Zeit oder Machbarkeit ... da gabs mal ne Werbung wie ein Auto ne Sprungschanze runterfuhr und glaub in den Wolken landete ...

Kenn' ich nur mit einem Audi Quattro... Der fuhr rauf. In echt. Zwar gesichert, aber in echt. ;)

Nein, das war nach 2010 ... Kollegen einer Untermieter-Firma mußten dafür Werbebanner machen. Ist also weder die von 1986 noch die von 2005. War anscheinend so unbedeutend, daß mans nicht auf youtube findet ;)

Am Rande der Diskussion: "Shudu Gram", die virtual reality....

Es gibt zwar ein paar Deppen, die wie Barbie oder Ken ausschauen wollen und sich dafür unters Messer legen, aber Barbie ist ein total überzeichnetes Schönheitsideal, das ganz offensichtlich nichts mit der Realität zu tun hat.
"Shudu Gram" hingegen .... na gute Nacht!

Hier einmal ein sehr anschauliches Beispiel für rendering beim Autodesign, gestaltet aus 2 Erlkönig-Fotos :

https://de.yahoo.com/nachrichten/bmw-x8-2021-rendering-zeigt-114152760.html

So neu ist das auch nicht. Die besten Visuelle Efekte sind die, die man nicht sieht. Ich denken da an Neo aus Matrix Reloaded und Blade aus Blade II. Oder die Borgkönigin aus Star Trek Voyager. Die sind auch schon rund 20 Jahre her.

Und das ist auch einer der Gründe warum ich Beautyretusche meide wie die Pest. Die Ergebnisse (andere Fotographen) sehen oft weniger Menschlich aus als die ersten beiden Beispiele.

Wenn ihr dies euch anschaut, dann wisst ihr nachher nicht mehr ob das was ihr im Prospektseht echt oder erfunden ist.

https://render-vision.de/

Ich hatte bereits vorausgesagt, dass die Zeit der teuren Fotomodels gezählt ist. Aktuell ist es noch weniger Aufwand, mit einem Model zu arbeiten, als das am Computer nachzubauen. Der Grund dafür ist aber eher, dass noch zu wenig interdisziplinär gearbeitet wird. Wenn man erst einen großen Schatz anatomischer Aufnahmen in einen Deep-Learning Algorithmus steckt, kommen viel leichter realistische Figuren heraus. Auf der anderen Seite wird ja im Film schon sehr routiniert damit gearbeitet, Schauspieler komplett nachzuahmen.

Letztlich wird die stetig steigende verfügbare Computerleistung in immer mehr Bereichen Veränderungen herbeiführen. Und eventuell beschleunigt sowas wie Corona diesen Prozess sogar noch.

Wer kann denn aktuell noch eine Produktion auf einer Südseeinsel durchführen? Es wird schwieriger, es wird weniger.

Was die "Seele" angeht, sobald man das "uncanny valley" verlassen hat, funktioniert das schon ganz gut.

Der geneigte Leser kann sich ja mal hier umsehen: https://nl.pinterest.com/pin/274578908502005138/

... womit man wieder bei der Frage wäre, _warum_ fotografiert wird...

Danke für den Link kleine|details! Mich muten die Bilder an wie das beste Erreichbare. Und gleichwohl werden auf den zweiten Blick die klischeehaften Anteile sichtbar. Das kann man freilich der Schauspielerei auch anlasten, aber die verleugnet ihr Tun nicht.
Insofern glaube ich nicht ganz, dass die Gleichsetzung von echt und gebastelt in der Tiefenwahrnehmung identisch wird, auch wenn die Annäherung groß ist und es Bereiche gibt, wo das nicht wirklich von Bedeutung ist (siehe auch Moments' Kommentar).

Das Rendern ist nichts anderes wie ein Werkzeug wie ein Hammer oder eine irgendeine Technik. Die Erfindung der Fotografie. Das hat ja auch zu Veränderungen geführt. Computerkunst ist, wie ich finde, mittlerweile generell nichts Böses mehr. Siehe die Spieleindustrie, die das doch regelrecht befeuern. Die Fotografie wird deswegen aber genauso nicht sterben wie die Malerei. Hat alles seinen Charme. Ich selber finde die Fusion von Computerkunst und Fotografie sehr interessant und beschäftige mich schon länger damit. Ich arbeite Momentan wieder mal an meiner 'Engel Reihe', habe mittlerweile deswegen viele fotografierte Flügel auf der Festplatte. Seit im Januar unser Studio langsam benutzbar wurde, habe ich auch mit Rendering in DAZ3D angefangen, mich eingearbeitet. Die ersten gerenderten Flügel sahen leider aus wie Lego Bausteine. Mein Partner im Studio ist allerdings ein Renderexperte, mit ein paar Tipps, an welchen Parametern man drehen darf etc. wurden dann 'echte' Flügel daraus. Allerdings extrem aufwändig , vor allem Zeitaufwändig.
Im September hab ich die passenden Fotos dazu im Studio mit Model gemacht und erste Composings mittlerweile zusammengebaut. Mit gerenderten Flügeln und zum Vergleich auch mit 'echten' Flügeln. Ich hab mich zu meiner eigenen Überraschung für die gerenderten entschieden...
Bis jetzt ist es so, das Fotografieren noch leichter ist wie Rendern. Vor allem was Personen angeht. Die hier genannten links zeigen z.T. wirklich State Of The Art Bilder. Das setzt momentan noch wirklich viel Fachwissen voraus. Das wird sich mit der Zeit ändern.

Da wäre die sehr berechtigte Frage von Moments & Emotions nach dem 'Warum'.
Könnte ich aber nur für mich beantworten, was hier nicht von Relevanz ist.
Einem 'Künstler' unterstelle ich erstmal keine unlautere Absicht. Ob der 'ne Bronzestatue gießt oder eine epische digitale Welt schafft, ist Klasse, hat aber erstmal auch keinen so großen Impakt auf die reale Welt.
Wenn das aber immer einfacher wird, was 100% der Fall ist, wird das Im Bereich des Journalismus zum fetten Problem werden, ist es möglicherweise schon, davon bin ich überzeugt. Einfach weiterspinnen... gehört nicht mehr zum Thema.

@ t.spors

Wenn das aber immer einfacher wird, was 100% der Fall ist, wird das Im Bereich des Journalismus zum fetten Problem werden, ist es möglicherweise schon, davon bin ich überzeugt. Einfach weiterspinnen... gehört nicht mehr zum Thema.

Gefälschter Bildjournalismus ... den gab es auch schon vor über 100 Jahren, schon vor und im Ersten Weltkrieg durch Manipulation von Szenen und Aufnahmen. Entstellendes Einwirken vor der Aufnahme, oder bei Erstellung des Papierabzugs z.B. durch realitätsverfälschendes Einfügen oder Weglassen weiterer Personen.
Das Rendering am PC schafft da ganz andere Möglichkeiten ... aber das frühere Vertrauen in den manipulativ erzeugten Anschein von Echtheit ist auch gesunken, die kritische Betrachtung nimmt zu !