Für Künstler: Fotos in Auflage selber drucken. 10

7 years ago
Der übliche Weg vom digitalen Bild zum Druck geht heutzutage über einen Ink-Jet-, oder Laser-Drucker.
Früher benutzten Künstler für manuelle Drucke die Lithografie, die Radierung, den Linolschnitt, usw.
In den 60ern/70ern kam, u.a. dank Andy Warhol, der Siebdruck (Serigrafie) dazu. Dieser wurde zwar in den USA zur Perfektion weiter entwickelt, doch die Japaner nutzen schon in den 60ern ein viel schnelleres Druckverfahren für kleinformatige Einladungskarten: das Thermofax-Verfahren (mit dem Gocco-Drucker).
Langer Rede kurzer Sinn: in den letzten Monaten habe ich einenWeg gefunden, auch Farbfotos im Handdruck herzustellen, ohne Chemie, ohne Dunkelkammer, ohne die unhandlichen Siebe.
Ergebnis des neusten 4-farb-Druckes: http://stampede-ch.blogspot.ch/2016/12/thermofax-printing-with-brother-pocket.html
Mehr über den Thermofaxdruck im Blog.

Bei Fragen (Text ist leider in englisch) gebe ich gerne Auskunft per PN.
Ich hoffe, ich habe mit dem Beitrag keine Forums-Grenzen überschritten, zumindest für mich gehören Modell-Fotografie und Druck "schon immer" zusammen...

Schönen Sonntag noch & herzliche Grüsze
-ekk-
7 years ago
So ganz verstehe ich den Beitrag nicht. Gut, der erwähnte Drucker Brother Pocket-Jet 723 verwendet keinen Toner und keine Tinte sondern ein spezielles Druckmedium, aber dass das nun ein besonderes Merkmal für künstlerische Qualität ist, kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
7 years ago
VT diese Druckers ist, daß er einen Fotoeffekt erzeugt (den man mit Photoshop mit jedem Drucker erzeugen kann) und daß sich das Foto bei Wärme selbst zerstört ... ideal für Spionagetätigkeiten ala James-Bond ;)

 
7 years ago
Hey Tim & seekworld,

seid ihr dem Link gefolgt?
Es handelt sich um handgedrucke Fotos, ähnlich dem Siebdruck. Mit den Thermodruckern wird nur das "Sieb" hergestellt.
Hier zwei Beispiele von demselben Ursprungsbild:



Gut Druck
-ekk-
7 years ago
Auch bei Warhol war nicht der Siebdruck die Kunst, sondern WAS er WIE (in welchem Stil) gedruckt hat.

 
7 years ago
Klar. Es bleibt Dir überlassen was für Kunst Du mit der Technik (hier Thermofax-Print) kreierst.
Und Andy Warhol hat den Siebdruck für die KünstlerInnen (und den Kunsthandel!) salonfähig gemacht.
Ich erkläre Technik, nicht Kunst.
So ist es zB. egal, ob Du mit dem Thermofax auf Papier, oder Stoff druckst.
Ok?
-ekk-
7 years ago
Man stellt also mit dem Thermofax die Druckvorlage her, richtig? Und wie geht es dann weiter? Brauche ich für 4C auch 4 Vorlagen? Und welche Farben verwendest Du dann für die Drucke? Normale Offset-Farben?

LG Maja
7 years ago
So ist es zB. egal, ob Du mit dem Thermofax auf Papier, oder Stoff druckst.
Ok?

ich dachte, du drückst auf Folie???
Hm, im Blogeintrag steht jetzt nicht sonderlich viel drin (vielleicht bin ich aber auch durch das bescheidene Englisch kognitiv verwirrt).
An sich interessant. Glaube ich. Weil ich so gut wie nie Drucke benötige und wenn, überlasse ich das einer Druckerei.
7 years ago
...stimmt, mein Englisch ist ziemlich plain...

> Ich dachte, es wäre bekannt, wie Blogs sich entwickeln. Natürlich habe ich nur den letzte Artikel verlinkt, w.g. dem "rasterlosen" 4C-Print... aber wer den Blog http://stampede-ch.blogspot.ch/ etwas näher betrachtet, findet auch, "wie alles bei mir anfing", mit dem Thermofax-Print: http://stampede-ch.blogspot.ch/2016/06/cheapest-thermofax-screenprinting-quick.html
> Stimmt, mit dem jeweiligen Thermodrucker "drucke" ich auf "Folie", in dem Fall eine für den Gestetner CopyMaster. Der bei eBay sehr preiswert angeboten wird (im Gegesatz zu den "traditionellen" Thermofax-Folien).
Die "Folie" besteht aus einem dünnen Papier, welches mit einer hauchdünnen Kunststoff-Schicht kaschiert ist.
Beim Thermodruck wird an den Stellen, die auf der Bild-Vorlage schwarz sind, die Kunststoffbeschichtung verdampft. Dadurch wird das Papier der "Folie" an eben den Stellen farbdurchlässig. Wie beim Siebdruck (Serigrafie), drucke ich die Farbe (mit einem Rakel) durch die "Folie" auf den Druckträger. Die Farbe ist dem Druckträger angepasst: für den Druck auf Papier nehme ich Acryfarbe (Künstleracryl), für T-Shirts = Stoffdruck-Farbe. Offsetfarbe habe ich noch nicht probiert, weil ich lieber mit wasserlösliche Farben arbeite. Zudem ist der Aufbau von Offsetfarben für einen sehr dünnen Farbauftrag gedacht. Im Thermofax-Druck würde Offsetfarbe "ewig" zum trocknen brauchen.
> wie bei jeder Drucktechnik (ausser beim Direkdruck), ist für jede Farbe eine Druckform (hier "Folie") nötig. Beim 4-farb-Druck also 4 "Folien".
Die Farben werden dann übereinander gedruckt. Bei einer Auflage von 50 Exemplaren sind das zusammen 200 Drucke.
> Und es geht weiter: gestern habe ich zB. herausgefunden, dass man mit einer alten Thermo-Schreibmaschine (Casio) diese Folie auch "beschreiben/brennen" kann. Text ist sonst, w.g. der Auflösung von 200dpi (Tattoo-Copierer) bzw. 300dpi (Pocket-Jet) in kleinen Grössen nicht gut leserlich...

Aber eben, das Ganze ist interessant für Menschen, die Zeichnungen, Fotos, etc., mit der Hand und in kleinen Auflagen drucken möchten.
Noch Fragen?
Herzlich
-ekk-

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