Bildbearbeitung - HDD oder SSD 30

Natürlich funktioniert so ein Wechsel nicht ohne Probleme:

SSD auf dem Mainboard gewechselt.
PC Startet und alles wird erkannt
Backup zurückgespielt.
Lightroom gestartet -> wird auch alles erkannt.

Beim scrollen durch die Bilder dann der Schock: alles Extrem langsam :-(

Erstmal ein CrystalDiskMark drüber laufen:

Sequenziel Read mit Queue 8 -> 800MB/s - dass passt soweit.
Sequenziel Read mit Queue 1 -> 2MB/s - normal sind hier mindestens 780 :-(

Da eine andere SSD im selben Steckplatz die gewünschte Geschwindigkeit erreicht scheint also der SSD Controller oder die Kontakte an der SSD ein Problem zu haben.

Dank Amazon ist die Tausch-SSD schon unterwegs und sollte morgen ankommen :-)
#22
Die Sandisk 4TB habe ich in meinem HTPC und bereits vor einem Jahr gekauft. Damals für gerade mal 40 Euro mehr.

Man muss auch bedenken dass es "nur" an einer SATA-Schnittstelle betrieben wird.
3 years ago
Matthias Bechold Danke für den Tip! Es soll aber wahrscheinlich eine Samsung EVO werden, da ich schon eine im PC habe und die von der Samsung-SW beschleunigt wird.
Peter Meyer die Software an sich beschleunigt nichts auch wenn Samsung einen das weiß machen möchte. Manche SSD haben einen SLC-Cache. Dieser ist extrem schnell. Daten werden zuerst in den SLC-Cache gespeichert und dann erst auf die MLC/QLC-Speicherchips.
Sobald aber der SLC-Cache voll ist bricht die Leitung der SSD ein.
Wobei diese immer noch höher ist als von einer normalen HDD
3 years ago
Hallo zusammen,
ich bin vor kurzem auf ein AMD Ryzen System umgestiegen, Betriebsystem und Arbeitsbereich für PS liegen auf einer 2TB NVMe M.2 , über PCI X4 angebunden (Lesen bis 4.950 MB/s Schreiben bis 4.250 MB/s)
Fertige und gerade nicht benötige Bilder liegen weiterhin auf einem HDD Raid (von der Sicherung auf NAS mal abgesehen). Der Performance unterschied ist schon merklich gerade auch beim öffnen großer RAW Dateien. Hab das Arbeitsvolume von PS versuchsweise mal auf das HDD Raid gelegt, hatte spürbare Auswirkungen gerade auf Filter bei großen Dateien. Im Endeffekt ist es aber immer das gemsamte System das passen muss, nur ne schnellere Platte bringt nicht viel wenn der Flaschenhals eigentlich wo andres liegt.
Was mir auch aufgefallen ist, PS scheint mit mehr als 8 Cores nicht wirklich etwas anfangen zu können.
Just my 5 Cent
Knewelx
3 years ago
Muss mal doof fragen: welchen Nutzen hat diese Optimierung mittels großer SSD für euch _in der Praxis_?

Überschlagsrechnung: HDD mit Lesegeschwindigkeit 250 MB/s und mittlerer Zugriffszeit 15 ms, RAW mit 25 MB. Laden braucht also aus Sicht des Massenspeichers ca. 115 ms, bei großen RAWs meinetwegen 250 ms.

Was gewinne ich, wenn ich diese Zeit nochmal halbieren kann?!
Hauptsächlich läuft der Lightroom Katalog viel flüssiger.
Das Importieren geht viel schneller.
Stapelverarbeitungen auch.
und vor allem: keine mechanischen Teile die Geräusche machen :-)
3 years ago
Die Überschlagsrechnung ist nicht ganz vollständig- die Zugriffszeit ist nur der Anfang, zusätzlich kommt bei größeren Dateien noch die Spurwechselzeit dazu (ich meine ca. 3ms) und bei fragmentierten Dateisystemen (was in der Praxis immer irgendwie zutrifft) hat man dann pro Datei mehrere komplette Vorgänge, wo der Kopf der HDD verfahren muss. Wobei die realen Leseraten einer üblichen HDD eher im Bereich 100 MB/sec liegen, erfahrungsgemäss...

Was man unter dem Strich mit einer SSD deutlich gewinnt, ist das Ansprechverhalten des Systems- unter Admins existiert hier der Fachbegriff der "Schwuppdizität" ;-)
Viele kleinere Verzögerungen fallen bei Einsatz einer SSD relativ weg, ausserdem kann noch ausstehender Disk I/O auch andere parallele, darauf wartende Vorgänge im Betriebssystem ebenfalls verzögern. bleibt also mehr Rechenzeit für andere Dinge übrig, wie Virenscanner etc.

Wobei immer die Frage ist, was große SSDs bringen- ich habe hier eine kleinere SSD (als NVMe) zum Starten und für das Betriebssystem, weil hier viele kleinste Blöcke geschoben werden, danach 2x SATA SSD zum Arbeiten. Datenhaltung als Langzeithaltung, wo ab und an auch mal ein Bild bearbeitet wird, findet auf HDD statt, die ich aktuell ans NAS ausgelagert habe.
Bei Operationen, wo überlappende MAssenspeicherzugriffe stattfinden, wie Import von größeren Bildermengen und gleichzeitiges Generieren von Vorschaubildern etc. reagiert ein System mit SSD in der Regel etwas flüssiger an dieser Baustelle als mit HDD.

Aber klar, man sollte sich natürlich fragen, wieviel Performancevorteil im jeweiligen konkreten Szenario eine SSD bietet und ob die Kosten dieses wert sind.
In meinem Fall bin ich auch bei meinem jetzigen Rechner auf ein kleineres Gehäuse gegangen, und wollte einen leiseren Rechner- und an dieser Front haben mir die SSD durchaus handfeste Vorteile geboten.
3 years ago
Die Vorteile für den Katalog, das OS, etc. sind klar - würde ich mmer auf einer SSD halten. Mir ging es bei der Frage rein um den Bestand aus RAWs und JPEGs bzw. darum, wie praxisrelevant der Zeitgewinn während der Bildbearbeitung ist.

Mal eben auf einem gut 6 Jahre alten PC mit HDD mit 5.400 RPM ausprobiert: die Lesegeschwindigkeiten einzelner RAWs lagen meist im Bereich 120...140 MB/s, vereinzelt bei ca. 110 MB/s. Sprich, länger als 0,23 s hat es nie gedauert, ein 24 MPixel RAW vollständig von der Platte zu lesen, typisch waren so um 0,19 s.

Klar, Bildimport nach einem Shooting dauert ggf. ein paar Minuten länger... aber in der Zeit packt man halt seine Fototasche aus und kocht sich nen Kaffee... ;-)

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