Besteht Interesse Bilder in einer Art-Galerie auszustellen? 40

1 year ago
Meine Behauptung, es fehlen Art-Galerien wo ich mein Schaffen öffentlich zeigen kann, wurde mit Erstaunen zur Kenntniss genommen.
Deshalb meine Frage.
Besteht Interesse das eigene Schaffen öffentlich zu machen?

Angedacht: Galerie ca. 130m², Ausstellungsdauer von 1 bis zunächts 4 Wochen. Zwischen den Ausstellungen eine Woche Pause für Umbau usw. Ein kleines Entgeld für Miete und Strom usw.
Kein Eingriff in das Schaffen, sprich Bilderauswahl und Dergleichen! Allerding wird ein hohes Niveau dafür Voraussetzung sein. (Nicht unüberwindbar!) Alle Arten von Schaffen sind möglich! (Sozusagen es soll Leben in die Bude kommen) Auch Schaffen was sonst nicht gezeigt werden kann, also mit Altersbeschränkung etwa!
Ausstellungen praktisch das ganze Jahr durch!
Also bitte erst mal grundsätlich zur Frage antworten. Ales ist noch in der Ideensammlungsphase!

Auf gehts, bin gespannt!
Helmut
1 year ago
In welcher Region wäre es denn?
1 year ago
Angedacht ist die Galerie in Siegen.
1 year ago
Wäre durchaus interessant.
Also erstmal grundsätzlich.
Schade schade, Siegen ist zu weit für mich, ansonsten hätte ich großes Interesse.
#6
1 year ago
2ndPhoto
Vergessen? Dahinter steht noch in Klammern "Nicht unüberwindbar...." Also ein gewissen Anspruch sollte erfüllt werden. Ein Ehrgeiz des Schaffenden sollte erkennbar sein. Allein DAS garantiert Besucher auch für kommende Ausstellungen. Es soll sozusagen durchaus ein Abenteuer sein diese Galerie zu besuchen.
Da steht auch noch, der Raum wird vermietet gegen ein kleines Entgeld! Wenn der Schaffende angenommen wurde darf er hängen und zeigen was er hat!
1 year ago
Hallo Helmut,
ich sehe das ähnlich wie 2ndPhoto: Die Entscheidung welches Bild das geforderte Qualitätsniveau erreicht, ist etwas das klaren Regeln folgen muß, bevor jemand Geld in die Hand nimmt, sich für so ein Projekt zu verpflichten.
Ich kenne diese Diskussionen aus meinen früheren Erfahrungen in einem Fotokreis.
Ich könnte mir vorstellen, dass alle Beteiligten vorab auf Basis des Portfolios entscheiden, ob sie jemand nicht dabei haben wollen, dann aber jedes akreditierte Mitglied frei in der Auswahl seiner Werke ist.
Ein anderer Knackpunkt sind Rahmen und Formate. Ist hier jeder frei seine Fläche zu gestalten wie er mag oder soll es einen Gruppenzwang zu einheitlicher Bildgröße und gleichen Rahmen geben?
Und zuletzt: Da solche "Ausstellungen" in der Regel auch einen Ausstellungsverantwortlichen benennen, sollte jeder Aussteller auch unterschreiben, dass er die klaren Rechte am Bild besitzt, also am besten einen Vertrag zu den Bildern in der Tasche hat.
Zu mir selbst: ich wäre interessiert sinnliche Fotos mit Altersbeschränkung in 70*100cm in Sperrholz-Bindung ohne Rahmen zu präesentieren. Ich weiß auch aus der Erfahrung aus anderen Gemeinschaftsausstellungen, dass da schnell ein paar hundert Euro für jeden zusammen kommen.
Danke für die Initiative.
Ich hoffe der Kommentar war hilfreich.
Gruß Dirk
1 year ago
helmutphoto

Super Idee die Du da verfolgst. Ich wäre sofort mit von der Partie an so einem Ort Bilder auszustellen wenn da die weite Distanz zu meinem Wohnort nicht wäre :-(

Ja, man glaubt es wirklich kaum, doch (zahlbarer) Ausstellungsraum für kleinere oder grössere Fotoprojekte ist ein rares Gut. Ich musste diese schmerzliche Erfahrung selber machen als ich 2018 eine eigene Ausstellung organisieren wollte und dafür geeignete Räumlichkeiten suchte. Die bestehenden Kunstgalerien sind zu elitär für einen hemdsärmligen Amateur oder Semiprofi. Zudem braucht man dort die notwenigen Beziehungen um reinzukommen. Mietgalerien sind in der Regel nur für extrem viel Geld an schlechter Passantenlage zu finden und bedingen, dass der Aussteller während den Öffnungszeiten selber anwesend sein muss.

Glücklicherweise haben wir in Zürich einen solchen "Open-Space" für den kleinen Fotografen, die Photobastei. Ich verlinke Dir gerne deren Homepage dazu falls Du noch etwas auf Ideenfindung bist:
http://www.photobastei.ch/exhibitionSpaces.htm

Die Photobastei gibt es wohl seit etwa 2014, sie ist schon mehrmals totgesagt worden und lebt doch noch immer. Dadurch dass dort immer mehrere Ausstellungen parallel stattfinden und teilweise auch Werke namhafter Künstler gezeigt werden (von Arnold Odermatt über Vivian Mayer bis Henri Cartier-Bresson gabs da schon alles zu kucken) wird auch ausreichend Publikum angelockt welches sich dann noch in die Ausstellung eines namenlosen Fotografen à la FOTOZUMA verirrt und so für beachtlichen Traffic auch in kleinen Ausstellungen sorgt...

Für mich damals im 2018 ein absolut cooler Ort um für verhältnismässig wenig Geld meine Bilder auszustellen, Fotoverrückte zu treffen, zu diskutieren, philosophieren, mich mit eigenen und fremden Fotos auseinanderzusetzen und einem breiten Publikum zu zeigen. Ich war überrascht wie viele Leute da schlussendlich reinschauten und sich an meinem Werbematerial bedienten. In den zehn Ausstellungstagen gingen (exklusive Vernissage) trotz brütendheissem Sommerwetter welches nicht zu Museumsbesuchen einlud knapp 150 Flyer weg (was für mich bedeutet, dass mindestens 150 Leute, wenn nicht deutlich mehr) sich meine Ausstellung anschauten. Eine Besucherzahl die ich in einer normalen Miet-Gallerie wohl kaum hätte erreichen können.

Wie gesagt, ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir, dass Du Dein Projekt erfolgreich weiterverfolgen kannst!
1 year ago
Das geht in der Schweiz noch einfacher: Die http://www.photo-schweiz.ch ist die grösste Werkschau für Fotografie der Schweiz. Jährlich zeigen über 250 nationale und vereinzelt internationale Fotografinnen und Fotografen (Amatuere wie Profis) aktuelle Arbeiten. Für die Photo kann sich jeder bewerben. Die Kosten halten sich im Rahmen. Nicht wenige MK-Mitglieder haben dort schon ausgestellt.

Das Anmeldprozedere inkl. Kosten wird hier beschrieben (für die vergangene Ausstellung von Mai): https://www.fotointern.ch/archiv/2022/02/14/photoschweiz-2022-anmeldefrist-verlaengert/
1 year ago
dirkb-foto fotozuma eyemazing.ch
^^ danke für eure Beiträge.
Vor gut 3 Jahren habe ich sowas mal mit gemacht..... Lehrreich, lehrreich, abgehakt, aber nicht vergessen.

Klar sollte der Schaffende eine "Mappe" zusenden für einen Überblick. Wobei wirklich alles zu sehen sein sollte was das Portfolio zu bieten hat. (Keine Eingriffe darein Seitens der Galerie) Jeder soll nach seinem Geldbeutel Aufwand betreiben, den er für nötig und möglich hält. (Wir hier in Siegen haben das "Haus Seel", städtische Galerie. Da haben die Künstler mit Nägelchen ihr Schaffen an die Wand gebracht. Hat keinen Besucher gestört!)
Falls das Projekt manch einem zu weit entfernt ist, können kleinere, lokale Kunst- und Kulturvereine eine gute Anlaufstelle sein.

Die sind zwar oftmals auf alle möglichen Arten von Installationen aus oder fokussieren sich eher auf Konzerte, Theater, ..., schieben manchmal aber auch Fotoausstellungen dazwischen.

Insb. Räumlichkeiten, die typischerweise abends genutzt werden und nicht als Tagungsräume taugen, stehen tagsüber häufig leer. Die Künstlerin / der Künstler muss sich dann eben den rgelmäßigen Auf- und Abbau geben wollen, dafür geht das "Bespielen" kleinerer Locations nicht so ins Geld und man hat etablierten Marketing-Kanäle / Stammkundschaft on top.
#13
1 year ago
Moments & Emotions
^^ Die Galerie soll übergreifend für alle Kunstschaffend offen sein. Kunst, sozusagen, ohne Limit. Hier in Siegen sind einige "Kunstgruppen" in sich geschlossen, die zeigen nichts was nicht von ihnen kommt. (Eigene Erfahrungen)
Die Idee ist natürlich gut. Fotos gehören an die Wand, nicht ins Internet.
Die letzten Ausstellungen von mir waren durchweg gut besucht. Aber unter dem Strich stand der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag. Landschaft läuft, Akt (oder People) wird gerne gesehen aber (weit) weniger gekauft. Zudem musste ich in den vergangenen rund 5 Jahren feststellen, dass immer mehr Galerien bei Akt eher zurückhaltend sind. Insofern sind Galerien/Ausstellungräume die nicht wegen etwas nackter Haut Schweißausbrüche erleiden echt wichtig.
1 year ago
Super Idee die Du da verfolgst. Ich wäre sofort mit von der Partie an so einem Ort Bilder auszustellen wenn da die weite Distanz zu meinem Wohnort nicht wäre :-(

Dafür wurden Paket-Dienste erfunden...

Wer auch immer für die Auswahl zuständig ist, bekommt zunächst die Auswahl des Künstlers per E-Mail o.ä., und das, was dann tatsächlich ausgestellt werden kann, schickt man in der vorgesehenen Größe stabil verpackt mit DHL o.ä.

Und der Initiator sorgt dafür, daß es gerade ausgerichtet an der Wand hängt.
1 year ago
Ich hatte meine letzte (Einzel) Ausstellung vor etwas über 10 Jahren. Warum seither nicht mehr?

Bei meinen Präsentationen lege ich großen Wert auf passende Räumlichkeiten. Gerade erotische Fotografien "Hinz + Kuntz" unter die Nase zu reiben wäre sicherlich nicht empfehlenswert. Zweifelhaften Kommentaren Nahrung zu geben, das muss nicht sein. Übrigens: auch im Interesse meiner Models nicht.

Ich war dabei in aller Regel während der gesamten Öffnungszeiten stets selbst anwesend! Übrigens täglich, mehrere Stunden und über einen Zeitraum von bis zu zwei Monaten.

Warum ich mir diesen Zeitaufwand "gönne"?
Nun, mein Publikum möchte nicht nur "steril" mit meinen Werken konfrontiert werden. Der persönliche Austausch im Gespräch mit mir zu dem einen oder anderen Foto war und ist ein ganz wichtiger Bestandteil auch meiner Kundengewinnung und der Pflege bereits bestehender Verbindungen. So verkaufte ich bisher bei jeder Ausstellung neben Foto Bildbänden auch Kalender "aus längst vergangenen Zeiten". Anfangs glaubte ich das alles auch nicht wirklich - ist aber so. Den Käufern kommt es dabei nämlich nicht auf ein aktuelles Kalendarium, sondern auf die jeweils inhaltlich präsentierten Bilder an. Ja, es gibt sogar Sammler für so etwas.

Mit jedem Galeristen hatte ich dabei auch meine ganz speziellen finanziellen Vereinbarungen. Ebenso zwingend notwendig: die Schlüsselgewalt der angemieteten Räume ging während dieser Zeit auf mich über.

Diese Räumlichkeiten bedürfen aber auch stets einer (sehr) guten Lage, müssen mit öffentlichen Verkehrsmitteln genauso problemlos erreichbar sein, ebenso wie genügend Parkmöglichkeiten für mobiles Klientel.

Dies alles aber zu finden wird immer schwieriger. Auch "der Kampf" mit den Städtischen Einrichtungen bezüglich Plakatierung (dafür ist in aller Regel immer eine Genehmigung erforderlich und ist zeitlich strikt begrenzt). Damit sich der gesamte zeitliche Aufwand (Werbung in den verschiedensten Presseorganen, persönliche oder über verschiedene Kanäle wie Post, oder Internet etc. durchgeführten Einladungen) überhaupt rechnet, sollte man auch einiges "Bares" in die Hand nehmen (können oder wollen).

Schlecht wäre es, wenn zum Schluss des Ganzen trotzdem die Ausgaben höher wären als die Einnahmen. Dass dem nicht so ist bedarf hauptsächlich des Verkaufs der präsentierten Bilder.

Über eine Städtische Einrichtung in Karlsruhe bekomme ich voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres mal wieder die Möglichkeit geboten, eine Auswahl von meinen Werken aus der letzten Zeit zu zeigen. Und wer weiß: vielleicht sogar verbunden mit einem ganz bestimmten "Gutzele".

Ach ja: die ausgelegten Gästebücher waren ebenfalls IMMER bis zur letzten Seite mit Kommentaren versehen. Auch nicht gerade das schlechteste Zeichen, oder?

PS
Wen´s interessiert: http://www.norberthess.com dort unter "Events" gibt´s Bildmaterial
1 year ago
Norbert Hess
Tom Rohwer

Deine Aussagen Norbert kann ich voll und ganz unterstützen. Mir ist es wichtig wenn ich bei "meiner" Ausstellung auch möglichst oft anwesend sein kann. Ich mag es, wenn ich die Feedbacks der Ausstellungsbesucher live mitkomme. Im Gespräch ergibt sich so oft manche neue Idee, manche Inspiration und manche wertvolle Rückmeldung für künftige Arbeiten. Diese Gespräche waren bei meiner letzten Ausstellung für mich noch viel wichtiger als die Tatsache, dass meine Bilder ausgestellt wurden. Mal ganz zu schweigen von der Deckung der Kosten. Das ging nicht auf (war aber auch nie das Ziel der Ausstellung)

Meine paar Bildbände resp. Einzelbilder habe ich im persönlichen Gespräch vor Ort verkauft und nicht über die Website oder die Bestellkarten. Also auch so hat sich meine persönlichen Anwesenheit gelohnt

Und dank meiner persönlichen Anwesenheit vor Ort gab es auch ein paar bezahlte Folgeaufträge welche ich nie und nimmer erhalten hätte und hätte annehmen können wenn die Ausstellung 500 Km entfernt stattgefunden hätte, Meine entsprechenden Anreisespesen hätte wohl niemand bezahlt.

Falls ich dann irgendwann mal meine 1000ste Ausstellung hatte, weltberühmt geworden bin und ich mir dank Fotoaufträgen eine Luxusvilla leisten konnte, dann, ja vielleicht dann verpacke ich meine Werke in Holzkisten und schicke sie nach New York für ne Ausstellung :-) Oder aber es machens irgendwann meine Nachkommen wenn ich selber auch in einer Holzkiste deponiert bin.

Gut... wenn mich nun heute das Metropolitan Museum of Art in New York anfragen würde ob ich Bilder von mir gratis ausstellen möchte... ja, dann würde ich die auch per Post schicken. Aber bei der Vernissage wäre ich anwesend!

Also für mich ist es zentral wenn ich als Fotograf mein Domizil in der Nähe der Ausstellung habe.
1 year ago
Wer seine Ausstellung dem Paketdienst und irgendwelchen Aufhängern überläßt, muss entweder durchschlagend wirkmächtige Bilder haben oder von Ausstellungsrealität keine Ahnung. Nicht eimal hochrangige Künstler würden anlasslos auf so einen Gedanken kommen, auch nicht bei hochrangigen Ausstellungsstätten (mit professionellem Personal).
Wenn Tom Rohwer hier "man" schreibt, meint er wie immer nur sich selbst.
1 year ago
Man erlaube mir doch nochmal intensiver auf solche "Events" einzugehen.

Ich weiß nicht, ob Interessenten sich tatsächlich auch immer bewusst sind welche Vorlauf Kosten, geschweige denn welcher Zeitaufwand (darauf einzugehen würde den Rahmen dann wohl doch zu sehr sprengen) einer solchen Präsentation in aller Regel vorausgehen.

Vielleicht mal im Detail zum Kostenfaktor:
Plakate, Flyer (jeweilige Stückzahl und in welchen in aller Regel auch verschiedenen Größe), Material für die Ausarbeitungen (Ausdrucke), alternativ komplett ausgearbeitete und gelieferte Fotografien (in welchen Größen), Rahmungen (wenn ja in Einheitsgröße oder nicht - Stichwort "Erscheinungsbild"), sonstiges Material zur Präsentation, Ausdrucke (in welcher/n Größe(n) und/oder Übergröße(n), Anzeigen in der gängigen Fachliteratur, Gebühren für Plakatständer im Stadtgebiet (Höhe von der jeweiligen Anzahl abhängig), Gage für den/die Künstler bei der Vernissage, Fingerfood und Getränke für diese Veranstaltung und nicht zu vergessen die Kosten der angemieteten Räumlichkeiten (Galerie) über den gesamten Zeitraum.

Um mal eine Zahl in den Raum zu werfen: wir reden hier von einer Größenordnung im mindestens mittleren einstelligen Tausender Bereich.

Empfehlenswert und sicherlich am günstigsten ist man beteiligt sich erstmal an Sammelausstellungen, z.B. als Mitglied eines Fotoclubs. So verschafft man sich auch einen ersten Überblick was Kosten - Nutzen anbelangt. So umschifft man am effektivsten auch in einer Kostenfalle zu landen.

Wer weitere Fragen zu diesem (damit noch lange nicht gänzlich erörtertem) Thema hat kann sich auch gerne direkt an mich wenden.

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