Seit ich zu modeln/fotografieren begann änderte sich... 44

Servus an alle!

Gerade eben ist mir schon wieder aufgefallen wie sehr die Leidenschaft zum Modeln mein restliches Leben beeinflusst:

- ich mache noch verbissener Sport um den Körper zu formen und den letzten Rest Cellulite los zu werden
- endlich habe ich gelernt mich richtig zu schminken
- abends nach der Arbeit habe ich schon mal einen BH mit Potpourri beklebt um ein Shooting-Outfit daraus zu basteln
- am liebsten würd ich jedes Wochenende auf Flohmärkte fahren um neue Shooting-Accesoires zu ergattern
- meinen ganzen Schmuck, Haarschmuck, Schminke, Armstulpen und High Heels sind fix vertig verpackt um mir vor Shootings die Arbeit zu ersparen alles kompakt und transportfähig zu machen
- ich muss endlich lernen mich kreativer zu frisieren
- altbekannte Orte und Gegenden werden mit neuen Augen betrachtet um coole Locations zu entdecken

Nun seid ihr dran - was hat sich bei euch geändert seit ihr zum Model/Fotografen/Visa etc. mutiert seid?

Lg das Biest
[gone] f/Heinz.4
7 years ago
- Ich habe mir ein eigenes Studio mit einer schweineteuren Ausrüstung zugelegt
- Weiterhin habe ich mich während 6 Monaten zum Make-up Artisten ausbilden lassen
- Meine Frau sieht mich sogar an den Wochenenden nur noch selten
- Wegen Photoshop habe ich mir einen schnellen PC zusammengebaut
- Ich habe mich intensiver mit Photoshop auseinander gesetzt
- ich probiere neues Make-up oder sonstige Farben oftmals zuerst an mir selbst aus.

und Biest.. fertig schreibt man noch immer mit einem f ;)
7 years ago
....eigentlich nichts!

Ich habe mich schon als Kind auf dem Boden rumgewälzt oder bin mit dem Rad hin und her gefahren (heute um Lokationen zu identifizieren oder auch nur aus Spaß)

Ich lasse aber mittlerweile nach fast 4 Jahrzehnten Fotografieren die Kamera häufiger in der Tasche und sehe lieber mit dem Herzen.
Nicht so viel. Ich differenziere mal:
Als Kind so mit acht Jahren hatte ich das erste mal eine Kamera meiner Eltern und Großeltern in der Hand. Mit 15 der 16 habe ich in Kursen das Entwickeln von S/W Filmen und Papierabzügen gelernt. Unsere Schule (Max-Planck-Gymnasium Düsseldorf) konnte dankenswerterweiser externe Kurse anbieten. Aber das ist lange her. Ich war damals begeistert.

Heute, nach für mich etwa 8 Jahren Digitalfotografie und zunehmenden BEAmöglichkeiten wird das immer - wenn auch ein teures - Hobby bleiben.

Persönlich gesehen habe ich dadurch viele fantastische Menschen vor oder hinter der Kamera kennengelernt, mit denen ich teils sogar persönlich befreundet bin.

Letztendlich bilde ich mir auch ein, eine sehr intensive Menschenkenntnis entwickelt zu haben.
7 years ago
gutes Thema !
man erlebt die Welt stärker weil man seinen Blick anders nutzt (auch ohne Kamera) entdeckt Details + Motive (setzt schon gedanklich Bildrahmen) mögliche Lokations, das Potential das in potentiellen Modellen schlummert.
Man bekommt ein Stück mehr Menschenkenntnis, lernt tolle Menschen kennen (starke die faszinieren aber auch selbstkritische denen man ein Stück von der eigenen Motivation mitgeben kann.
Ja so ein Hobby nimmt sich viel Zeit ;) sowohl aktiv als auch passiv.
Aber es gibt wohl kaum etwas das so vielfältig intensiv spannend emotional und immer für Überraschungen offen ist
7 years ago
Mein Ruf leidet darunter !! Ich liebe den Job, bin jedoch etwas ausgelaugt! Habe ein kreatives Tief! Ich trainiere hart seit Jahren, jedoch brauche ich auch vom Sport Pause! Ich will essen was ich will habe keine Lust mehr zu hungern! Eine feste Partnerschaft kann ich vergessen, denn kein Mann will dass man seine Freundin nackt sieht! Trotzdem liebe ich den Job! Bleibe mir treu ! Aber es hat seine Konsequenzen ! Auf Dauer kann man das nicht machen! Sorry wenn das zu negativ klingt! Aber es fühlt sich momentan so an für mich!

Lg Carla
7 years ago
Seid ich fotografiere, eigentlich erst seid ich Menschen fotografiere, habe ich viel über Sensorgröße, Brennweite, Blendenöffnung, Lichtstärke und deren Zusammenspiel gelernt.
Daraufhin die nächste Kamera nach Wünschen und Kenntnisstand ausgewählt.
Licht, seine Weichheit, seine Farbe, seine Wirkung auf Körper und deren Oberflächen wird immer vertrauter, so dass ich langsam beginne es zu nutzen und zu formen und nicht mehr einfach nur aufstelle und eine Szene erhelle.

Die Kreativität, die Ideen müssen sich derzeit noch hinten anstellen, denn um ein Foto zu kreieren, muss ich es erst formen können. Ich habe noch Ziele und einen Weg vor mir und würde gern täglich losgehen und den Weg weiter gehen.

Fotos betrachte ich jetzt nach dem Lichteinfall, wo kommt das Licht her und durch welche Lichtquelle wird es gerade so und nicht anders. Orte werden mit Ideen verknüpft.

@Lady Emotion es gibt schon Männer, die es aushalten oder auch mit der Partnerin teilen, wenn sie nackt zu sehen ist. Wenn sich beide einig sind, was, wie und wo man etwas sieht, dann kann Mann sich auch daran erfreuen.

LG, Sven
[gone] User_184280
7 years ago
@Lady Emotion. Danke für Deine Ehrlichkeit. Die Seite hört man ja selten in den teilweise selbstverliebten Fotografendiskussionen ...

Evtl. wäre ein Fotograf als Partner das richtige für Dich. Hier ergeben sich oft die besten künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Aber klar ist es schwer für einen Partner, den anderen solche Freiheiten zu lassen. Ich wüsste nicht, ob ich es könnte.
7 years ago
Die Wechselwirkung eines weißen Hemdes (oder auch T-Shirts)
habe ich durch die Fotografie erst richtig verstanden. (Ohne Sakko)

Die Lichtreflexion bringt die Augen des Models verstärkt zum
Leuchten (ähnlich wie ein Reflektor) und das nimmt der Fotograf
unbewusst als "Strahlen" dieses Menschen wahr, freut sich dann seinerseits
und so beginnt sich die gute Stimmung aufzuschaukeln. Ein Teufelskreis.

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In Filmen bin ich kritischer geworden, wenn der Fokus nicht stimmt.
Außerdem erwische ich mich schon recht häufig dabei, wenn
Hintergrundlinien das Gesichtsprofil meines Gesprächspartners
schneiden, dass ich es mit einem kleinen Schritt nach rechts oder links
so ändere, dass es "stimmig und harmonisch" ist.
[gone] schallkoerper fotografie
7 years ago
ich gehe auf der Straße an einer Werbung vorbei und schaue mir das Foto an. Menschen schaue ich genauer an, mit der Frage "würde ich die Person fotografieren". achte mehr auf Hautunreinheiten.
Bin jetzt seit 10 Jahren mit dem Hobby aktiv.
Teilweise erwische ich mich dabei, dass ich eine Person schon kopftechnisch bearbeite, obwohl ich mich nur mit ihr unterhalte und sie nicht fotografieren werde.
Und leider muss ich @Lady Emotion recht geben.
Männer teilen ungerne ihre Frauen, wenn es um Nacktheit geht.
Bekomme ich als Fotograf oft genug mit, wenn sie als Begleitung dabei sind.
Und Partnerschaften mit dem Hobby zu führen, ist nahezu ein Unding.
Bei mir sind Partnerschaften dran zerbrochen und erst gar nicht zustande gekommen, nur weil ich ein Fotoapparat besitze und das Hobby leben kann.
7 years ago
@pam.meier
Fotograf als Partner OK.
ABER. Wenn sie auseinander gehen was ist dann?
Der Stress und Krieg den man führt wegen der Bilder und meist gibts dann auch keine Verträge ( weil es ist ja der Partner ) den sollte man nicht außer Acht lassen.
Schön kann auch anders sein..
7 years ago
Es geht auch anders.
Mein Partner steht ganz entspannt zu seiner unbekleideten Freundin; auch wenn ich bis freizügigen Akt fotografiere oder mich mal im Toys-Bereich ausprobiert hatte. (Und hat selbst kaum mit der Fotografie zu tun; aktuell v.a. als entspannte Begleitung.)
Es gibt genug andere Models bei denen ich so Positives höre. (Und natürlich leider auch andere Partner...)
7 years ago
Nachdem ich mich jahrelang durch Bücher zu Bildaufbau, Fototechnik und Photoshop durchgearbeitet habe, mir etliche Kameras, Objektive und sonstige Ausrüstung und Accessoires zugelegt habe, stelle ich nun nach 10 Jahren fest, dass ich mich mehr und mehr anderen Hobbys zuwende ;)
Bezüglich Partner habe ich wie Eva einen tollen Schatz geangelt. Im Prinzip haben wir uns durch meine Fotos kennen gelernt.
Er selbst hat absolut nichts mit Fotografie am Hut. Drückt man ihm eine Kamera in die Hand muss man froh sein wenn auf den folgenden Fotos dann kein Kopf abgeschnitten ist...
Egal was ich vorhabe, er steht hinter mir. Er weißt mich nur manchmal darauf hin dass ich mir überlegen soll ob ich dann in der Arbeit eh keine Probleme bekomme.

Als Begleitperson könnt ich mir auch keinen besseren vorstellen. Er schleppt Koffer und sonstige Ausrüstung, egal wie weit. Hält mal den Blitzer, mal die Windmaschine, mal bedient er die Nebelmaschine. Er läuft mir mit Haarspray nach wenn ich statisch aufgeladen bin oder weißt mich drauf hin wenn ich den Lippenstift nicht 100% perfekt symmetrisch gemacht habe.
Schlimm wird es wenn dann nur wenn er zu Shootings nicht mitkommen kann. Da wird bei jeder Gelegenheit gejammert was er nicht alles versäumt ;)

Aber um zum Thema zurück zu kommen:
Es ist doch toll wenn man als Frau immer wieder gute Gründe hat um neue Schuhe und Dessous zu kaufen ;)
[gone] User_6449
7 years ago
Seitdem ich Fotos mache (30 Jahre) ...

... trinke ich deutlich mehr Alkohol
... rauche ich erheblich mehr Zigaretten
... bin ich noch viel öfter pleite als zuvor
... hänge ich zu viel vor dem PC rum
... rege ich mich über Scheissfotos auf
... antworte ich sogar Deppen im Web
... leide ich ständig unter Zeitmangel
... nutze ich 50 mm Normalbrennweite

Einziger Pluspunkt:

Manchmal lernt man nette Leute kennen
und bringt ein paar brauchbare Bildchen
zu Stande.

Wie soll das alles noch enden ...?
Seit ich fotografiere, hat sich mein Frauenbild geändert, teils positiv (es gibt doch entspannte Frauen) und teils negativ (es gibt extrem viel mehr Frauen, die sich einen Sch... um Menschen scheren als ich dachte).

Ausserdem haben sich leider meine Ansprüche an das Äussere möglicher Partnerinnen erhöht, da musste ich bis zu meiner jetzigen doch sehr aufpassen, es nicht zu übertreiben. Aber die ist natürlich die schönste :-)
7 years ago
Tolle Idee mit dem Beitrag.

...in mein leben ist mehr Ruhe eingekehrt
...meine sozialen Kontakte sind angenehmer geworden
...ich habe viel über und von anderen Menschen gelernt
...mein Einfühlvermögen und meine organisatorischen Fähigkeiten haben sich gebessert
...meine Scheu vor Menschen hat sich in Luft aufgelöst
....habe gelernt meine Interessen besser durch zu setzen
wenn ich tolle Fotos zb auf Facebook sehe, dann gucke ich inzwischen genauer hin: wie sieht das Make Up des Models aus? Welche Pose? Welche Kleidung? Welcher Blick? Frisur?
Und das wichtigste: weshalb ist es für mich ein gutes Foto?

Ach ja, was ich ganz am Anfang schon antworten wollte: ich weiß wie man fertig schreibt. Nur keine Ahnung warum ich das Wissen nicht angewendet habe ;)
Meine Konzentration lag zu sehr auf seid/seit... ^^
7 years ago
@Lovely Freaky Beast Dieses Tief was du beschreibst trifft nicht nur euch Models sondern auch viele Fotografen, weil das Glücksgefühl das wir in der Peoplefotografie eigentlich suchen nur in den seltensten Fällen über die Bilder selbst entsteht.

Schaut man sich in der MK um sieht man immer die selben Posen, an beliebig austauschbaren Orten und den Standard Blicken der Models. Man weiß schon vor dem Shooting das die Bilder die dabei entstehen werden hier in der Galerie ihr Dasein mit mehr oder weniger Likes fristen werden aber darüber hinaus keine Bedeutung haben. Schlimmer noch wenn man das nicht weiß und sich auf der Jagt nach Anerkennung für die eigene Arbeit in einen Konkurrenzkampf hinein ziehen lässt den man in der Regel nicht gewinnen kann.

Ihr Models versucht euch die Idealfigur anzuhungern übt Posen und Styling vorm Spiegel um zu den gefragten Models zu gehören und wisst dabei das dieser Hype um euch nicht ewig andauern wird, weil unaufhaltsam die Physische Uhr tickt. Dafür erwartet ihr dann top Fotografen die Ideen haben, und Kamera nebst Bildbearbeitung perfekt im Griff haben.

So baut sich der Druck unter den Fotografen auf, die sich mit teurer Technik eine Materialschlacht liefern, aufwändige Studioshootings organisieren und ihre Freizeit im stillen Kämmerlein mit dem Studium der Bildbearbeitungsprogramme verbringen um dann doch wieder festzustellen das es ein Anderer noch besser kann.

Konkurrenzkampf ist immer nur für diejenigen gut die an der Spitze der Pyramide stehen.

Eine gute Chance in der Peoplefotografie dieses Glücksgefühl zu erleben ist also ehr weniger in der Jagd nach den großartigsten Fotos zu erreichen, sondern im gemeinsamen Machen, in gern auch kontroversen Diskussionen über Outfits, Styling, Bildidee und vielleicht der gemeinsame Ausflug oder die Reise zu einem außergewöhnlichen Shooting Ort. Also genau das was sich mit einem 3 Stunden Pay Shooting in der Regel nicht machen lässt.

Vielleicht müssten wir Fotografen aufhören Models mit top Maßen und Altersbegrenzung zu suchen, um sie dann als Trophäe für unsere Galerie abzulichten und ihr Models solltet euch vielleicht ehr Zeit für die Typen nehmen mit denen das Shooting wirklich Spaß gemacht hat, um etwas zusammen aufzubauen.

Ich weiß das gibt es und Fotografie so zu betreiben ist auch nicht unrealistisch, man darf nur bei all den Egorennen um die großartigsten Foto nicht vergessen das es dieses Ziel ist das man in der Peoplefotografie anstreben sollte wenn es auf Dauer Spaß machen soll.

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