Geklaute Fotos auf xHamster 54

2 years ago
Mal ne bescheidene Frage:
wie findet ihr das immer raus, daß eure Bilder auf der Porno-Plattform XY raufgeladen wurden?
Habt ihr nen Neue Bilder/Videos-Feed von diesen Seiten abboniert und schaut den täglich komplett durch???
[gone] User_5999
2 years ago
Nette Unterstellung, trotzdem eine freundliche Antwort.... Obwohl es schon im Thread zu finden ist: Ein anderer Fotograf hat in diesem Fall die Bilder entdeckt und das Model informiert. Samt Link.
2 years ago
Hauptsache man äußert sich halt irgendwie zu einem Thema... Oft bekommt man es selbst überhaupt nicht mit, dass die eigenen Bilder geklaut worden sind. Vieles ergibt sich durch Zufall.

Jedenfalls solltest du dich davon nicht entmutigen lassen, Michael. Wenn du Freude an der Fotografie hast, solltest du sie nicht aufgeben. Nur heutzutage muss man leider damit rechnen, dass veröffentlichte Bilder auch woanders landen können. Sicher ist davor leider niemand und eine Absicherung gibt es nicht.
2 years ago
Ich hatte eigentlich vor, mal einen Beitrag über freie Lizenzen zu machen, wenn ich hier aber sehe, wie hier mutwillig mißverstanden wird, bin ich am Überlegen ob sich das lohnt.
Und ja, tatsächlich sind geklaute Bilder ein Teil meiner Überlegung zu freien Lizenzen. Nur eben mit einem anderen Blickwinkel.

Und wer sich wundert, daß Bilder kopiert werden, wenn sie online sind, dem kann man doch eine gewisse Naivität kaum absprechen. Das ist doch eher eine Verkennung der Realität.

Das ist, als wenn ich eine Wüstentour machen möchte und nur ein Nippfläschchen Wasser mitnehme. Kann zwar auch gutgehen (in 90 von 100 Fällen tut es das auch), ist aber eben doch eine reichlich blöde Idee. Hier wirft man ja auch niemandem Selbstmordabsichten vor, sondern Naivität, mangelnde Vorbereitung, Dummheit usw.

Und der Gedanke von Seekworld zu Ende gedacht, würde ja bedeuten, daß man auf jedem Portal angemeldet sein müßte, auf dem Bilder hochgeladen werden können. Mit den üblichen Suchmechanismen findet man ja nur öffentliche Bilder.

Insofern, wenn es sich so einfach lösen läßt, wie hier, ist es zwar schön. Es bleibt aber trotzdem ein Kampf gegen Windmühlen. Daher sollte man die Realität mal ganz undogmatisch und auch unkonventionell betrachten, getreu dem alten Motto:

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


Und dann schauen, wie man die Realität für sich nutzen kann. Die einen stemmen sich mit aller Kraft gegen den Wind, die anderen nutzen ihn zum Segeln. Und dabei kann man auch kreuzen.
[gone] User_5999
2 years ago
Wanderfotograf

So naiv wie Du denkst sind viele gar nicht. Und was das Gesichterfinden angeht, gibt es einen aktuellen Artikel im Spiegel dazu...

Ich lade beispielsweise Bilder bewusst "klein" hoch, um einem Selbstbediener schon mal den Druck zu vermiesen... Wie schon erwähnt, ist das wirklich traurige durch das Klauen im internen MK-Bereich einmal mehr zu merken, dass diese Gemeinschaft keine mehr ist.

Klar, man kann Bilder auch für das Abstellen im Aktenschrank machen... Und?

Noch eine Verballhornung der Selbst-Schuld-Argumente: Ist doch klar, dass du überfahren wirst, wenn du ausgerechnet über den Zebrastreifen gehst...

Zu Deiner Lizenzgeschichte, in unserer Region gibt jemand Bilder frei, mit einer recht raffinierten Nutzungsbedingung... Die ist so gestaltet, dass er gut an den Abmahnungen verdient...

Euch allen immer gutes Licht - auch in den dunklen Ecken des Internets...
2 years ago
Ich werde meinen Artikel nicht weiter verfeinern, er ist eh schon zu lang,, sondern ihn demnächst hier reinsetzen. Wenn man mich mißverstehen will, kann ich auch nichts dagegen manchen.

Der Vergleich mit dem Zebrastreifen ist übrigens ein zweischneidiges Schwert, denn der Zebrastreifen entbindet einen eben gerade nicht von der eigenen Sorgfaltspflicht (ERKENNBARER Überquerungswille), hat keine Wirkung auf Schienenfahrzeuge und gilt nicht für Radfahrer.
In den Nachrichten / Zeitungen kommen solche Unfälle meist in Verbindung mit Straßenbahnen und da ist dann tatsächlich fast immer der Fußgänger Schuld.
Die anderen Unfälle gehen dann irgendwo in den Regionalblättern verloren und es ergibt sich so vermutlich ein verzerrtes Bild. Wobei das Verhalten vieler Fußgänger an Zebrastreifen tatsächlich an Wahnsinn grenzt - zuerst tratschen und dann unvermittelt loslaufen, ohne zu schauen. Von Fahrradfahrern reden wir besser erst gar nicht. Bei uns gibt es da ein nettes Caffee, wo man sowas immer wieder beobachten kann.

Unabhängig davon mag ich den in Schweden üblichen Hinweis "på egen risk" und die dazugehörige Einstellung. Am Ende sind es nämlich immer meine Knochen, Kohle usw. die ich riskiere.

Und jetzt mal ernsthaft, im Zuge meiner Recherche zu den freien Lizenzen ist mir aufgefallen, daß der Gesetzgeber uns kleine Photographen, Musiker usw. immer weniger schützt, ja teilweise effektiv sogar enteignet (ich weiß jetzt nicht, ob das Ding schon durch ist). Teilweise weil er uns nicht wirklich schützen kann, aber auch teilweise weil andere Lobby-Interessen dahinterstehen. Die aktuellen Tendenzen sind da wenig erfreulich und auch die Rechtsprechung nicht, insbesondere bei TFP-Shootings (Stichwort Streitwert).

Insofern bringt Dir die beste Gesichtserkennung wenig, wenn Du gar nicht an die Bilder rankommst (fehlender Zugang) oder die Kosten für die Verfolgung zu hoch sind. Daher habe ich mir das jetzt aus einer anderen Richtung mal ganz undogmatisch und ohne Eitelkeit durchdacht.
Das Ergebnis wird vielen nicht passen und ich habe vielleicht auch den einen oder anderen Stolperstein übersehen, aber genau deshalb werde ich eben meine Überlegungen hier mal zu Disposition stellen.
[gone] User_5999
2 years ago
Ich bin darauf ehrlich gespannt... Tausche dann noch den Zebrastreifen gegen eine Ampel ;)
2 years ago
Mal ne bescheidene Frage:
wie findet ihr das immer raus, daß eure Bilder auf der Porno-Plattform XY raufgeladen wurden?
Habt ihr nen Neue Bilder/Videos-Feed von diesen Seiten abboniert und schaut den täglich komplett durch???


Wie man auf sowas aufmerksam wird? zum Beispiel, wenn man einen Modelnamen googelt und es selbst findet. Oder sein eigenes Pseudonym. Oder jemand anderes tut es und informiert einen.

Mich hat ein Model angeschrieben, das um berufliche Qualifikation meinerseits wusste, und um Hilfe gebeten, da Fotos, die sie nie öffentlich freigegeben hatte, auf vergleichbarer Plattform aufgetaucht sind.
Die Rückwärtssuche zu den Bildern führte dann in Foren, in denen es ganze Sammlungen, ja einen regelrechten Fankult um ihre Person gab. Dort waren dann auch Aufnahmen zu finden, die ich von ihr gemacht und ausschließlich in der MK veröffentlicht hatte.

Es gibt inzwischen eine ziemlich große Szene (Forensysteme, Telegram, Discord) von Typen, die alles sammeln, was sie zu Modellen finden können. Private Aufnahmen, ""Hacks"" , OnlyFans-Leaks, private biographische Informationen etc.... Der Übergang von bloßer Sammelleidenschaft zu Stalking und Erpressung ist da fließend.

Zum Teil werden Modelle angeschrieben und offen erpresst, nach dem Motto: "entweder Du schickst mir jetzt mehr Nudes oder ich sende folgende Aufnahmen an Deine Freunde, Deine Familie, Deinen Arbeitgeber."

Innerhalb dieser Szene haben diverse Typen Accounts in der Model-Kartei und nutzen diese Accounts um dort Bilder und Informationen abzugreifen. Mit ziemlicher Sicherheit ist auch der eine oder andere Fotograf dabei.


Das Phänomen an sich ist nichts neues, das gibt es schon seit x Jahren als abgewandelte Form des Doxing. Meist ausgeübt von sexuell frustrierten Inceltypen, die in einer Mischung aus psychopathischen Machtgelüsten und Hass auf Frauen handeln.
Neu ist, dass sich das ganze aus den Subkulturen heraus in den Mainstream hinein bewegt und man auch als Ottonormalbürger inzwischen darauf aufmerksam wird.
Das hängt zum einen sicher mit der zunehmenden Digitalisierung und unbedarfter Nutzung digitaler Medien zusammen, zum anderen aber auch ganz sicher mit der zunehmenden Sexualisierung der "Szene" dank Onlyfans & Co.

Ich finde es übrigens betrüblich, dass bei einigen direkt erstmal empathiebefreit die Alarmleuchte angeht "oh, jemand benutzt ungefragt meine Bilder. Das darf der nicht, kann ich den irgendwie abmahnen? Ich mache doch wieder Wasserzeichen blablabla".

Bei der Thematik geht es überhaupt gar nicht um Bildrechte. Es geht um eine Form virtueller sexueller Gewalt gegenüber (vor allem) Frauen.
Das sollte für jeden hier auf einer ganz anderen Ebene als der monetären relevant sein.
2 years ago
shoshin

Am liebsten würde ich jetzt - kein Scherz - 80 Prozent meiner
Fotos löschen, nur bin ich dafür im Moment noch nicht
hart genug. Für die Modelsuche dürften zwei Dutzend Bilder reichen.
Und dann nur noch völlig uninteressante Sachen mit
möglichst wenig nackter Haut hochladen.
2 years ago
Am liebsten würde ich jetzt - kein Scherz - 80 Prozent meiner
Fotos löschen, nur bin ich dafür im Moment noch nicht
hart genug. Für die Modelsuche dürften zwei Dutzend Bilder reichen.
Und dann nur noch völlig uninteressante Sachen mit
möglichst wenig nackter Haut hochladen.


Den Impuls kann ich nachvollziehen. Für mich persönlich ist das ein Aspekt unter mehreren, der dazu führt, dass ich mich fotografisch ganz anders aufstellen werde, sowohl inhaltlich als auch was das Medium der Veröffentlichung anbelangt.
[gone] User_610515
2 years ago
Rodivo

Genau mein Reden, nachzulesen in ähnlichen Forenbeiträgen.

Habe nur ganz wenige unspektakuläre Fotos in kleiner Auflösung in der MK.
2 years ago
Zugegeben, passt nicht ganz zum Thema, fand den Film «Caught in the Net» aber trotzdem sehr beeindruckend (läuft gerade in der Schweiz in den Kinos) . Die Filmemacher entlarven die perfide Vorgehensweisen im digitalen Raum.

Ein tschechisches Filmteam hat ein kontroverses Experiment gewagt, um zu dokumentieren, was passiert, wenn sich 12-jährige Mädchen in sozialen Netzwerken bewegen. Die Regisseure engagierten drei volljährige Schauspielerinnen und richteten in einem Filmstudio drei Kinderzimmer ein. Die Schauspielerinnen registrierten sich als vermeintlich 12-Jährige auf sozialen Plattformen und mussten nicht lange warten: In den zehn Tagen, die das Experiment dauerte, wurden sie von rund 2500 Männern kontaktiert. Sechs Kameras dokumentierten die Ereignisse. Das Ausmass des sexuellen Missbrauchs von Kindern im Internet, das durch dieses Experiment sichtbar wird, ist unvorstellbar!

Trailer: https://vimeo.com/458938156

Jedenfalls sieht man im Dokfilm u.a. auch, wie Kinder mit deren Bildern erpresst werden oder deren Bilder innert Kürze auf den entsprechenden P.-Seiten lande. Ganz so, wie es Shoshin weiter oben beschrieben hatte – und teilweise noch viel perfider. Die Täter, die darin vorkommen, waren übrigens nicht nur Inceltypen. Zumindest auf den ersten Blick waren das teilweise «normale» Ehemänner, Väter, Grossväter, die im Internet ihre Perversionen ausleben ...
2 years ago
Es ist geradezu abernteuerlich wie schnell so ein Thread von geklauten Bildern ind Richtung auf sexuellen Missbrauch von Kindern im Netz gelangt. Ich will nicht grundsätzlich einen Zusammenhang leugnen, aber ganz so direkt, wie es dann immer im MK-Forum scheint ist es dann doch nicht. Ebenso wenig sehe ich einen Unterschied zwischen TFP und Pay-Shootings in Hinblick auf Bilderklau und dessen äh ... "Rechtfertigung".

Ich finde es zunächst einmal beeindruckend, dass es in der Praxis dann doch relativ schnell geht, dass Bilder vom Betreiber gelöscht werden - ich hatte übrigens auch schon mehrfach ein vergleichbares positives Erlebnis. Und nein, auch ich durchforste dazu keine Pornoseiten, sondern reagiere auf Tipps - und dies sehr umfassend. So bekam ich einmal einen HInweis und stellte mit der anschließenden Bildersuche fest, dass ein ganz harmloses Gesichtsportait eines Modells in nicht weniger als 15 verschiedenen Facebookprofilen als Profilbild verwendet wurde. Leider habe ich keine Ahnung, wie viele dieser User Frauen waren und zu welchem Zweck das falsche Aussehen vorgetäuscht wurde. DIe Profile und damit auch die Bilder wurden alle von facebook gelöscht.

Leider muss jedes Modell mit dieser Form des Lebensrisikos zurechtkommen - da kann man nichts machen. Damit meine ich aber nicht, dass ich kriminelles Vorgehen in irgendeiner Weise toleriere. Das muss man klar auseinander halten. Wenn eine Frau ihre Kleidung nach dem Klischee "Prostituierte" wählt und damit in die Seitenstraßen der Reeperbahn in Hamburg geht, dann riskiert sie Missverständnisse. Aber auch dann hat sie keine Schuld, wenn es zu einer sexuellen Belästigung kommt - die hat immer der Täter. Abgesehen davon wären bei diesem Beispiel potentielle Freier noch das kleinste Risiko - eher tippe ich auf Körperverletzung durch Zuhälter der etablierten Damen.
[gone] User_5999
2 years ago
Schon interessant, man sucht in einer bestimmten Situation nach Rat. Für den, der hier von einigen kompetent erteilt wurde, bedanke ich mich herzlich.

Doch dann wird man ganz schnell von einigen Zeitgenossen diffamiert und in die Schmuddelecke gerückt. Shitstormer, das sehe ich auch an anderen Threads, gibt es in der MK also auch. Ich bin seit Gründung der Plattform hier und habe jetzt dann auch die Ignorefunktion zu schätzen gelernt... Schade eigentlich.

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