23.07.2012
Hallo zusammen.


Als P.Shot und ich Mitte 2008 über eigene Server und Festplatten diskutierten, habe ich ein wichtiges Detail gelernt. Technik wird nicht für den aktuellen Stand gekauft, sondern für das Ende der Planungsphase. Also für drei Jahre später.



Dank konstanter und guter Hirnleistung und Verbesserung besteht serverseitig kein Problem. Alles läuft ruhig und entspannt. Das einzige Problem besteht bei den Festplatten. 16x 500GB und 28x 150GB sind so langsam voll und wir brauchen mehr Platz.
Also gönnen wir uns ein neues Raidarray und 16 2TB Festplatten.

Vor einiger Zeit schrieb ich ja schon einen Beitrag zum Thema Festplatten und Verteilung. Auch hier könnte sich wieder die Frage stellen, warum man nicht alle Daten "in die Cloud" stellt. Der Plattenplatz ist dort wesentlich günstiger zu haben, allerdings verlässt man sich zu 100% darauf das der Cloudanbieter immer online ist und niemals einen Datenverlust erleidet. Dummerweise gab es sowas schon häufiger.

Sofern man sich also nicht zu 100% in die Hände eines Fremden begibt, führt an einem eigenen Speichersystem kein Weg vorbei.
Die erwähnenswerten kleinen Nebensächlichkeiten sind die Möglichkeit wieder mal an Hardware rumzuschrauben,
das schöne Stuttgart zu besuchen und tollen Plausch mit dem besten Techniker wo gibt zu führen.
Ich freue mich drauf. :)


Viele Grüße
Hendrik

Comments 9

[gone] CaineRLP
9 years ago


LG Marco
[gone] Stefan Dietzel
16.12.2012
Matthias, so gerne ich deine Sichtweise unterstütze und unterschreibe, so war doch niemand von uns (die ihr Geld in der IT verdienen) bei den ganzen Gesprächen und Planungen dabei. Wir haben weder Messgrößen über die Zugriffszahlen und -zeiten, noch wissen wir welche Grenzen (technischer und monetärer Art) dem Ganzen auferlegt sind.
Meine langjährige Erfahrung sagt und bestätigt auch immer wieder, dass zwischen den Extremen schwarz und weiß, unendlich viele Graustufen sind und eine davon in der Gesamtbetrachtung die sinnvollste.

Was mir viel mehr zu schaffen macht, ist die schwierige Umgewöhnung an das neue Design und die Änderungen...

VG Stefan
13.12.2012
12x8 Kerne? bedeutet?
12 Prozessoren mit je 8 Cores!?
Sind das dann 12 CPU-Boards in 3HE-19Zoll-Einschubtechnik?
Welches Bus-System? CompactPCI oder so flache Serverblades groß wie Kuchenbretter?
...nur mal so interessehalber... :)
12.12.2012
also Raid 6 ist 'ne gute Idee für die Bilderarchive aber eine ganz schlechte Idee für 'ne Datenbank. Da ist ein RAID10 notfalls (und wirklich nur notfalls) Raid50 das Mittel der Wahl. Beachte mal meine Nachricht die ich Dir gleich tickern werde.
11.12.2012
@voxen
Es sind 12x8 Kerne, also 96.

@KlickSchick
Du hast leider nicht völligen Einblick in die Strukturen.
Die Datenbanken laufen auf 28 SAS-Platten von denen in vier Jahren eine kaputt ging. Merkte niemand, dank Raid 6.
Die Bilder liegen auf 32 SATA Platten von denen bisher zwei kaputt gingen. Merkte niemand, dank Raid 6.

Ebenso sind wir mit den Platten noch an keine bekannte Grenze gestoßen und fahren mit wirklich geringer Last.

Deine Bedenken in allen Ehren, aber bisher haben wir kein Problem damit. :)
LG Hendrik
11.12.2012
Läuft das alles auf einer CPU oder im Multiprozessing auf mehreren CPUs? Und ggf auf wie vielen?

LG voXen
11.12.2012
Also wenn ich schon lese, dass man bei einem Datenbanksystem und nichts anderes ist die Seite eben, auf SATA Platten setzt erklärt vieles was mit an der Modelkartei nicht gefällt.
Warum das fragt Ihr Euch?
Nun zum einen sind SATA Platten, und auch Nearline SAS Platten sind nur SATA Platten, nur eben mit einem SAS Interface, mechanisch selten bis nie auf den harten 24x7 Dauereinsatz ausgelegt. Man muss sich nur einmal vor Augen halten wofür SATA Platten gedacht sind. Ja genau, für Lieschen Müller und Dich und mich um die eigenen Daten daheim aufzuheben und ab und an drauf zu gucken. Technisch gesehen geht es also darum mal ein paar Bilder, Video, Word & Co. Dateien zu speichern und ab und an zu öffnen. Und dies sind sie die viel beschworenen konstanten Datenströme in denen sich so eine SATA Platte so richtig wohl fühlt. Weil so eine Bilddatei, nehmen wir mal eine PSD von vielleicht 100MB auf die Platte geschrieben aus Computer Sicht diesen teuflisch lange beschäftigt und auf der Festplatte werden viele Blöcke mehr oder weniger der Reihe nach beschrieben bis die Datei liegt, wo der Computer / die Festplatte eben beschlossen hat wo sie liegen soll.
Hinzu kommt das so eine SATA Platte was die IOPS angeht eher gemächlich vor sich hin werkelt. So was um die 70 IOPS schafft so eine Platte. Wenn man also mal Euer RAID System mit 16 Platten annimmt, und wir davon ausgehen das eine der Platten als Hotspare fungiert, so können da maximal 15 x 70 = 1050 IOPS rauskommen. Und das auch nur theoretisch, weil eben so Sachen wie IO Alligment und RAID Level schnell die ganze schönen 1050 IOPS unmöglich machen. Am Schluss kommen da vermutlich so was zwischen 500 und 800 IOPS raus.
Für nicht Technische versierte Mitleset: 1 IOPS ist ein Input/Output Operation also z.B. ein Programm, sagen wir eine Datenbank sagt: lies mal alle User aus Berlin aus der Datenbank
Eine Richtige SAS Platte mag konstante Datenströme gar nicht, fühlt sich aber teuflisch wohl bei vielen Anfragen also IOPS. So kann so eine SAS Platte mit wenn's denn eine mit 15.000 1/min ist, immerhin schon mal 180 IOPS was nach unserer Kalkulation von eben mal theoretische 2700 IOPS und real irgendwas zwischen 1350 und 2100 IOPS sind. Was bedeutet, dass bei der SATA Konfiguration maximal 800 User gleichzeitig eine Anfrage schicken können und bei der SAS Anfrage eben einfach maximal 2100.
Hinzu kommt, dass eine SAS Platte eben auch mechanisch auf IOPS getrimmt ist. Eine SATA Platte hingegen stirbt über dauerhafte IOPS relativ schnell hinweg ;-)

In diesem Sinne

Matthias
Det is ne Wolke, dassde nich allet ener Wolke anvertraun willst, ey!
Grüße aus Berlin: Richard
10.08.2012
:-) Mehr ist immer gut.