Pirelli 2020 Kalender - Paolo Roversi 13

4 years ago
Ankündigung des CAL 2020 in der Vogue

Pirelli stellt den 71-jährigen Fotografen kurz vor.

"In den Arbeiten von Paolo Roversi wird die Zeit aufgehoben
und nahezu entgrenzt. Eine durch Langzeitbelichtungen geschaffene
Intensität ermöglicht einen Dialog zwischen Fotograf und Motiv. "
4 years ago
Nun gibt die Vogue erste Einblicke in den CAL 2020 von Paolo Roversi,
der zwar einen Instagram Account, aber wohl keine MK-Sedcard besitzt.

;-)

Gecastet wurden von ihm zum Shakespeare-Thema Romeo & Julia
insgesamt neun verschiedene Julias.
Yara Shahidi (19),
Kristen Stewart (29) ,
Indya Moore (24),
Chris Lee (35),
Rosalia (26) ,
Claire Foy(35) ,
Mia Goth (25),
Emma Watson (29), und
Roversi’s Tochter Stella.

Also schön zeitgemäß.
Die erste, tragische Liebe einer 14-jährigen
wird altersgerecht von ihrer möglichen Muttern dargestellt.
Alles andere wäre ja .....Hamilton.

:D
4 years ago
Was wir im Jahre 2019 über die Pirelli-Kalender von 1989 denken,
wissen wir ja halbwegs. Aber was hätten wir 1989 über diesen
Pirelli Kalender von 2019 wohl gedacht ?

Meine Wenigkeit hätte wohl zumindest den Kopf geschüttelt.
Die Zukunft ist eben nie vorhersehbar.
Wir haben es selbst in der Hand.
4 years ago
mhm
du meinst den kalender für 2020?
4 years ago
Da sind Bilder dabei die würden hier in der MK maximal 5 Likes erhalten.
4 years ago
ein like hier sagt nichts darüber aus ob das bild gut ist

andererseits gibt es rückschlüsse: je mehr likes desto mehr gefällt das bild

ich weiss nicht wie hoch hier der rekord steht bei likes

aber es gibt wohl wenige die mehr als 1000 likes haben

würde ein fotograf mit bildern a 1000 likes für pirelli arbeiten dürfen?

ich glaube: das reicht nicht
4 years ago
Ich finde, dass dieses Thema eine größere Herausforderung ist, als die Anwendung eines Styles, wie beim Kalender 1989.

Wenn ich mir überlegen müsste, wie man eine Shakespearsche Julia ins zeitgenössische transferieren sollte (wie Theaterregisseure das ja auch tun müssen), käme ich ziemlich in Nöte. Und das auf eine zeitgemäße Model-Type zu projizieren, erscheint zunächst als konsequentes Vorgehen, aber nimmt einem nicht ab, daraus eine überzeugende Vision zu realisieren. Ich habe durchaus Respekt vor solch einem Unterfangen.

Für mich ein gutes Beispiel dafür, dass Inhalte eines Projektes spannender sind, als die Perfektionierung eines Styles, wo man dann bei einer gewissen Flachheit ankommt.
4 years ago
@Marcello
was bitte hat das mit unserer Zeit zu tun?

Auch Künstler anderer Epochen wurden mit diesem "Problem" konfrontiert und fanden Lösungen. Nicht alle, aber doch einige. Und deren Namen hinterließen Spuren. Egal in welche Richtung ihre Arbeiten dabei auch gingen.

Vielleicht liegt es einfach auch nur daran, dass man heute viel zu oft und zu gerne auf Hilfsmittel aller Richtungen zurückgreifen kann (und das auch macht!).

Nicht unbedingt zum Vorteil der jeweiligen Kunstszene. Und auch nicht des jeweiligen Künstlers (zum Beispiel Fotografen).
4 years ago
Norbert Hess:
was bitte hat das mit unserer Zeit zu tun?

Eine große Frage, die ich so knapp nicht beantworten kann. Immerhin erfreut sich das Theaterstück ungebrochen großer Beliebtheit, da sind also zeitlos relevante Ingredienzien wie junge, unbedingte Liebe, tragische Konstellation und Verlauf, soziale Bedingungen etc. noch / auch heute von Reflexionsinteresse. Der Wegfall des Standesdünkels allein macht Romeo & Julia noch nicht obsolet.

Nicht jede Interpretation dieser Geschichte hat Spuren hinterlassen, muss sie das denn? Eine spannende Auslegung eines Klassikers für seine Zeit reicht doch. Ich denke nicht, dass man dem Bestehendem nur Neues, Originäres hinzufügen darf, das bedeutsame Überlieferte hat durchaus noch seinen berechtigten Platz in der Gegenwart.

Und Fotografie erzählt doch auch. Und nicht selten auch problembewußt. Warum sollte sie sich nicht im Fundus der zentralen Geschichten/Themen bedienen?
(Ich rede hier nicht von Leuten, die aus allem eine Platitüde machen, sondern vom Grundsätzlichen.)

Aber vielleicht habe ich deine Einlassung falsch verstanden??
4 years ago
@Marcello
eine Diskussion in dieser Richtung weiter zu führen würde viel zu weit vom hier aufgeworfenen Thema abweichen.

Um aus dem in unserer Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnenden Mainstream auszubrechen glauben eben nicht gerade Wenige etwas "ganz besonderes" (oft auch ihrer persönlichen Überzeugung nach) erschaffen zu müssen. Dass diese Vorhaben auch Grenzen in vielfacher Art verlassen, den Geschmack des einen oder anderen verletzen könnten, so etwas wird oft einfach billigend in Kauf genommen. Man möchte ja etwas erreichen. Oder glaubt zumindest das zu müssen. Arme Mitmenschen.

Mich konnte man jedenfalls für kein Geld der Welt (Millionen wären es eh nie gewesen...) dazu bringen meine fotografische Philosophie einer Symbiose bestehend aus einer gewissen Komposition, mit (hoffentlich) kreativen Einfällen angereichert und gestalterischen Merkmalen garniert zu verlassen.

Egal ob da Produzenten von namhaften Hochglanz Magazinen oder internationalen Konzernen ins Haus kamen.

Und trotzdem konnte und kann ich (auch heute noch) ganz gut leben, kann immer in den Spiegel schauen und muss mich hinter nichts und niemanden verstecken.
4 years ago
@Norbert: Einverstanden. Darum rede ich auch lieber von Leuten/Künstlern, deren Leitinteressen spannend sind. Wobei man natürlich auch vorsichtig mit Unterstellungen sein muss.
Und von interessanten Projekten.
Aus meinem Verständnis ist dieses eines, darum finde ich nicht, dass meine Gedanken das Thema verlassen. Und ich fände es klasse, wenn ein Gespräch darüber entstünde, inwieweit das Projektergebnis dem Anspruch genügen kann oder nicht.
4 years ago
immerhin hat der von Pirelli gebuchte fotograf nicht gleich 1 bestimmtes model ausgweählt, sondern hat
-um eben deutlich zu machen wie schwer das auch für ihn selbst ist- eine Vielzahl ins Gespräch / vor die Kamera gebracht. ob da alle als mutter von Julia taugen? da bin ich überfragt
4 years ago
#05
...wenn man hier sieht, was viel und was wenig oder kaum geliked wird, verliert das "Like" hier vollkommen an Wertigkeit.....
Habe soeben beim Stöbern wieder Gruseliges gefunden ;-)
Schade auch , und das ist auf Instagram nicht anders , ist die Tatsachen, dass der Fotograf oft für das gleiche Foto weit weniger "Likes" bekommt, als das Model....
Auch dass weniger gute Bilder weit weniger Anerkennung erhalten, als banale Knipserei, weil eben das Model auf den "Geknipsten" bekannter ist....
Hatte auf IG mal ein professionelles Foto eines bekannten Fotografen gepostet ( hatte das Einverständnis des Models), und dafür noch weniger Likes erhalten, als für meine "Knipserei", war aber ein netter Test ;-)

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