Ja nee, is klar. Einen Scheiß würde ich machen. Wenn ich arbeite, bekomme ICH Geld, nicht mein Auftraggeber.

Der Zusammenhang muss mal wieder erraten werden, aber letztlich geht es offenbar darum, dass Bilder irgendwo kostenlos gespeichert werden - auf Wunsch. Da kann man jetzt ja oder nein sagen. Wo ist das Problem?

Jenny ist Model. Wenn der Auftraggeber anbietet, ob dieser Alle oder einen Teil zB die verwendeten Fotos ein Jahr lagert ist die Frage weshalb? Kan n jenny die Fotos in einem eigenen Port auch nützen - dann kann sie diese selbst lagern. Bei Aufträgen an Models ist üblicherweise das Nutzungsrecht zeitlich und örtlich unbeschränkt - oder dann genau definiert, wo wann was wievielmal. Das Angebot ist mit den angegebenen Zeilen zumindest für mich nicht erkennbar.

Jein ... :D
Mal so wie ich es verstehe (vielleicht liege ich ja auch falsch):
- Model erhält alle bearbeiteten Bilder innerhalb von 12Std. per Mail.
- Bei zufriedenem Endkunden gibt´s ein Honorar.
- Bei unzufriedenem Endkunden gibt´s wohl kein Honorar (Bilder gabs ja trotzdem)
- Bei der 12 Monatigen Speicherung fallen für das Model in diesem Fall keine weiteren Kosten an, es können sich aus diesen Bildern aber auch noch Folgeaufträge generieren.

Insofern alles soweit dann auch schriftlich festgehalten ist sollte doch auch alles gut sein ...
Egal wie, du gehst in beiden Fällen nicht leer aus.

berechnen wir eine Jahresgebühr i.H.v. 30 Euro. Da sie uns kurzfristig zu Verfügung stehen, bieten wir ihnen an, ihre Bilder gebührenfrei 1 Jahr z...

Also ich finde das total bescheppert geschrieben. Soll er doch gleich schreiben dass es kostenlos ist. Oder wird es dann für ein zweites Jahr auch gespeichert und ist dann im 2. Jahr nicht mehr kostenlos ? Oder kostet die Speicherung zwar nichts, aber das "weiteren potentiellen Kunden anbieten" kostet etwas ?

Ich werde da gerade sehr mißtrauisch, weil einige Dinge einfach keinen Sinn machen:

Erstellte Bilder speichern wir für 1 Jahr auf Wunsch, um diese weiteren potentiellen Kunden anzubieten. Hierfür berechnen wir eine Jahresgebühr i.H.v. 30 Euro. Da sie uns kurzfristig zu Verfügung stehen, bieten wir ihnen an, ihre Bilder gebührenfrei 1 Jahr zu speichern und sie zu informieren, wenn ein weiterer Klient Interesse zeigt.

Entweder ist das ihr Geschäft (z.B. Modell-Agentur), dann ist das für ihre Aufgabe notwendig und NICHT "auf Wunsch". Gleiches gilt für jemanden, der das als Zusatzgeschäft betreibt (kleinere Werbe- oder Eventagentur). Warum wird das dann überhaupt erwähnt?

4. Es werden 5 stehende und 3 sitzende Fotos erstellt. In die Auswahl werden sie eingebunden.

Warum solltest Du bei der Auswahl der Bilder für einen zahlenden Kunden mit eingebunden werden? Du weißt nichts über die Kampagne und sollst über die Bilder mit entscheiden? Das macht keinen Sinn!

6. Sie zahlen für den Versand der Bilder zu ihrer Emailadresse KEINE Geführen.

Wieso wird das überhaupt angeführt? (unabhängig vom Rechtschreibfehler) Wenn unnötige Dinge angeführt werden, sollen sie meist beruhigen (Warum?) oder von anderen ablenken!

7. Sollte der Klient sich für sie entscheiden erhalten sie innerhalb 3 Tage ein Entgeld i.H.v. 150 Euro.

Entgeld für was?
Wenn ich sowas lese, dann gibt es meist einen Pferdefuß (evtl. im Kleingedruckten oder hinterher, wenn Dir noch etwas untergejubelt werden soll)

ich hab mit der agentur auch schon gesprochen das ich den Vertag mitnehmen darf

Wieso hast Du ihn nicht schon per PDF o.ä. oder direkt per Post bekommen?

Kurz und gut, ich kann den Zweck nicht erkennen. Da wird gleichzeitig von Entgeld FÜR Dich und Gebühren VON Dir gesprochen. Und dann sollte man ganz wachsam werden.

Also, eine Produktion, auch eine kleine, kostet Geld. Sowas macht man nicht auf Verdacht. Wenn es ein Casting oder Test ist, fließt gar kein Geld und Du bist auch nicht an der Auswahl der Bilder beteiligt. Hier geht es um Eignung und nicht um gefallen. Bei Dove z.B. sollen Deine Narben und Schönheitsfehler usw. sichtbar sein. Andere möchten das nicht, aber sie müssen es trotzdem wissen. Oder mit anderen Worten, der Kunde gibt vor, welche Bilder er zur Auswahl benötigt. Aber nochmal, für ein Casting oder Test gibt es KEIN Geld.

Stelle Dir also immer die Frage WARUM sollte jemand so etwas tun? Cui bono? (Wem zum Vorteil? Wem nützt es?) Niemand gibt Geld aus, ohne einen Nutzen zu haben.
Mir fällt gerade kein Szenario ein welches in diesem Zusammenhang Sinn machen sollte. Es paßt einfach nichts zusammen. Außer eine Betrugsmasche mit dem angeblich "versehentlichen" zuviel Geld überwiesen. Diese Masche hat glaube ich Elsi Spring mal ganz gut beschrieben.

Für mich klingt das etwas suspekt. Hieße es einfach "Die Bilder verbleiben ein Jahr auf unserer Website", würde das doch reichen. Jegliche Andeutung, auch nur möglicher- oder üblicherweise eine Gebühr vom Model zu verlangen, wirkt auf mich unseriös.

#5 Punkt 7: Ein kompetenter Auftraggeber müsste wissen, wie "Entgelt" geschrieben wird und den Hauch einer Ahnung von Interpunktion besitzen...

Wie Marco schrieb, völlig dubiose Prozesse.
Der Kunde geht bei Auftrag ins Risiko und deswegen zahlt er auch Modellen nach Casting oder Sichtung der Bilder über eine Agentur ein angemessenes Honorar, um das Risiko von negativen Ergebnissen zu minimieren.

Wäre doch witzig ein vom umsatzabhängiges Erfolgshonorar einzuführen ;-)
Um was es sich hier dreht ist völlig unklar. Ich würde es bei solchen Rahmenbedingungen nicht empfehlen.

Naja, leicht zu ver... paßt da jetzt ja nicht mehr.
Das Modell hat ein leichtes Grummeln im Magen und fragt daher VORHER an einer ihr bekannten, einigermaßen vertrauensvollen und neutralen Stelle nach. Das ist eher klug.

Und ich habe extra Elsi Spring verlinkt, damit sie da aus Modellsicht nochmal drüberschaut. Sie ist in solchen Dingen eigentlich immer ganz gut informiert, auch wenn wir ansonsten seltener einer Meinung sind.

Nepper, Schlepper Bauernfänger....damals hieß das Testschooting für 100 Mark. Heute wirds schön verklausuliert, ist aber das Gleiche Prinzip

Das ist sehr nett von dir, Wanderphotograph. Und einer Meinung muss man ja nicht immer sein.

Ich habe Jenny eine Nachricht geschrieben bzw. eine Frage gestellt. Eventuell kann ich dann etwas mehr dazu sagen. Grundsätzlich sind Angebot bzw. Aufträge, bei denen Geld im Vorhinein gezahlt werden soll, als dubios zu betrachten. Mir persönlich sind Angebote/Aufträge in der Form, wie Jenny sie beschrieben hat, nicht wirklich bekannt. Mir erschließt sich auch der Sinn nicht wirklich.

Ich kenne Fotografen, die in ihren AGB stehen haben, dass sie die Bilder, die im Kundenauftrag erstellt werden, nicht dauerhaft archivieren und wenn, dann gegen eine Gebühr, falls der Kunde das wünscht. Das war mein erster Gedanke, als ich den Anfangsbeitrag gelesen habe. Etwas gestolpert bin ich bei dem Satz "Da sie uns kurzfristig zu Verfügung stehen, ...". Erst glaubte ich, dass "sie" seien die Bilder, die zur Verfügung stehen, aber ich glaube, es ging ums Modell und das "sie" hätte nur groß geschrieben werden müssen. Deswegen wird angeboten, die Bilder kostenlos für ein Jahr einzulagern, als Dank für die Spontanität.