Fotograf liefert Bilder nicht 40

6 years ago
Ich hatt am 07.02.18 ein Pay Shooting. Ich bezahlte. MIt Vertrag.. Habe heute, trotz mehrfacher schriftlicher Aufforderung noch keine Bilder erhalten und leider auch keine Antwort. Was kann ich tun?
#2
6 years ago
Eine wirklich dumme Sache. Dumm ist dabei vor allem der Fotograf.

Ein Einwurfeinschreiben schicken mit einer realistischen Frist von 10 Tagen.
Achte darauf, dass es ein Einwurfeinschreiben ist !!! Eine Verweierung der Annahme ist dabei ausgeschlossen.

Wenn dann immer noch gar nichts kommt, dann sollte der Fotograf bereit sein Deinen Anwalt zu bezahlen.
In dem Einschreiben stehen bitte keine Beschimpfungen oder Drohungen !
Nur Deine Forderung und die Fristsetzung.
Viel Erfolg !
6 years ago
Ich würde den Fotografen anschreiben und in dem Schreiben möglichst detailliert aufführen, wann und wie oft du ihn schon gemahnt hast (egal ob per E-Mail oder telefonisch - einfach mit aufführen) . Dann solltest du ihm einen letzte Frist setzen (wie HeuteEinKoenig schon schrieb - 10 Tage) aber als Einschreiben, damit zu einen Nachweis hast. Wenn dann nix kommt ab zum Anwalt. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Fotograf die Anwaltskosten übernehmen muss - zumindest habe ich das in einer anderen Sache so durchgezogen.
6 years ago
...wie kann man für etwas zahlen ohne zuvor eine Gegenleistung (Fotos) erhalten zu haben?...
...bezahlst du auch dein Auto bei der Bestellung, nicht bei Lieferung?...
6 years ago
@pn-Photo :
Das Einwurfeinschreiben ist die richtige Wahl. Hier quittiert der Postbote, dass er den Brief eingeworfen hat.
Damit gilt das Einwurfeinschreiben als zugestellt.
Der Empfänger kann bei einem normalen Einschreiben die Annahme verweigern.
Dann ist das Einschreiben nicht zugestellt :))
6 years ago
@HeuteEinKoenig:
Bezüglich der Sache mit dem Einwurfeinschreiben solltest du nochmals überlegen. Juristisch gilt das NICHT als zugestellt.
LG Rüdiger
6 years ago
Wenn das ein Fotograf aus der MK war, dann ggf. mal bei einem Moderator anfragen, ob er "vermitteln" kann.
Die anderen Vorschläge sind aber auch gut.

Abgesehen davon: Ich verstehe Dienstleiter, die sich vorab bezahlen lassen (es gibt auch viele davon), allerdings verstehe ich nicht, dass es Dir nicht möglich war, TFP-Shootings an Land zu ziehen.
6 years ago
@Foto-Junkie
Wenn Du wirklich rechtssicher sein willst, dann bleibt nur die Zustellungsurkunde durch den Gerichtsvollzieher.
Wenn Du es mit Personen zu tun hast, die öfter mal unangenehme Übergabe-Einschreiben erhalten, dann nehmen diese Personen die Einschreiben einfach nicht an.
Bei einem Einwurfeinschreiben liegt das Ding vom Postboten quittiert erst einmal im Briefkasten.
Die Einrede, den Brief trotzdem nicht erhalten zu haben ist schon schwieriger weil der Empfänger im Gegensatz zur Verweigerung ggf die Unwahrheit sagen muss und dabei sehr gute Argumente braucht, die er evtl. auch beweisen muss.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Fotograf die Dinge derart eskaliert. Ein Einschreiben dagegen einfach nicht anzunehmen, dass fällt mit solchen Dingen erfahrenen Menschen sehr leicht.
6 years ago
nein, die Beweislast hast beim Einwurfeinschreiben du, nicht der Empfänger. Die psychologische Geschichte ist das eine, da bin ich bei dir. Die wirklich rechtliche ist aber eine andere. Ich halte von Einwurfeinschreiben nichts.
@CS, denke du hast genug gemahnt, wenn er bisher nicht reagiert hat, ist etwas faul. Würde den Auftrag schriftlich mit Zahlungsfrist revidieren und das Geld zurückfordern, plus entstandene Kosten von dir..( Fahrtkosten etc..) vielleicht hat er auch die Bilder verbockt und traut es es sich nicht zu sagen..
6 years ago
@Foto-Junkie
"nein, die Beweislast hast beim Einwurfeinschreiben du, nicht der Empfänger. Die psychologische Geschichte ist das eine, da bin ich bei dir. Die wirklich rechtliche ist aber eine andere. Ich halte von Einwurfeinschreiben nichts."

Dann nutzte es doch einfach nicht. Ich habe nicht vor Dich zu überzeugen.
6 years ago
@ HeuteEinKoenig:
du brauchst mich nicht zu überzeugen. Du schreibst hier aber selbstbewusst irgendwelche Sachen, die einfach nicht stimmen. Und die anderen haben dann "falsches Wissen". Das muss nicht sein.
6 years ago
Beim sogenannten Einwurfeinschreiben wirft der Postbote das entsprechende Schreiben in den Briefkasten oder das Postfach des Empfängers ein. Die Notwendigkeit einer Unterschrift des Empfängers besteht nicht, vielmehr dokumentiert der Postbote die Zustellung mit seiner Unterschrift auf dem Auslieferungsbeleg. Damit ist der Schriftsatz in den „Machtbereich“ des Empfängers gelangt. In rechtlicher Hinsicht entspricht dieses Einschreiben nicht den Erfordernissen einer förmlichen Zustellung, so dass eine derartige damit auch nicht bewiesen werden kann. Durch das Einwurfeinschreiben wird nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes jedoch zumindest ein Anscheinsbeweis für den rechtzeitigen Zugang erbracht, sofern das ordnungsgemäße Zustellungsverfahren vom Zusteller eingehalten wurde (so BGH, Urteil vom 25.01.2012 – Az.: VIII ZR 95/11).
[gone] User_2972
6 years ago
Was steht denn im Vertrag als Lieferdatum?
Wenn das eindeutig übeschritten ist und Du mehrmals aufgefordert hast, ab zum Anwalt und das Geld zurückholen lassen.
6 years ago
Was kann ich tun?

Dasselbe, was man immer machen kann, wenn ein Dienstleister einen erteilten Auftrag nicht vertragsgemäß erfüllt.
Ihn mit Fristsetzung auffordern, die vereinbarte Leistung zu erbringen. Macht er das nicht, die geeigneten rechtlichen Schritte einleiten. In einem Fall wie dem beschriebenen wäre sinnvollerweise die Vorauszahlung zurückzufordern. Ob man darüber hinaus noch die Foderung stellt, Auslagen ersetzt zu bekommen, hängt vom Einzelfall ab, muss man sich angucken.

Das ist die rechtliche Seite.

Die praktische Seite: wenn ein Fotograf zugesagte und schon bezahlte Fotos nicht liefert, und auch nicht auf Nachfragen reagiert, dann ist er entweder tot oder im Krankenhaus oder es ist etwas anderes dramatisches dazwischen gekommen - oder er hat den Auftrag in den Sand gesetzt. Und die Fotos taugen nix. Zu peinlich zum ausliefern.

Letzteres wird in den meisten Fällen die Ursache sein, und die Kuh kriegt man in den meisten Fällen vom Eis, indem man einfach anbietet: Zahl das Geld zurück, und wir reden nicht mehr drüber. Punkt.
6 years ago
..wie kann man für etwas zahlen ohne zuvor eine Gegenleistung (Fotos) erhalten zu haben?...

Hast Du schon mal ein Flugticket gekauft? Eine Kino-Karte? Es gibt viele Bereiche, in denen Vorauszahlungen üblich oder sogar obgligatorisch sind.
Muss man sich nicht drauf einlassen, schon gar nicht bei Fotos, aber so absonderlich ist es nun auch nicht.

Wenn der Fotograf z.B. die Fotos nach dem Shooting zusenden will, weil man für eine persönliche Abholung zu weit auseinander wohnt, wäre er sonst derjenige, der hinter seinem Geld herlaufen muss, wenn das Model die Rechnung nicht bezahlt...
6 years ago
Tom, ich glaube die vergleichst Äpfel mit Birnen.
Es ist ein Himmel weiter Unterschied, ob ich ein Flug- oder Kinoticket erwerbe. Da sind die Plätze jeweils streng limitiert. Wenn ich einen Kopfsalat kaufe zahle ich den doch auch nicht bei der Saat, sondern nach der Ernte, auf dem Markt oder beim Discounter, oder?
Genau so verhält es sich im vorgenannten Fall eines Foto Shootings. Nicht mehr und nicht weniger.
Wie viele Fälle sind dir denn bekannt, dass man beim Fotografen die Bilder bei Auftragserteilung bezahlen muss.
In Deutschland jedenfalls nicht. Noch nicht...
6 years ago
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Die Aussaat des Kopfsalates am POS (point of sale) werde ich nicht so schnell vergessen. Der bezahlte Fotograf hat übrigens durch das Shooting selbst durchaus einen Teil der Dienstleistung erbracht. Ein wenig Verständnis habe ich schon, dass er das Geld bereits bekommen hat, weil nämlich zwei meiner Modelle (TFP!) sich nicht für die fertigen Bilder interessieren. Und ein mir bekannter Schuster hat auch einige Schuhe repariert, die dann doch nicht abgeholt werden.

Es hilft aber nicht, über den Zeitpunkt der Bezahlung zu diskutieren - jedenfalls nicht in diesem Fall.
[gone] User_496765
6 years ago
Unabhängig davon sollte eine so hübsche Frau nicht für Modelbilder bezahlen müssen ...

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