Die Bloggerei hat mich wieder ... Workshop bei Jean Noir 12

[gone] User_184280
4 years ago
Falls es jemanden interessiert, ich war am vergangenen Samstag bei Jean Noir südlich von Frankfurt. Darüber habe ich in meinem neuen Blogartikel geschrieben:
http://bloomoose.de/2019/11/20/intensiv-schwarz/
4 years ago
Danke für den schön geschriebenen Blogbeitrag!
"Man kann über Jahre hinweg reproduzieren, was die Medien in unserem Kulturkreis uns vorgeben, die allgegenwärtigen Bilder, die wir im Kopf herumtragen, die sich dort festgesetzt haben. Wir schauen unser Instagram-Konto an und sehen, dass dort nichts wirklich von uns ist (...)."
Zunächst mal: Ich finde (ab und zu) zu reproduzieren wichtig, um die eigenen Möglichkeiten zu erweitern. Aber was ich eigentlich kommentieren will: Mir fällt immer öfter auf, dass ich (auch) Bilder im Kopf habe, die ich trotz intensiver Suche nirgends finde. Und dann beschließe ich, sie eben selbst zu machen :-)
4 years ago
@Pam
ist jetzt keine wirklich neue Erkenntnis, das das Ziel sein sollte Bilder zu schaffen, aus der ureigenen Überzeugung und nicht um zu gefallen?
Und wer in seinem Instagram Konto keine Bilder findet, die so wirklich von der eigenen kreativen Hand stammen, egal, wo man sich Inspirationen besorgt, der denke ich, macht grundlegend etwas falsch und hat die Fotografie nicht wirklich verinnerlicht.

Ja, die sozialen Medien zeigen einiges davon. Aber dort gibt es auch mittlerweile viele, die nur gefallen wollen.
Übrigens Herr Müller und das Studio Noir präsentieren fast ausschliesslich angesagte Modelle in ihrem stream. In dem Zusammenhang klingt Authenzität ein wenig nach Plattitude.
[gone] User_184280
4 years ago
@MAINpics:
in einem Workshop kann man eher nicht authentische Fotografie praktizieren. Das ist ja eine Art Schulsituation. Dort wird etwas gelehrt oder vielleicht kann man auch sagen übergestülpt. Aber in den Gesprächen haben wir sehr viel über die anderen Zielsetzungen gesprochen. Nur, wer kann davon leben ...
[gone] User_184280
4 years ago
@MJW: So sehe ich das auch. Ich versuche auch, meine eigenen Visionen umzusetzen. Vielleicht schaffe ich es auch irgendwann mal ;)
... nur mal etwas zum Erscheinungsbild: Ich kann den Text schwer lesen, Schrift zu klein und zu matt.
[gone] User_184280
4 years ago
Du kannst die Schrift im Browser vergrößern.
[gone] User_6449
4 years ago
Ist der Thread "gesäubert" worden?

Irre ich mich, oder standen hier nicht mehr
als nur drei Kommentare von Mitgliedern?
[gone] User_184280
4 years ago
Nein, da kamen wirklich nur so wenieg Kommentare.
Wahrscheinlich ist Jean Noir nicht so bekannt im MK-Forum.
4 years ago
Wahrscheinlich ist Jean Noir nicht so bekannt im MK-Forum.

Der Text ist zu anspruchsvoll. So wie der Workshop der Beschreibung nach vermutlich auch als zu anspruchsvoll empfunden wird.
Jedenfalls von vielen Usern. Oder jedenfalls von nicht wenigen.

Ich hab in meinem Leben bisher nur einen einzigen Foto-Workshop veranstaltet, das war ein Workshop zum Thema Fetisch-Fotografie 2004 oder 2005, im Rahmen des "Aktfotoclubs".
Dabei habe ich drei Sachen gelernt:

1. Es kostet sehr viel Zeit und Arbeit, sowas gut vorzubereiten.
2. Man braucht eine Menge Wissen und Background hinsichtlich "Didaktik" und "Methodik". (Da konnte mir meine Liebste helfen, die seit Jahrzehnten in der beruflichen Weiterbildung arbeitet.)
3. Man sollte sich klar machen, daß die meisten potentiellen und auch tatsächlichen Teilnehmer als Erwartung an einen "Foto-Workshop" haben: es werden ihnen Möglichkeiten geboten, Fotos zu machen, die sie sonst nicht so (gut) haben (Location, Studio, Models, Lichttechnik...) und es wird ihnen gezeigt, gesagt, erklärt, was sie fotografieren sollen. Und wie.

Punkt 3 klingt ein bißchen böse, ist aber wirklich nicht ganz fern der Realität. Das ist einfach so.

Das ist auch völlig okay, nur muß man eben dann die unterschiedlichen und teilweise widersprüchlichen Erwartungen und Möglichkeiten klar erkennen und benennen. Wenn die Erwartungshaltung der Teilnehmer nicht zum Angebotenen passt, ist die Erwartungshaltung nicht "blöd" oder "schlecht", sondern einfach nur nicht passend zum Workshop.

Und noch etwas habe ich bei dem Workshop erkannt: es ist eine wunderbare und tolle Sache, sich mit engagierten Menschen über Fotografie auseinanderzusetzen, an Fotos zu arbeiten, sich auch gegenseitig bei der Arbeit zuzusehen und allein dadurch etwas zu lernen, bis zum Morgengrauen leidenschaftlich über Fotos und Fotografie zu diskutieren...

Nur: ein beträchtlicher Teil der Amateurfotografen (und auch so mancher Profifotograf) ist daran überhaupt nicht interessiert. Und das ist auch völlig okay, jeder darf seine eigene Herangehensweise an die Fotografie haben.

Und vielleicht gibt's in diesem Thread auch deshalb so wenig Kommentare. (Bisher.)
4 years ago
na gut Tom der Text ist für sie zu anspruchsvoll...
aber einen gewissen Teil der User hier das gleiche zu unterstellen
ist schon ziemlich arrogant und entbehrt jeglicher Fakten ;-))

ja und leider ist es oft so das es den meisten, vielen oder vielleicht doch nur einigen
Workshopleitern nicht mal gegeben ist den Auslöser der eigenen Kamera zu finden!
Vielleicht geben sie deswegen nie mehr als einen "Workshop2?

aber auch das entbehrt jeglicher Fakten ;-)
4 years ago
na gut Tom der Text ist für sie zu anspruchsvoll...
aber einen gewissen Teil der User hier das gleiche zu unterstellen
ist schon ziemlich arrogant und entbehrt jeglicher Fakten ;-))

?????

pam.meier verlinkte auf den besagten Artikel in ihrem Blog.

Kurz darauf schrieb Peter Herhold:

"Ist der Thread "gesäubert" worden?

Irre ich mich, oder standen hier nicht mehr
als nur drei Kommentare von Mitgliedern?"

Er meinte also, hier in diesem Thread in der MK habe es mehr Postings als nur die drei gegeben.
Darauf antwortete pam.meier:

"Nein, da kamen wirklich nur so wenieg Kommentare.
Wahrscheinlich ist Jean Noir nicht so bekannt im MK-Forum."

Damit versucht sie sich zu erklären, wieso es nur so wenig Kommentare hier in diesem Thread im MK-Forum auf ihren Link zu dem Text in ihrem Blog gegeben hat.

Daraufhin antwortete ich, daß dies meiner Vermutung nach daran liegt, daß der Text für zu anspruchsvoll ist. Für viele User hier. Oder jedenfalls nicht wenige.

Ich vermute, es haben schon mehr MK-User den Link angeklickt, in den Blogartikel reingeguckt und dann festgestellt: das interessiert mich nicht wirklich.

Das hat nichts mit "Arroganz" zu tun, daß ist schlicht eine ganz wertneutrale Einschätzung. Nämlich die Einschätzung, daß es viele User hier gibt, die überhaupt kein Interesse an einer so ... tiefschürfenden Beschäftigung mit der Fotografie haben.

Diese Einschätzung wird übrigens durch jeden Forums-Thread bestätigt, in dem inhaltlich über einzelne Fotos diskutiert wird. Auch da erkennt man sehr schnell, daß nur eine kleine Zahl von Usern Interesse daran hat, mal intensiv und tiefschürfend Bildkritik und Bilddiskussion zu machen.

Und ich schrieb dann, und ich wiederhole es, weil es ja vielleicht weiter oben nicht zu sehen ist:

3. Man sollte sich klar machen, daß die meisten potentiellen und auch tatsächlichen Teilnehmer als Erwartung an einen "Foto-Workshop" haben: es werden ihnen Möglichkeiten geboten, Fotos zu machen, die sie sonst nicht so (gut) haben (Location, Studio, Models, Lichttechnik...) und es wird ihnen gezeigt, gesagt, erklärt, was sie fotografieren sollen. Und wie.

Punkt 3 klingt ein bißchen böse, ist aber wirklich nicht ganz fern der Realität. Das ist einfach so.

Das ist auch völlig okay, nur muß man eben dann die unterschiedlichen und teilweise widersprüchlichen Erwartungen und Möglichkeiten klar erkennen und benennen. Wenn die Erwartungshaltung der Teilnehmer nicht zum Angebotenen passt, ist die Erwartungshaltung nicht "blöd" oder "schlecht", sondern einfach nur nicht passend zum Workshop.


Es ist völlig okay, wenn MK-User überhaupt kein Interesse an irgendeiner intensiveren, tiefschürfenderen (man nenne es, wie man will) Beschäftigung mit der Fotografie haben.

Völlig okay.

Wenn jemand "einfach nur Fotos machen will" - super, wunderbar. Und selbstverständlich muß auch für den in der MK Platz sein. Und seine Fotos macht es ja auch nicht zwangsläufig schlechter.

Es erklärt aber, warum eine bestimmte Auseinandersetzung mit der Fotografie eben nur relativ geringe Resonanz bekommt. Eben weil nur ein sehr begrenztes Interesse daran besteht.

Daß dies "fakten-basiert" ist kann man schon an einem Blick in die Zahl der Diskussionsbeiträge erkennen. Mehr Fakten braucht es dafür nicht. Wenn jemand schreibt "Der Film XY hat in einem Jahr nur 5000 Zuschauer in den Kinos gehabt, er interessierte die Kinogänger offensichtlich nicht"... dann wäre die Aufforderung "Nenne doch mal Fakten für die Behauptung, der Film habe die große Mehrheit der Kinogänger nicht interessiert" irgendwie ziemlich...

... obsolet.

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