Modelbezahlung - Warum lassen wir uns ausnehmen?! 447

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welcher Teil in seiner Argumentation macht die Unterscheidung relevant ?

Der Teil in dem behauptet wird, dass einem selbst Pay-Models die Tür einrennen, wenn man nur gut genug ist.
Heutzutage ist jedes Äffchen ein guter Fotograf. Mit 1000 Auslösungen (die nichts kosten ausser Zeit) muss statistisch gesehen ein tolles Bild bei sein. Ein guter Fotograf bracuht vielleicht 5-10... Das sieht man dem Bild nicht an.
#281Report
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
Michael ist ein schöner Gedanke aber nein, nicht ansatzweise jedes Äffchen...wenn jemand nur auslöst und keine Ahnung hat auf was da gefeuert wird kommt auch bei 1000 Auslösungen nix raus.
und ob alles Zufall ist sieht das Model spätestens wenn er oder sie bei dem Fotografierer im Dauerfeuer steht. und dann gibt es vermutlich selten ein zweites mal. sieht man aber natürlich nicht so gut wie starke Photoshop Bearbeitungen.


ich habe sein Video jetzt nicht so präsent aber für mich gehen bei ihm und das ist auch bei mir so selbst wenn weit weniger aufwendig Fotografieren und Bearbeiten zusammen, für mich heisst so eine Aussage dann ganz allgemein das jemand in seiner Art und Weise das zu mischen schlicht gut genug sein muss und dann kommen auch die Anfragen.
und dann können auch Paymodelle Interesse haben wenn sie diese Bilder glauben gebrauchen zu können.
ich denke da ist der Gedankengang nochmal ein anderer....ein TFP Treffen muss auch als Werbung was bringen. mir fällt hier ein Berliner Fotografierer ein der macht nur TFP und hat ständig Modelle die hier primär Pay machen. geht.
#282Report
Natürlich geht es, das wird ja nicht bestritten, aber es liegt dicherlich für die meisten ausserhalb der Gausschen Normalverteilung.
#283Report
[gone] User_184280
6 years ago
@Schallli:
"für mich heisst so eine Aussage dann ganz allgemein das jemand in seiner Art und Weise das zu mischen schlicht gut genug sein muss und dann kommen auch die Anfragen.
und dann können auch Paymodelle Interesse haben wenn sie diese Bilder glauben gebrauchen zu können."

Akis Kernpunkt im Video sagt aus, dass man nicht jahrelang immer die gleichen Pay-Models mit den ewig gleichen Posen mit Mündchen offen fotografieren und dafür ein Schweinegeld sinnlos ausgeben soll. Sinnlos, weil man sich damit nicht weiterentwickelt und immer die gleiche Soße, aber teuer, produziert. Da hat er absolut Recht. Wer würde ihm da widersprechen wollen. Er sagt übrigens mit keinem Wort, dass man seine Bilder mit Photoshop aufhypen soll.

Natürlich wird dann seine weitere Argumentation etwas dünn. Er spricht dann von den tollen Modellen, die wissen, wie es geht und die auf Ästhetik wert legen. Diese wundersamen Wesen fliegen dann auf den Fotografen, der seine Fotograf auf den nächsten Level gehoben hat. Wie man das macht und wo diese Ausnahmemodelle findet, lässt er dann im Ungewissen. Klar, da wo es am interessantesten wird.

Verallgemeinerungen stimmen natürlich immer bis zu einem gewissen Grad. Außerdem steht nirgendwo geschrieben, dass ein Blogger oder Vlogger einem immer alle Antworten auf dem Silbertablett präsentieren muss. Bissi selber denken und seinen eigenen Weg finden muss leider sein. Eigentlich komplett, 100 %.
#284Report
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
Michael....da müsste ich mir dann das Video nochmal angucken weil ich aus dem was Du schreibst nicht so ersehe inwiefern die Unterscheidung die Du getroffen hast relevant sein soll. habe das nun auch nur von Dir abgeleitet, das Video war mir an sich zu zäh um mich da besonders tief hineinzubegeben. natürlich gibt es das Beispiel das ich genannt habe selten. mich hat eh mehr der Aspekt der "reine Fotografien" vs. "Photoshop Künstler" interessiert.
#285Report
6 years ago
@pam
"
Natürlich wird dann seine weitere Argumentation etwas dünn. Er spricht dann von den tollen Modellen, die wissen, wie es geht und die auf Ästhetik wert legen. Diese wundersamen Wesen fliegen dann auf den Fotografen, der seine Fotograf auf den nächsten Level gehoben hat. Wie man das macht und wo diese Ausnahmemodelle findet, lässt er dann im Ungewissen. Klar, da wo es am interessantesten wird."

Wenn du so Fotos machst wie der Aki, dann kommen die Modelle. Bin ich mir ganz sicher.

Aber auch ein paar Stufen drunter kann man (oder ich zumindest) Lehren aus dem Video ziehen:
Wenn man sich tfp Modelle sucht, dann muss man Modelle finden, die das gleiche Verständnis von guter Fotografie haben. "Ich finde deine Fotos gut, du findest meine gut, lass uns zusammen dies und jenes machen". Das setzt eine Auseinandersetzung des Modells mit den Bildern des Fotografen vorraus, denn sonst würden sie nicht tfp shooten. Insofern ist da schon mal Übereinstimmung in den Zielen.
Zweitens wird man als TFP Fotograf gezwungen, sich zu verbessern, weil er ja schließlich bessere Modelle bekommen will. Das führt zu einem Lerndruck, bei dem man sich auch Gedanken darüber macht, wie die eigenen Bilder ankommen. Bei den Modellen. So ergibt sich eine Spirale stetiger Verbesserung, bei der man immer geeignetere Bilder macht und immer besser lernt, welche Modelle für einen selbst interessant sind. Und das führten zu besseren Modellen.

Beides ist bei pay Fotografen nicht der Fall. Das pay Modell interssiert sich nicht für seine Bilder, sondern ausschließlich für sein Geld. Dafür spulen sie ihr Proramm runter. Und der Fotograf muss sich auch keine Gedanken machen, ob seine Bilder Modellen gefallen, solange er viele likes für die tollen Brüste bekommt.
#286Report
[gone] User_184280
6 years ago
@J Reber:
"Wenn du so Fotos machst wie der Aki, dann kommen die Modelle. Bin ich mir ganz sicher."

Ich kriege ja einige TfP-Anfragen auf meine Compositings, so ca. jeden Monat eine. Da kommen welche aus BaWü, der Schweiz, andere aus Berlin. Dann möchte ich den Leuten, die sich ausgefallene Bilder wünschen, gerecht werden und hoffe, dass sie nicht enttäuscht sind, wenn sie nur drei Bilder bekommen, in denen jeweils ein Aufwand von 2-4 Stunden steckt. Ein Model für 200 Euro zu buchen scheint manchmal echt die einfachere Variante zu sein.

"Zweitens wird man als TFP Fotograf gezwungen, sich zu verbessern, weil er ja schließlich bessere Modelle bekommen will."

Du schreibst ja schon, dass man praktisch Seelenverwandte suchen muss ... da fiele mir aus der illustren Reihe meiner verflossenen Modelle gerade eine ein, von der ich das behaupten könnte. Die meisten setzen sich gar nicht so sehr mit fotografischen Möglichkeiten auseinander, die sind mehr sie selber. Sie sind bereit, sich zu zeigen, können evtl. sogar etwas ausdrücken, es macht ihnen vielleicht auch Spaß mit mir Ideen umzusetzen. Aber ich frage mich gerade, ob es ihnen so sehr um die Ergebnisse geht und nicht mehr ums Tun. Mir geht es definitiv um die Ergebnisse.

Ich sehe schon, ich muss unbedingt wieder anfangen, Modelle zu interviewen ... Das sind ja wirklich relevante Fragen, die sich auftun.
#287Report
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
es ist schon okay, Pam, sich zu fragen worum es dem Gegenüber geht, also eher um das Tun oder eher um die Bilder oder auch Beides...ist bei mir allerdings meist auch nicht so klar, nur um die Ergebnisse geht es mir eigentlich nicht, dafür ist mir auch der persönliche Aspekt des Zusammentreffens zu wichtig. Gute Bilder aus einem Treffen mit einer Person die ich anstrengend, unangenehm oder langweilig oder so fand...zu denen brauche ich länger um mich damit wohlzufühlen. da steckt für mich in einem Foto eben auch die Entstehung drin.
Du benutzt gerne große Worte die man aber auch gut mal runterkochen kann...ne Seelenverwandte muss es nicht sein. ich fotografiere mit einige Leuten seit 2011 oder 2012 oder 2013, da ist einfach an diesem Punkt ne gemeinsame Ebene da, die Menschen sehen sich in meinen Fotos und so ergibt es sich das die Lust gemeinsam was zu machen natürlich nicht ständig aber regelmässig da ist.

es ist aber sicherlich einfacher auch mal n Model zu engagieren, die Argumente hier lauten ja ganz klar das man keine Bilder abliefern muss, dadurch Zeit spart, sich auch nicht darum kümmern muss ob der anderen Seite die Fotos gefallen. das sind ganz pragmatische Punkte. die Gefahr das sich jemand dabei überhaupt nicht entwickelt sehe ich schon weil wenn man da so drin ist weiss ich aus eigener Erfahrung ist es ja so einfach, man nimmt etwas Geld in die Hand und es spielt keine Rolle, man muss ja nicht mit den eigenen Bildern überzeugen. hier im Thread schreiben aber eher Leute die das nicht so betrifft und deren Bilder gut sind. also aus meiner bescheidenen Sicht.

ich habe trotzdem ne etwas andere Erfahrung mit Paymodellen gemacht als Herr Reber und denke das trotz des Honorars da schon ein Interesse besteht was Gutes abzuliefern und auch Spaß zu haben. und es kann absolut von Vorteil sein wenn jemand sein Programm abspult, dann kann man sich auf andere Aspekte konzentrieren. trotzdem ging es mir damals ganz klar darum das damit dann auch irgendwann Schluss sein muss. ich wollte was Bestimmtes rausfinden, das habe ich und dann war das Thema auch erledigt. also nicht ganz, das Thema taucht manchmal auf aber letztlich habe ich da kein Interesse mehr dran und es geht für mich ja auch so sehr gut.

und ja, ich denke der Aki kriegt seine Modelle, ganz klar. wenn man gut macht was man macht sollte das gehen, man muss halt auch im Blick haben das je spezieller der eigene Kram ist die Zielgruppe entsprechend kleiner ausfällt.
#288Report
@schallkoerper fotografie
Keine Angst, im Video wird diese Unterscheidung nicht gemacht (was ich ja bemängele), Du musst es nicht ganz ansehen ;)

Trotzdem halte ich es für wichtig nach den Motiven von Models zu fragen und unter welchen Umständen sie TFP, auch wenn sie nur Pay sonst anbieten. Ein großer Teil will eben aussergewöhnliche Fotos haben. Ebene jene, die nicht jeder, der ein Handy gerade halten kann, auch hin bekommt. Gehen wir mal von Photoshop hier weg. Wenn ich den Sedcards glauben darf, dann dürfte es keinerlei Probleme machen Models auf TFP zu finden für ein Unterwassershooting. Diese Bilder sehen cool aus und sind rar gesäät. Und: Sie sind teuer!

Um wieder zu Photoshop zu kommen: Auch diese Bilder sind, wenn gut gemacht, selten und auch teuer. Nicht in der Ausrüstung, sondern in der Bearbeitungszeit und Idee des Fotografen. Klar kann Aki beides gut. Dennoch würde ich gerne wissen, ob seine TFP Modelle denn eher nach Photoshop fragen oder mit "Normalbildern" ebenfalls zufrieden sind.

Bilder wie ich sie mache, kann jeder hier hin bekommen. Das ist nichts großartiges. Ich habe keine Großartigen Visionen oder so. Meine Bilder sind gefällig. Das ist nicht schlimm und für mich ok. Nur findet man diese eben an jeder Ecke.
#289Report
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
also ein Fotograf den ich aus der MK kenne hat neulich mit einer Frau die ich auch aus der MK kenne Unterwasserfotos gemacht...ich denke das es schon nicht so irre einfach ist diese Kombination mal eben zu finden, habe es selber nicht ausprobiert. Beide Seiten müssen eben wollen auch wenn dabei etwas investiert wird an Geld, Zeit und Energie.

ich denke die Motive eines Models unter welchen Umständen es TFP wird sind nicht so kompliziert. und sind auch mal situativ. viele Aktmodelle werden beispielsweise scheinbar eher nicht nach einfachen theoretisch total gewöhnlichen Portraits gefragt, da wird das gewöhnliche dann zum aussergewöhnlichen. ich stelle hier keine Regeln auf habe das aber schon erlebt. nur aussergewöhnliche Bilder reichen auch nicht denn einige Fotografierer geben dem Model ein paar Bilder und dann auch eher die eigene Auswahl. ich kenne das von einer Freundin von mir, die dann Zeit (auch für Anfahrten), auch Geld investiert und am Ende n paar Bilder hat, von denen ihr auch nicht alle gefallen. die siebt da inzwischen wesentlich mehr aus und macht praktisch kein TFP mehr weil es sie genervt hat.

ich denke das bei Aki klar das bearbeitete Bild gesehen wird. das stellt er aus, ich stelle auch bearbeitete Bilder aus also gehe ich davon aus das Menschen das von mir wollen was ich zeige.
ich denke das lässt sich schlecht auseinanderhalten oder besser: das gehört zusammen.
Personen die zu Aki gehen interessieren sich eher weniger für meinen Kram.
kann aber wie erwähnt sein das jemand mal Lust hat auf so Bearbeitung und dann eher wieder "sich selbst" auf Fotos erkennen möchte :)

nebenbei Michael...lass mal das Understatement, Deine Bilder sind doch gut. sich total absolut abzuheben und was total anderes zu machen...naja. das ist denke ich kaum möglich. man muss immer damit rechnen das irgendwo sowas ähnliches rumschwirrt. aber in den Augen mancher Leute was Besonderes machen geht schon, ich habe meinen Club und das ist schon ziemlich gut so.
#290Report
#291
6 years ago
Aki ist mit Sicherheit kein "Nichtskönner", ....ganz im Gegenteil.
Er kann fotografieren und besticht durch ein sehr gutes Postprodruction mit seinen Composings. Er kann übrigens auch ohne Composings geile Bilder machen.

Man kann es aber drehen und wenden wie man will, das Video ist ein *Mimimi* Video.

Mal Luft machen ist eine ganz normale Reaktion wenn man unzufrieden ist.
Als kommerziell arbeitender Fotograf, sollte man aber vorsichtig sein mit wie oder ob überhaupt man öffentlich seinen Unmut kundtut.
Eigentlich ist der Auslöser eine alltäglich vorkommende Korrespondenz. Er wird angefragt wegen eines Shoots, er schreibt zurück das er moderate Preise hat und darauf folgt ein "ich will aber nicht zahlen" mit ner Begründung.

Aus ein an ihn gerichtetes TfP Angebot das er ablehnt wird ein *warum ich keine Modelle bezahle* Video.
#292Report
6 years ago
Danke an Pixelschieber und schallkoerper, ich stimme Euch zu !

Mit einem pay-Model, das sich nur für das Geld interessiert und nicht für ihren Aufritt und ihre darstellerische Wirkung, wäre die Zusammenarbeit schnell erledigt.
Zu Pam's Anmerkung, ob es dem Model mehr ums Tun und vielleicht doch nicht so um die Bildergebnisse ginge ...
gute Resultate zu kriegen, genau das ist meine Aufgabe mit der Kamera in der Hand. Das Model soll genau ihre perfekte Performance abliefern ... wie auf dem Laufsteg oder der Theaterbühne oder wie beim ersten neuen Date. Sie soll beeidrucken und faszinieren - denn sie hat quasi ein Rendezvous mit meiner Kamera und das Dauerfeuer meiner Auslösungen ist ihr Applaus ! Wenn ich unfähig bin, diese Performance bildlich wirkungsvoll festzuhalten ... dann ist das tatsächlich mein Problem, denn das Model bekommt Gage für ihr Aussehen und ihre darstellerische Posierarbeit, so wie vereinbart. Ob und welche Bilder ich dabei erziele, ist letztlich meine Sache.

Neue Talente Schritt für Schritt anleiten ... das empfinde ich als Regiearbeit zum Shooting und nicht als Fotografie an sich. Fotografie ist doch mehr die Wahrnehmung und Verewigung eines idealen Moments, des schönsten oder auch eindringlichsten Augenblicks, authentisch und unverfälscht. Spielende Kinder, Mittelstürmer beim Tortreffer und Katzen auf Mäusejagd handeln auch nicht auf Anweisung, werden aber mitunter im besten Moment fotografiert. In diesem Sinne plädiere ich dafür, "shooten" und "fotografieren" nicht immer gleichzusetzen.
FROHE WEIHNACHTEN !
#293Report
6 years ago
@pam
"Dann möchte ich den Leuten, die sich ausgefallene Bilder wünschen, gerecht werden und hoffe, dass sie nicht enttäuscht sind, wenn sie nur drei Bilder bekommen, in denen jeweils ein Aufwand von 2-4 Stunden steckt. Ein Model für 200 Euro zu buchen scheint manchmal echt die einfachere Variante zu sein."

Man kann es doch auch andersrum machen: Du hast eine Idee für ein aufwendiges Composing. Du willst also selbst dieses Bild machen und die Arbeit reinstecken. Dann überzeugst Du ein passendes Modell von dieser Idee und zeigst ihr, dass Du in der Lage bist, diese Idee hochwertig umzusetzen.
Das Modell weiss dann genau, dass sie dieses eine Bild bekommt, das etwas besonderes ist, und das bringt ihr mehr als "ich gebe Dir alle 300 gleichen Auslösungen unbearbeitet mit, die Du dann hochladen darfst".

Die Bearbeitung machst Du dann nicht für das Modell, sondern weil Du Deine Idee umsetzen willst.
Zusatzaufwand, den Du für das Modell leistest: ihr das Bild schicken oder auf Dropbox hochladen. Dauert 5 Minuten.
200 Euro gespart. Außerdem bekommst Du eine höhere Reichweite und neue potentiell interessierte Modelle, die das Bild auf dem Portfolio des Modells sehen.
Ist doch ein super Deal!

Diese Logik "man bearbeitet Bilder für das Modell und deshalb ist TFP höherer Aufwand" ist doch absurd. Man bearbeitet Bilder, weil man tolle Bilder haben will. Dann lässt man das Modell daran teilhaben, weil es einen Haufen Geld spart und eine ergiebigere Form der Zusammenarbeit ist.
#294Report
6 years ago
@pam
Zur "Seelenverwandten": Ich muss einfach jemanden finden, der Bock auf meine Bilder hat und dafür bereit ist, eine Anstrengung zu unternehmen, die sie für 60 Euro die Stunde nicht machen würde. Das kann "ich friere in der Kälte, weil ich dieses Aktbild im Winter/am Polarkreis haben will" sein. Oder "ich halte eine besonders schmerzhafte Fesselung aus". Oder "ich überwinde meine Höhenangst". Oder "ich reise einen weiten Weg bei schlechtem Wetter dafür an". Oderoderoder.

Alles häufiger selbst erlebt. Das findet alles ohne wirtschaftliche Rechnung für die Beteiligten statt. Sondern einfach aus der Überzeugung heraus, geile Bilder zu bekommen. Es ist dieses Gefühl, gemeinsam an etwas zu arbeiten, weil es beide wollen, das unglaublich erfüllend ist. Ich glaube, davon spricht auch der Aki.
#295Report
6 years ago
@ J Reber

Sondern einfach aus der Überzeugung heraus, geile Bilder zu bekommen. Es ist dieses Gefühl, gemeinsam an etwas zu arbeiten, weil es beide wollen, das unglaublich erfüllend ist.

Gemeinsam diese Szene zu gestalten und dessen Erleben ... wie z.B. ein Unterwassershooting - das glaube ich schon, daß dies für das Model treibende Kraft ist. Aber eben genauso wie für eine Schauspielerin, die in eine Rolle schlüpfen und diese erleben will. Die Schauspielerin freut sich aber gewiß auch über ihre Gage ... und wenn ihr Auftritt Erfolg hatte, eben auch auf weitere Engagements und vielleicht dann auf eine Oscar-Verleihung. Genauso wie ein Model, das eine Miss-Wahl gewinnt oder im Centerfold abgedruckt wird ... weil SIE das darstellerisch geleistet hat.
#296Report
6 years ago
@See Arts & Emotions:
Natürlich gibt es bestimmt Modelle, die auf Pay hart an dem perfekten Bild arbeiten. Nur einerseits habe ich eben diese Modelle selbst seltener erlebt und andererseits ist die Formulierung der MK-Modelle oft so, dass genau das nicht der Fall ist:
"TFP mache ich nur für außergewöhnliche Shootings und Ideen".

Heißt für mich: Wenn ich nach TFP frage und sie mir Pay anbietet, dann betrachtet sie das Shooting mit mir nicht als so außergewöhnlich, dass sie dafür die extra Meile gehen würde.

Und auch unter Profis ist es so, dass besondere Einsätze oft weniger gut vergütet werden, weil der Wert größtenteils außerhalb der Bezahlung liegt -- der Arthouse-Film, für die man Charakterdarsteller sucht im Gegensatz zum Action-Blockbuster, das Vogue Shooting im Gegensatz zum Versandhauskatalogshooting, etc.
#297Report
Heißt für mich: Wenn ich nach TFP frage und sie mir Pay anbietet, dann betrachtet sie das Shooting mit mir nicht als so außergewöhnlich, dass sie dafür die extra Meile gehen würde.


Ja genau und viele Fotografen kommen dann damit nicht klar und werden ausfallend. Das alte Problem von Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung.
#298Report
6 years ago
@Michael Gundelach:
Meine Antwort lautet in dem Fall in der Form "Danke für Deine Rückmeldung. Schade, aber an einem Pay-Shooting bin ich zur Zeit nicht interessiert. Viel Erfolg noch auf der MK."

Gibt ja keinen Grund, fies zu werden, nur weil man abgelehnt wurde. Ich finde es legitim, dass ein Modell von mir Geld haben will -- nur liegt das nicht in meinem Interesse.
#299Report
6 years ago
@ J Reber
Independent/Arthouse-Filme sind (leider) keine Kassenschlager, wohl auch weil sie im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten entstehen. Da kann das Drehbuch so toll sein wie bei Agent 007, wenn das Ambiente schon keine 10.000 € verschlingen darf, während im Blockbuster mal so eben 2.200.000 € wortwörtlich an die Wand gefahren werden und anschließend 3 Cadillacs und 2 Harleys beim Ausschlachter landen. Bei eingespielten 543.324.765 € dann eben kein Problem ...

Nach tfp fragen und pay angeboten bekommen ... ich rede mal nur von mir : Als Hobbyknipser entscheide ich weder über redaktionelle Hochglanzmagazininhalte noch über die Bambi- oder Oscar-Verleihung. Bleibt also vielleicht mal ein über Blurb oder selbstverlegtes Buch oder eine Ausstellung in einer örtlichen Kleinkunstgalerie für 3 Wochen oder bestenfalls 3 Monate ... die Internetpräsenz ist so wohl die am ehesten wirksame Wahrnehmung, die aber so kein "neues" Millionenpublikum erreicht. Ob nun ein (pay)-Model einen Nutzen davon hat, auf meiner SC zu erscheinen ... achselzuck. Von daher verstehe ich, daß die Gage in der Hand dem Model mehr bringt als die etwaige Hoffnung, so ausgerechnet durch mich berühmt und erfolgreich zu werden.
Frohe Weihnachten !
#300Report

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