Mal etwas zwischen Männern und Frauen aus youtube 28

2 years ago
https://www.youtube.com/watch?v=OYmgW9tq9SA

Ich wollte das Video zuerst in einem anderen Thread erwähnen, aber beginne damit doch einen neuen Thread. Die in dem Video dargestellte Benachteiligung von Männern nimmt keinen direkten Bezug auf Modelle und Fotografen. Aber bei so diversen Punkten finde ich, dass man das sinngemäß auf die MK übertragen kann.
2 years ago
Hmm.... ich verstehe deinen Punkt und finde ihn auch valide... bin mir nur nicht sicher, ob das Timing passt.

Wir haben aktuell ja Diskussionen über unterschiedlichste, systematische Benachteiligungen - egal ob aufgrund des Geschlechts, der Hautfarbe, der Religion, usw. Dass auch der "heterosexuelle, westliche, weiße Mann" an einigen Stellen systematisch benachteiligt wird, ist unstrittig. Aber vielleicht wird man den Problemen / Menschen besser gerecht, wenn man Dysbalancen ihrer Größe nach beseitigt und dabei den öffentlichen Fokus nicht "zersplittert"?!
2 years ago
Moments & Emotions #2

Valide, Timing, Fokus, Dysbalancen - he, das klingt ja wieder
richtig gebildet. Dann bist Du sicherlich auch imstande,
uns die Dysbalancen ihrer Größe nach zu
ordnen, damit jeder weiß, worauf er seinen Fokus
bis auf weitere Anweisungen zu richten hat. Wie wär's
mit einer Liste von 1 (ganz, ganz schlimm) bis 10 (immer
noch ziemlich heftig, aber, siehe Stichwort Timing,
noch ein paar Jahre zu ertragen)?

Lieber Moments, nimm das bitte nicht persönlich,
ich weiß selbst nicht, weshalb ich so gern auf Deine
Beiträge anspringe. Muss ne echte Fehlfokussierung
sein.
2 years ago
Rodivo

Zumal es Dysbalance laut Duden garnicht gibt. Disbalance dagegen schon. Sogar mit der beabsichtigten Bedeutung.
2 years ago
bareBEAUTY

Seien wir gerecht mit Moments & Emotions.

Wiktionary definiert "dys" so:

"vorangestelltes Wortbildungselement mit der Bedeutung: vom Normalen/von einer Norm in schlechter, krankhafter Weise abweichend"

Damit wäre Moments in diesem Punkt voll rehabilitiert, selbst wenn der Duden
tatsächlich keine Ahnung von Dysbalancen hat. Schließlich gendert der
Duden auch...

Allerdings müssten Moments als vielfach ausgewiesenem
Gutmenschen Wörter wie Norm, schlecht, krankhaft, abweichend
ziemlich suspekt sein. Was soll's: Ist sein Problem.
2 years ago
Rodivo #3

Kein Problem - du darfst dich gerne an mir abarbeiten. ;-)

Aber ernsthaft: leider bin ich nicht im Ansatz so intelligent und gebildet, wie ich es gerne wäre. Ich weiß nicht, ob die Altersarmut von Frauen schlimmer ist, als die geringere Lebenserwartung von Männern. Ob sexuelle Belästigung leidvoller ist, als die Formen von Körperverletzung, die Männer typischerweise betreffen. Ob die weibliche Menstruation teurer ist, als der höhere Kalorienbedarf von Männern. Oder noch schwieriger: wie man statistische Mittelwerte und Einzelschicksale gegeneinander abwägt. Ach, und quantifiziert bekomme ich die einzelnen Punkte erst recht nicht. Leider.

Daher mal ein rein subjektiver, qualitativer Versuch: als (heterosexueller / westeuropäischer / weißer) Mann fühle ich mich nur extrem selten ungerecht behandelt / benachteiligt. Klar gibt es Einzelfälle... aber dass ich aufgrund "gängiger Praxis" irgendwo regelmäßig unter die Räder komme, erlebe ich nicht. Bei Frauen sehe ich das (derzeit noch) anders, daher sehe ich den gesellschaftlichen / medialen Fokus dort (aktuell noch) besser aufgehoben.

Just my 2 Ct. :-)
2 years ago
Moments & Emotions
Daher mal ein rein subjektiver, qualitativer Versuch: ....
Sehe ich zwar auch so. Aber es geht hier doch um den Beleg, dass Pauschalisierung nicht hilfreich ist. Sondern man im Einzelnen genau hingucken muss und dann genau darüber reden bzw. da ansetzen. Hier und da (nicht bei Vergleichen von Äppeln mit Birnen). Beim allgemeinen Gefühl wird das schwierig.
2 years ago
Marcello Rubini # 7
Moments & Emotions #6

"...im Einzelnen genau hingucken" - exakt das muss man auch
in der Genderfrage. Seit mindestens 150 Jahren ist es für
jeden halbwegs aufgeklärten Mann eine Selbstverständlichkeit,
für die Gleichberechtigung einzutreten. Mittlerweile allerdings geht es
in wichtigen Teilen des Feminismus längst nicht mehr
um Gleichberechtigung, sondern um Hegemonie. Und da
muss ich auch als aufgeklärter Mann nicht alles mitmachen.
So bin ich gegen die Genderei, obwohl ich natürlich
weiß, dass die deutsche Sprache maskulin geprägt ist.
Ich sehe darin einfach kein echtes Problem.

Anderes Beispiel: Als alter Linker, im Zweifel Linksradikaler,
muss ich mich nicht dafür interessieren, wie viele Frauen
in Dax-Vorständen sitzen. Was geht's mich an,
wie und woraus die herrschende Klasse ihr Führungspersonal
rekrutiert? Und was gehen mich oder Lieschen Müller die paar hundert
Frauen an, die sich in die Reichweite solcher
Funktionen hochgearbeitet
haben? Überhaupt nichts, denn das spielt auf der
anderen Seite (der Barrikade).

Aber was führen wir in dieser Hitze eigentlich für Diskussionen, wo es
heute Abend für unsere teutschen Jungs um alles oder
nichts geht! Wieder mal lenkt sie von den wirklich
wichtigen Dingen des Lebens ab, die Frauenfrage.
Das tut sie heute immer öfter.
2 years ago
Das Gendern der Sprache ist ein ganz spannendes Kapitel. :-)
Ist es nicht so, dass Frauen das männliche Geschlecht einfach mitbenutzen - ohne zu fragen? Allerdings kann jede(r) sich mit etwas Fantasie aus der deutschen Sprache etwas heraussuchen. Niemand muss "DER Mensch" gebrauchen: Ich rede dabei nicht von Wortschöpfungen wie "die Menschin", die eher als Belustigung denn als Gleichberechtigung dienen - sondern schlicht von "die Person". Und bei Plural kommt man um den weiblichen Artikel "die" gar nicht herum - einfach ein Skandal. Wieso ist Skandal eigentlich männlich?

Nein, ich habe den Beitrag hier nicht verlinkt, um alberne Beispiele auseinanderzupulen, sondern weil er anregt, etwas aus anderen Blickwinkeln zu betrachten. Und das sollte man auch einmal tun, wenn man über die MK diskutiert.
2 years ago
Es gibt dennoch so ein paar Kleinigkeiten die wir Männer eher seltener erleben. Vielleicht passend zum "wir kriegen auch unpassende Nachrichten" im anderen Thread.

https://www.arte.tv/de/videos/098404-000-A/dreckshure/
2 years ago
Casa de Chrisso
"Dein" Video repräsentiert genau das, was in "meinem" Video angeprangert wird - nämlich eine überwiegend einseitige Sichtweise. Die Macher(innen) des Videos hatten das Ziel darzustellen, wie Frauen Opfer von Cybermobbing werden. Dagegen ist nichts zu sagen. Jedoch entsteht gewollt oder ungewollt bei oberflächlichen Menschen der Eindruck, dass ausschließlich Frauen die Opfer sind. Das ist aber nicht so - weder beim Cybermobbing noch beim "normalen" Mobbing. Einige der Frauen in dem Video erwähnen das sogar. Setze doch einmal Deine Scheuklappen ab und betrachte dann z.B. dieses Forum. Wir alle benutzen Begriffe wie "Pornografen" o.ä. Wenn man solche Begriffe bestimmten realen Personen zuoprdnet - und dann vielleicht noch zu Unrecht, genau dann hört der Spaß auf und das Mobbing fängt an. Mobbing steckt auch in den vielen Rachebewertungen und manchmal auch in den "Erst-"bewertungen.

Ich finde es übrigens genial, wie Du den Bogen zu dem anderen Thread geschlagen hast - wie bist Du darauf gekommen? Du hast vermutlich bemerkt, dass der Thread geschlossen wurde - und zwar ohne irgendeine Begründung, was nicht gerade von Größe und Weitsicht zeugt. So ist der Raum offen für Spekulationen aller Art, was noch dadurch getoppt wird, dass auch die TO nichts mehr geschrieben hatte. Es kann auch durch die SUVs begründet sein.
2 years ago
Ecki, die Art und das Ausmaß von Cybermobbing wie es in dem Arte-Beitrag Thema ist kennen wir Männer nicht. Punkt. Nicht in dem Ausmaß, nicht in der Regelmässigkeit, der Alltäglichkeit und Penetranz. Wann hast Du das letzte Mal Dickpics bekommen?
Ich kenne die Art der Anfragen nicht die Models hier hin und wieder beklagen und auch nicht den Wortlaut in dem die Kollegen bei Absage beleidigend werden, da aber die Art und Weise, mit der Frauen alltäglich auf Social Media übelst beleidigt werden, zum Alltag gehört und auf anderen Kanälen zigtausende Beispiele gepostet werden kann ich mir vorstellen daß sie über ein unerwünschtes Angebot eines Pay-Models an einen ehrenwerten TFP-Fotografen etwas hinausgehen. Und daß der Beitrag einseitig sei... welche andere Seite gibt es denn? Welche Erklärung, Entschuldigung, andere Sichtweise für das Verhalten der Täter? Was haben die Frauen jetzt wieder getan um das verdient zu haben?
Ich kann Dir empfehlen auf Twitter mal ein paar Journalistinnen und Frauen des öffentlichen Lebens zu folgen, die zitieren oft uneditiert/unkommentiert die Sprüche die sie per DM reingewürgt kriegen. Nein, ich als Mann habe diese Erfahrung noch nie machen müssen, Punkt.

Was ansonsten den "Männern geht es auch schlecht"-Ansatz angeht, dem pflichte ich durchaus bei - und jetzt muss ich ein paar "Kampfbegriffe" auspacken, die sofort Abwehrreaktionen bei Männern hervorrufen, mit denen wir uns aber dringend beschäftigen müssen wenn wir wollen daß auch uns etwas Gerechtigkeit wiederfährt: Nämlich Patriarchat und toxische Männlichkeit, auch Feminismus. Wenn man sich nämlich mal kurz davon löst daß das alles Kampfbegriffe von Frauen sind die uns die Schniedel abschneiden wollen können wir anfangen das Übel an den Wurzeln anzupacken, NÄMLICH die Beispiele wie daß Hausmänner "Warmduscher sind", daß es für Männer normal ist sich zu kloppen, Männer nicht weinen und keine Emotionen zeigen dürfen, früher sterben, der ganze Scheiss eben der einem von der Gesellschaft eben so aufgedrückt wird.
Wenn ich mich als Feminist bezeichne, der sich gegen das Patriarchat und toxische Männlichkeit stellt, hat das nämlich überhaupt nichts mit "weißer Ritter" und Frauenverstehen zu tun, sondern mit purem Eigennutz. Ich habe unter toxischer Männlichkeit genug gelitten und auf den Scheiss keine Lust - nämlich die blöden Stereotypen, Gesellschaftszwänge, Erwartungen und das alles. Hat mit Frauen überhaupt nichts zu tun, das ist mein Problem, nur versuche ich eben nicht dafür auch noch den Frauen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Das Patriarchat ist nämlich nicht allein die Vorherrschaft der Männer über die Frau, sondern vielmehr die Vorherrschaft der Alphamännchen gegenüber dem Rest - Frauen und Männern die nicht Alphatiere sind und unter diesen Alphamännchen (Chefs, Bullies, Väter, etc.) auch zu leiden hatten und haben, und die ganze Toxizität entweder verachten oder sie nach unten weitergeben, an die die sie als noch schwächer als sich selbst empfinden (z.B. Frauen). Ich habe mich persönlich dazu entschieden lieber die zu verachten die mir den Scheiss eingebrockt haben und versuche so gut wie möglich den Ärger an die Adresse zurückzuschicken wo er herkommt.
Aber so weit denken die meisten nicht, da sind das alles Kampfbegriffe der woken Linken die alle Männer gleich hassen. Und das betrifft durchaus auch Frauen, auch die verbreiten durchaus toxische Männlichkeit oder werfen alles schnell in einen Topf, sind ja auch nur Menschen und genauso verschieden. TL;DR - Anstatt von Whataboutism, nämlich "wir aber auch, siehste!" sollte man die Beispiele Deines Videos als Teil des selben Problems sehen, und beides lässt sich nur gemeinsam lösen.
Aber sorry, an den Dreck den Frauen tagtäglich zu hören kriegen kommen unsere Beispiele nicht ran, da bleibe ich bei.
2 years ago
Casa de Chrisso
Es mag ja alles irgendwie ein wenig stimmen, was Du beschreibst - aber es hat wiederum nichts mit meinem Anliegen dieses Threads zu tun.
Übrigens ist die Hackordnung innerhalb der MK völlig klar: Oben stehen die weiblichen Modelle, deren Marktmacht so groß ist, dass sie fast alle ein Honorar verlangen (können) - und es meist auch bekommen. Unten stehen die männlichen Modelle, die fast kaum jemand wirklich will. Ihnen - wie aber auch Fotografen - wird oft unterstellt, dass es gar nicht um Fotografie ginge, obwohl es dafür keine Grundlage gibt. Und Du hast recht: Es sind nicht hauptsächlich die Modelle, die "üble Nachrede" produzieren, sondern männliche Konkurrenten. Es geht gar nicht (nur) um Geschlechterkampf, was Du offenbar unterstellst.
2 years ago
Casa de Chrisso #12 "

"... das betrifft durchaus auch Frauen, auch die verbreiten durchaus toxische Männlichkeit..."

Gut, dass Du das selbst sagst, ich hätte es Dir kaum entgegenzuhalten gewagt, weil es dann ziemlich billig gewirkt hätte.

ABER: Die Art und Weise, wie du das sagst, ganz weit unten und ein bisschen nebenbei, wie es einer Banalität nun mal zukommt, die entwertet die Aussage inhaltlich
nahezu vollständig und nimmt ihr jegliches Gewicht. Ein beliebter
Trick, mit dem man sich vor Kritik zu schützen sucht.

Ich schlage vor, wir nehmen sie ernst und formulieren sie so klar wie möglich.
Dann würde sie etwa wie folgt lauten: Frauen sind nicht besser als Männer; in vergleichbaren Situationen und Funktionen - als Chefs, Politiker, Wächter in KZs, Mitglieder in Terrorgruppen - verhalten sie sich ganz ähnlich, auch wenn sie wahrscheinlich seltener Pornofotos verschicken oder jemanden vergewaltigen.

Wenn das grundsätzlich zutrifft, dann stellt sich eine Frage, die Deine in vielen Punkten berechtigte Kritik am Patriarchat ausblendet: Was soll nach dem Patriarchat kommen? Wie verhindern wir, dass auf das Patriarchat ein vergleichbares System unter feministischen Vorzeichen folgt: ein autoritäres Matriarchat?

Wer sich ein wenig umblickt, dürfte sehr schnell sehen, dass diese Frage alles
andere als rein hypothetisch ist. Ich erinnere nur an die Bestrebungen
zur Quotierung des Wahlrechts.
2 years ago
@ Casa de Chrisso

Nicht in dem Ausmaß, nicht in der Regelmässigkeit, der Alltäglichkeit und Penetranz. Wann hast Du das letzte Mal Dickpics bekommen ?


Die Dickpics sind ja auch eher was für homosexuelle Männer ... und wären Hetero-Männer wütend, wenn sie Pussypics bekämen ??
Außerdem hatte ich u.a. auch deshalb im geschlossenen Thread das andere arte-Interview erwähnt ... die jungen Frauen dort bekamen auch Dickpics, nahmen es aber neugierig bis amüsiert auf.
Vielleicht ist der jeweilige Begleittext zum Dickpic das eigentlich Entscheidende ?
2 years ago
Dickpics haben nichts mit Lust zu tun, es geht hier nicht um den prickelnden Austausch unter Gleichgesinnten. Fremden Frauen Dickpics zu senden ist ein Machtspiel, eher vergleichbar mit Gewalt/Vergewaltigungsandrohung, und in keinster Weise vergleichbar mit einem Model daß Dir 'ne Wichsvorlage schenkt. Daß schon das so überhaupt nicht in den Köpfen ankommt zeugt davon was für ein Trauerspiel diese Diskussion ist.

@Rodivo Ein Matriarchat sehe ich auf lange Zeit nicht kommen, es geht rein um gerechte Verteilung, wir brauchen kein Gegenteil und keinen Ersatz.

Und ja, man kann immer mit Whataboutismen kommen, die Beispiele existieren auch und ich leugne sie nicht - ja, auf tausend Vergewaltigungen kommt auch ein Fall Kachelmann, unter 100 Schwerverbrechern ist auch mal eine Frau - und, taugt das zu irgendwas daß man sich irgendwo auch mal eine Frau rausziehen kann um sie als Gegenbeispiel aufzuführen? Es geht um strukturelle Probleme, nicht um Einzelbeispiele, und wenn wir auch bei Negativbeispielen mal bei einer einigermaßen ausgeglichenen Verteilung angekommen sind können wir weiterreden.
Es wird auch nie dazu kommen daß bei einer gerchten Verteilung alle gut sind, denn es stimmt schon daß sich Frauen und Männer im Grunde nicht stark unterscheiden - bei vollkommener Chancengleichheit, Macht- und Kräfteverteilung wird sich wahrscheinlich herausstellen daß genausoviele Frauen Arschlöcher sind wie Männer, sie haben ja auch das Recht dazu genauso große Arschlöcher zu sein. Die Hoffnung ist allerdings daß in einer gleichberechtigten Geselschaft Arschlöcher nicht insgesamt ständig tonangebend sind und Arschlochstandards setzen.
2 years ago
@ Casa de Chrisso


Dickpics haben nichts mit Lust zu tun, es geht hier nicht um den prickelnden Austausch unter Gleichgesinnten. Fremden Frauen Dickpics zu senden ist ein Machtspiel, eher vergleichbar mit Gewalt/Vergewaltigungsandrohung, und in keinster Weise vergleichbar mit einem Model daß Dir 'ne Wichsvorlage schenkt. Daß schon das so überhaupt nicht in den Köpfen ankommt zeugt davon was für ein Trauerspiel diese Diskussion ist.


Ok, dann drehe ich mal die "typischen" Geschlechterrollen bzw. "geschlechtstypischen" Empfindungen und Denkweisen komplett um und gehe mal davon aus, daß mein Dickpic etwas ganz Persönliches, ganz Wertvolles und seelisch/psychisch mit allerhöchstem Intimsphärenschutz versehen ist.
Keinesfalls würde ich je zum FKK oder in eine Gemeinschaftssauna gehen, und falls ich je unvermeidlich öffentlich sichtbar nackt ans Ufer stapfen müßte, würde ich mir 3 Laubbüschel vor den Dödel halten.
Nun habe ich nach langer Suche endlich eine online-Freundin gefunden, und nach mehreren chats und mails möchte sie nun doch ein Bild von mir sehen. So schicke ich zunächst ein Portrait, wir chatten und mailen noch intensiver, dann schreibt sie mir, daß sie mich sooo megatoll findet ... aber mich nun doch ganz und total, pur in ganzer Natur sehen möchte. Da ich selbst eh schon völlig aus dem Häuschen bin, und mein Testosteronspiegel gänzlich überzuschwappen droht, schicke ich ihr, der hochbegehrten Frau meiner Träume das Beweisfoto von meinem besten Stück ...
Sie aber hat nur darauf gewartet, von diesem dahindarbenden Trottel auch sein letztes eisern gehütetes Geheimnis zu bekommen, und teilt es munter und vergnügt mit ihren Freundinnen .... schon 3 Tage später quillt mein Postfach über mit "Angeboten", die ich überhaupt nicht wollte, und meine Nachbarin 2 Etagen über mir grinst mich nun ganz schelmisch an, wenn ich ihr im Treppenhaus begegne ...
2 years ago
Für manchen ist die EM eine Qual, für andere die Suche nach einem TFP Modell, aber was bei Euch los ist???
Schwer zu sagen, Drogenentzug, chronisches Aufmerksamkeitsdefizit oder eine noch bis dato unbekannte Covid 19 Nebenwirkung?
Wir nennen es die "MK-Mutation" ;-)
2 years ago
Casa - ich bewundere Dich ein wenig, wie es Dir gelingt fast jeden Thread, der sich nur ansatzweise mit dem Miteinander der Geschlechter beschäftigt, für Deine These kaperst.

Also ich kann ja verstehen, dass eine Frau, die allein in einem dunklen Park einem Exhibitionisten begegnet, Angst bekommt und sich sexuell bedrängt fühlt. Folglich halte ich es auch für richtig, dass solches Tun der Männer geahndet wird. Eine Frau, die sich in einem dunklen Park vor einem Mann entblößt, wird meist keine Angstzustände auslösen (sondern das Gegenteil). Jedoch ändert sich das Empfinden stark, wenn die Frau eine durchtrainierte Bodybuilderin und dem Mann körperlich überlegen ist.
Nun geht es aber auch um Zusendung von Fotos. Als Mann kann ich nicht wirklich nachempfinden, wie diese Fotos auf weibliche Betrachter wirken - ich gehe aber davon aus, dass von Fotos keine Bedrohung ausgeht, denn der abgebildete Mann ist ja nur auf dem Bild und nicht leibhaftig in 2 Meter Entfernung. Dass Fotos abstoßend wirken, will ich gar nicht abstreiten - allerdings ist genau an diesem Punkt zu beachten, dass Männer hier und anderswo einer viel größeren Flut von Bildern mit technischen Einzelheiten von Frauen ausgesetzt sind. Es macht die Sache nicht besser, dass Männer das meist locker nehmen - wenn wir mal von den Fotografenmimosen absehen, die sich hier über diese Bilder aufregen (z.B. Du) oder über Pay-Anfragen obwohl doch "nur TFP" auf der eigenen Sedcard steht. Und wenn Du jetzt damit kommst, dass schlechte und freizügige Aktfotos von Fotografen ausgestellt werden, dann entgegne ich, dass das einmal nichts zur Sache tut, weil die "Opfer" die gleichen bleiben und andererseits eben auch viele MK-Modelle solche Fotos einstellen. Übrigens stoßen mich Penisse und zu große oder unästhetische weibliche Freizügigkeit gleichermaßen ab - und ich gehe davon aus, dass Frauen das genau so empfinden. Wenn Du oder ich mich darüber aufregen, dann hat das allerdings einen geringeren Stellenwert - als wenn eine Frau das tut.
Und genau das ist die "Ungerechtigkeit".
2 years ago
Das Empfinden zum und der Umgang mit dem eigenen Körper und der eigenen Sexualität ist doch ein Teil der Überlegung ? Was erwartet man für sich selbst und wie geht man mit dem Gegenüber um ?
Casa schrieb von "toxischer Männlichkeit" ... aber in Hollywood entstand auch die Umschreibung "männermordende Vamps" ... von Greta Garbo bis Sharon Stone : Vamp, Göttin, femme fatale - aber das Adjektiv "männermordend" und der Einsatz der "weiblichen Waffen", das klingt doch auch nach "toxischer Weiblichkeit" ... und wie wäre da der Bezug zum "Bodyshaming" ? Der "lahme Schlappschwanz" ist eben auch kein "stolzer Krieger" ... und wie würde dieser Vergleich somit die Diskussion hier befruchten ...?

Dazu die von Moments genannten Fälle von Disbalancen, die deswegen "typischerweise" wirken, weil die gegenteiligen Fälle seltener sind :

Ich weiß nicht, ob die Altersarmut von Frauen schlimmer ist, als die geringere Lebenserwartung von Männern. Ob sexuelle Belästigung leidvoller ist, als die Formen von Körperverletzung, die Männer typischerweise betreffen. Ob die weibliche Menstruation teurer ist, als der höhere Kalorienbedarf von Männern. Oder noch schwieriger: wie man statistische Mittelwerte und Einzelschicksale gegeneinander abwägt. Ach, und quantifiziert bekomme ich die einzelnen Punkte erst recht nicht.


Und mit "Einzelschicksale" bringt Moments es auf den Punkt, denn es gibt immer auch das Gegenteil : Den "Macho" und den "Softie", und ja, auch ein "Hausmann Softie" kann ein "Arschloch" sein.
Wie ging Richard Wagner mit König Ludwig II. um, wie ging Karl Marx mit Friedrich Engels um ?
Und ist ein Vergleich zwischen Männern und Frauen nicht auch ein Vergleich der sexuellen Erwartungshaltungen ? Oder der Kontakt zum jeweils anderen Geschlecht so, daß kein sexueller Kontext mitschwingt ?
Hier ging es zwar mal nicht um Shootings, aber erscheint da nicht ein weibliches Model als "typisch weiblich" .... eher passiert es vielleicht, daß ein männliches Model nicht "typisch männlich" erscheint, weil bei Frauen ein "typisch weibliches" Auftreten samt "verschönerndem Zubehör" (Schminke, Schmuck, Accessoires) gefragter ist, und auch von Fotografinnen als ästhetisch ansprechender empfunden wird - denn Frauen sind nun mal das "schöne Geschlecht".
Nur in einer Schwulenkneipe käme eine Umfrage, bei der nach "den 10 schönsten Menschen" gefragt würde, zu dem Ergebnis, daß 8 Männer und nur 2 Frauen genannt würden. In allen anderen Fällen würden überwiegend Frauen nominiert ...

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