Bilder speichern ? 28

9 years ago
Hallo, die Frage geht an alle Kollegen, die auch von und für private Kunden Fotos anfertigen (Portrait, Fashion, Akt). Wie lange archiviert Ihr die Bilder für evt. Nachbestellungen, zusätzliche Bildbearbeitungen oder ein erneuter Versand der Bilder, falls der Kunde die DVD verbummelt hat ?

Speichert Ihr überhaupt ? Und wenn ja mit schriftlichem Vertrag ?

Ich mache es bisher so, dass ich die Bilder ohne ein Verfallsdatum archiviere und mit jedem Kunden einen schriftlichen Vertrag schließe, Zwecks speicherung der Bilder und Einräumung von Nutzungsrechten für private Zwecke.

Beides ist schon vorgekommen dass ich später noch Bildbearbeitungen anfertigen sollte oder das ein Kunde die Bilder noch mal zugeschickt haben wollte, weil die DVD verloren ging.

Nun hatte ich aber eine Anfrage, wo der Kunde explizit nicht möchte, dass Bilder gespeichert werden, daher kam die Überlegung ob es überhaupt weiterhin praktikabel ist das zu tun, bzw. wie andere das handhaben.

Eure Meinungen ?

Gruß Jens
 
9 years ago
Bei mir:
Schlechte Bilder werden gelöscht, der Rest wird bis "in alle Ewigkeit" gespeichert. 
Ich würde mir von keinem Kunden vorschreiben lassen, dass die Bilder gelöscht werden.  Es sei denn er entrichtet eine nicht zu knappe "Löschgebühr" und es ist genauestens im Vertrag festgelegt.
#3
9 years ago
Vielen Dank erst mal an Andreas und S.Dittrich.

Na dann lag ich ja mit meiner bisherigen Vorgehensweise ja nicht so ganz verkehrt. Für diesen einen Kunden jetzt den Vertrag zu ändern macht die ganze Sache natürlich noch komplizierter,
zwei verschiedene Aufträge/Verträge wollte ich eigentlich nicht, evt,. mache ich die Stelle zum Ankreuzen Ja/Nein ?

Gruß Jens
9 years ago
Ich archiviere alles, bis zum Sankt Nimmerleinstag. (Sprich: irgendwann bekommen es meine Erben.*)

Ich möchte es nicht erleben, daß ich im Mai 1995 mal die Hochzeitsfeier von Emma Schmidt und Heini Müller fotografiert habe, und 20 Jahre später ist Emma Schmidt inzwischen dreimal geschieden und neu verheiratet, hat nunmehr ein Verhältnis mit dem bekannten Popstar Erno Krawuttke, und als Klimax eines langwierigen Psychokrieges wird sie von ihrem tödlich eifersüchtigen Ex Heini Müller dekorativ in einem Münchner Nobel-Restaurant erschossen.
Und ich könnte ein paar 10000 Euro damit verdienen, die Hochzeitsfotos über Action Press in der Boulevard- und Yellow-Press verwerten zu lassen.
Alternativ kann man sich auch 753391 leicht abgeänderte Varianten dazu vorstellen...
Jupp Darchinger konnte Günther Guilleaume aus seinem Archiv kramen, und Wolfang Haut den Joschka Fischer als "Putzgruppen"-Aktivisten der Anfang 70er Jahre-Straßenschlachten in Frankfurt.
_______________________________
*) Selbstverständlich ist längst geregelt, wer nach meinem Tod über die Verwendung meiner Fotos und Texte bestimmen soll.
9 years ago
Jedem Kunden garantiere ich die Aufbewahrung/Speicherung 10 volle Kalenderjahre.

Nach Ablauf dieses Zeitraums kontaktiere ich den Kunden, so weit noch möglich und biete ihm die Negative / originale Bilddaten zum Kauf an.
Danach entscheide ich für mich, ob ich die weiterhin archiviere. Ich selbst brauche die ja nicht mehr, außer als Erinnerung an den Tag.

Wünscht ein Kunde die Vernichtung der Negative / Dateien kann er das selbst machen, nachdem er die wie oben beschrieben erworben hat.
Also normalerweise erst nach 10 Jahren. Da aber keine Nachbestellungen zu erwarten sind, würde ich von dem Datum wohl auch abweichen.
9 years ago
Ich archiviere alles, bis zum Sankt Nimmerleinstag. (Sprich: irgendwann bekommen es meine Erben.*)

Ich möchte es nicht erleben, daß ich im Mai 1995 mal die Hochzeitsfeier von Emma Schmidt und Heini Müller fotografiert habe, und 20 Jahre später ist Emma Schmidt inzwischen dreimal geschieden und neu verheiratet, hat nunmehr ein Verhältnis mit dem bekannten Popstar Erno Krawuttke, und als Klimax eines langwierigen Psychokrieges wird sie von ihrem tödlich eifersüchtigen Ex Heini Müller dekorativ in einem Münchner Nobel-Restaurant erschossen.
Und ich könnte ein paar 10000 Euro damit verdienen, die Hochzeitsfotos über Action Press in der Boulevard- und Yellow-Press verwerten zu lassen.

Tom, es geht bei mir aber um Kundenfotos, also Aufträge an denn ich nicht das Recht hätte diese einmal zu veröffentlichen, sonst wäre das natürlioch logisch alles für die Ewigkeit zu speichern, falls eines meine TFP Modelle mal bei DSDS oder im Dschungelcamp ganz groß raus kommt :)
9 years ago
Nach Ablauf dieses Zeitraums kontaktiere ich den Kunden, so weit noch möglich und biete ihm die Negative / originale Bilddaten zum Kauf an.

@ Phototraum: Was lieferst Du denn an die Kunden aus wenn Du nach 10 Jahren erst originale Bilddateien anbietest, verkleinerte Bilder ?

Gruß Jens
 Wenn ich im Kundenauftrag Fotos anfertige, so ist dieser Auftrag mit Auslieferung des Bildmaterials im Normall abgeschlossen. Datensicherung erfordert Verwaltungsaufwand, verursacht Kosten für Speicher und Bankschließfachmiete. Falls ein Kunde Wert legt auf Archivierung für eventuelle Nachbestellungen, dann muß er auch für die Kosten aufkommen.
9 years ago
hui, da weht es aber heftig aus dem ausland. der bazi klährt uns auf.
bankschließfachmiete.
man reiche mir doch mal eben meinen steuerbreater !!
und überhaupt, dieses regierungspack.
sprechen wir morgen noch über! gut nacht!
9 years ago
Was lieferst Du denn an die Kunden aus wenn Du nach 10 Jahren erst originale Bilddateien anbietest, verkleinerte Bilder ?




Jens, das handhabe ich nicht stringenbt, sonder eher unterschiedlich, je nach Auftrag. Zwei Beispiele:

Hochzeitsaufnahmen fotografiere|te ich am liebsten analog im MF. Die Reportagebilder dazu aber digital.
Das alles wird in einem Album ausgeliefert, also Papierfotos. Wer dennoch zusätzlich eine CD wünscht,
erhält diese gegen Aufpreis. Der richtet sich danach, ob die CD "Ansichtsdateien" enthält oder Printgröße.
Nach Ablauf der 10 Jahre gibt es dann die Negative/org. Bilddateien zu einem günstigeren Preis als sofort,
denn die Nachbestellungen sind ja durch. Theoretisch könnte man auch eine 3 Jahresfrist daraus machen.

Ein Kalender enthält in der Regel 13 Aufnahmen. Es entstehen aber einige Aufnahmen mehr und so finden
nicht alle Bilder den Weg in den Kalender. Der Kunde erhält vor dem Kalenderdruck alle Bilder zur Auswahl
in verkleinerter Ansichtsgröße, später den Kalender plus printfähige Dateien, nicht aber alle Bilddateien.


Die 10-Jahres-Frist halte ich aber hauptsächlich nur dafür vor, falls jemanden seine erworbenen Bilder/Dateien
untergegangen sind und ich ihm so die Nachbeschaffung der Bilder ermögliche. Da es aber heutzutage eine
schnelllebige Zeit ist in der wir uns befinden, könnten auch 5 Jahre ausreichen, denn die Archivierung nimmt
zusätzliche Zeit und Kosten in Anspruch, da die digitalen Datenträger nicht ewig halten. Man muss sie also
nach einer gewissen Zeit erneut speichern.

VG Horst
9 years ago
Tom, es geht bei mir aber um Kundenfotos, also Aufträge an denn ich nicht das Recht hätte diese einmal zu veröffentlichen, sonst wäre das natürlioch logisch alles für die Ewigkeit zu speichern, falls eines meine TFP Modelle mal bei DSDS oder im Dschungelcamp ganz groß raus kommt :)

Wieso sollte ich bei Kundenfotos nicht das Recht haben, diese zu veröffentlichen? Sobald der Kunde eine "Person der Zeitgeschichte" wird, steht einer Veröffentlichung der Fotos grundsätzlich nichts mehr im Weg.
Und daß ich einem Kunden nicht vertraglich zusichere, Fotos von ihm unter keinen Umständen zu veröffentlichen, ist logisch - so eine Klausel nagelt man sich klugerweise nicht selber ans Knie.
In meinen AGB steht zu dem Thema überhaupt nichts, da steht nur drin, was der Kunde mit den Fotos machen darf und was nicht... Der Kunde hat den Schutz der einschlägigen gesetzlichen Regelungen. Und die kennen nun mal die üblichen "Ausnahme-Regelungen".
9 years ago
Nachbearbeitungen(-bestellungen) sind eine Lizenz zum Geld drucken...
Da bin ich beim TomRohwer. Sollte doch jeder selber wissen, wann und ob er die weg schmeisst.
Im Zeitalter von billigen Massenspeichern von "Verwaltungsaufwand" zu sprechen, irritiert mich schon ein wenig...
9 years ago
Nachbearbeitungen(-bestellungen) sind eine Lizenz zum Geld drucken...
Da bin ich beim TomRohwer.

MOOOOMENT....!!!!!
Das
habe ich so nirgendwo gesagt.

Das sehe ich sogar genau andersherum.

Was ich schrieb: ich hebe grundsätzlich alle Fotos auf, weil man niemals wissen kann, ob irgendein Foto später noch mal wertvoll wird. Sei es materiell wertvoll, sei es künstlerisch wertvoll, sei es vom Erinnerungswert her.
Diese Lektion habe ich um 1980 herum mal gelernt. Zu Zeiten der Analogfotografie. Ich machte die Fotos für eine Regionalausgabe der KIELER NACHRICHTEN, und ich hatte einen Fototermin, "Anlieferung des neuen Computertomographen für das örtliche Krankenhaus". Das Ding war ein Riesentrum, der in den dritten Stock musste, also hatte man ein großes Loch in die Außenwand gebrochen, es kamen ein Tieflader und ein großer Kran, das Ding wurde von außen durch das Loch gehoben, usw. usf.

Nette Lokalzeitungsstory. Und schweinemäßig zeitknapp. 1980 - da fotografierte man noch analog, und die Fotos mussten mit dem Autokraft-Bus per Kursbrief nach Kiel verfrachtet werden. Langer Rede kurzer Sinn, es war ein irres Gehetze, da der Tieflader auch noch Verspätung hatte, ich habe den Film nur kurz durch's Fix gezogen, schnellgetrocknet, ein paar Abzüge gemacht, und ab damit in die Zentralredaktion.
Da der Film nicht richtig fixiert war, habe ich nicht, was ich sonst gemacht hätte, versucht, ihn nachzufixieren, oder wenigstens Vergrößerungen archiviert, wie auch immer - ich dachte mir, ach was, du kriegst Dein Honorar von der KN, und gut ist.

Zwei Wochen später kam der Krankenhaus-Chef und wollte gern ein paar von den Fotos kaufen... *bäähhh*
Ich hab dann die paar Vergrößerungen aus dem KN-Archiv losgeeist und Repros gemacht.
Und was hab ich schon alles im Laufe der Jahre aus dem Archiv gezogen, von dem kein Mensch, mich eingeschlossen, sich je hätte vorstellen können, daß das noch mal gebraucht werden könnte.

Neeeee - es wird archiviert, und damit basta. Gerade in Zeiten der Digitalfotografie. Das kostet doch nix... Oder höchstens ein paar Cent.

Nachbestellungen...
Ein völlig anderes Thema.

Ich weiß: viele niedergelassene Fotografenhandwerksmeister hängen seit Jahrzehnten dem komplett idiotischen Geschäftsmodell an, den Privatkunden erst 20 Euro abzuknöpfen, für ein paar Portraitfotos, und anschließend 10 Euro für jede 10x15-Vergrößerung...

Da beschäftigt sich dann ein Fotografenhandwerksmeister oder zumindest ein teuer bezahlter Angestellter von ihm damit, eine "Nachbestellung" für zwei Vergrößerungen aufzunehmen, die Fotos herauszusuchen, ins Labor zu geben, die vom Labor gelieferten Fotos einzubuchen, dem Kunden auszuhändigen, die 19 Euro 80 einzubuchen... betriebswirtschaftlich ein absoluter Irrsinn. Angesichts des unvermeidlichen Arbeitszeitaufwandes können die Nachbestellungs-Prints nur so teuer sein, daß der Privatkunde den Fotografen für einen üblen Wucherer hält.
Ganz toll wird es dann, wenn der Privatkunde Fotos in Auftrag gibt von Hochzeit, Enkeln, Kindern, Familienfeier... und dann ein paar Jahre später umzieht, und dann 10 Jahre später oder 30 Jahre später möchte man eigentlich gern noch mal wieder Fotos davon haben.

Nur leider: der Kunde wohnt inzwischen in Augsburg statt in Kiel, und der Fotografenhandwerksmeister hat sein Geschäft längst geschlossen und der Nachfolger, der den ganzen Krempel sogar übernommen hat, ist längst von Kiel nach Münster übergesiedelt...

Tolle Wurst.

Ich bin Fotograf. Und kein Auftragsarchivar für meine Kunden, und kein Buchhalter, und kein Logistikdienstleister. Meine Dienstleistung ist das Herstellen von Fotos. Meine Privatkunden (ja, ich habe ein paar im Laufe des Jahres) wollen "Fotos". Ich kläre mit ihnen, was das für Fotos sein sollen, und dann mache ich diese Fotos.
Meine Privatkunden haben, eine in über 30 Jahren bewährte Geschäftsidee, eine "Gefallensgarantie". Wenn ihnen die Fotos gefallen, dann bezahlen sie sie. Wenn nicht, müssen sie sie nicht abnehmen und nicht bezahlen (und bekommen sie natürlich auch nicht...). Das funktioniert psychologisch phantastisch - der Kunde hat das Gefühl, er kann selbst entscheiden, ob ihm die Arbeit den Preis wert ist, und es hat noch nie einer gesagt: "Nee, gefallen mir nicht, nehme ich nicht."
Was zweifellos daran liegt, daß a) meine Fotos nie so schlecht sind, und b) der Kunde sich ggf. sagen kann: Okay, das entlockt mir jetzt keine Jubelschreie, aber ich kann es so gebrauchen, diese Entscheidung treffe ich freiwillig, ich bin nicht dazu gezwungen. Funktioniert super...

Wenn ein Privatkunde gern möchte, daß ich mich um die Vergrößerungen, Ausbelichtungen usw. kümmere - okay, darüber lässt sich reden, aber meine Arbeitszeit kostet Geld. Selber mit der DVD zum Kodak-Foto-Kiosk oder ins Fachlabor oder wohin auch immer zu gehen und sich die Fotos ausbelichten/ausdrucken zu lassen - das ist billiger für den Kunden, und genauso gut.*

Meine Fotos, die ich dem Privatkunden liefere, sind so bearbeitet, daß jeder Standard-Prozess damit zurechtkommt und Standard-Qualität daraus abliefert.
Und meine Privatkunden ggf. darauf hinzuweisen: "Ich gebe mal einen guten Tip - in diesem Fall kann es passieren, daß Sie bei Rossmann ein grünstichiges weißes Hochzeitskleid bekommen werden (ob der Normalkunde das überhaupt bemerkt, ist noch wieder eine andere Frage...) - das liegt an der Rossmann-Technik. Wenn Sie das vermeiden wollen, dann gehen Sie da und da hin und lassen die Fotos dort ausbelichten. Und sprechen Sie die gleich drauf an, die wissen dann, was sie zu tun haben. Und kostet auch nur einen Euro mehr..." (Wenn überhaupt. Ich hab nen örtlichen Fotografenfotohändler, dessen Vertragslabor sogar noch 5 Cent billiger ist als der Kodakprinter, und da klappt das... Die lesen sogar das Farbprofil aus. Was der Kodakprinter schlicht verweigert.) ---

--- meine Privatkunden also darauf hinzuweisen, das ist ggf. im Preis mit drin.
Meine Privatkunden finden das aber gut, daß sie sich so viele Vergrößerungen machen lassen können wie sie wollen, wann sie wollen, wo sie wollen, und zu dem Preis und in der Qualität, die sie wollen.
Sie machen immer ganz große Augen, wenn sie von vornherein immer gleich zwei Datenträger bekommen - "Eine Sicherungskopie ist im Preis enthalten, man weiß ja nie. Und ich empfehle Ihnen: machen Sie als erstes selbst noch eine Kopie davon, wenn Sie einen DVD-Brenner haben. Und falls Sie doch noch mal irgendwann eine neue DVD brauchen, weil Sie beide verloren haben, oder beide nicht mehr lesbar sind...
... sagen Sie Bescheid. Ich habe alle Fotos archiviert, und dann bekommen Sie eine neue DVD."
(Ich archviere von jedem "Handout" eine Kopie. A) damit ich weiß, was ich wo wie wann rausgegeben habe, und b) damit ich im Bedarfsfall schnell und unkompliziert eine Kopie machen könnte. Die ich dann dem Kunden mit 10 Euro alles inkl. berechnen würde, oder so.)

Ich mache Fotos. Wenn ich Fotos für Privatkunden mache, dann sollen die diese Fotos gefälligst mal schön selber verwalten... Ich bin Fotograf. Kein Fotoverwalter.
___________________________________________
*) Ich bin ja auch DTPler, ich habe ein paar Jahre den Produktionschef einer Wochenzeitung gemacht, ich produziere seit bald 20 Jahren Bücher, Prospekte, Bildbände, Kalender usw. Mit einem Wort: ich kann Druckvorstufe. Sogar richtig gut inzwischen.
Seit bald 5 Jahren hab ich eine Nichte. Die wohnt nahebei, und hat eine der fotografisch bestdokumentierten Kindheiten, die wohl je ein Kind gehabt hat. Und ich hätte vorher nie gedacht, daß Kinder fotografieren so viel Spaß machen kann. Vor allem, wenn das Mädel eine dermaßen kamerageile Rampensau ist, und dermaßen fotogen, daß sich in etwa 12 Jahren die Topmodels auf dieser Welt warm anziehen müssen. Die hat das Potential, später mal ihren Eltern die Ferienvilla an der Côte d'Azur zu ermodeln...
So gibt's also nun seit der Geburt jedes Jahr einen schicken Bildband. Richtig gut gestaltet. Da kann ich mich austoben.
Das sehen natürlich auch andere Leute. Auch solche mit Kindern. "Können wir vielleicht auch.... sowas...?"

Tja... Lasst mich zwei Dinge dazu sagen:
1) das setzt einen großen Haufen wirklich guter Fotos voraus. Und die entstehen, wenn man viele Gelegenheiten hat und nutzt, das Kind zu fotografieren. Wenn ich das machen sollte, dann reden wir über, sagen wir mal, mindestens 12.000 Euro im Jahr. Und Ihr hättet mich dann ziemlich oft zu Hause...
2.) Daraus dann so einen Bildband zu machen, das sind locker mal 50 bis 100 Arbeitsstunden. Doch, kein Witz.
Und da reden wir dann über die nächsten 5-10.000 Euro.

Ich bin ganz froh, daß die dann immer verständnisvoll abwinken. Es machen nämlich wirklich nur wenige Kinder soviel Spaß beim fotografieren wie dieses eine.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
9 years ago
Ich würde mir von keinem Kunden vorschreiben lassen, dass die Bilder gelöscht werden.  Es sei denn er entrichtet eine nicht zu knappe "Löschgebühr" und es ist genauestens im Vertrag festgelegt.

Jetzt habe ich echt gelacht. Löschgebühr?
Ich speichere die RAW-Dateien ca. 3 Monate; für den Fall einer Reklamation oder Nachbestellung. Und ich kläre den Kunden VOHER darüber auf, dass die Archivierung seiner Bilder seine eigene Sache ist. Ich bin Fotograf und keine Bildgentur! Wer möchte, dass ich Bilder archiviere, zahlt - im Gegenteil - eine Archivierungsgebühr.
9 years ago
So, da sind ja ein paar ganz gute Ansichten zusammen gekommen.

@ Horst: verständlich Deine Vorgehensweise, aber für mich wäre das nichts, ich gebe immer alle Bilder in digitaler Form raus und der Kunde kann damit eben Bilder bestellen wo er will.

@Tom: ehrlich gesagt genau diesen Passus "Der Fotograf darf die Bilder nicht veröffentlichen bla bla" habe ich im Auftrag/Fotovertrag drin stehen. Ich weiß, dass es gesetzlich sowieso so geregelt ist, aber ich denke es gibt dem Kunden noch zusätzlich ein "sicheres" Gefühl, da nicht jeder die Gesetze dazu kennt. An die Möglichkeit, dass einer meiner Kunden später mal eine Person den öffentlichen Lebens wird, hatte ich noch nicht gedacht. Ich werde es aber weiter so machen, die Chance ist eh klein und wer weiß ob ich dann überhaupt mal Bilder verkaufen will, macht ja auch nicht gerade einen guten Ruf als Fotograf :)

Gruß Jens
9 years ago
aber für mich wäre das nichts, ich gebe immer alle Bilder in digitaler Form raus und der Kunde kann damit eben Bilder bestellen wo er will.



Nee, muss ja nicht jeder so handhaben. ;-)
Bei mir ist es von der Menge her überschaubar, dann geht das.
Wobei, alles andere macht weniger Arbeit und könnte man mal drüber nachdenken.
9 years ago
Im Leben würde ich nicht auf die Idee kommen auch nur eins meiner Negative (vom völlig falsch belichtetem oder total unscharfem Planfilm mal abgesehen) wegzuschmeißen.
9 years ago
Im Leben würde ich nicht auf die Idee kommen auch nur eins meiner Negative (vom völlig falsch belichtetem oder total unscharfem Planfilm mal abgesehen) wegzuschmeißen.

Vom Prinzip sehe ich das ja auch so, aber wie ist denn das rechtlich, wenn der Kunde das nicht will ? Ich meine bei TFP ist ja klar,..
9 years ago
Vom Prinzip sehe ich das ja auch so, aber wie ist denn das rechtlich, wenn der Kunde das nicht will ?



Der Kunde kauft in der Regel das Bild (Abzug) und hat erstmal keine weiteren Ansprüche zu stellen.
Selbst bei digitalen Bilddateien nicht. Auch wenn das heute oft anders gesehen wird als zu analogen Zeiten.
Es ist aber alles eine Sache von Verhandlungen und dem daraus resultierenden Vertrag (auch mündlich)

Eine Klage, so er die anstrengt wird m.E. nach scheitern oder gar nicht erst zugelassen werden.

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