Was macht uns Fotografen eigentlich so verrückt an TfP 232

[gone] f/Heinz.4
6 years ago
Ja, alleine das Entwickeln der Filme geht schon recht ins Geld. Ich habe mir kürzlich in einem Second Hand Shop eine alte Minolta gekauft.. Ein Film entwickeln kostet schnell mal bis CHF 40.-. Ist natürlich bei Digital deutlich einfacher. SD-Karte kaufen und loslegen.
#201Report
6 years ago
... nuja, das ist der Anfang. Entweder entwickelst Du dann selber mit Deinem Labor, den Chemikalien, dem Fotopapier oder gibst es ins Labor. Und ich denke mal, daß da so 5-10 hochwertige Prints - ich meine jetzt nicht dm 10x15cm seidenmatt - schon ins Geld gehen.

Also, kann man behaupten, TfP war zu analogen Zeit einfach mehr Wert für's Model?
#202Report
[gone] f/Heinz.4
6 years ago
Ich würde eher behaupten, dass TfP heute für die Models mehr Wert hat. Grund dafür ist, dass sich digitale Bilder einfacher vervielfältigen lassen und auch sehr schnell im Internet gezeigt werden können. Das schafft 'Fame' und Sichtbarkeit, mit minimalstem Aufwand.
#203Report
6 years ago
Ja, aber der minimalere Aufwand ist doch auf Seiten des Fotografen? Das modeln hat sich doch nicht verändert?
#204Report
[gone] f/Heinz.4
6 years ago
Das Fotografieren an sich ja auch nicht.. Es braucht immer noch eine Kamera, Objektive, Wissen und gutes Gespür sowohl für das Model, als auch für das Motiv an sich.

Kann aber gut möglich sein, dass wir jetzt aneinander vorbeireden :) Wäre für mich nur typisch ^^
#205Report
6 years ago
Vielleicht hat der eine oder andere für sich mal aus Neugier die reinen Kosten verglichen, die sich für freie Arbeiten dh ohne Kundenbeauftragung im analogen Prozess (zur damaligen Zeit also nicht heute mit anschliessender Digitalisierung) versus digitalen Prozess (heute) ergeben.

In meiner ganz persönlichen Rechnung unter der Annahme, dass ich das Equipment in beiden Fällen Kleinbild über 5 Jahre abschreibe, kam ich exakt auf die selben Kosten 58 Euro Cent pro Bild. Ich hätte vor einer solchen Rechnung vermutet, dass mich der digitale Prozess deutlich mehr Geld kostet.

Bei der Rechnung habe ich übrigens berücksichtigt, dass ich ca 20% mehr Aufnahmen digital mache, als ich dies analog tat.
#206Report
6 years ago
@Mayorka
Ich finde das 'modeln' sich in so fern verändert hat, das es in den heutigen Medien eine andere Wahrnehmung dafür existiert. Durch die Leichtigkeit des Fotografierens und der Bedeutung von Bildern in der heutigen Gesellschaft gibt es mehr Menschen, die damit in Berührung kommen, und sich trauen fotografiert zu werden als noch vor 15 Jahren. Über die Qualität lässt sich streiten.

Den Aufwand zu beziffern ist sehr schwierig. Schon vor Jahrzehnten haben Fotografen und auch Modelle großen Aufwand/Vorbereitung für shoots betrieben. Aber diese 'Perfektionisten' gibt es auch heute noch. Vielleicht nicht mehr so häufig....
#207Report
[gone] User_478068
6 years ago
" Mayorka
Ja, aber der minimalere Aufwand ist doch auf Seiten des Fotografen? Das modeln hat sich doch nicht verändert?"

Da muss ich Dir widersprechen!
Das ist nur meine Meinung, aber Ich weiß dass eine Idee zu konkretisieren ein Haufen Arbeit bedeutet, und zwar erst für den Fotografen, Klar das Model ist auch sehr wichtig...aber mitarbeiten muss Sie auch!
...und da fangen die Problem in der Regel an...man hat ja keine Zeit bei TFP, ne?
#208Report
6 years ago
Hallo Phil,

meine Frage zielt auf einen Vergleich analoge Zeiten / digitale Zeiten ab und ich habe hier die frühere, non-digitale Übersetzung von TfP übernommen, nämlich das P für Prints. Hier bin ich einfach der Meinung daß der Aufwand für den Fotografen das vereinbarte Ergebnis - in der Regel dann eben Prints - zu liefern mir deutlich höher erscheint als in der Jetzt-Zeit.

Korrigiere mich, aber mit der Idee/Planung einer Session hat das nix zu tun, die war früher genau so schwierig (oder leicht) zu Konkretisieren wie heute.

LG Maja
#209Report
RAW's hören auf eine Festplatte. Auf meine ! Mit diesen Rohdiamanten soll aber jeder umgehen wie er/sie will....verschleudern verhökern, verbrennen, wie auch immer. Me not.
#210Report
6 years ago
@ Mayorka

... auf den ersten Blick ist das "P" von TFP heute einfacher zu bewerkstelligen. Nur hat es sich durchgesetzt, dass die Modelle "viele" Bilder wollen, die bearbeitet werden müssen. Das kostet Zeit.

Früher habe ich dem Modell von dem Bild, welches ich gerade für meine Ausstellung vergrössert habe, eine 2. Abzug gemacht. Da ich ja alle Bearbeitungsschritte noch im Kopf (in den Händen) hatte, waren die reden Kosten nur das Fotopapier (s/w) und die Belichtungszeit(en) + Entwicklung bei PE-Papier ca. 7 min.

Sonst gab es 13 x 18 cm Vergrösserungen, oft aus einem Labor meines Vertrauens... Da wurde nichts bearbeitet.
Vielleicht habe ich früher exakter gearbeitet... oder ich war weniger kritisch, meinen Foto gegenüber.

Heute ist TFP für mich mit deutlichem extra-Aufwand verbunden. Darum werde ich immer mehr ein Fan von Pay-Shootings.
-ekk-
#211Report
[gone] White Culture Photography
6 years ago
Wie arrogant ist das denn bitte zu behaupten, die Models können eh nichts mit RAW Dateien anfangen? Oder ist das der Minderwertigkeitskomplex der Fotografen, die sich an die Bildbearbeitung klammern, damit sie sich nützlicher fühlen?
Wenn mich ein Model frägt, ob sie von ihrerm Lieblingsbild auch die RAW Datei haben kann, habe ich kein Problem damit sie heraus zu geben.
#212Report
6 years ago
Erstens, generell gehört meine Bearbeitung zu meinem Fotostil zwangsläufig dazu, die Kamera macht nur die Hälfte der Arbeit. Wenn ich alles unbearbeitet rauswerfe bevor es meine "Marke" hat ist es auch wertlos. Hin und wieder gebe ich auch mal Bilder ans Model weiter, aber niemals ohne die "Grundentwicklung", genauso wie ich kein analoges Negativ weggebe sondern einen ordentlichen Scan davon.
Weiterhin können RAW-Dateien im Zweifelsfall der Beweis der Urheberschaft sein, deshalb bleiben die bei mir und Basta. Hat nichts damit zu tun daß ich einem Model keine Bildbearbeitung zutraue. Auf Wunsch gibt's ein hochauflösendes 16bit-Tiff oder so.
#213Report
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
chrisso....hat Dich überhaupt mal jemand danach gefragt ? 2012 wollte eine Frau mal den ganzen Kram und ich glaube 2014 oder 2015 ein Bekannter ein Foto aus einem Treffen. das wars glaube ich.
#214Report
[gone] User_478068
6 years ago
"Wie arrogant ist das denn bitte zu behaupten, die Models können eh nichts mit RAW Dateien anfangen?"

Da gebe ich Dir Recht!, meine Models bekommen alle RAW Daten bei TFP.....und wissen auch was RAW ist wenn man den das vernünftige erklärt und nicht von oben herab wie viele "möchte-gerne" Fotografen der MK!!, die denken die Models seien zu blöd es zu verstehen!!
Phil
#215Report
6 years ago
@white Culture Photography
Ich habe sicher keine Minderwertigkeitskomplexe und gebe keine Raws an Modelle oder Beteiligte, außer es wurde in einem Vertrag so vereinbart. Es gab dafür bislang weder den Anlass noch die Notwendigkeit.

Meine Gründe sind:
1. Nachweis der Urheberschaft
2. individueller Bearbeitungsprozess
3. technische Notwendigkeiten (ich verwende häufig IIQ Formate, nicht jeder kann damit etwas anfangen)
4. ich muss mich als Fotograf mit dem Ergebnis identifizieren können (bei jeglicher nachträglicher Bearbeitung und ich meine nicht einfach nur eine Bildbeschneidung habe ich keine Kontrolle über das Ergebnis)

Den Bearbeitungsstil kann man doch mit dem Modell und den Beteiligten abstimmen. Das macht man oft vor der Aufnahme. Das Finetuning erfolgt meistens danach. Es gab bei mir in 30 Jahren nicht ein Fall, wo ein Modell das Bedürfnis an einer Rohdatei hatte. Und du sagst auch nicht, warum das Modell das Rohformat braucht? Im Grund genommen bräuchte das Modell keinen Fotografen sondern nur eine Knipse und ein Stativ, oder nicht?

Du hast Deine Einstellung und deine Vorgehensweise ist auch ok für Dich. Du sprichst hier zudem einen eher seltenen Fall an und generalisierst ihn.
Was ich nur schade finde ist, dass Du hier ohne Argumente Fotografen für Ihre Einstellung verunglimpfst. Das ist respektlos.
#216Report
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
Phil...lass doch mal die Ausrufezeichen weg. man versteht auch so was Du meinst, so liest sich das als würdest Du staendig die Stimme erheben :)

r1...ein vielleicht sinnvoller Satz in einem "Verhaltenskodex" wäre (finde ich): versucht Euch wenigstens einen Moment in Euren gegenüber hineinzuversetzen und fragt Euch, ob Eure Ansicht oder Eure Erfahrungen verallgemeinerbar sind

Rohdaten ist für mich wie schonmal anders formuliert eher ein Phantomthema, kommt bei mir praktisch nie vor. für manche Leute ist man dann aber schnell nicht fähig mit Menschen "zusammenzuarbeiten" und so Kram. das mit dem leben und leben lassen ist immer wieder aufs Neue schwer.

Im Grund genommen bräuchte das Modell keinen Fotografen sondern nur eine Knipse und ein Stativ, oder nicht?

kann gut sein :)
#217Report
6 years ago
@ Schallkörper

ein vielleicht sinnvoller Satz in einem "Verhaltenskodex" wäre (finde ich): versucht Euch wenigstens einen Moment in Euren gegenüber hineinzuversetzen und fragt Euch, ob Eure Ansicht oder Eure Erfahrungen verallgemeinerbar sind

Das hat mit Intelligenz zu tun, und die kann man nicht empfehlen ;-)
#218Report
6 years ago
@ Mayorka
Stimmt im Prinzip, das Modeln hat sich weniger verändert als das Fotografieren ... sekundengenau den richtigen Wimpernaufschlag oder Kußmund zu liefern, das war so und ist so geblieben.
Aber die Digitalfotografie bietet die sofortige Bildkontrolle ... paßt die erste Auslösung auf Anhieb, muß die Szene nicht noch 10x wiederholt werden. Gleichwohl ist der Reiz zum Experimentieren noch größer, denn man braucht nicht schon nach 36 Aufnahmen den nächsten Film. Von daher ist das Modeln eher noch intensiver ... ob anstrengender oder entspannter, ist dabei fraglich. Das Model muß sich nun zwar auf Dutzende oder auch Hunderte von Auslösungen konzentrieren, es ist aber auch kein Drama mehr, wenn im entscheidenden Moment irgendwas schiefgeht ... Gab es früher mit 5 Filmen max. 180 oder 190 solcher Momente, dürfen es jetzt auch 700 sein. Und in 0,nix sind es 800 statt 700 ... das alleine hätte damals schon 15 - 20 DM mehr gekostet bzw. über 50 DM, wenn man alles Relevante vergleichbar ausgearbeitet hätte. Nicht ohne Grund war Aktfotografie s/w-dominiert.
#219Report
[gone] f/Heinz.4
6 years ago
Hui.. bei mir gab es erst ein Shooting mit 1000+ Bildern. Das war mit Schlangen und einer Vogelspinne. Gewisse Tiere lassen sich halt nicht so einfach kontrollieren und da hatte ich meine Kamera stellenweise auf Dauerfeuer gestellt. Das war auch das erste Mal, dass ich meine Speicherkarte während des Shootings durch eine Leere austauschen musste.

Ansonsten habe ich zwischen 100 bis 200 Bilder pro Shooting und das finde ich schon recht viel.
#220Report

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