Welche inhaltlichen Mindestangaben für Pay Jobausschreibungen 8

Hallo alle zusammen,

die Suchfunktion hat für mich keine ausreichenden Ergebnisse ergeben, daher wende ich mich mal an die große Runde.
In der Mk suche ich immer wieder mal nach Jobausschreibungen für den Bereich Pay. Was ich fast immer vermisse sind genaue Angaben, wie z.B. der Aufnahmebereich, Datum und Dauer, Verwendungszweck und vorallem auch das Honorar. Ich verstehe einfach nicht, warum das häufig nicht vom Ausschreibenden angegeben wird.
Hätte man sofort alle diese wichtigen Angaben würde unnötiges Nachfragen erspart bleiben, da man weiß woran man ist. Weiterhin würden die Jobausschreibungen an Qualität gewinnen, was für jeden von Vorteil wäre. Wie denk ihr darüber?

Viele Grüße
Jürgen
9 years ago
Gegenfrage, warum stehen bei Deiner SC unter Preise genau das eben nicht, Preise? Ich würde mal sagen, klassischer Etikettenschwindel. Auch hast Du keine Polas auf Deiner SC, kein einziges klares Bild. Auch hier wäre es für jeden von Vorteil. Man sollte immer bei sich selbst anfangen.

Was die Termingeschichte hingegen angeht - bei mir steht nahezu immer "an Wochenenden oder Feiertagen" jetzt rate mal für wann ein großer Teil der Anfragen kommt - natürlich nicht fürs Wochenende. Ähnlich sieht es bei den Arbeitsbereichen aus - und die kann man ja ankreuzen, theoretisch kein Mißverständnis möglich.
Bei einigen meiner Jobs steht die Kombination Portrait, Teilakt und Akt. Anfragen kommen dann nach dem Motto - "aber nur bis verdeckter Teilakt" - habe ich aber nicht angekreuzt, weil das nicht zur Bildidee paßt (und mir außerdem schleierhaft ist, was das sein soll). Auch beliebt - "aber ich will nicht, daß man mein Gesicht sieht" - Wieso habe ich dann wohl Portrait explizit mit angegeben?

Und was die Preise angeht, wie schon gesagt, zuerst bei sich selbst anfangen. Ansonsten bin ich, wie viele andere auch, lediglich Amateur, habe kein Budget und kann auch nichts über die Steuer wiederbekommen.
Aber trotzdem hat man irgendwo ein Schmerzgrenze, aber die liegt eben in den Gesamtausgaben, was man sich maximal leisten kann oder auch will. Die Gage ist nur ein Teil davon. Wenn ein Modell die Hälfte der noch fehlenden oder größenabhängigen Requisiten und Kostüme hat und diese auch noch geeignet sind, so habe ich an dieser Stelle Luft und meine Schmerzgrenze bei der Gage liegt deutlich höher. Ähnlich verhält es sich mit den körperlichen Voraussetzungen und Fähigkeiten. Je näher an der Bildidee, je weniger Aufwand für mich.

Und es gibt noch einen weiteren Grund - ich habs schon gemacht, aber es kamen zu viele Bewerbungen, die weder die Arbeitsbereiche beachtet haben, noch Altersbeschränkungen oder andere Eignungsvoraussetzungen. Das war mir etwas zu heftig. Da fühlt man sich einfach nur noch verarscht und läßt es beim nächsten mal.
9 years ago
Für mich gilt auch hier die 5W Regel

Wer Wann Was Wie Wo

Das reicht

Heiner
[gone] elve.at
9 years ago
Eine Jobausschreibung bedeutet für mich entweder TFP/CD oder Pay. Befremdlich empfinde ich die vielen Jobausschreibungen "User will bezahlt werden", denn hier handelt es sich eher um Jobgesuche (ist aber in der MK nun mal so).

In einer Jobausschreibung sollten natürlich aussagekräftige Angaben gemacht werden:
Aufnahmebereiche
Zeitraum
Ort (indoor/outdoor)
Honorar (von bis, je nach Erfahrungsstand und Entfernung des Models)
Visa/Assistentin, sonstige Mitarbeitende
Verwendung (gewerblich, privat)
Dauer des Shootings (ca. Angabe der Schminkdauer und Angabe der reinen Shootingdauer)

Voraussetzungen an das Model: Aussehen, Altersbereich und alles für die Aufnahmen relevante.
Weiters Angaben des Models, wie Name, Telefonnummer und alktuelle Castingbilder.

Beispielbild, oder Thema sollten natürlich auch angegeben werden.

Leider lesen sich Models das aber nicht durch und Castingbilder scheinen eine beinahe unüberwidbare Hürde für viele zu bedeuten. Während die einen es schaffen sich rasch von ihrem Freund (ihrer Freundin) ablichten zu lassen und beinahe brauchbare Castingbilder nachreichen, bringen dies die meisten auch nach mehreren Versuchen einfach nicht hin und senden einfach bearbeitete Sedcardbilder.

Leider werden interessante Themen, wie dieses oft zerpflückt, dabei wäre es sinnvoller diese Themen wirklich gemeinsam mit ausreichender Ernsthaftigkeit zu diskutieren und dadurch Verbesserungen zu erwirken.
Und auch die Frage "warum stellt man einen Bereich für Preise ein?", wenn man dort dann keine hineinschreibt, ist sicher gerechtfertigt.

Auch bei den Preisen selbst scheint es hier viele Mißverständnisse zu geben. Hier kann ich jeden Fotografen nur raten sich die "professionellen Models" auszusuchen. Diese haben meist normale Preise, während viele Amateure oft weit darüber liegen.

Dieser Beitrag spiegelt lediglich meine ganz pers. Meinung wieder, nicht mehr und nicht weniger.

have fun
Robert - elve
9 years ago
Es liegt in der Natur der Sache, dass "andere" immer genaue Angaben machen müssen - man selbst aber nicht. Ich für meinen Teil sehe das so, dass konkrete Angaben teilweise vom Ausschreiber und teilweise von einem Bewerber gemacht werden sollten.

Der Ausschreiber sollte schon wissen, was er umsetzen will - und er sollte das auch so genau wie möglich kommunizieren - also Themen und Arbeitsbereiche und ggf. Dauer. Es ist ja wohl logisch, dass man als Ausschreiber so wenig Geld wie möglich ausgeben möchte. Die Bereitschaft, eine mehr oder weniger hohe Gage zu bezahlen hängt doch sehr von den Qualitäten des Bewerbers ab. Komischerweise können oder wollen die meisten Bewerber sich selber in dieser Beziehung nicht einschätzen - auch dann nicht, wenn sie ausdrücklich gefragt werden. Es kommen dann eher Rückfragen wie "Wie hoch ist Dein Budget?". Hier ist ganz deutlich, dass jemand möglichst viel abkassieren möchte aber den Job auch für ganz wenig machen würde (und hinterher oder beim Shooting wird über die geringe Gage gejammert - deswegen gehe ich auf solche Leute gar nicht ein). Während ich das hier schreibe, werkeln einige Handwerker am Haus. Da dräng sich ein Vergleich auf. Ich habe mich bei verschiedenen Betrieben gemeldet und kundgetan, welche Dienstleistungen zu erbringen sind. Als Antwort erhielt ich Angebote, wo drinstand, was es kostet. Ich habe die Angebote verglichen und entschieden. So sollte es auch hier laufen.

Meiner Meinung völlig unsinnig ist meiner Meinung nach die Angabe eines konkreten Datums. Es wird doch oft geschrieben, dass die MK doch nur eine Hobbyplattform sei und viele eben wichtigere Dinge zu tun haben. Andererseits ist es mir meist egal, ob ich meine Idee gleich am nächsten Tag oder erst in 6 Monaten umsetze. Sicher macht es Sinn, wenn Strandshootings im Sommer stattfinden. Und auch wenn man nur donnerstags Zeit hat, dann sollte man das auch frühzeitig schreiben - das ist klar. Aber sonst finde ich es schon befremdlich, wenn Fotomodelle schon in den Sedcardtexten nach konkreten Terminen verlangen. Ich habe mal eine mit Nennung eines "Beispieltermins" (d.h. ich schrieb, dass es mir an dem Tag besonders gut passen würde) angeschrieben. Ihre Antwort war kurz: "An dem Tag habe ich keine Zeit". Das war es. Wahrscheinlich wollte sie nicht mit mir zusammenarbeiten, sonst hätte sie selbst einen Alternativtermin genannt. Jedenfalls habe ich ihr keine weiteren Terminvorschläge gemacht.

Und was den Verwendungszweck angeht: Lieber TO, weißt Du eigentlich selbst, warum Du das fragst? Ich kann mir zwar Gründe vorstellen, aber wie wichtig ist das?

Ach ja: Nach den Gesetzen der Marktwirtschaft ist der zahlende Kunde ein König und der Dienstleister ist ein Bewerber. Ein Bewerber sollte froh sein, dass es zahlungswillige Kunden gibt und nicht über diese meckern. Nim also die Pay-Angebote wie sie sind! 
[gone] schallkoerper fotografie
9 years ago
ne richtige Preisaufstellung wäre zwar prima, aber ich für meinen Teil wäre schon glücklich wenn überhaupt flächendeckend kommuniziert würde das es auf Gage laeuft, dann haette ich mir schon manche Anschreiben sparen koennen...

sorry, das nur so nebenbei.
Danke erst einmal für die Antworten auf meinem Beitrag. Diesen allerdings schon als erstes mit einer Gegenfrage weiterzuführen finde ich schon interessant. Positive Kritik stehe ich offen gegenüber, jedoch finde ich es schon dreist, wenn Sachen unterstellt werden, die den Tatsachen nicht entsprechen (Etikettenschwindel) ohne jegliches Interesse die Hintergründe zu erfragen. Sehr schade, denn mir ist wichtig gemeinsam Lösungen zum Thema – welche inhaltlichen Mindestanforderungen sollte bzw. könnte eine Pay-Ausschreibungen beinhalten – zu finden.Wenn eine Job ausgeschrieben wird, hat der Ausschreibende in der Regel alle Informationen die er zur Erfüllung der Aufgabe benötigt. Hierzu zähle ich mal den Aufnahmebereiche, Zeitraum, Ort und Visa, sowie den Verwendungszweck, Voraussetzungen an das Model und das Honorar, welches er bereit ist für dieses auszugeben. Allerdings muß ich mir die Frage stellen, warum und wie ich einen Preis angeben soll, wenn ich nichts über den Auftrag weiss.Zur Preisfindung orientiere ich mich an Gagen für Shootings z.B. für Aldi, Lidl und Co. oder für das wunderschöne Bild auf der Couch diverser Möbelriesen. Hier spielt natürlich auch der Verwendungszweck, das Buyout, eine riesige Rolle. Ist der Auftrag für ein kleines Prospekt, welches nur für eine Woche aktuell ist oder wird man gebucht um das Gesicht einer riesigen Werbekampagne für mehrere Jahre zu werden. Denke es sollte jedem einleuchten, dass der Wiedererkennungswert anders ist und im Fall der Werbekampagne Buchungen eines Wettbewerbers ausbleiben. Ich denke man sollte über alles offen reden. Wenn mich ein Job besonders interessiert, es für mich eine tolle Referenz ist oder terminlich super paßt findet man auch meistens eine gemeinsame Lösung.Bezüglich Polas kann ich nur sagen, dass Agenturen mich immer nach tagesaktuellen Bildern und Videos fragen. Nur das zählt und nicht welche, die eine Woche alt sind. Ich denke ich habe da eine optimale Lösung für mich gefunden. Es wird sich die Freundin und Kamera geschnappt und wenige Stunden nach der Anfrage haben die Interessenten das gewünschte Material vorliegen. Für mich gehört sich das so.Mir ist auch bewusst, dass es Leute gibt, die Jobausschreibungen nicht genau lesen. Wenn ein blonder Typ gefragt ist, braucht sich kein dunkler Typ bewerben. Das versteht sich für mich von selbst. Hier sollte gleich drauf hingewiesen werden, dass Anfragen unbeantwortet bleiben, falls sie nicht der Ausschreibung entsprechen, damit erspart man sich eine Menge Arbeit und Zeit.Eure Jobausschreibungen sind wirklich vorbildlich. Sie beinhalten das Wesentliche. Leider gibt es auch zu viele Ausnahmen. Oft gewinne ich den Eindruck, dass von schwarzen Schafen der Bereich Pay genutzt wird um größeres Interesse für deren Jobs zu bekommen, die sich dann allerdings als TFP entpuppen, das kenne ich extrem aus dem Aktbereich meiner Freundin.
 Mit meinem Forumsbeitrag möchte ich einfach Verbesserungen erwirken, für die die einen Job ausschreiben und die, die danach suchen. Wenn wir mit einer Ernsthaftigkeit weiter diskutieren wird uns dies bestimmt gelingen. Viele Grüße
Jürgen 
[gone] Ponzifotos
9 years ago
Ich finde eckifotos hat das mit dem Beispiel der Handwerker gut umschrieben.
Wenn ich selbst Jobs ausschreibe dann Beschreibe ich was für ein Typ Model ich für welche Aufnahmebereiche suche, beschreibe das Thema welches ich umsetzen möchte und was für Bilder im Ergebis ich dabei erwarte/erhoffe. Das Ergänze ich noch um den Verwendungszweck und fertig ist die Jobausschreinung.

Dann erwarte ich ich vom sich bewerbenden Model - also dem Dienstleister - ein Angebot zu machen zu welchen Honorar es den Job ausführen kann/möchte.
Ich vergleiche dann alle Angebote und wähle dann mir das passende Model aus und Nein das ist nicht zwangläufig das niedrigste Honorarangebot!

Ich kann von vornherein gar nicht sagen wieviel Honorar ich dem Model zahlen kann. 
Klar, Ich habe mein Budget, davon ziehe ich Visa und Klamotten/Accessoires ab und dann bleibt mein ein mögliches Honorar übrig.

Aber bewirbt sich jetzt Model das sich sehr gut selbst schminken kann, habe ich die Visa-Kosten gespart, kann ich also mehr Honorar an das Model zahlen.
Oder das Model hat Accessoires oder Klamotten dich ich einsetzen möchte. Auch hier mehr Honorar möglich da ich nix kaufen muss.

Daher sehe ich das Mögliche Honorar sehr stark abhängig vom Bewerber und schreibe es nicht in die Jobausschreibung rein.

Das hat bisher auch immer sehr gut funktioniert.
Ich bin aber auch nur ein Hobbyfotograf und veröffentliche keine Bilder bei Lidl oder sonstwo...
 

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