Steadycam 4

Moin in die Runde.
Über früh oder lang möchte ich mehr Videos produzieren.
Diashows oder statische Videoaufnahmen vom Stativ sind eher weniger mein Ding. Ich tendiere eher zu dynamischen Kamerafahrten.
Idealerweise mit einem Schwebestativ. Habe mich dazu bei Amazon nach Angeboten und bei Google nach Videoanleitungen umgeschaut wegen Ausstarierung der Gewichte etc. Sieht alles ganz einfach aus. Dennoch befürchte ich, daß mein technischer Verstand derzeit noch nicht ganz ausreicht.Ich müchte keine 100-200 Euro ausgeben zum Rumspielen, wenn ich eh damit nicht umgehen kann. Gibt es eine Step-by-Step Anleitung zum LESEN für Dummies wie mich? Ohne das der Anwender gleich in welchen Sprachen auch immer sagt, wie einfach das ist?
[gone] User_224666
8 years ago
Steadycam führen  ist ein wenig wie Fahrradfahren - beides kann man nicht theoretisch lernen, sondern muß es üben bis es klappt. Allerdings gibt es auch bei der Steadycam "Stützräder". Google doch mal "Steadycam Weste" und schau dir die mit zweiteiligem Auslegearm an. Die Führung mit einer solchen Weste ist nicht nur sauberer, sondern auch wesentlich entspannter (die gibts im Indien-Eigen-Import auch noch mal günstiger). Steadycam und ggf. eine DSLR oben drauf ist allein vom Gewicht her nichts für lange Aufnahmetage, auch wenn es bei besonders enger Aufnahmeumgebung mitunter zwingend ohne Weste und Tragarm gehen muss. Ich nutze sowohl die mechanische Variante als auch die elektronisch stabilisierte an der Weste (3 Wege 360 Grad Gimbal), für kreativere Aufnahmen nehme ich dabei die mechanische Variante, für statischere die elektronische. Bei der Auswahl der richtigen statischen solltest du unbedingt darauf achten, das der Handgriff (der gleichzeitig Adapter zur Weste ist) möglichst weit vom Gestänge entfernt ist, das gibt dir mehr Freiheit bei schnellen Schwenks und schrägen Perspektiven wie beim Treppenlauf. Ich  halt auch deutlich mehr von den klassischen kurzen als von den mehrfach in der Lange ausziehbaren, denn je länger die Steadycam wird, desto höher ist das Massemoment, das für ein Nachschwingen sorgt.
@ Charly3:
Danke für die Antwort. Also man kommt nicht drumherum, das einfacht auszuprobieren. Ich war mal bei einem Dreh dabei, wo der Kameramann so eine Weste trug. Leider wurde der Film nie veröffentlicht, aber die Sequenzen, die ich beim Postwork bei dem Produzenten gesehen habe, waren HAMMER.
[gone] User_100258
8 years ago
Ich weiß - ein bisschen offtopic.
Aber der vergleich einer Weste mit Stützrädern hinkt gewaltig.
Stützräder will man ja irgendwann loswerden. Um eine Weste kommt man allerdings nicht herum.
Solange man nur eine kleine Einsteiger-DSLR verwendet und nur kurze Sequenzen dreht, geht das noch aus der Hand. Aber selbst bei so einem kleinen Set merkt man abends die Muskulatur im Unterarm wenn man den ganzen Tag gedreht hat.
Wenn man dann mit einer Vollformat samt Rig, Monitor, externen Akku und Recorder filmt, geht das garnicht mehr aus der Hand. Da ist ein Weste Pflicht.

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