Hallo

Heute habe ich eine Frage an die Spezialisten: Wie erzielt man einen solchen Effekt?
http://cdn3.spiegel.de/images/image-1330202-860_poster_16x9-riue-1330202.jpg

Vielen Dank im Voraus!

in ps Farbbalance gelb verstärken, entsättigen, unscharfmaskieren mit hohem Radius und halb so großer Stärke, Rauschen hinzufügen. Werte je nach Vorlage

Zum Beispiel. Was Du auch machen kannst: nach entsprechenden Photoshop-Aktionen zum Download googlen. (Vieles gibt es gratis.)
"Vintage" ist da schon ein gutes Stichwort zu Suche, wobei es eine Vielfalt von "Vintage" zu Tage befördert.

Und dann - das ist das Wichtige! - nicht einfach immer nur die Aktion(en) über's Bild bügeln lassen, sondern sich die einzelne Schritte in ihrer Wirkung anschauen. Dann lernt man mit der Zeit die Hintergründe. Und dann kann man die Sachen anpassen.

Danke für eure Tipps!

@Chris
eigentlich ziemlich simpel, kommt aber dem Beispiel schon recht nahe!

@Tom
Das Netz ist voll mit Tutorials und Aktionen, doch unter all dem Müll die sinnvollen zu finden, das ist wie mit der berühmten Nadel im Heuhaufen.

Da das Motiv sicherlich handcoloriert wurde, würde ich es ganz genauso machen, habe es auch früher hin und wieder spaßeshalber gemacht. Das Ausgangsbild in ein recht kontrastiges SW-Bild mit hartem schwarz und nicht zu feinen Grauverläufen umwandeln, dann auf verschiedenen neuen Ebenen Farbe auftragen (das kann recht grob sein, war es damals beim Handcolorieren auch - Verläufe entstehen durch die Grautöne des Bildes). Es werden wahrscheinlich nicht mehr als eine Handvoll Farben benötigt, auch muss nicht pixelgenau gearbeitet werden - grober Pinsel reicht - allerdings ist ein Grafiktablet für sowas trotzdem sehr hilfreich. Ausprobieren, welches Ebenenmischverfahren am besten funktioniert (ineinanderkopieren multiplizieren, etc.), auch mit der Deckkraft rumspielen.

Auf jeden Fall handcoloriert. Das Vaporetto im Bild stammt vermutlich aus der Zeit um 1900:
Vaporetto-Typen

Mein Gott fotografiert zur richtigen Jahreszeit und eben zur richtigen Tageszeit in Venedig.
Dann braucht ihr diese technische Hilfsmittel überhaupt nicht.
Was müssen ansonsten Fotografen zu analogen Zeiten für Koryphäen gewesen sein!

Hier ist das Buch aus dem dieses Foto entnommen wurde: https://www.taschen.com/pages/de/catalogue/photography/all/01160/facts.italien_um_1900_ein_portraet_in_farbe.htm

Ich werf mal meinen "Canaletto" in den Raum:
Venedig
"naturkoloriert" :-)

@Andreas von Speyer

Giovanni Antonio Canal, genannt Canaletto (1697–1768) hat zwar mit der Camera obscura gearbeitet, aber sich nicht sklavisch dran gehalten. Um ihn für eine Fotopostkarte der 1900er-Jahre in den Ring zu werfen, erscheint mir, eine steile These zu sein.

Wer es genau wissen möchte. Das Foto ist im Besitz der Sammlung Marc Walter in Paris. Möglicherweise ist der Fotograf dort bekannt.

Adobe After Effects hat eine Zeichtrickfunktion, mit vielen Unteroptionen. Ist aber eher für Videos. Kann man aber auch für Einzelbilder verwenden-Das Menu ist auf den ersten Blick schwierig

@Tom
Das Netz ist voll mit Tutorials und Aktionen, doch unter all dem Müll die sinnvollen zu finden, das ist wie mit der berühmten Nadel im Heuhaufen.

Vieles gleicht sich. Nimm einfach die ersten zehn, probiere sie aus und guck sie Dir an. Man sieht ja auch an den gezeigten Ergebnissen, wo die einzelnen Aktionen hinführen.
"Tutorials"... braucht man bei PS-Aktionen eigentlich weniger, meiner Meinung nach.

Tutorials können hilfreich sein für Anforderungen, wo eine Aktion nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Aber für "Vintage-Look" braucht es eigentlich "nur" zwei Sachen:

1) Man muss sich überlegen, welche Bildvorlage überhaupt geeignet ist. Ein punkiges Fetisch-Model mit zwei Pfund Metall am Körper, Iro und einem Quadratmeter Tattoos ergibt auch mit der perfektesten "Vintage"-Bearbeitung kein "1890er Style"-Bild. Und auch kein "1972er Style-Bild". Weil einfach das Bild bzw. sein Inhalt nicht passt.
Wobei auch das nur eine Grund"regel" ist - selbstverständlich kann auch dieser Widerspruch, dieser Bruch zu genialen Bildern führen.

2) Eine Verfahrensweise, die einen bestimmten Look, der durch technische Gegebenheiten entsteht, nachbildet.
Ich gucke mir im Fernsehen, in Büchern, Zeitschriften Farbfotos von hübschen jungen Frauen aus den späten 1960er/frühen 1970er Jahren an.
Die haben einen Stil, bzw. bestimmte Stile - siehe oben.
Und sie haben technisch bedingt einen bestimmten "Look". Ich nenne es mal den "Ektachrome-Look". Nur als Beispiel. Den kann man analysieren, und nachbilden. Man kann sich da dann auch das analysieren sparen oder vereinfachen, und so lange an den Reglern drehen, bis es stimmt. Da kann einem eine gute Aktion viel Arbeit sparen. Und wenn ich mir die Schritte angucke, dann verstehe ich plötzlich, was diesen "Look" technisch eigentlich ausmacht.

Am deutlichsten wird das beim "Polaroid-Look". Es gibt wunderbare Aktionen, die machen aus jedem Bild eines, das so aussieht, als hätte der Fotograf die SX-70 oder welche auch immer benutzt, und das Ding dann gescannt. Einschließlich Kantenerhöhung und Perforation... ;-)

"Vintage" ist natürlich komplexer, weil es so viel verschiedenes "Vintage" gibt.

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Aus dem Fenster einem Rasenmäh-Roboter im Nieselregen zuzuschauen ist ähnlich entspannend wie in ein flackerndes Kaminfeuer zu gucken. Und man kommt in Versuchung, ihn in sein kleines Häuschen zurückfahren zu lassen und ihm eine Decke zu bringen, in die er sich einkuscheln kann... Wir haben ihn übrigens "Rudi" getauft.