Retusche - aber wie? 189

Nun habe ich mich einmal an die Retusche gewagt und schau nun auf einem anderen Monitor das Bild noch einmal an und bin entsetzt.
Das Bild hat totale Farbabrisse - aber nur auf dem zweiten Monitor.

wisst ihr was das sein kann - normale jpg die direkt auf der Kamera kommen sehen normal aus
#121Report
4 years ago
Hast du das Bild vielleicht in 16bit Farbtiefe konvertiert dann versuche es einmal mit 8bit.
#122Report
Das bild war von Anfang an 8bit
#123Report
4 years ago
Kann der zweite Monitor eine vernünftige Farbtiefe und nutzen Betriebssystem und Wiedergabesoftware diese auch?
#124Report
[gone] User_581400
4 years ago
Man muss seine Bilder nicht bearbeiten oder retuschieren.. man muss aber jedoch akzeptieren das dies mittlerweile zu „modernen Portraits“ dazugehört. Man kann praktisch sagen das das auch den allgemeinen Geschmack trifft (böse Zungen sagen hierzu Mainstream). Jeder muss demnach für sich entscheiden wie und wo er sich da mit seinen Arbeiten einordnen möchte.
Ich habe hier gelesen das YT etc Quatsch wäre.. dies sehe ich überhaupt nicht so. Das schöne an z.B PS ist das es viele Wege gibt die nach Rom führen und das spiegelt sich natürlich auch in den unterschiedlichen Videos bzw. deren Ansätzen wieder. Demnach ist es aus meiner Sicht wichtig die Ansätze/ Lösungen zu finden die für einen selbst funktionieren und aus dem ganzen einen eigenen Workflow zu erarbeiten.
Für mich sieht er so aus:
Allgemeiner Look in Lightroom mit allem was LR hergibt. Dh ich nutze zb auch Radial Filter um allgemeine Helligkeiten im Gesicht etc zu erhöhen. Danach geht es in PS für Hautretusche (FS oder einfach nur Pickel entfernen (je nach Haut)) Inkl D+B um das Gesicht zu modellieren. Dazu noch lokale Anpassungen (Farben, Lichter, stempeln etc) Dann spiele ich bei lust und Laune noch am Bild und werde evtl. Kreativ..
Diesen ganzen Workflow und das PS Know How hierzu (mit LR war ich bereits fit) habe ich mir praktisch in den letzten 6 Monaten angeeignet. Will einfach nur sagen das das ganze keine Raketenwissenschaft ist und YT bzw das Internet einem alles beibringt ..
#125Report
ich habe nun den Treiber am zweiten pc aktualisiert und da wird es tatsächlich besser. der monitor ist auch schon älter. wahrscheinlich kann er die Farben so gar nicht darstellen. am Smartphone sieht alles recht normal aus.

da muss ich mir wohl doch ein neuen Monitor kaufen :-/
#126Report
[gone] User_446991
4 years ago
Guten Abend,

schöner Vergleich zwischen DB und FT

https://www.youtube.com/watch?v=q39iMTjpx5U

Je weiter weg das Gesicht auf dem Foto, desto eher eignet sich FT.

Würde ich so unterschreiben.

Mit DB braucht man viel mehr Zeit, aber die Ergebnisse sind einfach realistisch/natürlich.
#127Report
4 years ago
Ich weiß ja nicht was ihr unter Frequenztrennung versteht, für mich ist FT jedenfalls keine Retusche die man alternativ zu D&B einsetzt sondern das Bild wird per FT in eine niederfrequente Ebene, die sowohl die Farbinformationen als auch grobe Lumineszenz Informationen enthalten sollte und eine hochfrequente Ebene mit den Feinen Kontrasten aufgespalten. Gearbeitet wird dann auf den beiden Ebenen nach Bedarf und Sinnhaftigkeit mit den bereits genannten Techniken, D&B, Stempeln, Farbe maskieren oder einfach einmalen.
#128Report
4 years ago
FT wird oft als bequeme Möglichkeit verwendet, Hautflächen zur harmonisieren, indem man auf der Farbebene weichzeichnet. Das geht deutlich schneller als mit D&B zu arbeiten.
#129Report
Das verlinkte Video beantwortet, finde ich, eigentlich alle Fragen...
Danke dafür.
#130Report
Wie retuschiert ihr Helligkeitsunterschiede z.B. bei einem Bikiniabdruck ohne das ihr dann in dem Bereich zu dunkel werdet? gibt es da irgendein Trick um die Helligkeit zu begrenzen?

ich komme darauf da ich jetzt erst wieder Bilder dazu gesehen habe und mir das auch schwer fällt:


#131Report
1. Möglichkeit: Ignorieren
2. Möglichkeit: die hellen Stellen abdunkeln (stressig)
3. Möglichkeit: die Übergänge aufhellen (weniger stressig und fällt auch weniger auf)

Für 2+3 brauchst Du zwei Ebenen (ich beschreibe mal Möglichkeit 2 - für 3 muss die Kurve einfach genau andersherum aufgebaut sein):

1. Gradationskurve im Modus Luminanz. Im unteren Drittel ziehst Du die Kurve so ungefähr um ein Drittel des Tonwertes runter. Mit schwarzer Maske ausblenden. Auf die Maske jetzt mit weißem Stift (weiche Kante, sehr geringe Deckkraft 1-2%) malen und dadurch die zu hellen Stellen vorsichtig abdunkeln.

2. Verlaufsumsetzung im Modus Farbe. Such Dir in den Hautbereichen, die für Dich ok sind, eine sehr dunkle, eine sehr helle und eine mittlere Stelle aus. Die setzt Du als Referenzen für die Verlaufsumsetzung (wie man so eine Verlaufsumsetzung einstellt, steht ausführlich im Handbuch). Wieder mit schwarzer Maske ausblenden und wieder mit weißem Stift auf der Maske (weiche Kante, Deckkraft darf etwas höher sein vllt. so 6,7 %) die Farben angleichen.

Wie gesagt: voll stressig, mit Routine ist es weniger stressig, nervt aber trotzdem über Gebühr. Ignorieren schont Lebenszeit. (Wo zum Henker ist eigentlich bei Bild 1 das Problem?)
#132Report
Vielen dank Carsten,

das werde ich mal probieren :-)
die bilder wurden da gerade hochgeladen - sind also nicht meine.
beim ersten Bild sind mir direkt die hellen bereiche neben dem roten Bikini aufgefallen - wahrscheinlich war das höschen beim Sonnen größer. Das ist nichts dramatisches - mir ging es nur um ein Beispiel
#133Report
4 years ago
Affinity Photo bietet für so etwas die Option ausgewählte Farbe markieren, damit lässt sich für den betreffenden Bereich eine Maske erstellen mit der man dann auf einer eigene Ebene weiter arbeiten kann. Die eigentliche Korrektur würde ich dann per Frequenztrennung auf der tiefen Frequenz Ebene ausführen, evl. einfach passende Farbe in dem Bereich einmalen. Ich habe auf meiner SC einmal ein Retusche Beispiel nach dieser Methode eingestellt, speziell wurden hier die Farb- und Tonwertabrisse auf der Stirn nach dieser Methode korrigiert.
Bei Photoshop gibt es in der Regel die selben Funktionen, nur heißen sie dort etwas anders.
#134Report
4 years ago
@Mirko

Ich helle die Streifen noch ein bißchen weiter auf. So laufe ich nicht Gefahr, dass irgendwas zu dunkel wird oder die Streifen gar übersehen werden. Zur Sicherheit erwähne ich sie nochmal in der Bildüberschrift... ;-P

#135Report
hehe - das ist wirklich kreativ :-)
#136Report
4 years ago
mal ne blöde frage zwischendurch, ich lese seit ein paar tagen still mit ...

ausgangsfrage: retusche ... aber wie?

mittlerweile vergleicht ihr D&B mit der FT .... wie muss ich dies verstehen?
also D&B hat nun im weitesten sinne nix mit der frequenztrennung zu tun oder meint ihr mit D&B die von calvin hollywood in deutschland verbreitete "abpudern" methode?????

neo
#137Report
blöde frage


Boah, Neo, Du wirst schon mal davon gehört haben, dass man auch mit D+B eine Retusche (oder sagen wir mal: bestimmte Teile der Retusche) durchführen kann? Und weil man damit tatsächlich die volle Kontrolle über alles hat, ist da der Eingriff - wenn man vorsichtig ist - deutlich schonender und zielgerichteter, als wenn man das irgendwelchen Taschenspielertricks überlässt.
Und nein, dieses 'Abpudern' ist nicht gemeint. Ist das nicht so eine Spielart des invertierten Hochpassfilters? Der Herr Hollywood kaschiert sowas ja immer gerne durch allerlei wildes rumgerechne mit diversen Ebenen und Filtern :)

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Aber ich hätte da auch mal eine blöde Frage: hier wird ja die FT verteidigt im Sinne von 'die kann ja nichts dafür, dass ungehobelte Fotografen mit ihr oft solchen Quatsch treiben'. Und dieser Quatsch ist ja typischerweise: auf der Hochfrequenz-Ebene bequem Dinge wegstempeln, ohne sich um Farben kümmern zu müssen (was ein fataler Fehler ist, weil das, was man wegstempelt, findet sich natürlich auch in der Niederfrequenzebene wieder und hinterlässt dort merkwürdige Spuren in Form von Flecken), und auf der anderen Ebene wird dann fleißig rumgematscht, was dazu führt, dass dort Kontraste verloren geht, die Haut flächig und nicht mehr plastisch aussieht - und letztlich werden durch diese Angleichungsprozesse auch einige Frequenzbereiche (nämlich die Mitten) eliminiert.
Aber in der Tat: da kann die FT nichts dafür. Die trennt ja nur das Bild willkürlich in zwei Ebenen.

Und jetzt die doofe Frage: was kann man denn - in Bezug auf Haut - mit der FT sinnvolles tun? Mir fällt da absolut nichts ein.
#138Report
4 years ago
Und jetzt die doofe Frage: was kann man denn - in Bezug auf Haut - mit der FT sinnvolles tun? Mir fällt da absolut nichts ein.


Ob sinnvoll oder nicht, schau Dir einfach an, was die übliche B-Prominenz so an Aufnahmen auf der Startseite der MK zeigt. Da hast Du in der Regel dank Frequenztrennung 100%ige Fakehaut, der mit nachträglichem D&B dann die vorher glattgebügelten Konturen wiedergegeben werden.
#139Report
Darum hab ich ja nach was Sinnvollem gefragt :D
Weil mir da echt nichts einfällt, wofür man die FT in der Hautretusche einsetzen könnte. Anders sieht es bspw. bei Bekleidung aus. Wenn man da ein bisschen glattbügel will, ist die FT voll ok. Ist nur Kleidung, die ist eh tot.
#140Report

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