Was und warum schaut Ihr im Fernsehen an ? Kommt es vor, daß Ihr einen Film schaut, obwohl die Filmhandlung voll daneben ist, nur weil ein(e) mitwirkende(r) Darsteller(in) Euch total wichtig ist und Ihr sie/ihn unbedingt sehen wollt ? Oder schaltet Ihr um oder ab, wenn die Hauptrollenbesetzung Euch total nervt und Ihr diese nicht ausstehen könnt, obwohl die Filmhandlung toll wäre ? Dann wäre diese Hauptrollenbesetzung "mir am Wichtigsten".... eben ggfs. so entscheidend, daß man sogar um-/abschaltet, obwohl der Film thematisch oder von der Gestaltung her total toll wäre.
Oder muß es nicht mal die Hauptrolle sein ? Reicht Euch auch eine weibliche oder männliche Nebenrolle als Grund, diesen Film zu sehen, obwohl Euer Lieblingsstar in diesem Film nur 3 Min. lang vorkommt ?
Mehrfachantworten sind möglich, wer also z.B. die Filmauswahl immer wegen weibl. Darstellerinnen trifft, könnte diese 3 nennen
- wegen der Darstellerin der weiblichen Hauptrolle
- wegen einer weiblichen Nebenrollen-Darstellerin
- die weibliche Hauptrolle ist mir am Wichtigsten

Original Matrix und Original Terminator schaue ich wegen der
(damals) bahnbrechenden Idee und Umsetzung.

Die Nachfolger dann eher wegen des coolen Auftretens der Hauptdarsteller.

Der Liebhaber gehört für mich wegen Jane March zu den Lieblingsfilmen
und ganz gewiss auch wegen des aufregenden Themas der ersten Liebe.

Eine gute, tiefgehende und aussagestarke Story wie beispielsweise "Zeit des Erwachens"
sind für mich Auslöser, die Fernbedienung in die hand zu nehmen und den
ganzen Film anzuschauen, während hübsche Darstellerinnen mit jungen,
attraktiven Gesichtern und Körpern in dahinplätschernden Filmchen auch mal
mit dem Unterbrechen durch "Zappen" leben müssen.

Ich bin der Meinung, dass 4-5 (gute) Filme ausreichend sind, die die
Themen: Liebe, Lebenssinn, Zukunft, Vergangenheit nahebringen.
Alle anderen Filme wiederholen das dann auf etwas andere Weise.

Sex- und Erotikszenen gehören hingegen zu den immer wiederkehrenden
Genüssen, wie auch die sinnlichen Freuden erlesener Speisen und Getränke.

as und warum schaut Ihr im Fernsehen an ?

Alles, das gut oder spannend oder interessant oder wichtig ist bzw. sein könnte, sofern ich Zeit und Lust dazu habe.
Manchmal gibt's Wiederholungen von Filmen/Sendungen, von denen ich weiß, daß sie gut sind, und ich habe Zeit und Lust - dann gucke ich sie, oder nehme sie auf.
Manchmal gibt's Wiederholungen von Filmen/Sendungen, an die ich mich als "gut" erinnere. Dann gucke ich die oder nehme sie auf, und stelle fest: mag damals funktioniert haben, funktioniert heute nicht mehr. "Kojak" funktioniert für mich heute nicht mehr, alte TATORTE, Die Männer vom K3 und andere Serien funktionieren heute eher besser als früher. Nostalgie.

Bestimmte Sachen sammele ich, selbstaufgenommen oder auch gekauft, auf DVD. "Der Kommissar", komplett inkl. der drei "Giftschrankfolgen". 97 Folgen. Jeden Sonntagabend zum Wochenabschluss eine. (Damit habe ich ein Ritual aus den 90er Jahren und 2000er Jahren wiederholt, als 3sat die immer Sonntagspätabends wiederholt hat. Im Moment sind die bei "Polizeiruf 110", und absehbar noch auf Jahre mit dem alten DDR-Schrott blockiert. Vielleicht kommt irgendwann mal wieder "Derrick" komplett... (Der ja fast ein "Spinn-off" vom "Kommissar" ist.)
Ich versuche, alle TATORTE bis 1987 komplett aufzunehmen. 70er und 80er Nostalgie.

Außerdem: Reportagen, Dokus. Zu allen möglichen und unmöglichen Themen.

Kommt es vor, daß Ihr einen Film schaut, obwohl die Filmhandlung voll daneben ist, nur weil ein(e) mitwirkende(r) Darsteller(in) Euch total wichtig ist und Ihr sie/ihn unbedingt sehen wollt ?

Es kommt vor, daß eine bestimmte Darstellerin oder Darsteller mein Gesamturteil über einen Film beeinflusst. Heino Ferch gucke ich einfach gern. "Das Auge" würde ohne Isabel Adjani nicht halb so gut sein. Jean-Louis Trintignant ist immer ein Grund, einem Film besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

Ach ja, und dann die Franzosen überhaupt. Französische Filme. Die Franzmänner können einen ganzen Spielfilm machen, in dem eigentlich nichts weiter passiert, als daß man ein paar Leuten für eine kurze Zeit beim Leben zuguckt. Und die Bildsprache teilweise... viel Inspiration für Fotos.

Oder schaltet Ihr um oder ab, wenn die Hauptrollenbesetzung Euch total nervt und Ihr diese nicht ausstehen könnt, obwohl die Filmhandlung toll wäre ?

Katja Riemann oder Jasmin Tabatabai können mir selbst den besten Film recht vermiesen. Aber das kommt letztlich immer auf's Gesamtpaket an. Til Schweiger... das ist fast ein Grund, einen Film nicht zu sehen. Ach ja, und Hannelore Hoger. Es gibt wohl keine Schauspielerin auf der Welt, die durchgehend so hölzern spricht. Die sagt ihre Texte auf, fürchterlich. Muß übrigens in der Familie liegen, Nina Hoger ist fast genauso schlimm.
Gracia Maria Kaus ist ein hinreichender Grund, jeglichen Film anzuschauen. Aber sie hat eh keine schlechten Filme gemacht.
Oder Jane Birkin. *schmacht*

Alles? Und kommt auf den Film an?

Erst mal muß ich mich wegen der Umfrageformulierung entschuldigen ... das "ist mir am Wichtigsten" wäre eben auch als Ablehnungsgrund gemeint gewesen, d.h. die Entscheidung wird festgemacht an
- der weiblichen Hauptrolle
- der männlichen Hauptrolle
- der Filmhandlung

Also beim Tatort ... wenn der mit Til Schweiger eben nicht geschaut wird, obwohl das Thema interessant wäre, dann war die Besetzung der männlichen Hauptrolle insofern "am Wichtigsten", weil man dann abschaltet oder umschaltet - obwohl die Filmhandlung super und mit Stefan Gubser als Reto Flückiger ein Hochgenuß wäre.

filme wie "der könig von köln" die es auf den punkt bringen, wie es mit korruption und beziehungsgeflechten abgeht

@Peter: nee so richtig schließt sich das m.E. nicht aus. Beispiel: einen Film mit Bruce Willis kann man immer schauen, weil der noch nie in einem schlechten Film mitgespielt hat. Bei Keanu Reeves muss man schon genauer hinsehen. Dann gibt es Filme mit total unbekannten Schauspielern, die gut sind. Oder welche, wo die Hauptdarstellerin gefällig ist. (3 Engel für Charlie mit Lucy Liu). Oder Filme, die man einfach mal gesehen haben sollte, wie Brazil oder Bullit. Dann gibt es welche, da kommt einiges zusammen, wie bei "Smoking Aces".
Deswegen: kommt drauf an.

Jedenfalls sind, wie ich merke, die Darsteller Euch auch wichtig ! Das stimmt aber auch sonst so mit dem Publikum insgesamt überein.
Spannend wäre es gewesen, wenn Ihr mehrheitlich der Auffassung wäret, auch eine langweilige, abstruse oder banale Filmhandlung könne Euch nicht abhalten, weil schon der fortwährende Anblick einer der darstellenden Personen den Film interessant machen würde. Kann man in 20 von 90 Min. beispielsweise Isabel Adjani betrachten, dann wäre das schon Grund und Freude genug ... denn wir sind doch hier wohl stärker als die Allgemeinheit am Betrachten derjenigen Personen interessiert, die uns attraktiv und sehenswert erscheinen, auch wenn das Drehbuch grauenhaft schlecht ist ?
Ein Tatort mit Stühlerücken und ohne Dialoge, weil Ton aus ... spannend, wenn da die 10 hübschesten Schauspielerinnen auf den Stühlen säßen !?

Als Fantasy-Fan seit Jahrzehnten sind für mich natürlich z.B." HdR " , " Xena " und " GoT " Pflicht ! Nein , natürlich nicht Pflicht , sondern höchstes Vergnügen , vollkommen unabhängig davon , welche Schauspieler da mitspielen . Auf die Sinnhaftigkeit kommt es dabei auch nicht so sehr an , mehr auf die Kostüme , Waffen , Architektur usw. , gegen hübsche weibliche Darsteller habe ich aber auch nichts einzuwenden ...

@ kleine|details
Alles? Und kommt auf den Film an?

Falls Du das auf mein Posting bezogst:

Ich schrieb: "Alles, das gut oder spannend oder interessant oder wichtig ist bzw. sein könnte, sofern ich Zeit und Lust dazu habe."

@Peter Herhold:
Man hat gewisse Vorlieben oder Abneigungen und selektiert die vor, weil man ganz unmöglich "Alles" verarbeiten kann ...

Und dann lohnt es immer, gelegentlich mal über den Tellerrand zu gucken. Und man kann sich Hilfe bei der Vorauswahl suchen.
Ich weiß z.B. aus langjähriger Erfahrung: wenn die FAZ in ihrem Fernsehteil einen Film/eine Sendung lobt - dann besteht eine 99% Wahrscheinlichkeit, daß ich diese Sendung zumindest "nicht schlecht" finden werde, und meistens eher etwas zwischen "ganz gut" bis "richtig klasse".
Aus derselben Erfahrung weiß ich: wenn der SPIEGEL vorab einen TATORT lobt, werde ich den mit 85%iger Wahrscheinlich schlecht bis ungenießbar finden.
Damit kann man arbeiten.
Und man kann sich auch gezielt vornehmen: "Einmal im Jahr gucke ich bei Maybritt Illner rein - um zu checken, ob sich was geändert hat oder ob die Diskussionen immer noch so unterirdisch sind." Und manchmal zappt man zufällig wo rein und denkt: "Boah ey! Das gucke ich ab sofort regelmäßig!" ("Tadeusz und die Beobachter", rbb)

Ich nehme an, es geht in diesem Thread nicht um Dokumentationsfilme, sondern um Fiktion/Spielfilme.

Ich finde viele Beiträge des folgenden Youtubers nicht gut ( spätestens wenn das Wort Welfen fällt sollte man abschalten )
aber einzelne Beiträge finde ich gut, ZB den einen 15-Minuten-Beitrag des Youtubers find ich gut:
Hollywood killt nach Star Wars jetzt auch James Bond.

Der Beitrag ist schon 16 Monate alt und ich weiss nicht ob seine Vorhersage bzgl Bond nun zutrifft, aber seine Schilderung kennzeichnet für mich moderne Spielfilme.

Mangels Zeit die wenigen guten neuen Spielfilme rauszufinden schaue ich kaum noch moderne Spielfilme an aber :

Fotocowboy weicht ja auf alte und gute erotiklastige Filme aus - das kann man machen, mache ich in geringerem Masse ebenfalls.

Im Fernsehen schaue ich Spielfilme tatsächlich wegen der Werbepausen. Da kann der Film auch eher leidlich interessant sein, weil er nur "nebenbei" wahrgenommen wird, wie Radio. In den Werbepausen werden dann andere Dinge gemacht, die ich nicht vor dem Fernseher machen kann (wie z.B. Dinge ordnen, Wäsche zusammenlegen etc.).

Will ich einen Film wirklich sehen, dann im Stream (Netflix, Amazon) oder BlueRay. Hier sind Horrorfilme (auch alte Stummfilmklassiker) oder Science Fiction (dito) ganz vorne mit dabei. Schauspieler sind weiterhin nicht so das Kriterium, sondern eher Regisseure und Drehbuchautoren. Eben die Inszenierung und Story.

Tatsächlich bin ich (im Fernsehen) allerdings auch bekennender SchleFaZ Anhänger ("Die schlechtesten Filme aller Zeiten"). Allerdings ohne den Alkohol. Die machen schon Spaß und geben oft mehr Einblicke in die Filmwelt als jedes "Making Of".

das geheimnis der freiheit (es treten u.a. auf -als figur- golo mann und berthold beitz)

In kaum einer Biografie spiegelt sich die Ambivalenz deutscher Nachkriegsgeschichte deutlicher als in der von Berthold Beitz. Wie kann jemand, der im Nationalsozialismus unzähligen Juden das Leben gerettet hat, in der Bundesrepublik mit den Tätern von damals kooperieren und sie sogar verteidigen? Für Golo Mann ein Rätsel voller Widersprüche, dem er auf den Grund gehen will.

Wie immer kommt jetzt einer, der jammert wegen der Auswahlkriterien.
Ich hätte gerne was angekreuzt hinsichtlich der Stimmung des Films, der Machart (Kameraführung, Schnitt, Spannungsführung - letztlich der gesamte Filmstil). Das ist mir deutlich wichtiger als renommierte Schauspielerbesetzung und sogar auch als Thema und Handlungserfindung.
An Schlüssigkeit bzw. Verständlichkeit liegt mir meistens auch was (ausser bestimmte Ausnahmen wie Tarrantino etc.), sowie an klarer Sprache etc. Und wenn die Darsteller (z.B. Kommissare) in Parka dauernd irgendwo essen und mit vollem Mund reden, schalte ich auch genervt ab. Sehr vieles muss ich einen Moment lang ausprobieren und dann entscheiden.

Das Thema des Films ist für mich meistens entscheidend.
Allerdings war das jetzt bei "1917" etwas anders. Die Thematik ist zwar auch hier nicht uninteressant, was aber wirklich total beeindruckend war, ist die Kameraführung sowie die Schnitttechnik und das ganze Set.
Man könnte fast meinen, der ganze im Film ist quasi in einer Einstellung gedreht, die Kamera ist immer nah an den Akteuren und ständig in Bewegung. Spannend ist "1917" obendrein und hat dazu noch einen hervorragenden Soundtrack.
Nicht umsonst hat er 10 Oscar-Nominierungen, wovon ich mal schwer hoffe, dass er in den o. g. Kategorien abräumt.

BTW habe ich mir mal die Mühe gemacht, mir in den letzten Monaten die bedeutendsten Filme des 21. Jahrhunderts anzuschauen.
https://de.wikipedia.org/wiki/BBC_Culture%E2%80%99s_100_Greatest_Films_of_the_21st_Century
Darunter sind echt einige wirklich empfehlenswerte Filme, die man sonst abseits des Mainstreams nicht auf dem Schirm hat oder auch mittlerweile als junge Klassiker gelten. Kann ich nur jedem empfehlen!

@Peter Herhold

Der Film "Im Westen nichts Neues" ist mir bekannt, wobei ich zugeben muss, dass es sehr lange her ist als ich ihn das letzte Mal gesehen habe.
"1917" ist da von der Erzählweise etwas anders. Und klar, braucht der auch seine Specialeffects, aber schlussendlich ist dabei ein sehr zeitgemäßer anspruchsvoller Film mit genügend Tiefgang entstanden. Im Kern knüpft er auch an "Im Westen nichts Neues" an.