Fotografiert jemand mit Systemkameras weshalb? 34

Hallo zusammen,

wer von Euch hat bereits mit Systemkameras geshootet?
Nicht die Alpha 7, sondern günstigere Modelle.
Wie sind Eure Erfahrungen?
Würde mich interessieren zwecks evtl. Umstieg von Canon DSLR 5dii und 7di auf Fuji, Oly, Pana...
Danke Euch für Eure Meinung.

Gruß Rene
7 years ago
Ich fotografiere mit einer Panasonic GH3, klappt gut, und die Kamera hat alles was man braucht, ob fürs Studio, Outdoor und filmen kann man auch super.
7 years ago
Ich nehme ab und zu eine Sony Nex-5.

Wenn die Sonne scheint ist das schwierig, weil kein Sucher.

LG Rüdiger
7 years ago
Olympus E-M5 (Micro Four Thirds)

Ich habe früher viel auf Events/Konzerten fotografiert, da ist eine kleine, leichte Kamera schon recht praktisch. 
Über Adapter lassen sich auch alle möglichen manuellen Objektive nutzen, ich hab da z,.B. ein Nikon 50mm und ein Voigtländer 35mm Einsatz, machen viel Spaß! Der Objektivpark ist generell recht groß (Olympus + Panasonic + Drittanbieter). Der Sensor ist zwar mit Crop 2x noch etwas kleiner als APS-C, aber bei den Highendkameras durchaus leistungsfähig. Ein bisschen weniger Tiefenschärfe als bei Kleinbild muss man halt in Kauf nehmen, das ist Physik.
Wirklich toll finde ich bei Olympus (und teilweise inzwischen auch Panasonic, ebenso Sony (glaub ich)) den Stabi in der Kamera, damit hat man einiges an Spielraum.

Die Bilder auf meinem Profil sind übrigens alle mit dem Zeug entstanden.

Sony mag ich einfach generell nicht (Bedienung usw), aber die Sensoren sind toll. Das Fuji-System find ich auch gut, leider kam das erst raus, nachdem ich mich tief ins MFT-System eingegraben hatte. ;-)
7 years ago
Achja, einen sehr wichtigsten Grund hab ich vorher vergessen:
Ich hasse optische Sucher. Insofern bin ich mit elektronischem Sucher bzw. dem Display deutlich besser aufgehoben. Ist aber nicht jedermanns Sache damit zu arbeiten, das würde ich bei Interesse auf jeden Fall vorher ausprobieren.
7 years ago
Du meinst wahrscheinlich spiegellose Systemkameras?
Wenn ja, ich habe die Fuji XT-1, bin sehr begeistert.
Habe mich für das Fujisysten entschieden, weil die Bedienung, einfach, intuitiv ist.
Kein überflüssiger Schnickschnack.
Gruß
Manfred
 
#7
7 years ago
Neuerdings mit Sony Alpha 6000 - rasend schneller Autofocus, Sucher vorhanden und liegt mir ausgezeichnet in der Hand - seit der Photokina habe ich mich mit dem Kauf beschäftigt. Die Alpha 6300 ist auch toll, aber mir zu teuer, die Olympus OM-D Mark II ist mir persönlich nicht handlich genug.
7 years ago
Fuji Nr.2 - bei mir sind zwei davon im Einsatz, eine X100 und die inzwischen sehr angegraute X-E1, mit der ich immer noch am meisten mache. Würde immer wieder zu diesem System wechseln bzw. bleibe ihm auf jeden Fall treu. Neben der Vorteile, die die meisten Systemkameras mit sich bringen (Größe/Gewicht, Elektronischer Sucher, Adaptierbarkeit von Altobjektiven) gefällt mir bei Fuji am meisten die Retro-Bedienung wie zu Analogzeiten, das war eine ganz große Befreiung. Support von Fuji ist super (Firmwareupdates mit neuen Funktionen), Bildqualität + Filmsimulationen sind ganz ausgezeichnet. Objektive sind traditionell spitze, da haben sie lange Erfahrung.  Wenn ich die Kohle hätte würde ich die X-T2 kaufen.

Andere Systemkameras: Sony ist immer am modernsten, ist aber von der Bedienung überhaupt nicht meins und haut anstatt Firmwareupdates lieber neue Kameras schneller raus als man gucken kann. Objektive von Fuji sind besser als Sony-Standardobjektive (ausgenommen Zeiss). Panasonic und Olympus sind sicher klasse Alleskönner und man hat die größte Auswahl an Kameras und Objektiven, ich mag aber für Portraits, Low-Light und den Einsatz von Altglas lieber keinen kleineren Sensor als APS-C. Bei Portraits fehlt mir der Freistelleffekt, Low-Light rauscht schneller und für Altglas ist mir der 2x-Cropfaktor zu viel. Canon und Nikon haben den Anschluß an Spiegellos verpasst (die M5 mag da aufgeholt haben), Pentax spielt auf dem Gebiet mit Minisensoren und ist für mich raus.

khzimmer - ich glaub es geht um Spiegellose, nicht um "normale" DSLRs.
7 years ago
Ebenso Olympus OMD E-M5 - meine Hauptkamera wenn ich digital photographiere - außer bei freihändigen Tieraufnahmen mit langen Brennweiten (siehe unten - geringes Gewicht) 

Für mich wichtig:
- handlich - immer dabei, auch wenn ich mit anderen Kameras photographiere
- robust und kältefest - unschlagbar bei Erkundungstouren
- wasserdicht, wichtig dabei - auch der größte Teil des Objektivparks ist wasserdicht. 
- Bildkontrolle bereits vor der Aufnahme
- Alleinstellungsmerkmal für die OMD-Reihe - Live-Bulb und die entsprechenden Fuktionen drumherum - Langzeitaufnahmen, wie z.B. Nordlichter, Mondlichtaufnahmen, Lichtmalerei usw. werden plötzlich ganz einfach.
- Die Mark II hat zusätzlich noch Fokus-Stacking und einen Hochauflösungsmodus

Auch angenehm:
Extrem präziser und sicherer und auch schneller Autofokus insbesondere auf die Augen, das liegt auch am Stabi.
Filmen ist auch aus der Bewegung, im Gehen möglich, der Stabi wirkt hier wahre Wunder. Normales Gehen wirkt eher wie eine Kamerafahrt.

Mit den Nokton-Objektiven (0,95/XX) gibt es natürlich noch etwas ganz Feines. Das 42,5er hat ein seidenweiches Bokeh, ähnlich dem des Sonnar 4/150mm (das silberne) - einfach traumhaft. Leider nicht ganz billig und da ich das Sonnar bereits habe und lieber analog photographiere, habe ich es zwar mal ausprobiert aber dann doch gelassen.

Nachteil:
- Das geringe Gewicht wirkt sich manchmal auch nachteilig aus. Objektive zwischen 150mm und 300mm sind nicht so gut zu führen, hier fehlt einfach Masse um ruhig zu liegen und die Montage ist etwas kopflastig. Manche schrauben sich einfach ein Stück Stahl mit dem Stativgewinde drunter, wenn sie die Kamera so einsetzen.
Ab 400mm ist das aber auch schon wieder egal.
- man kann sich an der Kamera zu Tode einstellen, die Werkseinstellungen sind in meinen Augen nicht so optimal für mich, aber da gibt es gute Anleitungen um diese Einstellungen zu optimieren
Vor längerer Zeit hatte ich Lumix, genaue Typenbezeichnung ist mir entfallen. Die erste hatte nur 2 oder 3M Pixel, war aber ganz OK, vor allem der Zoom war toll. Die zweite hatte deutlich höhere Auflösung, doch der Sensor war Müll, nur bei Sonne zu gebrauchen, alles andere total verrauscht. Diese elektronischen Sucher sind aber so gar nicht mein Fall, darum bin ich wieder zu (D)SLR zurückgekehrt.
7 years ago
Seit vier Jahren habe ich ein Fuji X-Pro 1 als "unterwegs"-Kamera. Damit ist dann auch schon raus, weshalb ich eine Spiegellose habe. Mit diesem Gerät war ich zweimal in Indien unterwegs und die Bilder müssen sich hinter denen meiner EOS 5D MkII nicht verstecken. Nur ist die Fuji kleiner und handlicher.
7 years ago
mir ist elektronischer sucher wichtig und ich schätze überschaubares Gewicht und gutes Handling. Schon ne ganze Weile mit Lumix unterwegs (zur Zeit GX Reihe) aber meine Objektive sind meist von Olympus (handlich klein effektiv)
7 years ago
hatte mal die Oly m5,super Bildqualli und supergeile Festbrenneiten zb.45,1.8 oder das Sigma 60,2.8und super AF,aber das Menü war für mich persönlich sehr umständlich,wie es mit den neuen Oly´s aussieht weiss ich aber nicht,bin jetzt bei Sony und bin sehr zufrieden auch wenn die Zeissobjektive zuuu teuer sind .
7 years ago
Von DSLR bin ich lange ab, für mich ist das iwie Schnee von gestern und habe als erste Kamera ne Sony A7r. Da war schon die Größe auf meinen Reisen insbesondere Moped eine Bedeutung.
Als bald Dauerreisender ist auch die bei vielen Gelegenheiten zu groß.

Zugelegt hab ich mir ne Canon G5X, die kann alles, was eine DSLR auch kann. Wichtig war mir das schwenkbare Display mit Touchscreen, wo ich die Schärfepunkte festlegen kann. Die hat nen etwas größeren Sensor als sonst in der Klasse üblich und mit ner Lichtstärke von 1.8 lässt sich hier bezüglich Schärfentiefe gut zaubern. Das Objektiv deckt auch alles in Bezug auf Brennweite ab.
Insbesondere bei Nacht ist das schon ne Hausnummer, was die Kam da an rauscharme und trotzdem scharfe Bilder abliefert. Dies ist wohl der Elektronik geschuldet. Die RAW sehen entsprechend naja aus und ich bezweifel, dass die Meisten das mit einem RAW-Konverter so gut hin bekommen wie die Kam ;-)

Insgesamt sind die Kams richtig gut geworden und meine ist garantiert nicht die Beste. Kaufentscheidend war der Funktionsumfang i.V.m. Bedienbarkeit und der Größe. Hier solltest du den Tipp beherzigen, Dir etliche Kams anschauen und gucken, wie Du damit klar kommst und welche die dir wichtigen Funktionen bietet.

Bei dem was ich so gesehen habe, ist den Kams in der Klasse gemein, dass die Bearbeitung der RAW schon viel Arbeit und Erfahrung abnötigt. Ich bleibe deshalb bei den jpg. Auch wenn die Ergebnisse schon richtig gut sind, in der 100%-Ansicht sieht man dann doch die Unterschiede zu einer hochwertigen Kam.

Was willst Du damit machen?
Die Kams reichen IMHO für die im Netz üblichen Größen, Unterschiede zur DSLR sind eher marginal, auch bei Ausdrucken um DIN A4.
Für extremere Bildbeareitungen reichts IMHO nicht, da die Fehler zu sehr verstärkt werden. Gehts um die reine Fotografie, steht dem eigentlich nichts entgegen.

Hier kam mal meine ehemalige (völlig überholte Nikon P7700) KlickKlack-Redudanz zum Einsatz, eines meiner wenigen Fotos, so gut wie nicht bearbeitet:


 
7 years ago
Zur Zeit mit Fuji ( XE-Reihe ).
Kann ich empfehlen - wer das Geld dazu hat kann sich aber auch die Fuji X-Pro2 ansehen.
Superschnellen Autofocus haben die teureren Panasonic´s, aber der Name "Panasonic" wird leider von Unwissenden nicht besonders ernst genommen, so dass man blöde angesehen werden kann wenn man mit einer "Panasonic" bzw "Lumix" auftaucht. Panasonic spielt die Stärken aber eher im Bereich "Reportage" aus ( wozu superschneller AF für ein Portrait ? ).
Ich werde mir weiter mal die ganz neue Leica-TL ansehen.
7 years ago
Zu den bereits genannten Fuji, Sony, Olympus PEN oder OM-D und Lumix fällt mir noch Samsung NX ein, die es leider in Westeuropa nicht mehr bzw. nur noch gebraucht zu kaufen gibt. 
Wer auf ein Zoom verzichten kann, dem möchte ich zur Fuji X100s oder X100T raten ... geniales Konzept mit der Sucherumschaltung und eine klassische Bedienung ohne Doppel- und Dreifachbelegungstasten bzw. verwirrende Mehrfachtastendruckkombinationen, wo plötzlich irgendwelche andere Parameter auftauchen, die man nie ändern wollte. Auch akustisch perfekt für Kirche und Konzert, weil völlig geräuschlos ohne Spiegelklappern. 
Was "blind bedienbar" betrifft, finde ich die Ergonomie der Sony A7-Modelle der 1.Baureihe, perfekt ergänzt durch den Hochformatgriff aber gleichfalls genial, weil mit 2 Fingern bedienbar - Blende und Auslösung per Zeigefinger, Verschlußzeit und ISO mit dem Daumen. 
7 years ago
Ich bin seit 3 Jahren mit der Olympus E-M1 unterwegs, davor die E-3 mit Spiegel.
Die Handlichkeit und die damals primäre Mitnahmemöglichkeit der Objektive waren Hauptgrund.
Zwischenzeitlich bin ich vom EVF mehr als begeistert, die technischen Schmankerl wie Live Composit (hey, das gab's mit nem kostenlosen Firmwareupdate!) und natürlich der InBody-Stabi sind schon fein. Welcher andere Hersteller hat schon mehr als 70 Linsen im Programm, die damit nativ nutzbar sind.
Ja, das Menü ist groß und scheint unübersichtlich, man muss da aber nicht jeden Tag rein, selbst mit den Auslieferungsparametern lassen sich Fotos machen :-)

Bei den beiden Grossen vermisse ich die Innovationsfreude, die kleinere Hersteller so bieten. Und man wird mit den kleinen weniger wahrgenommen.
#19
7 years ago
DSLRs sind Dinosaurier .... der Spiegel ist ein Anachronismus und war zu analogen Zeiten notwendig - in der digitalen Zeit ist er zu 99% überflüssig. Lediglich am Autofokus muss noch (weiter) gearbeitet werden. Für eher statische Motive wie sie gerade bei Model-Shootings aber überwiegen haben spiegellose Systemkameras nur Vorteile.

Der wichtigste: du siehst was du bekommst - außer wenn du blitzt. Und du siehst es BEVOR du auslöst. Der Lerneffekt ist also deutlich höher als bei einer Spiegelreflex.

Dann musst du die Kamera nicht vom Auge nehmen um zu kontrollieren ob das Bild was geworden ist. Der Arbeitsfluss ist also durchgängiger - und du machst nicht im Eifer des Gefechts lauter Blödsinn.

AF für eher statische Motive kann durch den EVL Sucher vergrößert werden, Kontrastkanten werden markiert. Du kannst also sehr viel genauer scharf stellen.

Der AF wird dort gemessen wo auch ausgelöst wird - auf dem Chip! Das bedeutet man muss nicht das Objektiv "einmessen" - das passiert quasi von allein.

Ich selbst verwende: Fujifilm X-T2, habe aber auch noch eine X-T1, X-E2 und X-E1. Außerdem (für unterwegs und zum filmen) Panasonic MFT G81 und GX7 - an diese Kamera adaptiere ich inzwischen Canon Objektive. Aus historischen Gründen habe ich auch noch ein Nikon 1 V3 System - das wird aber in Kürze verkauft.

An DSLRs nutze ich Nikon D800 (Arbeitstier im Studio) und D7100 (als Backup), sowie Canon EOS 6D mit einigen guten Gläsern. Allerdings ist seit 2015 wo ich mit System RICHTIG ernsthaft angefangen habe die Verteilung so: 95% Fujifilm, rund 5% DSLR - ich benutze diese inzwischen nicht einmal mehr zum blitzen bei Hochzeitsreportagen, sondern nehme da auch schon die Fujifilm mit einem Nissin i40. Unauffälliger, leichter und von der Bildqualität höher als die beiden Vollformat DSLRs. Zudem sind die Bilder schneller entwickelt, da ich weniger an den Farben "schrauben" muss als bei Nikon und Canon.

Das Nikon System wird derzeit durchgesehen, gereinigt und gewartet und dann verkauft. Im Canon System werde ich stattdessen noch zwei oder drei wirklich gute Gläser kaufen. Grund: ich kann diese Objektive mit einem Speedbooster an MFT einsetzen und gewinne eine ganze Blende Licht. Mein Sigma 18-35/1.8 wird so zu einem 26-50mm f/1.2 (!) effektiv. Mein 85/1.4 zu einem 120mm f/1.0 - zum filmen in 4K einfach genial. Außerdem kann ich das Glas bei Bedarf an Sony, Canon DSLR, Canon M und MFT betreiben, während ich mit Nikon "auf einer Insel" sitze.

Ich habe LANGE darauf gewartet, dass Nikon vielleicht eine Art Hybridkamera rausbringt, also eine DSLR mit zusätzlichem EVL (nicht wie Sony mit dem halb festsstehenden Spiegel und nur EVL!) - da aber kein Licht im Tunner erscheint und auch die neuen Bodies mit Ausnahme der D500 nicht viel taugen steige ich nun endgültig um. Will heißen das ganze Nikon Zeug (F und 1) wird in den nächsten Wochen verkauft.

Mit Fujifilm habe ich zwar auch ein "Insel System" - allerdings ist das auf einem Niveau, dass dies qualitativ und preislich Nikon um Welten schlägt. Die X-T1/X-E2 werden im Frühjahr zugunsten einer zweiten X-T2 übrigens auch verkauft, das Objektivsortiment etwas gestrafft (ist historisch auch etwas zu sehr gewachsen). An Fujifilm die Gläser 56/1.2, 35/1.4 und vor allem 90/2 sind einfach der Oberhammer. Für Hochzeiten noch die Zooms 16-55/2.8 und 50-140/2.8 plus 1.4 Telekonverter und ich bin perfekt aufgestellt.

Wer derzeit für die Modelfotografie neu einsteigen will, dem würde ich eine Canon EOS M5 mit Adapter und 18-35/1.8 Sigma und 50-100/1.8 Sigma empfehlen. Adaptieren kann man diese Gläser auch an MFT mit einem Speedbooster oder sie an einer 80D oder 7D Mark II verwenden. Außerdem kann man sie an Sony APSC adaptieren mit dem Sigma M11. Sony mag ich aber zum fotografieren nicht, Fuji und Canon sind da eher "Foto Apparate" als die Sonys. Aber den WEG hält man sich offen. Wer es "entschleunigt" und auf höchsten Bildniveau möchte: Eindeutig Fujifilm. Aber es bedeutet auch dass man sich (was EIGENTLICH eh der Fall sein SOLLTE) mit dem System auch wirklich beschäftigen muss. Der Retro-Style mit Blendenring/Zeit/ISO Wahlrad und allgemein die "Zickigkeit" der Kamera zusammen mit den aus meiner Sicht nachteiligem X-Trans-Bayer Pattern sind eben nicht einfach :-)

Ach so und zum Thema Sensorgröße: wer Available Light mag, ist mit einem etwas kleineren Sensor aber Objektiven mit wirklich brauchbarer großer Blende (f/1.2 oder f/1.4) BESSER bedient als mit einer Vollformat DSLR. Warum? Weil aufgrund des kleineren Sensors beispielsweise ein 56mm/1.2 an Fuji dieselbe Bildwirkung hat wie ein 85mm/1.8 an einer Vollformat Kamera. Nun fotografiere ich Portrait an Vollformat bei 85mm aber sogar eher bei f/2.2 - 2.8 (je nach Abstand), damit nicht schon die Nasenspitze "verschwimmt". An Fuji hab ich die f/1.2 aber komplett offen und nur selten gehe ich bis auf f/2 - will heißen ich kann die ISO um ein bis zwei Stufen KLEINER halten als mit der Vollformat Nikon D800 oder Canon 6D!! Und die Fujifilm X-T2 ist bis ISO 1.600 hervorragend, bis ISO 6.400 gut und bis 12.800 noch brauchbar. Genauso wie die Canon 6D :-) Die Nikon D800/D7100 sind bis ISO 800 gut, ISO 1.600 geht noch - darüber eher unbrauchbar.

Die X-T2 hat derzeit noch zwei Kinderkrankheiten: 1. die neigt im Gegenlicht zu großflächigen Flares (vermeidbar durch neigen/kippen und man sieht es vor der Aufnahme) und 2. Leinenmuster im Bild (im magenta Flare IMMER, in anderen Gegenlicht Situationen unvorhersehbar ab und an). Während das erste Problem nur bei X-T2/X-Pro mit den 24 Megapixel Sensoren vorkommt, tritt das erste Problem auch schon bei T1/E2 auf - aber seltener. Nur das dort die Bilder dann für die Tonne sind, bei der T2 kann man sie durch geeignete Entwicklung "retten". Meine Nikons versagen bei dem Licht übrigens regelmäßig komplett (finden keinen Fokus und sind im A-Modus und/oder Auto-ISO komplett falsch belichtet . nur "M" ohne Auto-Iso geht dann noch und man braucht ZIG Testaufnahmen während derer sich das Licht ständig verschlechtert weil die Sonne relativ schnell untergeht), die Canon hat eine so geringe Dynamik, dass der Himmel stets nur noch weiß ist. Sprich trotz der "Probleme" ist die T2 auch hier besser.

Die folgenden digitalen Kameras hatte ich bereits für Model-Shootings im Einsatz, bzw. habe sie noch(*) und die Rangfolge würde ich so einordnen (von stark nach schwach):

1. Fuji X-T2 (*)
2. Nikon D700, Fuji X-T1 (*) und X-E2
3. Canon 6D (*) und Nikon D800
4. Fuji S5Pro und Nikon D7100
5. Nikon D90 und Canon 60D
6. Canon 550D und Pentax K20D
7. Pentax K200D und Pentax K10D
8. Pentax K100D und Pentax *ist DL

MFT Kameras benutze ich gern privat und zum Filmen (Panasonic) - für Model-Shootings nehme ich diese zugunsten der Fuji nicht. Müsste ich diese einordnen, würden sie etwa den 4. Platz belegen und S5Pro/D7100 nach unten verdrängen. Was sie besser können als Fuji ist: filmen und WLAN. Beides bei Fujifilm eher stiefmütterlich, zwar vorhanden aber ich würde es im Vergleich mit MFT als unbrauchbar bezeichnen.

Die perfekte Kamera wäre übrigens eine Nikon D500 mit _zusätzlichem_ EVL gewesen - aber so etwas gibt es ja nicht ^^

Viel Text, sorry ......

Viele Grüße,
Frank

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