David Hamilton ist tot.

Mir gefällt die Art seiner weichen Präsentation, weil ich in ihr stets
eine sanfte, sehnsuchstvolle Bewunderung seiner Modelle sah.

Alles ist vergänglich. Das Leben und auch die Unschuld.
Der zauberhafte Gedanke von beiden jedoch kann ewig währen.

David Hamilton (* 15. April 1933 in London; † 25. November 2016 in Paris)

Wer weiß, wie sein Bild in der Öffentlichkeit in einem Jahr sein wird.

Aus dem verlinkten Spiegel-Artikel:
"Im Juli 2005 wurden im Rahmen einer Durchsuchung auch Hamiltons Bilder im Besitz eines Pädophilen entdeckt."
Na dann ist es ja quasi erwiesen, dass D.H. pädophil war!
Leute, passt auf, wer Eure Bilder im Besitz hat!
*Sarkasmus aus*

@ MJW :
An dieser Stelle müßte man den Diskussionsverlauf wohl trennen :
Das eine Thema wären die Bilder bzw. sein Weichzeichner-Bildstil und das, worin der britische Staatsanwalt zitiert wird :

Die Bilder Hamiltons seien "ganz einfach unanständig", urteilte ein britischer Staatsanwalt. Die Inhalte könne man nicht als Kunst beschreiben; sie seien klar sexueller Natur.

Das andere wäre, ob Mme. Flament und 3 weitere Frauen ihn zurecht als Verbrecher benannten oder nicht ... ob und was 1987/88 wirklich geschah - Schreckliches, was ein Opfer solcher Taten auch nach 28 Jahren nicht vergessen kann, weil diese Tat fortan das ganze Leben überschattete und vielleicht auch jegliches private Glück zerstörte - dieses Wissen hat er nun wohl mit ins Grab genommen. Offen stehen bleibt so auch der Gedanke, daß es nur eine "Verschwörung" von 4 Frauen war, die einen alten Mann in den Tod getrieben hat - durch die Versagung eines Eingeständnisses können wahre Opfer sich aber nun nochmal bestraft fühlen.

Vielleicht wäre es eine sachliche Art der Würdigung,
wenn einige MK-Fotografen hier in diesem Thread
ein Bild posten, welches durch David Hamilton bzw.
seine Art der Fotografie, inspiriert wurde.

Schön !

.....die Frisur auf Deinem Foto ist meines Erachtens auch "Hamilton-like"

Meins ist insgesamt mehr eine Ahnung. Ein Gefühl.

Ok, weil es immer traurig ist, wenn ein Mensch stirbt, von mir auch ein Bild, das nicht von Hamilton beeinflußt ist:



Aber es *könnte* eins von ihm sein. Mit etwas Weichzeichner-Orgasmus und ein Prise Minderjährige kurz vorm Sex, könnte das was werden.
Überrascht haben mich die Vorwürfe nicht, virulent war das immer. Höchstens der späte Zeitpunkt.

Aber, wie gesagt, ist immer traurig, wenn ein Mensch stirbt.

... Sicher von ihm inspiriert.

Verstehe gerade nicht, warum jetzt jeder Honk hier 'n Foto verlinkt. Was hat das mit dem Eingangsbeitrag zu tun?

@Thomas Doering: Beitrag#5 hilft evtl. beim Verständnis

Verstehe gerade nicht, warum jetzt jeder Honk hier'n Beitrag schreibt. Wieso kann man nicht einfach mal den Thread lesen?

@Carsten: Yow, lies mal den Eingangsbeitrag.
@MJW: Beitrag #dröflzig bestimmt auch. Aber nicht #1.

Schön zu sehen, wie sich die Knipsgemeinde gleich wieder echauffiert. Ich hätte da noch ein Bild von meinem Auto. Ist auch von Hamilton inspiriert. Oder auch so gar nicht. Wer weiß. Muss ich aber vielleicht unbedingt noch posten, weil es voll wichtig ist.

Prost und schönen Abend noch ;-)

@Thomas Doering :
Wer echauffiert sich denn? Ich sehe nur einen, der meines Erachtens grundlos von Honks schreibt.
Übrigens, Beitrag 5 war vom Ersteller des Threads.

OK, 'Überforderung' ist natürlich ein Argument.
Aber darum muss man doch trotzdem nicht gleich einen Beitrag schreiben.

Bestraft impliziert eine Fehltat, gedemütigt ist das passendere Wort.

@ K A U S E : Vielen Dank, ja "gedemütigt" ist das richtige Wort (kann ich leider nicht mehr im Beitrag korrigieren)

Der "Bilitis"-Weichzeichnerstil war noch nie mein Fall, und nach heutiger Rechtslage wäre ein solches Shooting mit einer 13-Jährigen sowieso illegal. Aber ich würde eh lieber mit einer 30-Jährigen shooten als mit einer 13 oder auch 17-Jährigen.
Eine 20-Jährige, die wie 15 aussieht - manche mögen das, mein Fall wäre es nicht.

Kleiner Tip am Rande: die Unschuldsvermutung gilt auch für 78jährige Aktfotografen, deren Stil man nicht mag...
Und daß Hamiltons Fotos von minderjährigen Mädchen heute in D strafbar wären ist eine kühne These, Tatsache ist dagegen, daß seine Bücher und Filme in Deutschland niemals auch nur indiziert, geschweige denn verboten wurden. Sie sind alle frei käuflich, und "Bilitis" z.B. hat eine FSK-Freigabe ab 16... Der Kunstvorbehalt des Art.5 GG gilt im übrigen auch und genau hier.

Nach 30 Jahren kommen und "Er hat mich vergewaltigt!" rufen hat, freundlich ausgedrückt, ein G'schmäckle, und daß sobald irgendwo auf der Welt Mißbrauchsvorwürfe gegen einen Prominenten erhoben werden, umgehend weitere erregte Damen aufmarschieren und rufen "Me too!", dürfte nicht selten dem Wunsch nach Aufmerksamkeit und Geld geschuldet sein.

Lassen wir es doch einfach wie es ist: es gibt Vorwürfe eines mutmaßlichen Opfers, Beweise gibt's bislang keine, und da gegen Tote auch in Frankreich nicht ermittelt wird, wird es dabei bleiben.

(Am Rande noch zu Hamiltons Werk angemerkt: in den 1970ern - ich habe die Zeit persönlich erlebt - waren die Hamilton-Fans vor allem Frauen, insbesondere jüngere. Und die 14-, 15- und 16jährigen Mädchen viel freizügiger und unverklemmter als heute.

Ich fand und finde seinen Stil immer grandios und inspirierend, auch wenn ich damals wie heute denke "30% weniger Weichzeichner wäre teilweise noch besser gewesen". Vielleicht schaffe ich es ja, den kommenden Frühling und Sommer für eine Hommage an David Hamilton zu nutzen, einen Fotografen, der für mich in der Erotikfotografie immer der perfekte Gegenpool zu Helmut Newton und Gilles Berquet bleiben wird.)

P.S.: noch ein kleiner Nachtrag, etwas, das vermutlich vielen nicht bekannt ist. Ich selbst bin ganz zufällig mal tief in der Nacht bei einer Internet-Recherche darüber gestolpert, die mich von Link zu Link durch den Cyberspace führte, bis ich plötzlich guckte und dachte "Ach neee. schau mal einer an...!"

Die Hauptdarstellerin im Film "Bilitis", eben besagte Bilitis, die im Film 17 Jahre alt ist, war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten bereits 26 Jahre alt...Und sie war nicht irgendwer, sondern Patricia d'Arbanville. Eine Frau, die viele kennen, ohne das überhaupt zu wissen - sie ist nämlich die legendäre "Lady d'Arbanville" aus dem legendären Cat Stevens-Song "My Lady d'Arbanville". Mit dem sie mal eine Beziehung hatte... (Die englische Wikipedia ist ergiebiger, was ihre Person und ihr interessantes Leben betrifft.)