#19 - ein schlagendes Argument, finde ich. Denn es geht von der Erscheinung und vom Bild aus und nicht von Gedanken drumrum.

Wie Retro ich bin, ich dachte bis jetzt wirklich, es ist einzig und alleine Sache der "Trägerin"

Und wo ist jetzt das Problem? Wer keine Implantate mag, der bucht halt kein Model, das welche trägt. Mir geht es mit Tattoos so. Interessiert zu recht auch niemanden.

Und wo ist jetzt das Problem? Wer keine Implantate mag, der bucht halt kein Model, das welche trägt.

Ein Problem wird es dann, wenn das Model die Impantate verschweigt, und man sie anhand der Sedcard-Fotos nicht sicher erkennen kann.

Und mag man einwenden: wenn man auf der SC nicht erkennen kann, dann ist's doch auch egal. Aber so einfach ist das Leben nicht, ob man Implantate als solche erkennen oder erahnen kann, hängt stark auch von den jeweiligen Aufnahmen ab.

@Rena U:
Ich mag Brüste, die natürlich aussehen und mit dem Körper harmonieren.

Die Natur liefert allerdings regelmäßig Körper, wo die Brüste (oder andere Teile) nicht so wirklich mit dem Rest harmonieren...
Nicht zufällig gibt es auch Frauen, die sich ihre Brüste verkleinern lassen. Weil "Mother Nature" arg zu großzügig war... ;-)

@Ivanhoe:
Was passiert eigentlich mit Silikonimplantaten bei der Einäscherung? Werden die vorher entfernt? Explodieren die? Oder liegen die verschrumpelt in der Urne?

Die bleiben drin, wie alles andere eingesetzte auch, mit Ausnahme von Herzschrittmachern. Die werden häufiger vorher entfernt, zwingend notwendig ist das aber auch nicht.

Die Eigentumsrechte an Implantaten (oder z.B. auch Zahngold) in Leichnamen sind alles andere als rechtlich trivial; da hat's schon üble Skandale bei Krematoriums-Betreibern gegeben.

Wer sich in das Thema mal etwas einlesen möchte: https://www.erbrecht-ratgeber.de/erbrecht/erbschaft/zahngold.html

Brustimplantate sind aber technisch eh kein Problem. Heute bestehen sie z.B. auch aus Kunststoffbeuteln, die mit Kochsalzlösung gefüllt sind. Das Silikon in Implantaten ist weder für die Umwelt noch für Krematorien ein Problem - "Silikon" besteht aus Sauerstoff und Silizium. Silizium ist ein Halbmetall und nach Sauerstoff das zweithäufigste Element in der Erdhülle.

Wir kennen es auch als ... Sand. Quarzsand, um genau zu sein... (SiO2)

Silizium ist weder im Krematorium noch auf dem Friedhof ein Problem.

Tom Rohwer "Ein Problem wird es dann, wenn das Model die Impantate verschweigt, und man sie anhand der Sedcard-Fotos nicht sicher erkennen kann."

Wer ein Model für Aktaufnahmen bucht, ohne vorab ein Bild gesehen zu haben, auf dem die Figur klar zu erkennen ist, .....

Wer ein Model für Aktaufnahmen bucht, ohne vorab ein Bild gesehen zu haben, auf dem die Figur klar zu erkennen ist, .....

Darum geht es aber überhaupt nicht.

Es geht darum, daß man anhand der Fotos nicht unbedingt erkennen kann, ob ein Model Implantate hat, und dann kann man auch nicht versuchen einzuschätzen, ob die bei bestimmten Aufnahmen stören bzw. vielleicht stören könnten.

Das kann man auch nicht unbedingt daraus schließen, wenn ein Model sagt "Die Mädels sind nicht echt, ich hab Implantate!"

Man kann dann aber gegebenenfalls sagen: "Ich habe die Erfahrung gemacht, daß das unter Umständen zu Problemen führen kann, also verzichte ich lieber. Bitte nicht nur keine Probleme, sondern auch kein Problem-Risiko."

Informationen, die ein Model gibt, können auch dann wenn sie völlig korrekt sind nicht immer Probleme vermeiden, die dann beim Shooting plötzlich auftauchen. Das ist völlig richtig. Aber Informationen, die ein Model verschweigt, können auf jeden Fall nicht in eine Entscheidungsfindung einfließen. Und ob ein Model Transplantate hat oder nicht ist etwas, daß ich schon genauso wissen will wie Tattoos oder Piercings. Oder Hautprobleme. Oder...oder...oder...

Je mehr man vorher weiß, desto weniger wird man beim Shooting überrascht.

Tom Rohwer

Ich behaupte mal ganz frech bei mindestens 90% aller Models zu erkennen, ob deren Oberweite Natur ist oder nicht.

Glücklicherweise bin ich in der Ärzteschaft gut vernetzt. Da bekommt man nämlich aus entsprechenden Fachrichtungen die notwendigen Tipps für.

Im übrigen: es gibt ja auch noch sogenannte Pola´s. Zu was solch "alte Instrumente" manchmal (noch heute) gut sein können...

Habe ich mich aber trotz operativer Eingriffe und im Körper verarbeitetem "Blech" dazu entschieden mit einer Dame zu arbeiten, dann mache ich das auch. Schließlich besteht noch immer die Möglichkeit das alles zu entfernen. (Photoshop lässt grüßen).

Gut, das eine oder andere Model sieht das dann vielleicht nicht so gerne. Ganz ehrlich: ist mir völlig egal. "Schmerzensgeld" hat sie ja dafür erhalten. Und wer weiß, wenn sie mal so alt ist, wie ich "alter Sack", dann schaut sie sich womöglich (Reue voll) mehr meine Fotos an, als die verschiedener Kollegen...

Wenn der Betrachter nur darüber nachdenkt ob die echt sind gehen natürlich alle Bemühungen von Fotograf und Model ein schönes Aktfoto zu gestalten gnadenlos ins Leere.

Ich hatte mal ein ziemlich interessantes Shooting gemeinsam mit einem zweiten Model mit ziemlich großen Silikonbrüsten... mal schauen ob ich das noch finde :P

Ich sag auch mal was aus Frauen- und Modelsicht ;)

Ich finde eine OP legitim, wenn
- Entweder die brüste so klein sind, dass da einfach nix ist und die Dame sich damit unwohl fühlt
- die brüste so groß sind, dass sie Rückenschmerzen verursachen und sie kleiner gemacht werden müssen
- bei einer OP aus Krankheitsgründen wie nach Brustentfernung (das ist aber ein anderes Thema und das gehört nicht hierher)

Also medizinische und ästhetische Gründe sind ok.

Wobei ich persönlich bei ersterem Problem auch nichts machen würde. Vielleicht nichtmal bei letzterem.

Das, was ich habe, hat mir die Natur gegeben. Ich respektiere meinen Körper und mag ihn so, wie ist. Auch, wenn ich nur ein A-Körbchen hätte. (Was ich früher so mit 17,18,19 mal hatte, aber da war ich noch jung, hehe)

Es gibt schöne Push up BHs und tolle Wäsche, die auch einen kleinen Busen perfekt in Szene setzen.

Und bei Aktfotografie.. warum sollten denn kleine brüste stören?

Ich persönlich finde eher die Implantate unschön. Ich finde, man sieht es. Man sieht es immer
Silikonbrüste sehen immer unnatürlich aus. Sicher ist es jeder Dame ihre eigene Sache, ich persönlich finde solche OPs, sofern sie nicht aus medizinischen, gesundheitlichen Gründen durchgeführt werden, absolut unnötig und einfach nicht schön.

Dass ein Model nach einer OP mehr Erfolg hatte als davor, zeigt nur, wie oberflächlich die Welt ist.
Gut, vielleicht hat sie sich besser gefühlt.

Aber wenn sie vorher schon sehr gut war, verstehe ich persönlich nicht, warum man das dann braucht.

Ich kann nur jeder Frau raten, es nicht zu tun.

Das ist meine Meinung.

Ich finde Silikonmöppis nicht schön.
Häufig sind das auch Damen, die auch sonst recht unnatürlich sind.


Ich verstehe auch nicht, warum es so viele Männer gibt, die anscheinend total drauf abfahren.

Naja :) jedem seins. Nicht wahr;)

SarahFirework

Wunderbar ehrliche Worte!

Warum kann man man sich aus oftmals oberflächlichen Erwägungen nur unters Messer legen? Diese Frage stelle ich mir wirklich nicht selten.

Ich persönlich musste mich bisher drei mal einer Operation unterziehen. Für kein Geld der Welt würde ich dies aus nicht Lebens notwendigen Gründen erneut tun!

Unser Schöpfer hat sich beim vergeben bestimmter Körper Teile sicher etwas gedacht. Klingt für manchen hier vielleicht etwas „kindlich“, ist aber so. Ich als Fotograf sehe jedes meiner Models als etwas einmaliges an. Und genau das zu erkennen, in meiner BILD Gestaltung aber auch individuell zu berücksichtigen und in passenden Posen einzubringen, genau das ist meine Aufgabe.

Stichwort Proportionen: ein gutes Foto zeigt sich beim Bildaufbau. Beispiel: ein Model mit kleinem Busen von der Seite zu fotografieren ist schon der erste Fehler. Falsche Wahl der Achse der nächste. So lässt sich das immer weiter fortsetzen und vertiefen.

Ich habe in den zurück liegenden Jahrzehnten bestimmt mit mehreren Hundert Models gearbeitet. Darunter hatten aktuell genau 11 Frauen eine Brustvergrößerung. In Prozenten am untersten einstelligen Bereich also.

Jede(r) muß selbst entscheiden was sie/er mit dem eigenen Körper macht. Egal ob in Fitness Studios beim Muskelaufbau, oder eben vor der Kamera um sich ins „rechte Licht“ zu setzen.

Die Frage die sich mir dabei immer wieder stellt: ist es das alles wirklich wert, seine Gesundheit dabei aufs Spiel zu setzen?

@Norbert Hess:
Ich behaupte mal ganz frech bei mindestens 90% aller Models zu erkennen, ob deren Oberweite Natur ist oder nicht.

99% würde ich mir nicht zutrauen, aber 80% mindestens.

m übrigen: es gibt ja auch noch sogenannte Pola´s. Zu was solch "alte Instrumente" manchmal (noch heute) gut sein können...

Auch ein Pola kann das Problem nicht lösen, daß unter Umständen auf diesem Bild (oder den SC-Bildern) nicht zu erkennen ist "Es ist künstlich" - auf anderen Bildern, mit anderem Licht, anderer Haltung, anderen Umständen aber schon.

Wenn man die korrekte Information hat, kann man sich überlegen, ob das für einen von Bedeutung ist oder nicht. Models sollten jedenfalls eines möglichst nicht sein: Überraschungspakete.

@SarahFirework:
Ich sag auch mal was aus Frauen- und Modelsicht ;)

Ich finde eine OP legitim, wenn (...)

Es geht überhaupt nicht um "legitim oder nicht legitim". Jeder kann sich seinen Körper so lange schönheitsoperieren, tätowieren, piercen oder branden lassen wie er/sie das tun möchte.

Das entscheidet jede/r für sich selbst.

Der Punkt ist nur: bei einem Model möchte ich als Fotograf (oder Auftraggeber) das vorher wissen. Und was man nicht unbedingt eindeutig auf SC-Bildern sehen kann, muss dann eben dazu geschrieben werden.

Back2Topic:
Sind gemachte Brüste ausschlaggebend um dem Shooting zuzustimmen?: NEIN
Sind gemachte Brüste ausschlaggebend um ein Shooting abzusagen?: NEIN
Muss ich es vorher wissen?: NEIN
Finde ich Aktbilder mit gemachten Brüsten besser?: NEIN
Finde ich Aktbilder mit gemachten Brüsten schlechter?: NEIN
Denke ich das Models sich die Brüste nur für den Modeljob vergrößern lassen?: NEIN

FAZIT: Mir isses komplett schnurzpiepegal.

@tom Rohwer natürlich kann das jeder selbst entscheiden. Ich habe nur meine Meinung geäußert, was ja auch jeder darf. Ich finde es nicht schön:)
Aber eben finde ich es persönlich legitim bei notwendigen OPs.

Ich finde auch nicht, dass ein Fotograf das vorher wissen muss. Er kann sich die SC anschauen und entscheiden, ob ihm das Model zusagt. Und wenn es das tut, was spielen die Silikonbrüste da für eine Rolle?

Ein gutes Bild wird dadurch nicht schlechter. Ein schlechtes auch nicht besser.

Fazit.. Jeder muss es selbst wissen, der Fotograf muss es nicht vorher wissen (wozu?) und eine eigene Meinung dazu darf jeder haben:)

SarahFirework

Ich finde auch nicht, dass ein Fotograf das vorher wissen muss. Er kann sich die SC anschauen und entscheiden, ob ihm das Model zusagt. Und wenn es das tut, was spielen die Silikonbrüste da für eine Rolle?

Fazit.. Jeder muss es selbst wissen, der Fotograf muss es nicht vorher wissen (wozu?) und eine eigene Meinung dazu darf jeder haben:)

Ähm, schau mal auf das Thema - natürlich spielt es eine Rolle.
Und natürlich hat der Fakt Silikon oder nicht im Bereich Akt einen ziemlich deutlichen Einfluß auf das Ergebnis. Nicht nur im Bereich Nachbearbeitung und Retusche sondern auch im Posing. Bei manchen Posen sieht man es kaum, bei anderen dafür um so deutlicher.
Und daher sollte der Photograph es wissen.
Und Überraschungspakete sind nämlich nicht besonders witzig, wenn dadurch die Shootingplanung über den Haufen geworfen wird.

@SahraFirework:
@tom Rohwer natürlich kann das jeder selbst entscheiden. Ich habe nur meine Meinung geäußert, was ja auch jeder darf. Ich finde es nicht schön:)
Aber eben finde ich es persönlich legitim bei notwendigen OPs.

Der Ausgangspunkt im EP war: wie findet Ihr das? "Stört es Euch?" (Ich vereinfache es jetzt leicht.)

Das ist eine reine Geschmacksfrage, da kann man in einer Diskussion Geschmacksäußerungen sammeln, und dann weiß man irgendwann: "X Prozent der Leute (hier!) finden es gut/schlecht/ist ihnen egal/etc.pp."

Dann kam ein Posting, auf das ich antwortete:

"Und wo ist jetzt das Problem? Wer keine Implantate mag, der bucht halt kein Model, das welche trägt."

Also: "Wo ist das Problem?" Und da kann man sagen: es ist überhaupt kein Problem, wenn man's vorher weiß. Denn dann kann man genau diese Entscheidung treffen: will man keine Models mit Implantaten, dann bucht man keine solche. Ist's einem egal, ist's egal. Will man gerne solche haben, bucht man eben genau solche.

Meine Antwort darauf war:

"Ein Problem wird es dann, wenn das Model die Impantate verschweigt, und man sie anhand der Sedcard-Fotos nicht sicher erkennen kann. "

Weil genau in den Fällen dann der oben beschriebene Entscheidungsprozess gestört bzw. verhindert wird.

Daraus ergibt sich die logische Schlussfolgerung: Implantate sind Geschmackssache, aber wenn ein Model welche hat, soll es das rechtzeitig sagen. (Das gehört zur vollständigen und korrekten Selbstbeschreibung, wie der Hinweis auf starke Schuppenflechte an den Knien für das Bademoden/Dessous/Akt-Model. Was solange völlig egal ist, wie die Stellen bei der Aufnahme bedeckt sind...)

"Legitim" ist alles. Es gehört auch zu den Grundrechten, sich in der Mitte durchsägen und andersrum wieder zusammennähen zu lassen. (Was das denn ginge.) ;-)