Schaut euch diese Kamera mal an 36

Das ist dann richtig Handwerk. Reportage dauert etwa 2 Minuten.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2865792/Das-eine-Bild?bc=sts;suc&flash=off
 
7 years ago
Moin !

Schon irre ! Das witzige ist, im Verwandtenkreis meiner Freundin gibt es einen Kameramann, der in Tschechien ziemlich bekannt ist. Der macht sowas privat auch. Allerdings etwas kleiner. Auf einer Familienfeier im Mai kam er auch mit so einem "Oldie" an. Der Tubus ist eine Replik, aber die Linse aus dem Jahr 1920. Auf die Bilder warten wir leider noch, da er gerade irgendwo auf der Welt dreht für ein Filmprojekt und erst Ende des Jahes wieder zuhause sein wird. Wie es aussieht haben die Filmleute einen Faibel für alte Plattencameras :-)

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[gone] User_188590
7 years ago
500€ für nen Bild... muss man auch erstmal haben.

Ich find das "Model" am besten mit seinem Schlussatz. Die Kamera ist älter als er und er freut sich über die Möglichkeiten.
7 years ago
"500€ für nen Bild... muss man auch erstmal haben."

Ach Gottchen, hier machen einige "Fotografen" hunderte von Fotos die nicht mal einen Euro wert sind. Da ist ein echtes Bild, das 500,00 kostet doch um einiges besser!
7 years ago
Das ist kein Handwerk, das ist Kunst.

Es würde heute auch niemand mehr von "Handwerk" sprechen, wenn ein Haus aus Steinen gebaut wird, von denen jeder einzelne von einem Steinmetz handgeschlagen wurde...

"Plattenkameras" verwenden heute übrigens meist keine beschichteten Glasplatten mehr, sondern Planfilme. Auch spannend. Interessanter als die reine Technik - meine Güte, ich habe ungefähr 35 Jahre lang nur analog fotografiert, und habe die gesamte S/W-Fotografie selber im Labor verarbeitet, und die S/W-Fotografie machte ungefähr 95 Prozent aus - viel spannender ist die Arbeitsweise an sich.

Die kann man übrigens simulieren. So wie man früher mit drei 36er Filmen losgezogen ist, für einen ganzen Tag, so kann man auch heute einfach mal eine kleine Speicherkarte nehmen, auf die maximal 40 oder 80 Aufnahmen im RAW-Format passen. Und sich vornehmen: nur diese 40 oder 80 Aufnahmen werden gemacht. Und es wird nix wieder gelöscht. Es wird nicht mal auf dem Kamera-Display geguckt.

Nein. Auch nicht nach den Tonwertkurven. Nein. Nein.

Wir können doch alle fotografieren. Wir beherrschen doch alle das Licht. Und wenn nicht, dann wäre es ein guter Moment, mal dran zu arbeiten. Und zu Hause hat man dann seine 40 oder 80 Aufnahmen (ehrlich: 40 reichen völlig!), RAW, und dann "entwickelt" man die in Ruhe. Was genausolange dauert wie vor 40 Jahren in der Dunkelkammer...

Ist nur weniger Geklecker.

Leitz hat jetzt eine Digital-Leica M ohne Display herausgebracht. Wow! Davon abgesehen, daß die endlich wieder die alte Robustheit der M-Leicas haben dürfte, weil... wo kein Display ist, kann auch kein Display kaputt gehen... was ein Traum von Entschleunigung. :-)

Man braucht also wirklich keine Plattenkamera, um sich in alle Ruhe mit einem Menschen zu beschäftigen und von dem dann ein Portraitfoto zu machen. Oder fünf. Man braucht nur eine andere Arbeitsweise.
@ TomRohwer
habe die gesamte S/W-Fotografie selber im Labor verarbeitet, und die S/W-Fotografie machte ungefähr 95 Prozent aus - viel spannender ist die Arbeitsweise an sich.
 

Wir hatten damals in der Schule einen genialen Lehrer, der uns den Umgang mit S/W Filmen, das Entwickeln und zu Papier bringen beigebracht hat. Der Augenblck, wo sich auf DINA4 Fotopapier das Bild enwickelt, ist einfach zu schön. War damals 16, glaube ich)
#7
7 years ago
Wir hatten damals in der Schule einen genialen Lehrer, der uns den Umgang mit S/W Filmen, das Entwickeln und zu Papier bringen beigebracht hat. Der Augenblck, wo sich auf DINA4 Fotopapier das Bild enwickelt, ist einfach zu schön. War damals 16, glaube ich)

Mensch... jetzt bekomme ich glatt Lust mal wieder den alten Vergrößerer und meine DURST Printo rauszuholen. Leider fehlt mir von der Printo das Trockenmodul. Hab mich doch glatt eben ertappt bei ebay zu schauen :-)
Die analoge Nikon F-100 prof. steht seit Jahren in der Vitrine...

Wenn man doch nur mehr Zeit hätte :-(
7 years ago
@Nordic:  ne ne ne, DURST Printo ist schon "Hightec", wenn schon denn schon die guten "alten" Schalen ....
und kein Variopaier, sondern pro Papiergröße mindestens dreierlei verschiedene Gradationen ;))
7 years ago
Ich finde die hier ja ganz cool!

https://www.youtube.com/watch?v=LtPFcovvEgk
7 years ago
Ich habe mir gerade den nötigen "Maschinenpark" für die Verarbeitung von 8x10 Polaroid-Filmen gegönnt  
@ Tim Brakemeier

Sehr cool! Da hätte ich auch noch Bock drauf. :-)

Welche Gerätschaften hast du angeschafft?
7 years ago
Einen 8x10 Processor, einen Filmhalter und einen Polaprinter mit dem man KB Dias auf 8x10 Polas belichtet. Wenn Fotografen in Berlin Interesse haben, dann würde ich die Geräte auch vermieten.
[gone] User_188590
7 years ago
Tim, damit meine ich nicht den Wert des Bildes "dem Kunden gegenüber". Damit meine ich, dass so cool das auch ist ich mit dem Gerät im Jahr ein Bild machen könnte, vielleicht zwei wenn ich etwas spare. Sowas muss man sich auch als Leidenschaft leisten können.
7 years ago
@ Robert...

Schalen... sind ja witzig, ich hab das immer in der ehemaligen Küche meiner Großeltern im 1. Stock gemacht. Gab da fließend Wasser und Platz und ich konnte dank Rolläden alles dunkel bekommen. Gab aber immer Stress mit Muttern, wenn ich da rumgeplanscht habe ... und mal was daneben spritze ... dumdidum... und ich bin ne faule Sau :-)
 
7 years ago
Jan, das hatte ich auch gemeint. So manch einer vier verpulvert im Jahr durchaus den einen oder anderen Tausender für eine Masse an Bildern die keinen Bestand haben werden, weil sie so beliebig und allenfalls mittelmäßig sind. Wäre es nicht sinnvoller, statt dessen vielleicht nur drei oder vier Bilder zu machen, die dafür aber die Jahre überdauern? Das würde natürlich ein totales Umdenken erfordern. Nicht mehr jedes Wochenende Mädels auf di Bahngleise stellen, sondern statt dessen lange an einem Shooting tüfteln. Wann mache ich das Bild, zu welches Jahres, zu welcher Tageszeit? Wo mache ich das Bild? Mit wem mache ich das Bild? Wie baue ioch das Licht und und und. Da kann schon mal die eine oder andere Woche drauf gehen, wenn man sich hineinkniet ;-)
7 years ago
Ja, Ja, so etwas ist toll:

Selbstbau-Kamera 50 x 70 cm, beim ersten Versuch mit Cyanotypie-Material in Innenräumen (http://www.PostPost.ch)... trotz 2 Wochen Belichtungszeit waren leider nur Spiegelungen von Leuchtstoffröhren auf den Neg. zu erkennen...
Doch der nächste Versuch ist geplant.
Gut Licht, wo auch immer Du fotografierst ;-)
-ekk-
PS.: Polaroid auf Impossible-Material
7 years ago
Ich mache ja auch solche bilder (siehe sedcard)... ferrotypien oder tintypes gennannt... und ich finde schon dass es viel handwerkliches können braucht um einigermassen brauchbare tintypes herzustellen. aber jeder wetplatler sagt euch dass es eher in richtung alchemie als handwerk oder wissenschaft geht, manchmal reagiert die chemie nicht wie sie soll obwohl man alles richtig gemischt hat, dann ist es entweder vollmond oder die sterne stehen schlecht. ;)

der hohe preis kommt durch die hohen kosten ... man braucht sehr viel licht da die platten ein iso con ungefähr 0,5 haben und sensibel auf ultraviolettes licht sind , dass heisst man braucht auch noch spezielles licht. ich nutze einen elinchrom 6000 WS blitzkopf ... schwierig für models ... aber wenn ich mit dauerlicht arbeiten würde hätte ich belichtubgszeiten bis zu einer minute ... da stillzuhalten ist auch nicht einfach für ein model

die nötigen chemikalien, und aluminiumplatten, das silber, die seuren, die harze und die objaktive sind in deutschland zum grösten teil nicht herzugekommen, also bestellt man das zeug im ausland, was mit hohen kosten verbunden ist.  

ein 4x5" bildchen kostet mich über 50,-- € an material ... equipment nicht mitgerechnet ... und die ausschussrate ist sehr hoch ... also ist der preis von 500,-- meiner meinung nach gerechtfertigt.

was ich am geilsten an dieser art von fotografie finde ist : es ist handgemachte fotografie ... man macht die platten selber, mischt die filmemulsion selber an, mischt den entwickler, das silberdad den fixierer und das varnisch selber nach eigener rezeptur an, baut seine kameras und lampen selder und das erebniss ist ( wenn alles klappt) der hammer.


teurer spass aber mir ists wert.
7 years ago
Ich habe in meiner Uni bereits mit Sinars im Großformat photographiert, allerdings noch nicht auf Kollodium-Nassplatte. Das Bild ist allerdings auch nur so teuer, weil es so groß ist (zumindest, wenn es eine Kollodium-Nassplatte ist). Bei einer Daguerrotopie kann der Aufwand sogar durchaus noch länger dauern. Ich kann auf jeden Fall jedem Photographen empfehlen einmal einen Workshop im Großformat auf Sinar zu machen. Gerade die Scheimpflugregeln und das scharfstellen in einer Sinar gibt einem erst ein richtiges Verständnis von Optik. Die Arbeitsweise mit den Kassetten für die Sinar ist ebenfalls sehr langwierig. In dem Großformatworkshop haben wir unter anderem ein Still-Life photographiert (wens interessiert ist auf meiner Website und heißt "Drug Still Life). Für den Aufbau des Stilllebens und der Kamera allein haben wir den halben Tag gebraucht. In der zweiten Hälfte haben wir das Set eingeleuchtet und dann ein paar Bilder gemacht (4 Stück glaube ich). Das war zwar ein riesen Aufwand, aber am Ende hat man halt das Bild gemacht und nicht 100 beliebige. Übrigens liegt die Macht von Großformatkameras in erster Linie in ihrer Verstellbarkeit. Es ist die perfekte Tilt/Shift-Kamera und daher für Architektur die allerbeste Wahl.
7 years ago
Sinar in Ehren, aber ein bestimmter Hersteller muss es nun wirklich nicht sein. Ob Horseman, Linhof, Sinar, Deardorff, Lotus oder oder oder ist ja letztenendes wurscht.
Aber das ein Wochenende GF jedem der mit Kameras hantiert nur von Vorteil sein kann, dem stimme ich vorbehaltlos zu!

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