BB&S Phosphor Stableuchten? Kreativ und innovativ? 4

4 years ago
Da ich viel Latex fotografiere bin ich immer daran interessiert die Reflexionen des Materials gut hinzubekommen, insbesondere sollten schöne harmonische Verläufe entstehen, ohne Hot Spots und offensichtliche Abbildungen der Lichtquelle. Bis jetzt habe ich gute Erfahrungen mit großen Softboxen, z.B. Elinchrom Octaboxen gemacht.
Striplights benutze ich manchmal zusätzlich für die Lichtsäume. Jetzt habe ich hier
https://www.enjoyyourcamera.com/Dauerlicht/LED-Videoleuchten-Panels/BB-S-Pipeline-Free-Softlight-Remote-Phosphor-Stableuchte-120-cm-Tageslicht-5600-Kelvin-4000-Lumen-TLCI-95::13188.html
den Hinweis gefunden:
- Vollflächiges Phosphor-Leuchtmittel ohne Point-Ghosting und Micro-Shading
- Kreative Gestaltung neuer Formen von Glanzlichtern
Hat jemand Erfahrung mit diesen Lichtern? Ist damit wirklich insbesondere der zweite Punkt möglich? Ich kann mir im Moment nicht direkt vorstellen, warum man sich diesen teuren Spass leisten sollte, wenn es nicht wirklich zu neuen interessanten Fotos führt, die man mit "herkömmlichen" Lichtformern (es sei dahingestellt ob eine Neonröhre ein "spezieller" "Lichtformer" ist) nicht hinbekommt?
[gone] User_224666
4 years ago
Fotografiere eine Menge Gold / Silber Paintings, bei denen die Lichtreflexe ohne Hotspots eine ähnlich wichtige Rolle spielen. Nutze hauptsächlich Striplights ab min. 180 cm und habe mir beim hiesigen Metallbauer aus Alublech einige 2.2 Meter lange Wannen kanten lassen, hinten mit Öffnungen und Adapterringen für bis zu drei Studioblitzen, vorne mit einer mehrlagigen Diffusionsschicht. Kosten pro Wanne unter 75,- €. Das Licht ist wesentlich gleichmäßiger als bei jeder runden Box und läuft immer komplett über den Körper und die Körperkanten hinaus, was den Eindruck der vielen "Sonnen" verhindert. Genauso wichtig wie die Lampen sind aber auch die Seiten und der Bereich hinter der Kamera. Diese halte ich für solche Aufnamen immer absolut schwarz. Helle Bereiche im Studioumfeld schlagen auf stark reflektierenden Oberflächen unmittelbar durch.

Die Weichheit der Verläufe steuere ich durch den Abstand Lichtquelle / Model. Je dichter ich mit den LIchtern rangehe, desto knapper und härter werden die Übergänge, je weiter die Lichter entfernt stehen, desto breiter und weicher werden die Übergänge. Um richtig dicht ran zu kommen, ist eine perfekte Seitenabschattung und Richtung des LIchtes entscheidend.

Mein Fazit: Dünne kurze LIchtquellen ohne effektive Seitenabschattung halte ich für diesen Einsatzzweck für eher nicht geeignet.
4 years ago
@Polyisopren

Muss es Dauerlicht sein bzw. soll die Leuchte als Effekt mit auf's Bild?

Falls die Antwort 2x nein lautet, würde ich ein schlichtes Striplight nehmen und den Frontdiffusor in Teilen abdecken / abkleben. Falls Reflexionen des Lichtformers ein Thema sind, das Striplight etwas größer wählen und dafür weiter wegstellen, damit es selbst nicht zu viel Fremdlicht von anderen Lichtquellen abbekommt.

Ist deutlich günstiger und ich wette, den Unterschied sieht man den Bildern nicht an.
4 years ago
Vielen Dank für eure Erfahrungen und Einschätzungen. Ich habs mir fast gedacht, dass es eher ein raffinierter Werbetrick ist. Zumal bei den Beispielbildern immer ein Model mit so einem Stab herumsteht und man dann "Aaaah, oooh" machen soll, weil ihr Gesicht jetzt so "interessant" aussieht. Ich werde mir mal vornehmen ausführlicher mit meinen Striplights zu arbeiten.

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