Achtung, Laberecke:
Ich habe mir schon länger mal Gedanken gemacht, die mir subjektive Gedankenwelt zu verdeutlichen.

In einigen Blogs (Url vergessen-egal) laß ich, daß Fotografen ein Hang zum Voyorismus, Models ein Hang zum Exhibitionismus zugedacht wird.

Das kann es doch wohl nicht sein, oder?

Jeder von uns, Model wie Fotograf, weiß doch, wieviel Arbeit und Kosten
bei einem Shooting dahinterstecken. Allein, wenn man nach vier Stunden völlig k.o. ist und die Knochen am nächsten Tag noch schmerzen und es nun an die evtl notwendige Nachbearbeitung geht

MK ist natürlich (Danke Hendrik) eine tolle Platform, um Kontakte zu knüpfen und Fotosessions zu vereinbaren. Zumindest konnte man sich vor paar Jahren vor TFP-Shootings kaum retten. Wahrscheinlich spielt immer mehr Geld die Rolle. Es wird schwieriger, aber der Spaß bleibt trotzdem, wenn es passt

Geld regiert die Welt ..... und wo Geld regiert, da hört der Spaß schnell auf.
Von der Fotografie leben will und muß ich nicht.
Deshalb wurde die MK für mich  (von einigen amüsanten Beiträgen im Forum einmal abgesehen) immer uninteressanter.
Meine Models, die immer noch gerne auf TfP-Basis vor der Kamera agieren finde ich inzwischen problemlos anderweitig.
 

Von Himmel und Hölle trennt uns nur ein Atemzug  (Andy Warhol)

Moin zusammen,
wie Bates das schon so schön schrieb, kann man es nur wiederholen.
Und wenn es dir TO kein Spaß macht und du nur an das Geld und die Zeit denkst, dann ist es kein Hobby für dich,
sondern eine Zeitvergeudung.
Gruß
R.

@ Bates

"Gute Fotos entstehen, wenn sich die voyeuristischen Ideen des Fotografen mit der exhibitionistischen Neigung eines Models in Einklang bringen lassen." Helmut Newton.

Sehr schönes Zitat! Dann hatte ich wohl einen miesepertigen Blog gelesen

@ Master R

Moin zusammen,
wie Bates das schon so schön schrieb, kann man es nur wiederholen.
Und wenn es dir TO kein Spaß macht und du nur an das Geld und die Zeit denkst, dann ist es kein Hobby für dich,
sondern eine Zeitvergeudung.
Gruß
R.

Ich habe nie behauptet, daß mir dieser positive Stress bei einem Shooting keinen Spasß macht

Ich habe den Anfangsbeitrag so verstanden, dass der Beruf oder das Hobby Fotografie auf Sexuelles (Voyeurismus/Exhibitionismus) reduziert wird - und die dahinterstehenden Mühen und Aufwände nicht mehr wahrgenommen, geschweige denn wertgeschätzt werden. Nur weil Helmut Newton mal diesen Spruch rausgehauen hat (oder haben soll), der von abertausend Fotografen zitiert wird, heißt das ja noch nicht, dass er auch uneingeschränkt recht hat. Niemand würde einem Automechaniker oder einem Hobbyschrauber per se einen Lack-Fetisch unterstellen :-)

Andere Frage..... warum muss Voyerismus und Exebitionismus nur auf das Sexuelle bezogen sein.
Ist das zwangsläufig so, dass wenn mir hübsche Frauen gefallen oder eine Frau sich gerne zeigt, das mit sexuellem in Verbindung steht?

Gruss

@ Art and Action Studio

Warum das so sein muß? Weil beides nunmal per Definition Sexualpräferenzen darstellen. :-)

@patrick
per Definition? Das kann doch jeder für sich definieren.................
Voyeurismus >>>>die Lust am beobachten.............wer definiert mein Lustempfinden.
Exebitionismus

@ Art and Action Studio

Im Bereich der (erfolgreichen) zwischenmenschlichen Kommunikation ist es ratsam, sich an den allgemeinen Sprachgebrauch - also auch vorgegebene Begriffsdefinitonen - zu halten, da die Kommunikation sonst erfolgreich aneinander vorbeiführen wird. :-)

Beispiel:
Wenn ich für mich defininiere, daß "Arschloch" ein total positives und freundlich gemeintes Wort ist und dich deswegen mit "Hey, du Arschloch!" begrüße, und du dich dagegen an der allgemein sprachgebräuchlichen Wortbedeutung orientierst, dann wirst du mir nach meiner freundlich gemeinten Begrüßung erstmal eine klatschen, nehme ich an.

Von daher verzichte ich wohlweislich auf eine "eigene" Definition, wenn ich erfolgreiche zwischenmenschliche Kommunikation praktizieren möchte und keine von dir geklatscht bekommen möchte. Ganz einfach. :-)
 

In einigen Blogs (Url vergessen-egal) laß ich, daß Fotografen ein Hang zum Voyorismus, Models ein Hang zum Exhibitionismus zugedacht wird.

Das kann es doch wohl nicht sein, oder?

Fotografen ohne einen gesunden Hang zum Voyeurismus und Models/Schauspieler ohne einen gesunden Hang zum Exhibitionismus sind nicht nur sinnlos, sondern taugen nicht wirklich was...
Das liegt irgendwie in der Natur der Sache - ein Missionar ohne eine gewisse Lust am Missionieren wäre ja auch ziemlich absurd...

Ich habe den Anfangsbeitrag so verstanden, dass der Beruf oder das Hobby Fotografie auf Sexuelles (Voyeurismus/Exhibitionismus) reduziert wird

Wer meint Voyeurismus oder Exhibitionismus hätten zwingend mit Sex zu tun, der sollte mit dem Fotografieren pausieren und erstmal einen 400-Stunden-Kurs "Deutsche Sprache für Anfänger" belegen... *grmmppff*

Oh Tom, sonst liest du gründlicher :) Nicht zwingend mit Sex als Geschlechtsverkehr sondern Sexuelles als Lustgewinn, Luststeigerung etc. - Lust wie lüstern, nicht wie Lust auf ein kaltes Bier :)

Models/Schauspieler haben sicher einen gewissen Hang zur Darstellung/Selbstdarstellung. Ich bezweifel allerdings, dass dies gleich Exhibitionismus zu werten ist.

Wer meint Voyeurismus oder Exhibitionismus hätten nichts mit Sex zu tun, der sollte mit dem Fotografieren pausieren und erstmal einen 400-Stunden-Kurs "Sexualkunde für Anfänger" belegen... *grmmppff*
 

Fotografie im Allgemeinen und Modelshootings im Speziellen ... Helmut Newton dachte ziemlich sicher an Zweiteres und nicht an die Fotografie an sich. 
Die Motivationsgründe für Modelshootings mag jede(r) interpretieren, wie sie/er will ... ich denke aber schon, daß die Ästhetik dabei auch durch das Erotische mitbestimmt wird : Das Model will durch ihr Posieren gefallen, und der Fotograf ist durch diese dargebotene Szene und von der darstellenden Person fasziniert und beeindruckt ... oder gefällt Euch das, was Ihr shootet, etwa nicht ?  

Fotografie ist mein Hobby, natürlich fotografiere ich da, was mir gefällt. Vielleicht ticke ich ja wirklich anders als andere, aber nicht alles, was mir gefällt, hat zwangsläufig mit Erotik zu tun. Auch nicht, wenn es rein um Personenfotografie geht.

Auch nicht, wenn es rein um Personenfotografie geht.

Personenfotografie ist auch wieder eine klare Begriffserweiterung ggü. der "typischen MK-Fotografie". Wenn ich ein Baby im Strampelanzug, einen Rollstuhlfahrer im Behindertensport oder Rentner im Altersheim fotografiere, hat das wenig oder nichts mit Erotik zu tun. Aber wenn jemand seine 20-jährige Mitschülerin auf der Berufsfachschule oder seine 26-jährige Arbeitskollegin als Model für einen Portraitwettbewerb auswählt ... wieso hat er dann nicht seinen "nerdigen" 19-jährigen männlichen Schulbanknachbar oder die 62-jährige Kollegin im Schlabberlook gefragt ... etwa weil sie altersteilzeitbedingt am Di. und Do. abwesend ist ??? 
Ob die 20-Jährige nun blond oder brünett ist, ob die 26-Jährige meistens im Minirock ins Büro kommt oder weil sie immer freundlich grüßt und dabei so bezaubernd lächelt ... sicherlich wird die als Motiv ausgewählte Person als sympathisch, sehenswert, interessant, attraktiv und fotogen betrachtet werden. Wäre auch schlimm, wenn es nicht so wäre - wenn es keinerlei stimmige "Chemie" gäbe ... und wie weit ist das dann von einem "erotischen Knistern" entfernt ??

... und wie weit ist das dann von einem "erotischen Knistern" entfernt ??

Meilenweit. Ich kann Personen "sympathisch, sehenswert, interessant, attraktiv und fotogen" finden, ohne dass ein "erotischen Knistern" aufkommt. Wichtiger als irgendwelche "Chemie" ist mir die Wellenlänge - haben wir die gleichen Vorstellungen und Ideen, sind wir uns sympatisch, bringen wir uns gleichermaßen ein. Und was den Umgang miteinander angeht, da herrscht bei einem Shooting mit mir eine freundschaftliche lockere Atmosphäre - da wird erzählt, Witze gemacht und zwischendurch sogar fotografiert ^^. Vergleichbar mit einem gemütlichen Treffen mit Freunden/Bekannten, nicht wie ein Disco-Flirt um 02:00 Uhr.

Wie bereits erwähnt, das ist meine Sicht der Dinge. Vielleicht stehen andere mehr unter Strom. Ich kann schon an manchen Stellen verstehen, wenn Models lieber eine Begleitperson dabei haben - das müssen wohl Erfahrungen mit unerwidertem "erotischen Knistern" gewesen sein.

@ Andreas, 
Blumensträuße müssen doch auch nicht alle die gleiche Farbe haben? 

Es gibt doch sehr viele Gründe, warum jemand fotografiert und was er fotografiert? Der eine verdient sein Geld damit, der andere macht es aus Spaß und steckt den Profi evtl qualitativ 3x in die Tasche!? Beim nächsten "knistert irgendetwas", wenn er ein Nude Shooting hat. Wieder bei einem anderen knistert etwas, weil er sich eine 100mio Pixel knipse gekauft hat, mit der er Kornblumen fotografiert....
Vielleicht verstehe ich aber auch Dein Anliegen nicht richtig...?