"Das führt uns dann zu der Frage,
bzw. jeden natürlich auch seine ganz eigene Weise,
- Möchte ich diesen Wettlauf, den die KI und die Technik
in den Grundparametern sowieso gewinnen wird.
überhaupt mitmachen und wo liegen wirklich noch
die wenigen tatsächlichen Vorteile der aufwendigen
Fotografie, die dann auch für die Models attraktiv sind ?"

Das ist eine richtige und wichtige Frage die man sich bei unserem speziellen Hobby stellen muss, denn anders als ein Modelleisenbahn Bauer sind Peoplefotografen, so wie wir es hier betreiben, auf Zusammenarbeit von Menschen angewiesen die oft 1 bis 2 Generationen auseinander sind. Mit dem Sepia Look aus Analogzeiten wirst du heute nicht mehr viel reißen können auch wenn das Foto technisch hervorragend gemacht ist. Wenn ich mich also über meine Bilder empfehlen will muss ich mir durchaus darüber Gedanken machen was heute angesagt ist. In dem Punkt habe ich also durchaus als Fotograf eine Chance wenn ich frühzeitig auf dem aktuellen Stand der Technik bin, bevor die breite masse darauf aufmerksam geworden ist. Das ist wie an den Finanzmärkten, wer gold gekauft hatte als alle noch ihr Geld mit der Schubkarre an den Neuen Markt gekarrt haben freut sich heute über satte Gewinne während wir die Letzten die auf den Hype aufgesprungen sind dann im Wallstreet Online Forum wiederfinden werden wo sie ihren Unmut über den manipulierten Goldmarkt kundtuen werden.

Aber es gibt natürlich abseits der Fotos auch andere Gründe weshalb sich Frauen als Model zur Verfügung stellen, weil sie das Charmante Anschreiben des Fotografen neugierig gemacht hat, weil sie der Fotograf sehr Charmant zu einem Shooting überredet hat oder bei dir Lieber Cowboy vielleicht weil das 20 jährige Model der Fotograf irgendwie an den Mathelehrer erinnert in den sie mit 12 mal unsterblich verliebt war.

Da muss letztendlich jeder herausfinden welche Strategie ihn für junge Frauen interessant macht, nur eines sollte man tunlichst vermeiden, zu glauben man könne in der Peoplefotografie sein Ding durchziehen ohne sich darüber Gedanken zu machen was andere Denken. Wer so denkt ist bei diesem Hobby definitiv falsch.

HR@Photo

Ich war lange genug im Leistungssport (Fußball) und da sogar in verantwortlicher Position unterwegs.

Oberste Prämisse dabei: was in der Kabine so "abgeht", das gelangt nicht nach außen. So verfahre ich auch heute noch - auf allen Ebenen. Vielleicht auch ein kleiner Bestandteil um Erfolg zu haben?

Jedenfalls bleibt es bei mir auch dabei.

immer wieder spannend und erheiternd
in welchen persönlichen Universen so einige hier leben...

Das sich der eine oder andere selbst für sein beschränktes Tun in seiner kleinen Welt laut und immer wiederkehrend feiert hat etwas Amüsantes :-)

@AF Fotodesign:
Dann teile doch ein paar interessante Aspekte Deines eigenen Universums mit uns.
Oder gibt es nichts, was bei Dir Deine Art zu fotografieren, verändert hat ?

@MAINpics:
Dass jeder in seinem eigenen Universum das Zentralgestirn ist, ist doch menschlich und logisch, oder ?

ach Cowboychen
dich nimmt doch hier schon lange keiner mehr ernst...
hast zu jedem Thema nen schlauen Spruch und willst andere provozieren
hast aber schon lange nicht mehr wirklich Erfolg damit!

@ Norbert Hess,
ich kann mich nicht erinnern, aus der Kabine geplaudert zu haben. Eine andere Möglichkeit, Dich überhaupt noch zu erreichen, hast Du mir ja nicht mehr eingeräumt. Aber Schwamm drüber. Bleib gesund!

[OT]
Seit meiner Anmeldung in der MK habe ich hier im Forum ein bestimmtes Erlebnis mit schöner Regelmäßigkeit - man liest irgendeine Posting und denkt sich: "Wow... die SC flasht mich bestimmt total". Und dann klickt man auf selbige und denkt sich: "O...kaayyyyy".
Verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Wie wäre es denn damit, erst mal Laufen zu lernen... bevor man Bücher übers Fliegen schreibt?!
[/OT]

- Wer oder was beeinflusst euer Arbeiten/eure Arbeiten (man beachte den feinen Unterschied)?

Was beeinflusst mein Arbeiten?

- Die Gegebenheiten vor Ort
- Die Technik, die zur Verfügung steht
- Die fotografische und fototechnische Erfahrung, die ich in den letzten Jahrzehnten gesammelt habe

Es gibt immer ein bestimmtes Ziel (erwünschtes Endergebnis), und dieses Ziel versucht man mit den vorhandenen Mitteln unter den gegebenen Umständen zu erreichen.

Was beeinflusst meine Arbeiten (meine Fotos etc.)?

Unendlich vieles. Persönliche Erlebnisse, Fotos anderer Leute, eigene Fotos, Filme, Bücher, Berichterstattung auf allen Kanälen, Anforderungen von Kunden, Verhalten von Kunden, persönliche Interessen und Abneigungen und vieles andere mehr. Vor allem logischerweise auch fotografische Vorbilder, deren Arbeiten ich besonders gut/reizvoll/beeindruckend finde. (Zu "fotografischen Vorbildern" gehören dabei auch "filmische Vorbilder"; Spielfilme mit starker, eigener, individueller Bildsprache können immens inspirierend sein.)

Die Aussage von Lichtmeer finde ich spannend und leider vermutlich sogar geht es in diese Richtung. Die Frage ist: Wieso soll ich mir dies antun, wenn mich die intensive oder überwert Bearbeitung nicht interessiert? Es gibt viele Veränderungen in den fast 40 Jahren, in denen ich fotografiere. Nicht nur in der Personenfotografie. Zwischen 2004 und 2010 habe ich mit Hundeschlitten Spitzbergen erkundet und an vielen Orten, Hügeln und Hütten Bilder gemacht. Und teilweise sogar recht erfolgreich verkauft. Nach 2010 kamen die ersten Drohnen mit Kameras die tauglich waren. Von Kreuzfahrtschiffen wurden mit solchen Objekten Bildre zB von Hütten am Uferbereich gemacht in Blickwinkeln, die normal hingereisten gar nicht möglich waren. Zum Beispiel auf 10 m Höhe um das Stativ, an denen die gejagten Seehunde hingen, gerade fotografieren zu können.
Und die Preise, die man mit diesen Bildern noch erzielen konnte waren mit der effektiven Hinreise auf einer kleine Expedition nicht mehr korrekt.
Ich fotografiere nach wie vor viele Portraits. Mindestens 30 % aller Bilder. Guckt kein Mensch an. Ich habe Freude an dem gemeinsamen Werk mit dem Gesicht des Models, gesehen doch die Kamera. Das reicht mir völlig. Ich finde es schön dass Lichtmeer seine Befriedung gefunden hat mit der Bearbeitung mit Tools. Wie sich die Fotografie entwickelt wissen wir nicht. Bei den Platten sind auch plötzlich die aus Schellack wieder das Beste was es geben soll.-

@moments in #50 ... auch wenn es ein wenig schwul klingt ... ich mag dich! ;)

Mich beeinflussen sehr viel : die Malerei , sowie diverse „Kunstströmungen“ jenseits der Fotografie.
Da ich noch nicht so lange fotografiere, bin ich auch noch dabei viel rauszufinden.

„Geleitet“ werde ich durch mein eigenes Empfinden. Will heißen, was ich subjektiv als „schön“ empfinde.

Da es, meiner Meinung nach, mit Stil-Schönheit-Ästhetik spätestens seit den 70er Jahren bergab ging, interessiert mich vorwiegend ohnehin die Zeit vom 19ten bis in die erste Hälfte des 20ten Jahrhunderts.

Ich habe, zumindest zur Zeit, auch nicht den Anspruch, dass ich den konkreten Mensch (und seine Gefühle etc.) der jeweils vor der Linse ist zeigen will, sondern vielmehr ist er/sie „Mittel zum Zweck“.

Ich finde es klasse, dass nach der fast 6 wöchigen Pause in diesem Thread nach der "schwulen" Zustimmung zu einem OT-Statement hier noch jemand den Weg zurück zur Eingangsfrage findet. Das erinnert mich daran, dass ich hier auch etwas schreiben wollte, was zur Fragestellung gehört:
Ich glaube, dass ich am meisten durch Bilder in der Fotocommunity beeinflusst wurde und noch werde. Das schließt aber weitere Einflüsse nicht aus.