Ob es objektive Kriterien für die Beurteilung von
Vor- und Nachteile von wenigen oder sehr vielen Fotos
bei einem Shooting gibt, stelle ich mal in Zweifel.

Also geht es vor allem um Meinungen und unterschiedliche
Sichtweisen von wohl auch mindestens so unterschiedlichen
Shootings und angestrebten Zielen.

Kurz und knapp sage ich mal als erstes:
"Verpasste Fotos sind ein für alle mal verpasst."

Die Zukunft wird wohl von mitlaufenden Videokameras
bestimmt werden, deren Einzelbilder denen einer
professionelle Fotokamera in nichts nachstehen.

Umfrage, weil ich jetzt weiß,
dass nur 9 Antworten aktiv geschaltet werden.

@Fotocowboy:
"30.01.2020, 22:57
Ob es objektive Kriterien für die Beurteilung von
Vor- und Nachteile von wenigen oder sehr vielen Fotos
bei einem Shooting gibt, stelle ich mal in Zweifel."

jupp ... gibt es und jeder, der mal einen 36`er film ausbelichtet hat weiß dieses genau!
und glaube mir, nicht die masse macht die qualität ... ;)

@ NeoArt:

Na dann mal los:
Bitte her mit den objektiven Kriteren zur Beurteilung von Vor- und Nachteilen
von der Anzahl der Fotos pro Shooting bzw. pro Set/Einstellung.

Aber darum soll es ja nicht primär gehen,
sondern darum, ob Du eher viele oder eher wenige Fotos
bei einem Shooting machst und warum Du Dich dafür
entschieden hast, es genau so zu tun.

Da meine Shootings sehr lebendig sind mit
sich ständig bewegenden Models und sich
ändernden Emotionen, komme ich nicht umhin
recht schnell und auch auf Verdacht auszulösen,
denn manche Momente verfliegen schnell und
ehe das Auslösen durch die begrenzte menschliche
Reaktionsgeschwindigkeit möglich ist.

Auch wirkliche, unerwartete Emotionen, die aus
einem Menschen manchmal abrupt hervorbrechen,
will ich nicht verpassen.
Mit einem "Mach das doch nochmal!" wird`s nichts.

Würd ja mitmachen... wenn ich denn wüsste, was Sets sind... ^^

Sets:

Der Einfachheit halber: Shooting/Film-Location = Set (?) Zu einfach ?

Tja. Das ist wohl ne Definitionsfrage und jeder darf das
ganz anders sehen und auslegen. Hab den Begriff hier aus der MK
und dachte, daher wäre er hier angebracht.

Also in meinen Augen ist ein Set eine Reihe von Aufnahmen
ohne dass sich die Location, das Model und dessen Outfit entscheidend ändert.
Posen, Perspektiven, Emotionen, Brennweiten, Bellchtungszeiten, Lichteffekte variabel.


Wie siehst Du das Moments & Emotions?

Da kommt es wohl auch darauf an, um welche Art von Set es sich handelt, ob sich z.B. draußen outdoor die Lichtsituation ständig ändert oder wieviel Platz drinnen im Raum zur Verfügung steht, um mehrere Perspektiven zu ermöglichen. Gäbe es 30-80 Auslösungen oder 20-100, dann würde dies bei mir wohl meist passen. Wobei manche Sets nur 10 Min. dauern und andere über eine halbe Stunde. Bei 25 Min. wäre 50-300 passend, bei einem schnellen Set von unter 10 Min. entstehen nur 20-50 Bilder.
Mit Deiner Definition für Set komme ich zwar klar ...

Also in meinen Augen ist ein Set eine Reihe von Aufnahmen
ohne dass sich die Location, das Model und dessen Outfit entscheidend ändert.
Posen, Perspektiven, Emotionen, Brennweiten, Bellchtungszeiten, Lichteffekte variabel.

Die Zeit zwischen 2 Look-/outfit-Wechseln würde ich auch als Set bezeichnen. Aber :
Zeigt das Model in einem Set 5 verschiedene Posen, oder läßt das Set nur 2 Posen zu ? Bewegt sich das Model kontinuierlich (z.B. tanzend) oder ist alles eher statisch und ruhig ?

Videos sehe ich als eigenständige Schaffensform - sicherlich könnte ein Video dann genau den besten Moment mit festhalten, der auch einem 30 fps-Dauerfeuer entginge, wenn man dieses Dauerfeuer zu spät beginnt oder zu früh beendet. Irgendwo ist da aber auch die Grenze der eigenen Wahrnehmung ... eine bestimmte Mimik oder Gestik mitten im Gespräch, die man visuell wahrnimmt, aber wenn der Kopf sagt "oh, das ist es", und man reißt die Kamera hoch, ist es schon vorbei. Vielleicht kommt fast derselbe Ausdruck 5 oder 8 Sekunden später nochmal, oder ein noch besserer ... dann hat man diese Idee schon im Kopf und kann dann wohl im 2. Anlauf den bildlichen Volltreffer landen.

Ein Beispiel habe ich noch ... ein nacktes Paar im Bett - da gab es weder unterschiedliche outfits (nein, eben auch keine Dessous), und die einzige Location war das Doppelbett im Hotelzimmer. Da entstanden deutlich über 100 Bilder, und dieses einzige Set dauerte über eine Stunde. Oder anders gesagt, ein Set für das gesamte Shooting. Beim Fashionshooting können aber auch 10 verschiedene Outfit-Kombinationen vorkommen, das wären dann 10 Sets.
@ NeoArt
5 Filme zu je 36 Aufnahmen durchballern ... doch, mit s/w zum selber Entwickeln kam das vor. Nach 180 oder 190 Bildern war dann doch Schluß ... aber immerhin, fast 200 Auslösungen binnen einer oder sogar einer halben Stunde waren schon drin. Unkosten damals ... 2 DM pro Film, dann die Negativentwicklungschemikalien ... mit 15 DM war man dabei, und 20 DM alles zusammen, für die dann wenigen Abzüge dazu.

Das mit dem Film wollte ich auch bringen, ansonsten aber kam schon alles mal vor. Hängt von Model, Stimmung, Location und Zeit ab. Mit einigen habe ich bis in den späten Abend reinfotografiert und musste da auch mal öfter die Speicherkarte wechseln, mit anderen kam ich unter 'ner Stunde davon. Aber digital löse ich doch sehr häufig aus, 300x und mehr locker bei nem guten Treffen (ohne Dauerfeuer), aber das ist dann wohl kein "Set" sondern insgesamt, ja? Film... so 2 KB oder 2-4 120er... je nachdem.

Die Auswahlmöglichkeiten sind zu pauschal.
Es gibt shooting da erstelle ich in 3-4 Std gerade mal 5 Fotos ( z.B. analog ), bei anderen können es schonmal 300 in 3 Std werden.
Mit Video habe ich nichts am Hut und schon garnicht mit einer DLSR Kamera.

Ist wohl ne Frage der Arbeitsweise und des Bildstils. Ich komme auch mal mit einer Auslösung pro Sujet zum Ziel - und kann dafür ne halbe Stunde brauchen *lach*, beim nächsten sind es zwei, drei, fünf. Mehr sicher nie, dann taugts (mir) nicht. Außerdem würde mich eine Fülle von ähnlichen Fotos nur nerven. Da bin ich ein ausgesprochen fauler Knipser.

Ich habe mal eine Modenschau für eine Zeitung geknipst und dann leider hochgezogene Augenbrauen geerntet, weil ich ein bisschen zu viel Filmmaterial verbraucht hatte :) Vielleicht prägt das.

Digital ist natürlich schneller mal abgedrückt, aber oft setzt ja auch die Blitzanlage Grenzen.

Das Maximum scheint so bei 100/h zu liegen, wenn ich mir die Zahlen der Shootings so ansehe. Meistens aber nur ca. die Hälfte. Allerdings sind in den Zeiten auch Umbauten/Umziehen und meistens noch Bondage dran und wieder ab mit drin.

Ich löse so oft aus, wie es nötig ist, um meine Ergebnis zu erzielen.

MAINpics schrieb:
Ich löse so oft aus, wie es nötig ist, um meine Ergebnis zu erzielen.

Visa macht Model fertig, Assistenz richtet Licht und Set ein, Model nimmt Pose ein...
Fotograf erscheint, wirft einen prüfenden Blick und löst genau einmal aus.
Shooting beendet.

@kleine|details

Nicht zu vergessen, das der Fotograf trotz allem nochmal rummeckert NUR weil er es kann ( das meckern )
hihihihihih

Ich mach es wie die großen Vorbilder (einfach mal auf das Shuttergeräusch achten)
https://www.youtube.com/watch?v=Yeb_275p1_g

bla bla bla über
bla bla bla zwecks
bla bla bla...

Ich schieße ein Set solange, bis ich das Foto habe, das mir gefällt.
Das kann das erste oder auch das zweihundertste Foto sein.