Modell kritisiert sämtliche Bilder 25

8 years ago
Guten Morgen, aktuell habe ich das Problem, dass ein Model sämtliche Bilder eines Fototermins schlecht findet. Ich hatte vor dem Termin hingewiesen, dass ich ausschließlich eine leichte Beautyretusche (Face) machen werde. Die "Gute" findet sich jetzt auf den Bildern einfach zu fett oder die Haut ist zu wenig "glattgebügelt". Das Model hat zwar nicht Gr. 32/34, ist aber aus meiner Sicht weder zu fett noch häßlich, sondern ein echtes "Weib" mit Kurven und Rundungen an den richtigen Stellen. Würdet ihr die Bilder entgegen eurem persönlichen Geschmack nacharbeiten und glattbügeln? Btw es war ein TfP Shooting. Zum krönenden Abschluss hat sie mir dann u.a. noch ein überdrehtes Bild aus einer Kompaktkamera geschickt und gemeint, dass die Bilder so aussehen sollten. 
8 years ago
Wenn einer dem anderen vorschreibt, wie die Bilder auszusehen haben,
dann ist von einer gleichberechtigten Zusammenarbeit eher nicht die Rede.

Dann beauftragt einer den anderen. Dafür gibt es viele Arten der Regelung.
TfP gehört meistens nicht dazu.

Abgesehen davon ist das Model zu Martin Hartmann gegangen und nicht woanders hin.
Wenn man zu Martin Hartmann geht, bekommt man "Martin Hartmann Bilder".
Wenn man zu Frank Liedtke geht, bekommt man "Frank Liedtke Bilder".
Das weiß man vorher.

PS: Ich gebe meinen Models die Rechte zur eigenen und fremden Bildbearbeitung.
Dann kann jeder soviel glattbügeln, wie er mag.

[gone] User_100258
8 years ago
@Martin
TFP? Nö. Zumindest nicht, wenn es komplett gegen deinen Stil geht.
Ich würde ihr TIFFs zum selber bearbeiten zur Verfügung stellen und darauf hinweisen, dass sie mich bei dem Bildern nicht benennen soll.
Und dafür würde ich sie aber auch nicht bei meinen bearbeiteten Bildern benennen.
Dann kannst du deine Bilder veröffentlichen und sie ihre.
8 years ago
Zunächst würde ich mal sagen nein, den du hast sie ja davor aufgeklärt. Es gibt aber so ein Graubereich. Angenommen alle deine Bilder auf deiner SC wären glattgebügelt bis zum Anschlag, dann hätte sie ja vermuten können das du so etwas unter leichter Beautyretusche verstehst. In so einem Fall wüsste ich nicht ob ich beim kategorischen Nein verbleiben würde.
8 years ago
Guten Morgen.
Das Modelle und Fotografen unterschiedliche Bilder bevorzugen ist nichts neues und hängt mit der unterschiedlichen Sichtweise und Wahrnehmung zusammen.
Was habt ihr im Vertrag ausgemacht ? Ich aus modelsicht will 5 Bilder und freue mich wenn mehr bearbeitet werden. Manche Bilder schneide ich nach Absprache mit dem Fotografen, z.b. um ein Portrait zu erhalten. Könnte ihr euch nicht ähnlich einigen?
Du bearbeitest einige nach Wünschen des Modells und den Rest so wie du es persönlich bevorzugst.
LG Sue
8 years ago
Hallo Martin,

das ist allerdings ein Problem, ich habe es bis jetzt so gehlten, dass ich mir die Zeit nach einem Shooting nehme und mir gemeinsam mit dem Model die Bilder anschaue, wenn sie da schon ein Problem mit den Bildern hat, kommen sie bei mir auch nicht in die auswahl diese zu Veröffentlichen. 

Grüße Carsten
8 years ago
Eine genaue Anzahl wurde nicht vereinbart, sie hat aber ca. 15 erhalten, davon sagt ihr ein einziges zu. 
8 years ago
solange Du die Bilder in dem gleichen Stil wie auf deiner SC bearbeitet hast , hast Du IMO deine Teil getan. Das konnte sie sich vorher angucken und wenns ihr nicht gefällt, warum shootet sie dann mit dir ?
[gone] Der Weihnachtsmann
8 years ago
Wer mit mir shootet, kennt meine SC und somit meinen Stil und damit auch die Grenzen. Also normalerweise keine weiteren Diskussionen. Ich würde darauf überhaupt nicht reagieren.
Ich gebe bei TfP dem Modell die Rechte die Bilder selbst zu bearbeiten, verbiete dann aber die Nennung meines Namens oder entsprechende Kennzeichnung. Offen gesagt ist es mir vollkommen egal, was sie mit ihren Bildern macht.
Würdet ihr die Bilder entgegen eurem persönlichen Geschmack nacharbeiten und glattbügeln?

Nein. Das wäre auch absolut sinnlos.
Bei bezahlten Aufträgen wäre das theoretisch was anderes, aber da mache ich vorher klar, was ich mache und was nicht (und glattmatschen oder chirugische Eingriffe kommen eben nicht in frage).
Wenn mal ein Bild nicht gefällt, dann ist das ok. Da kann ich dann nochmal was machen oder wahlweise wird das Bild dann eben einfach nicht veröffentlicht. Aber wie groß ist wohl die Wahrscheinlickeit, dass Du bei 15 Bildern (ganz schön viel übrigends), die nicht gefallen, bei einer zweiten Runde dann doch Bilder erzeugst, die dem Modell gefallen? Du verbrennst da nur ohne Not Lebenszeit.
Offenbar ist da im Vorfeld was schiefgelaufen und das Model hatte falsche Errwartungen. Das ist doof, kann aber einfach mal passieren.
In der Regel wird auch gerne die Zeit für eine anständige Nachbearbeitung hoffnungslos unterschätzt. Und Handybilder als Referenz zeugen oft auch nicht gerade von Wissen.

Was einige/ manche für 'gute Bilder' halten ist dummerweise durch reihenweise Fotografen und Bearbeiter verdorben worden, die Verbrechen wie 'Weichzeichner' oder 'Verflüssigen' für den Kern von Photoshop halten.
8 years ago
Ein solches Problem hatte ich bislang nur zweimal und eigentlich wundere ich mich, dass es nicht häufiger vorkommt. Ich bzw wir können ja jetzt nichts beurteilen, weil wir weder das Modell noch die Bilder des Shootings kennen, aber wenn ich mir Deine Sedcard so ansehe, dann könnte ein Fotomodell schon auf die Idee kommen, dass Du gerne Gesichter bügelst. Wahrscheinlich sind aber die Modelle, deren Bilder Du auf der Sedcard hast, einfach etwas "hübscher" in jener Hinsicht. So könnte das Missverständnis erklärbar sein. Immerhin kann Dein Modell noch beschreiben, was ihr nicht gefällt - ich kenne da erheblich pauschalere Urteile.

Ich löse das Problem ähnlich wie Fotocowboy, denn bei mir gibt es alle (!!!) Bilder des Shooting auch zur Fremdbearbeitung. Ich bearbeite dann mindestens 5 Wunschbilder soweit mir möglich nach Wünschen des Fotomodells. Eine sichere Methode ist das aber nicht: Nicht wenige Modelle meckern noch vor der Nachbearbeitung oder suchen sich keine Wunschbilder aus. Und es gibt immer wieder welche, die sehr viel Anspruchsdenken bzw. sehr wenig logische Denkweise haben. So habe ich einmal einem Modell 6 Monate nach dem Shooting ein nachbearbeitetes Foto geschickt, das nicht zu Ihren 5 Wunschbildern (die sie natürlich längst bekommen hatte) zählte. Anstelle des Dankes für das zusätzliche Bonusmaterial beschimpfe sie mich wegen der langen Bearbeitungszeit!

Ich würde dem TO raten, das Fotomodell nicht nur mit 15 Bildern abzuspeisen, sondern ihr auch die anderen Bilder (erstmal unbearbeitet) zu geben. Vielleicht findet sie ja etwas, was ihr gefällt.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
8 years ago
Du bist Fotograf...und kein Schönheitschirurg...würde ich zurückschreiben. ;)
8 years ago
Also wem es interessiert: einige der Bilder um die es geht sind auf meiner SC .... Wet, Sabs usw. Was bei dem Shootings noch erschwerend hinzugekommen ist: Das Model hat ein Glasauge. 
8 years ago
Räum dem Modell doch einfach ein, eine dritte Partei als Bildbearbeiter hinzu ziehen zu dürfen, wobei du vor einer Veröffentlichung du die Bilder nochmal abnickst. Dann hat sie die bearbeiteten Bilder, die siewill und du hattest die Gelgenheit ein Veto einzulegen, wenn der Bearbeiter Mist war un die Bilder völlig verunstaltet hat, was dann ja auf dich als Fotografen zurückfallen würde.
Weiß nich, ob das hätte im Vertrag stehen müssen, oder ob ihr das nachtragen könntet.
UrhG §§ 12, 14

da steht doch schon alles dazu drin
Soll sie doch den Fotografen und Bildbearbeiter bezahlen !
Dann bekommt sie die Fotos nach ihren Wünschen !

 
8 years ago
Eigentlich ist das eine Frage der Herangehensweise an das Thema Fotografie bzw. den "Aufgabenbereich" des Fotografen : Sehe ich mich als Bilddokumentator der Performance, die das Model in Auftritt und Erscheinung zeigt - oder als Rundumgestalter, der "mit allen Mitteln" aus "Aschenputtel" eine "Prinzessin" zu machen hat ? Wenn ich den "Auftritt des Stars im Rampenlicht" dokumentiere, dann kann ich auch nicht an der Bühnenlichtanlage herumdrehen oder in die Choreografie hineinquatschen, ebenso wie ich nicht die Wolken vom Himmel schieben oder die Sonne verdunkeln kann. Und es käme da auch niemand auf die Idee, den Fotografen dafür verantwortlich zu machen, ob die BB oder die CC in einem Kleid von G..i oder A..i zum goldenen Palmenoscar kamen.
Draußen outdoor um 15:30 Uhr durch Anblitzen bei stark geschlossener Blende und aus der Froschperspektive einen Nachteffekt zu erzeugen - das nenne ich ein fotografisches Gestaltungsmittel. Wie schon vorgeschlagen die Rohdaten out of cam mit der Erlaubnis zur Fremdbearbeitung überlassen und basta. Verabschiedet Euch doch einfach von dem Gedanken, als Fotograf der einzig Verantwortliche für alle Belange der Entstehung eines Bildes zu sein ... denn auch die Personen vor der Kamera haben ihren Anteil am Ergebnis zu verantworten und mitzutragen.  
Ihr habt doch sicher einen Vertrag gemacht, wo auch die Option Bildbearbeitung geregelt ist. Wie jeder sicher weiß, sind gängige, hochwertige DSLR-Kameras in ihrer Auflösung heutzutage gnadenlos. Ich lasse es dem Model frei, Bilder von anderen bearbeiten zu lassen, sofern ich als Fotograf UND der Berabeiter genannt ist. Bin der Meinung, dabei halte ich mich fein raus und spare mir viel Arbeit, die sich bei TFP eh nicht lohnt.
Natürlich ist es auch eine Frage, ob und was das Model denn vor der Kamera darstellen will und kann. Oder ob es erwartet, daß der Fotograf aus einer Kirschblüte eine Orchidee zaubern kann.
Und wenn sie mit Kompaktkamerabildchen herumläuft, ist ja ihr Risiko ;-)
8 years ago
Die Brünette im Wasser?  Naja, einige der Fotos könnten schon eine etwas bessere Bearbeitung des Gesichtes vertragen. Teils noch etwas fleckig.

Ansonsten -wenn sie sich als zu dick ansieht, soll sie abnehmen und weniger essen. Ich kann das Gejammer auch nicht mehr hören, man sei auf den Bildern zu dick, aber gleichzeitig wird gefuttert wie ein Scheunendrescher.
[gone] User_224666
8 years ago
Gegen die Eitelkeiten und Selbstunzfriedenheiten eines Models anzufotografieren hat was vom Kämpfen gegen Windmühlen.

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