Bedenken wegen Property Release 11

8 years ago
Leider findet sich hier kein Beitrag zum Thema Property Release, der jünger als 3 Jahre ist. Es geht um Bedenken, die Rechteinhaber allgemein gegenüber einer Unterschrift auf einer Freigabeerklärung haben. Das Shooting selbst läuft auf TfP-Basis.

Nach ersten Gesprächen oder Emails sind viele Eigentümer (oder sonstwie Berechtigte) in der Regel bereit, das Fotografieren und die Veröffentlichung von Bildern Ihres Eigentums zu gestatten. Sobald ich aber dann erkläre, dass es hierzu einer sogenannten Freigabeerklärung bedarf, damit alles korrekt läuft, schrecken die meisten Menschen zurück und wollen auf keinen Fall was unterschreiben.
Jedoch habe ich als Fotografierender ja wenig Interesse, ohne Genehmigung etwas zu veröffentlichen, was mir nicht selbst gehört. In nur etwa 20 Prozent der Fälle klappt es immerhin relativ problemlos.

Wie sind Eure Erfahrungen?
Wie bekommt Ihr die Unterschrift?

Größere Einrichtungen wie Museen sind sogar nur gegen überhöhte Gebühren (auch für private Zwecke) überhaupt bereit, fotografieren zu lassen.
8 years ago
Ein Vertrag kann in Deutschland auch mündlich oder per email geschlossen werden. Wenn Du en Namen und die Adresse hast, sollte das im allgemeinen reichen.
8 years ago
Ich kann das Problem nicht nachvollziehen. Jedes Model weiß doch um einen Vertrag. In der Praxis sind es zumindest bei mir eher die Model, die einen schriftlichen Vertrag wollen.
Ansonsten sehe ich das wie Oliver, es reicht auch ein Mailverkehr aus. Mündlich ist so ne Sache, wenn man das anschließend nicht nachweisen kann, erst recht nach Jahren...
8 years ago
Die Models scheinen auch nicht das Problem zu sein, eher die Location-Besitzer :) Ich wäre auch erstmal misstrauisch, wenn mir jemand zu einem Thema, in dem ich nicht drin bin, eine Freigabe zu Unterschrift vorlegen würde.

Ein Release-Formular o.ä. hab ich nie vorgelegt. In den wenigen Fällen, wo ich auf der sicheren Seite sein wollte, habe ich den Veranstalter oder Verwalter per Email angefragt und auch per Email die Erlaubnis bekommen. Das war jetzt aber weniger, damit ich die Bilder ruhigen Gewissens veröffentlichen darf, sondern um mir lästige Diskussionen mit Wachpersonal während des Fotografierens zu ersparen ;-)
8 years ago
wer unterschreibt schon einen vertrag von dem er als unbeteiligter vermutlich nur die hälfte versteht? das problem ist für mich nachvollziehbar.

wenn du ein shooting auf tfp basis machst und die bilder nicht auf der titelseite vom stern oder auf einem riesigen werbeplakat landen, sollte eine mündliche zusicherung genügen. eine mail ist sogar noch besser. im rechtstreit wäre der nachweis natürlich schwierig. allerdings halte ich einen rechtstreit bei einem tfp shooting mit entsprechender verwendung für extrem unwahrscheinlich, wenn jemand vorher mündlich sein ok gegeben hat.
 
8 years ago
"In nur etwa 20 Prozent der Fälle klappt es immerhin relativ problemlos."

Wie kommst Du auf diese Zahlen?
Um welche Locations geht es Dir dabei?
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
8 years ago
Bei mir ging es immer problemlos. Die Inhaber der Locations waren meistens selbstständige Geschäftsleute (z.B. Barbesitzer) und hatten daher kein Problem mit Unterschriften. Als Gegenleistung gab´s immer ein paar Fotos...und die wollten sie ja auch nutzen dürfen. Win-Win also.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
8 years ago
Dietmar Köster:
https://www.facebook.com/dietmar.fuer.europa?fref=ts
Evelyne Gebhardt:
https://www.facebook.com/pages/Evelyne-Gebhardt/253121031481890?fref=ts
Sylvia-Yvonne Kaufmann:
https://www.facebook.com/Sylvia.Yvonne.Kaufmann?fref=ts
Angelika Niebler:
https://www.facebook.com/aniebler?fref=ts
Rainer Wieland:
https://www.facebook.com/wieland.mdep?fref=ts

Unsere Abgeordneten im Rechtsausschuss in Brüssel. Schaut euch doch mal alle auf deren Facebookseiten um und kommentiert jedes, nach einem neuen Gesetz abmahnfähige Bild, dementsprechend. Es finden sich so einige...
Ich wäre sogar im Falle der Abschaffung der Panoramafreiheit dafür, alle Facebookbilder dieser Abgeordneten, welche ein geschütztes Gebäude zeigen, der Reihe nach mit Abmahnungen zu überziehen.
immer schwer bei Fremden.
Klappt auch bei mir sehr selten.
7 years ago
Die Frage ist hier immer, was man mit den Bildern will, und wo die erscheinen.

Im Prinzip ist es doch meist so, dass die Besitzer der Location "nur" nicht wollen, dass sie in schlechtem Licht darstehen (wie z.B. ein Hotel, in dem ein Porno gedreht wird und wo der Titel schon heisst "Treiben in der XYZ-Pension"), oder dass mit signifikantem Interieur, was mal teuer bezahlt war, eine Werbung gestaltet wird, mittels derer andere Leute verdienen.

Theoretisch müsste man auch bei einem Hotelshooting, sofern hier etwas originelleres Inventar drin ist, eine entsprechende Gehnemigung einholen- beim letzten Hotelshooting haben wir Fotografen dann und auch gesagt, dass wir einfach mal zusehen, dass alle Logos oder sonstige sehr speziellen Dinge eben aus dem Bild rausgehalten werden, dass bei den Fotos das Hotel nicht explizit danebengeschrieben wird, und gut isses.

(Wenn ich natürlich jemand wäre, der die Bilder für ein kommerzielles Projekt erstellen würde, würde ich mich hier schon um entsprechendes Papier bemühen)

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