Bitte mal kurz Zeit nehmen. Keine lustige Story oder irgendwas worüber man sich hier sonst so im Forum aufregt. Einfach mal lesen.

Vor wenigen Wochen sah ich einen TV-Bericht über die Organisation "Dein Sternenkind". Das war recht bewegend. Es geht um Babys die es nicht geschafft haben lebend auf diese Welt zu kommen sowie um Babys die es aufgrund einer schlimmen Erkrankung nicht schaffen werden nach der Geburt zu überleben. Der Beitrag war echt heftig. Da wird einem wieder klar wie unwichtig viele Dinge sind über die man sich täglich so aufregt.

"Dein Sternenkind" gibt den Eltern dieser Kinder eine Erinnerung. Weil diese wird irgendwann verblassen. Das Gesicht des Kindes verschwindet mit der Zeit im Gedächtnis. Dies auch wenn man sein Kind natürlich nie vergessen wird. Es geht somit um Fotos. Eine Organisation bei der Fotografen ein verstorbenes oder leider bald sterbenden Baby fotografieren um den Eltern anhand der Fotos eine Erinnerung zu geben.

Ich habe mich anschließend damit beschäftigt, mich belesen, beworben dabei zu sein und habe das Anmeldeverfahren nun erfolgreich hinter mich gebracht. Ab jetzt könnte jederzeit die Nachricht kommen, dass mich Eltern für die Fotos ihres Kindes brauchen.

Auf der Internetseite kann man sich als bestätigtes Mitglied informieren, im Forum Berichte lesen und sich so vorbereiten. Eltern können ihre Erlebnisse schildern. Habe gerade ein paar Geschichten gelesen und das geht echt unter die Haut. Da kann man nur überglücklich sein einen Sohnemann zu haben der Gesund ist und heute mit seinen 18 Jahren fest im Leben steht.

Vielleicht kann ich, mir bekannte und auch andere, Fotografen anregen mal die Homepage von "Dein Sternenkind" zu besuchen und eventuell diese durch die dortigen Infos dazu bewegen selbst dabei zu sein.
"Dein Sternenkind" richtet sich jedoch nicht an reine Hobbyfotografen die gelegentlich mal ein Foto "knipsen". Man muss zeigen das man weis was man macht. Ein Bewerbungsverfahren ist zu bestehen.

Sehr wichtig ist auch, dass man sich zutraut in so einer Situation mit einem trauernden Elternpaar sowie eventuellen Geschwistern des verstorbenen Kindes zusammen zu kommen um trotzdem seriös die gewünschten Fotos gestaltet zu können. Keine Ahnung wie das sein wird, doch man wird schon gut vorbereitet. Vorbereitet soweit das überhaupt geht. Der erste Einsatz muss schon sehr besonders sein. Es versteht sich von selbst das spätere Fotos hier oder sonst wo in der Öffentlichkeit nie zu sehen sein werden. Die Fotos sind ausschließlich für die Eltern und für niemanden sonst bestimmt.

Die "Sternenkind-Fotografie" ist bestimmt nicht jedermanns Sache. Das muss es auch nicht. Jeder muss wissen ob es was für Ihn ist. Ich finde es ist eine gute Organisation. Meine eigene Mutter verlor vor 60 Jahren ihr erstes Kind und hat keine Fotos von ihrer Tochter. Ein Gespräch mit meiner Mutter bestätigte mich das zu machen. Ich sehe etwas wo es mal wirklich Sinn macht fotografieren zu können.

Schaut selbst unter http://www.dein-sternenkind.eu. Vielleicht gibt es ein paar gute Kollegen die sich das ebenfalls zutrauen und dabei sein möchten. Dabei sein um einem Elternpaar eine schöne Erinnerung zu geben.

Danke für´s lesen.

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NACHTRAG stand heute: Bis gestern wusste ich nicht wie das sein wird, wenn ein "Sternenkind" fotografiert werden muss. Doch gestern war dann mein erstes Mal. Ein kleiner Junge der es nur bis zur 24. Schwangerschaftswoche geschafft hat war mein erstes "Sternenkind". War heftig, doch vor Ort half mir eine tolle Krankenschwester das gut durchzustehen und damit klar zu kommen. "Sieh das Positive, weil für die Eltern hast du was ganz tolles geschaffen", sagte Sie.
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Sehr bewegend. Großen Respekt an alle, die sich das zutrauen.

Danke für diesen Beitrag!

Viele Grüße
Thomas

Eine großartige Aktion... Respekt an jeden Fotografen, der das kann diesen Eltern damit ein ganz besonderes Geschenk macht.

Ich bin selber ein betroffenes Elternteil und hätte mir gewünscht das es diese Aktion schon damals gegeben hätte.
Selber wurde ich aber auch schon gefragt ob ich eben diese Fotos machen würde, was ich aus gegebenen Gründen ablehnte. Respekt und meine Anerkennung den Schwestern welche auf diesen Stationen immer so eine Arbeit leisten!!

Ein sehr interessanter Beitrag, weil mir die Organisation bisher nicht bekannt war. Kompliment und nochmals Respekt denen, die sie unterstützen und aktiv mitwirken. Chapeau und Danke.

Auch von mir den größten Respekt. Ein "Job" für Profis durch und durch (menschlich wie auch im Können).
Leider auch nichts für mich, denn abgesehen von der optischen Professionalität, die benötigt wird, ich würde sicher mit dem Druck nicht so klar kommen. Wenn man das versaut....
Im Falle einer älteren Erwachsenen hatte ich dies ebenfalls einmal durchgeführt. Auch für die Eltern, die nicht anwesend sein konnten. Auch das war schon nicht einfach, aber bei einem Leben, das in Wochen gezählt wird...