Kannst Du etwas genauer beschreiben, was Du unter "Location für BDSM Shootings" verstehst?

Ich frage, weil es nach meiner Ansicht und meiner Erfahrung einen riesigen Unterschied macht, ob man eine "S/M-Location" als Location für Fotos benutzt, oder ob man eine Location für S/M-Fotos benutzt...

"S/M-Location" - das wäre z.B. ein Domina-Studio. Meiner Meinung nach die so ziemlich ungeeignetste Location für S/M-Fotos. Selbst wenn das Studio ausreichend groß ist bzw. ausreichend Abstände möglich sind (womit schon mal 80 Prozent aller Studios wegfallen).

Eine "S/M-Location" in diesem Sinne ist eine Inszenierung. Auch eine visuelle Inszenierung. Da stellt man dann z.B. eine alte Schulbank in einen Raum, und hängt 'ne alte Tafel an die Wand.

Das ist alles andere als ein "altmodisches Schulzimmer" - aber das macht nichts, wenn es um S/M geht. 10 Prozent ist Location und Accessoir, hier also die Schulbank und die Tafel, und eine Tür, die man hinter sich schließen kann - weitere 20 Prozent sind Outfits, und die restlichen 70 Prozent finden im Kopf der Beteiligten statt. "Kopfkino", aber das kann man nicht fotografieren.

S/M-Fotos sind ebenfalls Inszenierungen, die Kopfkino in Gang bringen sollen, und wenn man in so einer Location dann S/M-Fotos macht, dann setzt man eine Inszenierung auf eine andere Inszenierung, und was dabei herauskommt, ist in den meisten Fällen schlechter, uninspirierender und unerotischer Kitsch.

Anderes Beispiel: Stichwort "Gefängnis/Kerker/Straflager"... wenn man ein echtes altes Gefängnis hätte... DAS wäre eine geniale Location. Aber die zwei Mini-Pseudo-Zellchen in einem Domina-Studio o.ä. - das ist für gelebten S/M brauchbar, für S/M-Fotos absolut ungeeignet. Da kann man eher in einer alten Industriebrache Ecken suchen, mit denen es funktioniert, bestimmte Bilder im Kopf anzureissen und damit die Phantasie des Betrachters zu füttern. Gute S/M-Fotografie ist etwas anderes als fotografierter S/M.

@Tom:
Auch Du solltest Dir mal angewöhnen, Beiträge anderer (besonders der TOs) aufmerksam zu lesen. Er sucht "Locations für BDSM Shootings"; und es sollen auch "Rollenspiele stattfinden". Letzteres impliziert für mich irgendwie sogar, dass wirklich echte Rollenspiele stattfinden sollen - und nicht nur "gestellte" Bilder.
Weiterhin sucht der TO "gern" Outdoorlocations und weist ausdrücklich auf fehlendes Budget für Indoor-Locations hin. Genau DAS ist der Grund, der gegen ein Dominastudio spricht. Ich gehe mal davon aus, dass man ein solches nur umsonst bekommt, wenn die Besitzerin neue Werbefotos für ihre Dienstleistungen benötigt.

Ansonsten ist Deine Behauptung, dass 80% der Dominastudios zu klein sind, sehr gewagt. Der Mathematiker in mir schließt daraus, dass Du 5 oder 10 (oder noch mehr???) Dominastudios kennst, damit Du das so ausrechnen kannst. Also ich kenne nur ein Dominastudio und da gab es einen ausreichend großen Raum - also setze ich 100% gegen Deine 80%. Mir wurde übrigens erklärt, dass Mini-"Zellchen" durchaus dramaturgisch Sinn machen. Fotografieren kann man da allerdings tatsächlich nicht.

@CF
Konkrete Locations kann ich Dir nicht nennen. Ich wohne da nicht. Potential hat eigentlich jeder Kellerraum und auch ein Dachboden - dumm nur, wenn da so viel herumsteht. Im ländlichen Raum findet man sicher auch Scheunen und Schuppen, die man für einen kleinen Betrag auch offiziell überlassen bekommt. Falls es in Deiner Gegend ehemalige Truppenübungsplätze gibt, lohnt es sich, dort nach Übungshäusern Ausschau zu halten.

@Tom:
Auch Du solltest Dir mal angewöhnen, Beiträge anderer (besonders der TOs) aufmerksam zu lesen. Er sucht "Locations für BDSM Shootings"; und es sollen auch "Rollenspiele stattfinden".

Und genau deshalb stellte ich meine Frage...

Weil sich aus dieser Information überhaupt nicht, nada, rien, niente, null, ergibt, wie der TE an die Sache heranzugehen gedenkt.

Letzteres impliziert für mich irgendwie sogar, dass wirklich echte Rollenspiele stattfinden sollen - und nicht nur "gestellte" Bilder.

Und auch da stellt sich ganz entscheidend diese Frage, wie jeder weiß, der sowohl das eine als auch das andere schon ein paar Mal in seinem Leben praktisch gemacht hat...

Ansonsten ist Deine Behauptung, dass 80% der Dominastudios zu klein sind, sehr gewagt. Der Mathematiker in mir schließt daraus, dass Du 5 oder 10 (oder noch mehr???) Dominastudios kennst, damit Du das so ausrechnen kannst.

Ich kenne ungefähr 100 aus eigener Anschauung... Und habe in etlichen von denen fotografiert. Bis ich irgendwann dann wirklich nicht mehr an der Einschätzung vorbei kam, daß die allermeisten davon als Fotolocation für S/M-, Fetisch- u.ä. -Fotos herzlich ungeeignet sind.

Was Du vielleicht nicht weißt: ich habe von 1992 bis 2000 eine Monatszeitung für die S/M- und Fetisch-Szene mitherausgegeben, und von 1993 bis 1999 ein großes Adressenverzeichnis für die Szene, davon abgesehen eine dreistellige Zahl von Text- und Bildbeiträgen in diversen S/M- und Fetisch-Magazine im In- und Ausland veröffentlicht, und auch so einiges an Werbung und PR für gewerbliche Anbieter aus der Szene produziert.

Mir wurde übrigens erklärt, dass Mini-"Zellchen" durchaus dramaturgisch Sinn machen.

Na ja, sie sind eher einer normalen betriebswirtschaftlichen Kalkulation geschuldet. Die Mehrzahl der Dominas arbeitet nicht in eigenen Immobilien, die mieten, und das wird dann mit "Rotlicht-Aufschlag" schnell ziemlich teuer. Der Kalkulation kommt es entgegen, daß eine "Zelle" ja auch wirklich nicht mehr als drei oder vier Quadratmeter braucht.

Aber schon bei anderen Räumen wird es unpraktisch - da hat die Domina dann ein 4 x 4,50 Meter Kabäuschen, in dem an einer Wand ihr "Thron" steht - zum Stiefellecken recht das ja auch völlig. Gegenüber ein Andreaskreuz an der Wand - nimm eine etwas längere Singletail-Whip, und Du schnetzelst den Kunstleder-Bezug vom Domina-Thron, wenn Du versuchst, Subbie zu treffen, der/die auf der anderen Seite des Raumes am Andreaskreuz hängt. Selbst im "Catonium" in Hamburg muss man im "Schulzimmer" erstmal genau überlegen, wo man das unartige Schulmädchen denn plaziert, damit man nicht mit dem Rohrstock Kerben in die Wand haut, wenn man mal richtig ausholt...

Fotografieren kann man da allerdings tatsächlich nicht.

Meine Rede. Es ist sehr oft ungeeignet.