Nikon D 800/810 54

4 years ago
Hallo zusammen. Es würde mich interessieren ob jemend von euch die Nikon D810/800 für outdoor Fotoshootings benutzt. Ich habe da meine Bedenken ob sie aufgrund der hohen Pixeldichte noch "freihandtauglich" ist, oder ob die Verwacklungs unschärfe einfach zu hoch ist. Ich fotografiere ausschließlich mit Festbrennweiten von 1.8 und 2.8. vielen Dank, Thomas aus Celle
Hallo Thomas,
nur durch Zufall habe ich deine Anfrage gelesen.
Ja ich habe bereits vor kurzem ein Fotoshooting mit meiner neuen D 800 gemacht. Objektiv Nikon 85mm, 1.8 und habe danach mit schrecken festgestellt, dass meine Fotos nicht wie üblich (mit meiner D 300) richtig scharf sind.
Ich konnte mir das nicht erklären. Natürlich alles freihand fotografiert mit Belichtung 1:125 oder 1:180 oder 1:250... Mit meiner D 300 sind die gleichen Fotos super scharf!
Auch mit Zoom 70-210 Nikon 1:2,8 ist mir das passiert!
LG Reinhold
4 years ago
Thomas, sorry wenn ich hier ganz offen und deutlich bin, aber das ist totaler Bullshit.
Von der Pixeldichte spricht man bei Displays. Abgesehen davon, hat die Anzahl der Pixel des Sensors absolut nichts mit der Schärfe zu tun. Auch nicht mit der Verwacklungsunschärfe. Vielmehr ist es seit Jahren bekannt, dass es bei der D800 immer wieder zu Focusproblemen kommt, auch abhängig vom verwendeten Objektiv.
4 years ago
HR@Photo

Mal so ganz "offen und deutlich": natürlich hängt die "Verwacklungsunschärfe" mit der Auflösung zusammen! ;-)


@thomask

Bei welchen Brennweiten / Belichtungszeiten hast du denn Schwierigkeiten?
Ich fotografiere regelmäßig mit der D850 draußen und auch Freihand. Sehe da kein Problem, wenn grundlegende Dinge beachtet werden. Eine halbwegs kurze Verschlusszeit wäre ein Teil.
4 years ago
Moments & Emotions,
ich beschäftige mich seit 35 Jahren beruflich mit optischer Physik. Schön, dass Du mir meinen Job neu erklärst, die Naturgesetze offensichtlich neu erfunden hast.
Ist mir aber offen gestanden zu anstrengend und führt wohl auch zu nichts, dies hier öffentlich zu debattieren.
[gone] User_6449
4 years ago
Verwacklungsunschärfen fallen bei der hohen Pixeldichte natürlich
schneller auf, wenn man das Bild 1:1 Pixel bei 100% betrachtet. Aber
wenn man es z.B. auf 12 Megapixel runterrechnet, ist es genau so
scharf wie mit einer 12 Megapixel Kamera gemacht.

Wenn man tatsächlich jeden Pixel der Aufnahme mit voller Schärfe
haben möchte, muss man schon eine sehr ruhige Hand haben, die
Belichtungszeit verkürzen, einen Bildstabilisator verwenden, oder
ein Stativ nehmen.

Die alte Faustformel für Kleinbild "Zeit = Kehrwert der Brennweite"
um Verwacklungsunschärfe zu vermeiden reicht da kaum mehr aus ...
4 years ago
Hallo,
ich habe eine D800 und fotografiere damit auch OUtdoor.
Es gilt einiges bei der D800 zu beachten die 850 soll laut Nikon nicht so anfällig sein. Verwende sie auch bei Sportaufnahmen sei es Rennboote, Pferdesport oder Rugby . auch wenn die Kamera nicht dafür konzipiert wurde.

Die Kamera verzeiht keine Fehler, auch nicht Objektivfehler.

1. Kurze Verschlusszeiten:
1/Brennweite geht nicht besser 1/(2xBrennweiter), mit 85mm lieber eine 1/250 verwenden
2. Objektive
Günstige Objektive sollte man nicht verwenden, da sie die Schärfeleistung nicht bringen. Das gleiche gilt auch für die meisten lichtstarken Objektive bei offener Blende. Geht eher in Richtung Weichzeichner und hat meist mit Schärfe nichts zu tun unbedingt abblenden. Wenig Schärfentiefe geht dann leider flöten. Ich habe selbst 1,4/50 und 1,8/85mm D. Wie die neueren Objektive mit diesen Daten sind kann ich nicht sagen, kosten eine Stange mehr Geld.

Wenn die Schärfe und alles passt dann sind die Bilder gigantisch.

Gruß
Ralf
[gone] User_6449
4 years ago
schusterphotography

Ja ich habe bereits vor kurzem ein Fotoshooting mit meiner neuen D 800 gemacht. Objektiv Nikon 85mm, 1.8 und habe danach mit schrecken festgestellt, dass meine Fotos nicht wie üblich (mit meiner D 300) richtig scharf sind. Ich konnte mir das nicht erklären.

Die Fotos mit Deiner D800 sind gewiss genau so scharf wie mit der
D300, wenn man sie auf die selbe Auflösung runterrechnet. Bei der
D800 fällt die Verwacklungsunschärfe nur mehr auf, weil sie höher
auflöst als die D300.

Natürlich alles freihand fotografiert mit Belichtung 1:125 oder 1:180 oder 1:250... Mit meiner D 300 sind die gleichen Fotos super scharf!

Bei 85mm Brennweite würde ich bei der D800 freihand sogar auf
1/500s gehen, wenn man eine etwas unruhige Hand hat. Sonst
wird das auch mit dem besten Objektiv nicht scharf.
4 years ago
@HR@Photo

Schade, dass du inhaltlich nicht über "Bullshit" und "35 Jahre Erfahrung" hinaus gehen magst. Sachargumente hätten uns weiter gebracht, als Totschlagargumente. :-)


Andererseits... Peter hat es ja in #7 bereits schön erklärt.
[gone] User_6449
4 years ago
HR@Photo

Abgesehen davon, hat die Anzahl der Pixel des Sensors absolut nichts mit der Schärfe zu tun. Auch nicht mit der Verwacklungsunschärfe.

ich beschäftige mich seit 35 Jahren beruflich mit optischer Physik. Schön, dass Du mir meinen Job neu erklärst, die Naturgesetze offensichtlich neu erfunden hast.

Da hast Du vor 35 Jahren vermutlich etwas falsch verstanden, denn
je höher die Auflösung eines Aufnahmeformats ist, desto mehr fällt
jede Art von Unschärfe auf.

Das war bei Film so und hat sich auch bei Sensoren nicht geändert.
4 years ago
Nochmals an die Experten hier in der Runde:
Eine höhere Anzahl von Pixeln bedeutet per Se ein höheres Auflösungsvermögen und dadurch bedingt eine höhere Schärfe. Das ist Gesetz.
Eine Verwacklungsunschärfe ist eine Verwacklungsunschärfe und hat mit der Anzahl der Pixel, also dem Auflösungsvermögen des Sensors nicht das Geringste zu tun. Auch dies ist ein Naturgesetz. Wer etwas anderes behauptet hat von den physikalischen Gesetzmäßigkeiten der Strahlenoptik keine Ahnung! Sorry, ist aber nun mal so. Ich habe die Naturgesetze nicht erfunden, ..., ich bin aber durch meinen Beruf seit über 35 Jahren gehalten, diese zu beachten. Alles andere hier, einen Zusammenhang zwischen Bewegungsunschärfe und Auflösungsvermögen herbeireden zu wollen, ist substanzlose Stammtischplauderei. Es sei denn, irgendeiner der selbsternannten Experten hier kann mir das wissenschaftlich belegen.

Daneben gibt es die Unschärfe, physikalisch bedingt. Ursachen sind: schlechte Abbildungsleistung des Objektives, die übrigens mit größer werdender Blende exponentiell zunimmt, bedingt durch Linsenfehler und schlechte Vergütungen, und Fehlfocusierung der Kamera. Diese Fehler machen sich mit zunehmender Auflösung des Sensors stärker bemerkbar, haben aber mit BEWEGUNGSUNSCHÄRFE (die ausschließlich dadurch entsteht, dass sich entweder das Objekt relativ zur Kamera, bzw. umgekehrt, bewegt) erst mal absolut NICHTS zu tun.
Aber auch hier kommt letztendlich die Gesetzmäßigkeiten der Strahlenoptik wieder ins Spiel, da sich mit zunehmender Brennweite, diese durch kleinste Bewegungen verursachte Unschärfe, erhöht.

Und wer jetzt nochmal behauptet, zwischen Bewegungsunschärfe und Auflösung bestehe ein Zusammenhang, der möge dies bitte wissenschlich erklären oder belegen.
4 years ago
Natürlich ist das so, wie HR@Photo in #12 schreibt. Aber es ist eben auch so, dass wenn man ein 6 Megapixel und ein 36 Megapixel Foto, die beide identisch (gleicher Winkel) verwackelt sind, auf einen Meter Kantenlänge vergrößert, man die Verwacklung auf dem hochaufgelösten Bild noch als solche erkennt, während sie auf dem anderen im Pixelbrei ersäuft.
Aber das halte ich eher für einen konstruierten Fall. In der Realität ist die hohe Auflösung gerade bei Landschaft kein Nachteil.
4 years ago
Noch ein kurzer Nachtrag:
natürlich wird bei extrem hoher Auflösung eine eventuelle Bewegungsunschärfe früher erkannt, als bei geringerer Auflösung. Aber das heißt im Umkehrschluss nicht, dass die Bewegungsunschärfe automatisch mit steigender Auflösung zunimmt. Wäre dies der Fall, würden in der Werbefotografie (auch im Fashionbereich) wohl kaum bevorzugt Mittelformatkameras eingesetzt, zumal hier teilweise (z.b. Werbeplakate, Litfaßsäulen, Werbebanner, usw.) mit extrem hohen Abbildungsmaßstäben gearbeitet wird.
4 years ago
Moments & Emotions
Mal so ganz "offen und deutlich":
natürlich hängt die "Verwacklungsunschärfe" mit der Auflösung zusammen! ;-)

Genau so ist es!

Hier mal drei Sätze aus "foto-schuhmacher.de" zu dem Thema.
Kenne keine bessere Webseite in Sachen Foto, die sowiel Hintergrundwissen vermittelt!


Mit zunehmender Auflösung (Image resolution) nimmt die Anzahl der dargestellten Details im Bild zu.
Je größer jedoch diese Detailgenauigkeit ist, desto offensichtlicher wird auch jede Bewegungsunschärfe
bei der Erhöhung der Mega-Pixel Zahl.

Die Verwacklungsunschärfe nimmt zu, weshalb man das Potenzial hochgezüchteter Kameras - trotz modernster Verwacklungsschutztechniken - im Grunde genommen nur vom Stativ perfekt ausreizen kann. Dies wird die professionellen Anwender nicht stören, da sie sowieso schon immer so arbeiteten.

Je mehr Pixel eine Kamera besitzt und je dichter diese auf dem Sensor platziert sind, umso schneller wird ein Verwackeln im Bild negativ sichtbar.
4 years ago
@HR@Photo

Natürlich ändert sich das auf den Sensor projizierte Bild nicht durch dessen Auflösung - wie sollte es auch?

Was sich allerdings ändert ist der Anspruch, den man ans "zulässige Verwackeln" stellen muss, möchte man die Auflösung auch nutzen. Oder umgekehrt formuliert: was der Sensor nicht mehr differenzieren kann, braucht die Kombination Objektiv / Fotograf / Motiv auch nicht trennscharf abbilden.

Dahingehend verstehe zumindest ich die Frage von thomask und aus diesem Grund ist sie auch sinnvoll... und muss nicht als "bullshit" abgetan werden. :-)
4 years ago
Genauso habe ich die Frage gemeint ! Die Beiträge haben bestätigt was ich mir so gedacht habe - werde mir eine bestellen und testen, um das Ganze subjektiv beurteilen zu können.
[gone] User_6449
4 years ago
Zitat: Mischlicht ...

Je mehr Pixel eine Kamera besitzt und je dichter diese auf dem Sensor platziert sind, umso schneller wird ein Verwackeln im Bild negativ sichtbar.

So ist es ...

Daher sehen Bilder mit der D300 auch schärfer aus als mit
der D800, wenn man sie 1:1 bei voller Auflösung betrachtet.
Sie sind kleiner, was im Verhältnis auch die Verwacklungen
kleiner macht - weniger auffällig.

Verwackelt können beide Bilder sein, es fällt bei der D800
aufgrund der höheren Auflösung nur mehr auf und man
muss sorgfältiger arbeiten, wenn man die volle Auflösung
auch wirklich nutzen möchte.
4 years ago
Zwei Dinge am Rande:

Ich nutze eine D800 seit 2012. Ich habe sowohl Nikon (und Zeiss) Premiumlinsen dafür, aber auch ne Menge alter Nikon-Objektive, zum Beispiel das alte 50mm 1.8 D oder das 105mm 2.0 DC.

Wer ein Technikvollnerd ist und uuuunbedingt viel Aufwand und Geld in die letzten 2% investieren muss (meist zu lasten des Bildinhalts), der MUSS/DARF eine D800 natürlich ausschließlich mit Premiumobjektiven, am besten mit Bildstabilisator und nie unter 1/1000 fotografieren. Ach was sag ich, besser 1/2000 auf einem extra beschwerten Stativ und es sollte sich noch jemand um den Windschatten kümmern.

Ich für meinen Teil erkenne jedenfalls keinen nennenswerten Unterschied zwischen dem neuen Nikkor 105mm 1.4 und dem alten Nikkor 105 2.0 DC.
Und ich für meinen Teil hab auch schon mit 85mm bei 1/50 aus der Hand gearbeitet.

In Punkto Format, Verwackelung, Brennweite usw: Mit Großformat-Holzkameras wie der Graflex Homeportrait im Format 5x7 (!!!) Inch war 1/50 aus der Hand zu fotografieren früher Standard.
4 years ago
Mit der D800, dem 85/1,8 - fühlte ich mich immer mit 1/200el Sekunde auf der halbwegs sicheren Seite, wie hier (übrigens Blende 2,8)

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