Nachgefragt:Warum immer gleich Teilakt oder Akt? 79

6 years ago
@Baeckermieze
Zum einfachen Teil Deiner Frage, warum die meisten Fotografen männlich sind:
1) Ist das kein Problem der Männer, sondern der Frauen.
2) Männer sind als Fotomodelle wenig gefragt - also werden sie Fotograf. :-)
3) Man sagt, dass Männer mehr visuell geprägt sind, während bei Frauen (auch) andere Sinne eine große Rolle spielen.

Warum immer Akt?
Es gibt ein riesiges Angebot von Frauen, die kein Akt shooten wollen - auch außerhalb der MK. Dadurch verteilen sich die entsprechenden Anfragen der Fotografen. Wen aber ein Modell Akt oder Teilakt nicht völlig ausschließt, und ein Fotograf ist interessiert, dann wird er sehr wahrscheinlich auch nach diesen Arbeitsbereichen fragen, denn wie in den vorherigen Beiträgen bereits geklärt: Akt/Teilakt sind interessante Themen - übrigen auch, weil meist keine Fashion vorhanden ist. Trotzdem glaube ich, dass es mehr Shootings ohne Akt gibt als solche, wo es Akt gibt. Das ist natürlich irgendwie "ungerecht". Das gibt es aber auch bei Fotografen: Nehmen wir mal an, es gibt einen Fotografen A, der sich auf Akt festlegt, während Fotograf B an allem interessiert ist. Was ist das Ergebnis? Das Fotomodell M shootet mit A Aktfotos und sagt dann zu B, dass sie mit ihm die anderen Arbeitsbereiche shooten will, weil sie ja nun schon genügend Aktfotos hat. Wenn M richtig ungeschickt ist, dann sagt M zu B, dass A besser sei und daher sie mit ihm Akt gemacht hat. Nun muss M damit rechnen, dass B sich für seine Flexibilität bestraft sieht und entsprechend reagiert.

Zum Thema Akt-Pay:
Ich kann es keinem Modell verübeln, wenn es das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage entsprechend ausnutzt. Es muss aber für sich selber beantworten, ob es selbst mitgestaltete Bilder haben will, oder ob es für eine Dienstleistung bezahlt werden möchte.

Zu Deiner Sedcard:
Du hast ja schon gemerkt, dass Aktfotos die Anzahl entsprechender Anfragen in die Höhe treiben. Trotzdem steht Deine Sedcard durchaus unter dem Motto "Sex sells". Ich finde übrigens Deinen Anteil an den Fotos geschmackvoll - die fotografische Umsetzung ist aber überwiegend nicht mein Geschmack.
6 years ago
Beide Arme weit auszubreiten ist eine Einladung und ein Willkommen.
Ein Zeugnis der Liebe für unsere Welt und die Menschen.

Dabei alle Hüllen fallenzulassen ist der größte Vertrauensbeweis.
Was ich hier schon wieder alles lese... :) Wir Fotografen machen Akt ja anscheinend ausschließlich für die Kunst. Ok, ich nicht.

Ich finde Frauen einfach Klasse, sie sind etwas wunderbares. Besonders dann, wenn ich sie persönlich auch als schön empfinde. Als hetero Mann finde ich Brüste und Po klasse (gerne mal Arsch und Titten (ja das ist ein Unterschied)) und hab einfach Spaß an dem Prozess der Bildentstehung und auch an der Nachbearbeitung.

Ob es "direkt" Akt sein muss, weiß ich nicht. Selbst Models, mit welchen ich schon sehr oft gearbeitet habe, shoote ich zunächst einmal eher angezogen. Ein simples "zieh Dich aus" nach dem "Hallo, wie geht's." ist selbst mir zu billig, wirkt auch abstoßend wie mir einige Models berichteten. Persönlich shoote ich Akt dann auch nach eigenem Gusto. Ich suche mir da recht genau die Models aus, die ich dafür engagiere. Ich selbst muss sie als schön, geil, begehrenswert oder wasauchimmer empfinden, aber es ist MEINE Empfindung. Daher shoote ich Akt immer auf Pay Basis. Das hat unter anderem den Vorteil, dass dann auch meine Regeln gelten, da es auch mein Geld ist. Sollte es um TFP gehen, ist Akt zwar nicht ausgeschlossen, aber es wird weder von mir gefordert, noch erwartet (dennoch fallen meist irgendwann die Hüllen, weil ich so ein netter Kerl bin ;) ).

Innerhalb der MK zählen sowieso nur Titten und Ärsche. So ordinär wie hier geschrieben ist es leider auch. Nahezu jedes like, was ich für ein Topless oder Akt Bild bekomme, ist von Fotografen (männlich) oder Male-Models. Ist das Model angezogen (gerne sexy und Dessous), sieht die Sache schon mal anders aus. Generell werden diese Bilder weniger beachtet, aber immerhin dann auch mal durch Models (female) oder weibliche Fotografen geliked. Was man also auf meiner Secard sieht ist durchaus auch eine Werbestrategie.

Nun ist die "Werbung" eines Fotografen, andere Fotografen anzuziehen für mich nutzlos, da meine Zielgruppe Models sind. Daraus resultiert dann, dass mein zeigen von Aktaufnahmen doch schon der eigenen Eitelkeit entspricht. Ich denke bei einigen Fotografen, vielleicht sogar der Mehrzahl hier, ist es ähnlich (á la "hey, die hab ich nackt gesehen").
Persönlich tröste ich mich damit, dass ich dann weiblichen Models so auch zeige: "Hey, Akt kann ich zu einem gewissen Grad. What you see is what you get."

Generell nochmal zur Ästethik: Männer müssen nicht unbedingt schön sein für mich. Sie brauchen Charakter. Das ist schwierig genug. Klar ist es bei weiblichen Models ein Ideal Charakter auszustrahlen UND toll auszusehen, aber tolles Aussehen hilft über vieles hinweg (ähnlich Katzenvideos im Internet).
6 years ago
@Baeckermieze:
Tut mir leid, wenn ich Dich falsch verstanden habe. Du sagtest, dass Dich stört, dass zwar Aktanfragen kommen, aber nicht auf Pay-Basis. Da implizierte ich, dass Pay-Aktanfragen für Dich interessant sein könnten.
Wenn für Dich Aktanfragen auf Pay und TFP gleich uninteressant sind, dann könnte es Dir ja egal sein, ob die Anfrage auf Pay oder TFP kommt.

Ich persönlich glaube, dass TFP die Shootingart der Wahl ist, wenn beide an den Bildergebnissen interessiert sind. Oder, um es mit den Worten eines Modells über ihre Kollegin auszudrücken "seit sie nicht mehr auf Pay shootet, sind ihre Bilder einfach schlechter geworden".
6 years ago
Das bei dir wenig bis gar nicht Pay-Aufträge für Akt gemacht werden, liegt zu einem daran das du...

1.) Wenig Referenzbilder in diesem Bereich hast
2.) In deinem Reiter "Shootingvorgaben" man herauslesen kann das dir die Aktbereiche (auch bei Pay) eigentlich unangenehm sind.

Wenn du dann noch schreibst....
*Deswegen ist das Thema Teilakt und Akt auch jedes Mal ne Überwindung...*
....kann man davon ausgehen das dir die Aktbereiche einfach nicht liegen.

Man sollte sich als Pay-Model irgendwie zum mindestens ein wenig wohlfühlen in diesem Genre.
Sorry falls die Worte etwas hart rüberkommen.

---------

Das Thema mit dem "Erstmal Portrait / Fashion und wenn Chemie stimmt gerne spontan mehr Haut" kommt bei meinen Teilakt/Akt Shootings nicht vor.
Ich retuschiere nämlich ungerne BH und Slip-Abdrücke und deswegen reisen meine Modelle in dem Punkt von mir instruiert, bereits vorbereitet mit lockerer Kleidung an
Ich würde mich gern in dem Bereich verbessern. Meine Freundin hält sich für nicht fotogen, deshalb suche ich mir Models halt in der MK.
Tatsächlich muss es auch nicht direkt Akt sein, verdeckt reicht locker aus.
Portrait-Models findet man im Bekanntenkreis immer mal wieder, andere Bereiche nicht.
6 years ago
[quote[Allerdings habe ich mich das auch schon das eine oder andere Mal gefragt, warum immer gleich auf "so wenig wie möglich anhaben" gezielt wird? [/quote]
Mit Verlaub - die Frage ist genauso sinnvoll wie die Frage, warum Leute, die in ein Autohaus gehen, dort zu 80% ein Auto und zu 20% Zubehör oder Ersatzteile für Autos kaufen wollen, und nicht Fahrräder, und auch keinen Nudelsalat.

Leute "zielen" auf Akt oder Teilakt, weil sie nun mal Akt oder Teilakt fotografieren wollen... Warum sollten sie dann auf etwas anderes zielen?

Alle WWW-Model-Communities weltweit sind stark "aktlastig". Und das schon seit über 15 Jahren, also so lange, wie es sie in nennenswerter Größe gibt.

Warum ist das so? Dafür gibt es m.E. mehrere Gründe:

* Die allermeisten User sind Amateurfotografen. Die finden "Nicht-Akt-Models" auch im Bekanntenkreis. Wenn sie mehr Aufwand treiben und gar Geld bezahlen, dann wollen sie den Aufwand auch "richtig" nutzen, für das, was schwerer erreichbar ist. Also: Akt.
* Profis suchen Nicht-Akt-Models für Nicht-Erotik-Produktionen nicht auf Online-Portalen, sondern über professionelle Modelagenturen.
* Diejenigen Fotografen, die für welchen Zweck auch immer Amateur- oder Semi-Profi-Aktmodels brauchen, haben mit den WWW-Model-Communities die beste Möglichkeit, vergleichsweise einfach und unkompliziert geeignete Models zu suchen.

Also klumpt es sich halt zusammen und wird "aktlastig".
6 years ago

Und für manche Themen oder Motive ist Akt einfach angesagt. Ich habe z. B. ein wunderbares Gerstenfeld vor der Haustür - vielleicht kann das auch mit einer bekleideten Frau darin ein gutes Foto geben, aber es wird definitiv einfacher mit einer ganz oder fast unbekleideten.

Die fotografische Herausforderung, einen bekleideten Menschen in einem Gerstenfeld so zu fotografieren, daß der durchschnittliche Betrachter "Wow! Aber sowas von Wow!" sagt, dürfte 50mal so groß sein, als wenn man eine knapp oder gar nicht bekleidete junge Frau dafür nimmt.

Auch das dürfte ein Grund für die Schieflage sein.
6 years ago
Ich habe generell festgestellt, dass Aktmodels, egal ob man mit ihnen Akt shootet oder nicht, wesentlich lockerer drauf sind. Kann ich mir nur so erklären, dass ein Model was Akt anbietet, Sie entsprechend sehr selbstbewusst ist und besonders zu ihrem Körper steht

Menschen, die z.B. im Hochsommer am Baggersee landen und sagen "Jetzt müsste man ins Wasser, aber ich habe keinen Badeanzug dabei, also geht das nicht!" sind deutlich unlockerer als die, die dann sagen "Dann halt eben nackt, wir sind ja nicht mitten in Timmendorfer Strand unter tausenden von Touristen..."

Generell nimmt die Verklemmtheit seit 20 Jahren massiv zu.

Meine Liebste unterrichtet an einer Einrichtung der Landesärztekammer angehende MFAs (Medizinische Fachangestellte, früher Arzthelferinnen). Die üben u.a., wie man ein EKG schreibt. Dazu muss man die Elektroden richtig anlegen, und das geht nur am entblößten Oberkörper, und BHs stören ganz besonders.
Da sind dann also 12 bis 14 angehende MFAs, Alter überwiegend so 17 bis 20, die sich übrigens alle aus ihrer Berufsschulklasse schon über ein Jahr kennen, mit einer weiblichen Lehrkraft in einem Raum. Je zwei haben ein EKG-Gerät und sollen gegenseitig EKGs schreiben. Falls mal ein männlicher Azubi dabei ist, geht der derweil raus und macht es dann extra.
Als meine Liebste 1995 dort anfing, passierte es dreimal im Jahr, daß eine Azubine sich sträubte, vor ihrer Mitschülerin den Oberkörper zu entblößen, damit die das EKG üben konnte.
Heute passiert das zweimal pro Woche. Das heißt: in jeder Berufsschulklasse (die kommen berufsschulklassenweise pro Azsbildungsjahr je eine Woche dorthin) gibt's zwei, die sich querstellen, obwohl das dazu führt, daß es im Berichtsheft fehlt und schlimmstenfalls bei der praktischen Prüfung sogar zum Durchfallen führen kann... Man kann schon froh sein, wenn sie sich nur mit Sichtschutzwänden verrammeln...
1977, in meinem Abi-Jahr, kam ich mir verklemmt vor, weil ich nicht Badehosen in den abgelegenen Baggersee steigen mochte...
6 years ago
Es gibt nur immer wieder mal diese Fragen vom Freund und Freunden, ob man dafür Geld bekommt, wenn man Akt shootet.

Es ist für Amateur- und Semi-Profi-Models erheblich leichter, mit Modeln für Akt Geld zu verdienen als mit Modeln für Nicht-Akt.
Angebot und Nachfrage...
6 years ago
...ich fotografiere alles: Blümchen, Dinge, Landschaften Stills, Menschen, ...schon seit über 50 Jahren. Doch bekomme ich die grösszte Resonanz auf Fotos aus dem Bereich Halb/Akt...
Darum die Auswahl auf meiner SC hier.
-ekk-
[gone] User_184280
6 years ago
Generell nimmt die Verklemmtheit seit 20 Jahren massiv zu.


Ja, ließe sich trefflich drüber mutmaßen, woher das rührt. Ich persönlich nehme an, dass wir einfach amerikanische Stereotype annehmen, und die Amis hatten schon immer ein Problem mit Brüsten. Vor zwanzig Jahren gab es auch noch keine Handys mit Kamera, da wurde fröhlich nacktgebadet (gerne auch mit französischen Austauschschülerinnen), heute droht die Dokumentation mit Veröffentlichung auf Facebook.

Back to Topic:
Die Frage, wie legitim es ist, Akt zu shooten bzw. Model dafür zu stehen, hatten wir hier schon häufiger. Auch die Frage, ob es legitim ist, dafür Geld zu zahlen/nehmen, wurde hier schon oft diskutiert.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass Pay-Models die zuverlässigsten Partner für Akt sind, sowohl im Hinsicht auf die Performance beim Shoot als auch in der mittelfristigen Einhaltung der Vereinbarungen.

Noch mehr Off-Topic:
Ich fotografiere gerne TfP und da muss ich oft auf die speziellen Schamgrenzen der Hobbymodelle eingehen. Z.B. habe ich einen jungen Mann fotografiert, der zwar kein Problem hat oberkörperfrei zu posieren, das aber nicht in Facebook gepostet sehen will.
[gone] User_6449
6 years ago
"Ich war jung und brauchte das Geld." wird immer gern genommen ...

"Mein neuer Freund mag nicht was ich mache." kommt ebenfalls vor ...

Allerdings gibt es auch Modelle, welche gern freie Projekte zum Thema
Aktfotografie machen, weil sie das mögen und gut finden. Dafür muss
sich der Fotograf - bzw. die Fotografin - natürlich Mühe geben, denn für
08/15 Bilder hüpft kein Modell freiwillig vor die Kamera.

Das ist schon so, seit es Bilder von Menschen überhaupt gibt. Also nicht
besonders neu ...
[gone] User_184280
6 years ago
In Zeiten der Digitalfotografie und Fotografen mit Kellerstudio wird die Leistung eher abgewertet. Früher war es was besonderes, professionelle Bilder von sich machen zu lassen, und wer seine Konfirmationsbilder aus den 80ern oder 90ern anschaut, weiß, was das bedeutet hat: kackbrauner Hintergrund und nach drei Aufnahmen muss alles im Kasten sein.

Ich kenne niemanden, der vor 20 Jahren, als wir noch jung und knackig waren, Aktbilder von sich machen ließ oder auch Dessous. Fehlanzeige! Das grassiert erst seit Digitalbilder inflationär geworden sind.
6 years ago
Ich denke dafür gibt es mehrere Gründe, die sich ergänzen:

# Akte bzw. Darstellungen nackter Körper in allen Varianten gehören mit zur ältesten Kunst überhaupt. Schon in Höhlenmalereien unserer Vorfahren waren solche Gemälde - nicht zu knapp - vertreten.

# In der weiteren Entwicklung spielten sie eine wesentliche Rolle - sie waren immer ein Spiegelbild gesellschaftlicher Entwicklung durch die Jahrhunderte in Malerei, Bildhauerei, Fotografie und Film.

# Die Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifischen Rollenverteilungen drückt sich m.E. auch heute in der bildenden Kunst aus, in der Fotografie insbesondere - und damit auch in der Aktfotografie. Womit ich nicht sagen will, dass alles was sich Aktfoto nennt auch tatsächlich Kunst ist, aber darüber lässt sich lange und trefflich streiten!

# In der Malerei etc. lassen sich z.Bsp. mehr Frauen finden. Über die Ursache kann ich nur spekulieren: es mag u a. an der technischen Seite der Fotografie liegen, die oftmals die Kreative überdeckt und der Frauen wohl im allg. nicht so zugeneigt sind - zu Unrecht!

Abgesehen davon stellt die MK tatsächlich nur ein winzig kleines Spektrum dar - es gibt sie auch, die "andere" Fotografie außerhalb der MK, wo sich letzten Endes 'nur' Fotografen zu einem einzigen Zweck tummeln - Modelle zu finden. Ich meinerseits fotografiere alles, was sich mir bietet. Und fotografierenswert erscheint.

Soweit das, was mir zu dem interessanten Thema einfällt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit natürlich!
[gone] User_6449
6 years ago
Zitat: pam.meier

Ich kenne niemanden, der vor 20 Jahren, als wir noch jung und knackig waren, Aktbilder von sich machen ließ oder auch Dessous. Fehlanzeige! Das grassiert erst seit Digitalbilder inflationär geworden sind.

Ich habe massenhaft Negative und Dias mit Bildern zum Thema
"Akt und Dessous" im Schrank. Das gab es also auch schon vor
über 25 Jahren, als wir noch "jung und knackig" waren und rein
analog ... :-)

Die Inflation macht nur das Internet, denn dort kann man eben
jeden Schrott posten, was wir vor 25 Jahren noch nicht konnten.

Unsinn den ich damals auf Film gemacht habe, würde ich heute
nicht mehr veröffentlichen und vielleicht ist das auch gut so ...
6 years ago
Man fotografiert das am liebsten, was man liebt.

Ich mag auch intensive Emotionen.
Wenn ein Model zu mir kommt und
lässt ein feuerwerk an Emotionen frei
von überschwenglich glücklich bis
verträumt sehnsuchtsvoll,
leidenschaftlich wild oder auch
zu Tode betrübt und hoffnungslos traurig....

Würde ich den Teufel tun und auch nur
daran denken, diese Stimmung zu zerstören,
indem ich frage, ob nicht 2 oder 3 Knöpfe der Bluse
aufgeknöpft werden können.

Wenn die Mimik und Gestik aber so starr, tot und einfallslos
wie die Frontansicht eines Kühlschranks ist,
dann ist der einfachste Schritt, mal zu schauen, was im Kühlschrank ist.

Emotionen und Lebensfreude aus einem komplett introvertierten
Menschen herauszukitzeln, ist einfach sehr, sehr aufwendig.
Zu sagen:
"Na dann machen wir einfach schöne Bodyparts" ist dagegen einfach.

Kurz gefasst, viele Models können oder wollen sich nicht seelisch öffnen.
Dann bleibt eben nur noch die körperliche Variante. Ist recht einfach.

PS: Im Übrigen gibt es auch Fotografen und Menschen, die ganz heiß darauf
sind, Models mit bestimmten Kleidungsstücken zu foptografieren.
So etwas nennte sich glaube ich: Kleiderfetischismus.
Männer, die gern einen unbekleideten Frauenkörper bewundern
möchten und gern anschauen, nennt man einfach Männer.
6 years ago
Fotos@
was hier Leute so für "Erfahrungen" gemacht haben, Mist(er) Trump würde hier wohl wieder total begeistert schreiben: "toll".
Nur so viel: wenn ein "Model" sich so äußert wie eingangs hier von dir erwähnt -sollte man das mit Vorsicht genießen, um es mal ganz salopp auszudrücken. Talente gibt es bei den Profis als auch bei den Amateuren. Vor und hinter der Kamera wohlgemerkt.

Nachfrage: die Aussage stammt von welcher Art von "Model", Profi (oder Pseudo, vielleicht sogar "gerne Profi", eventuell auch nur neidisch auf echte Profis), Semi Profi, ambitionierter Amateur, oder "Gelegenheitsmodel"?
Auch das sollte man gefälligst hinterfragt haben.

Ich möchte hier aber nur auf die Frage "TFP" oder Honorar eingehen.

Bei mir wird jedem Model mit dem ich zu arbeiten gedenke, die gleichen Konditionen angeboten und unterscheiden sich nur in den eventuellen Reisekosten. Dies hängt natürlich auch damit zusammen, dass ich die Fotos kommerziell nutzen muss. Zu analogen Zeiten bekamen meine Models von den "vorzeigbaren" Ergebnissen in der Dunkelkammer ausgearbeitete schwarz weiß Abzüge im Format 18 x 24. Wenn ich da neben den damaligen Materialkosten (Filme im Mittelformat etc.) die Arbeitszeit im Labor mit einfließen lasse, komme ich heute mit einer angemessenen und nicht gesponnenen Aufwandsentschädigung günstiger weg.

Und wie erwähnt; die anderen hier aufgegriffenen Bereiche lasse ich mal lieber weg. Ich glaube sonst würde ich mir hier mit meiner Sichtweise wohl wenig Freunde schaffen. Aber meine Erfahrungen aus über 3 Jahrzehnten Model Fotografie lassen mich bei Ausführungen wie hier teilweise zu lesen sind, nur etwas müde lächeln. Wenn ich noch genügend Haare auf dem Kopf hätte, würden diese zu Berge stehen.
6 years ago
Je mehr sich die Menschen von sich selbst entfremden,
desto weniger Aktaufnahmen werden gemacht.
Schade drum. Eine Chance, die sich für normale Menschen
bestenfalls 15 Jahre im Leben bietet. Aber diese Diskussion
nützt nichts, bringt nichts und wird nichts ändern.
Eine superschöne Frau, die nicht an sich glaubt,
wird nie wirklich optimale Fotos von sich bekommen.

Die eigentliche Frage muss doch lauten:
"Warum möchtest Du Bilder von Klamotten machen - mit Dir drin ?"
(Egal ob nun von
Nike, Zara, H&M, Uniglo, Adidas, Ralph Lauren,
Next, Hugo Boss, Lululemon, Tommy Hilfiger,
oder gar
Louis Vuitton, Hermès, Gucci, Prada, Rolex, Cartier,
Chanel, Burberry, Coach, Fendi)

Ja, ja, jaaaaaaaaaaa höre ich ganz viele rufen.
Damit sehe ich sooooo toll aus !

Da man die Menschen nicht ändern kann, ist es
einfach müßig dazu etwas zu schreiben.
Viele Männer fahren eben auch zu der potentiellen
nächsten Geliebten mit einem SLK-Coupé vor, weil
sie damit einen besseren Eindruck machen wollen.
Bei Männern nennt man das dann "Penisersatz"
Wie nennt man die Illusion von Frauen
sich mit Markenklamotten und Schuhen schöner zu machen ?
6 years ago
@Fotocowboy:
Das ist mal eine interessante Frage. Vielleicht Selbstwertersatz? Denn sind wir mal ehrlich, viele Frauen kaufen sich schöne Kleider, um Komplimente zu bekommen....die sie sich selbst nie geben könnten aus Mangel an Selbstbewusstsein und Selbstliebe.
Ich selbst zähle mich teils dazu, ich finde es toll, wenn ich mich schick anziehen kann (das müssen in meinem Fall aber keine Marken sein, hauptsache es gefällt mir und hoffentlich auch ein paar anderen) Dennoch kaufe ich Dinge, die MIR gefallen , nicht meinem Umfeld. Das ist so ein Mischding....manchmal brauche ich die Bestätigung von außen einfach und manchmal nicht.

Bilder mit Klamotten drin von mir möchte ich z.B.aus diesen Gründen: Erstens, ja, darin sehe ich soooo toll aus, um dich zu wiederholen und zweitens um mal in andere Rollen oder Welten zu schlüpfen und drittens eben die Klamotten auch mal aus dem Schrank zu holen, die man nicht täglich anzieht...

Aktbilder möchte ich persönlich von mir selbst nur aus dem Grund, dass meinem Freund die gefallen könnten.
Und um mir selbst vor Augen zu führen, dass ich nicht dick und unförmig bin, so wie mein Hirn mir immer wieder weißmachen möchte. Das ist die zwischendrin erwähnte Selbstkörperwahrnehmungstherapie^^


@ alle anderen

Ich danke übrigens nochmal für die zahlreichen Beiträge!
Diese sind sehr aufschlussreich. Die Tatsache, dass schon in der Antike Akt ein großes Thema war, habe ich z.B. gar nicht auf dem Schirm gehabt.
Und ich stimme zu: Schöne Aktfotografie kann definitv als Kunst angesehen werden. Aber das ist gleichzeitig das Problem. Ich als Hobbymodel bin nicht versiert, was echte Kunst durch eine Kamera angeht. Dementsprechend ist es manchmal schwierig zu entscheiden, ob der Fotograf nur ein bisschen nackte Haut sehen will oder wirklich etwas künstlerisches Erschaffen möchte. daher vielleicht auch meine kleine , aber definitv nicht totalitäre Abneigung gegen diese Shootingbereiche.... Ich hoffe, ihr könnt irgendwie verstehen, was ich meine^^

Im Endeffekt gucke auch ich mir gerne Frauenkörper an. Ist so ,hab wohl zu viel Testosteron im Körper oder so ... und deswegen kann ich auch die Nachfrage danach verstehen. Im Grunde zumindest. Aber eben nicht sofort , ohne wenigstens einmal geshootet zu haben.
Jemand schrieb, man kann herauslesen, dass das eh nicht so meine Lieblingsshootingbereiche sind: Eben da ist ja mein Punkt und mein Unverständnis! Man kann es rauslesen, aus meinem Profil, aus meiner SC und dennoch wollen es viele .... Na ja.

Ob hier nun gute oder schlechte Akt und Teilakt Aufnahmen gemacht und gezeigt werden, kann ich nicht bewerten. Es gibt vieles , was mir hier gefällt und vieles auch nicht.

Und die Pay-Geschichte...jaaaa.na ja, ich denke , wenn man den Fotografen super kennt und als Model selbst nach Akt fragt, dann sollte man nicht auf Pay gehen. Wenn jedoch ein Job ausgeschrieben ist oder es vielleicht nur für den Fotografen kommerziell wichtig ist Aktaufnahmen (verdeckt oder unverdeckt) zu shooten, dann halte ich Pay für angemessen.

Auf die Gefahr hin hier gleich virtuell gesteinigt zu werden....
Nächste Frage: Was findet ihr denn besser bzw. erotischer - Verdeckten Teilakt und Akt oder unverdeckten?

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