Bei einem shooting in den nächsten Wochen sollen an einem Industriedenkmal Rauchbomben gezündet werden,natürlich hinter den Models.Leider ist eine Eisenbahnlinie in der Nähe und ein Naherholungsgebiet.Wie könnte ich das handeln,ohne einen Grossalarm auszulösen ?

Habe das Problem jeweils wenn ich Nachts im flackernden Taschenlampenlicht in den Bergen rum stiefle um Nachtfotos zu machen. Durch geschickte und zielgerichtete Informationen habe ich bis anhin einen Grossalarm bei der Bergrettung vermeiden können.

Bei Deinem Shoot würde ich folgende Parteien mit ins Boot nehmen:
- Eigentümer des Grundstückes resp. dessen Sicherehitsdienst (allein schon, dass der weiss was abgeht und vielleicht hat dieser ja auch aus ähnlichen Fällen schon Erfahrung).
- Örtliche Polizeidienststelle
- ?Bundespolizei? Die ist meines Wissens in Deutschland ja für die Sicherung der Bahnanlagen zuständig, oder? (sofern nicht schon über die Polizei abgedeckt)
- Lokale Feuerwehr (sofern nicht schon über die Polizei abgedeckt)
- Bahngesellschaft (sofern nicht schon über die Polizei abgedeckt)

Weiter allenfalls hilfreich...
... Je nach Anzahl der Anwohner/Anstösser und der Grösse des Shoots vorgängig Flugblätter in die Briefkästen verteilen
... zwei bis drei Leute während dem Shoot abstellen welche Dir und dem Rest der Crew neugierige/panische (etc.) Passanten vom Hals halten. Sonst bist Du am Leute beruhigen bis sich der Rauch verzogen hat :-)

Rauch, der aus einer nicht einfach zugänglichen Location steigt, löst Anrufe bei der Feurwehr und oder Polizei aus. Das kann schiefgehen trotz aller Vorinformationen an die Blualichtorganisationen.
Ich habe eine Rauchanlage. Die ich manchmal nutze. Ich hatte noch nie einen Alarm Dritter. Aber Rauchbomen: Die leisten massiv mehr Rauch aus wie eine kleine Rauchanlage.
Ich würde mir das sehr gut überlegen.

Wie könnte ich das handeln,ohne einen Grossalarm auszulösen ?

Vorher mit der örtlichen Feuerwehr und Polizei sprechen, und am besten gegen Spende oder Zahlung gemäß Gebührenordnung die Freiwillige Feuerwehr mit ins Boot holen, die kann dann jemanden abstellen, der anwesend ist.

Der Besitzer des "Industriedenkmals" ist mit der Aktion einverstanden? Oder findet die nicht auf seinem Gelände statt?

Wen die Aktion im öffentlichen Verkehrsraum stattfinden soll, sollte man sich als allererstes eine Genehmigung zur "Sondernutzung" holen, sonst wird das ganze teuer.

Die durchschnittliche Rauchzeit beträgt 40-80 Sekunden, entspricht der Klasse T1 für Bühnenfeuerwerk. Wer mehr will, benötigt einen geprüften Pyrotechniker (Befähigungsschein gemäß § 20 SprengG). Und auch der arbeitet nur für seinen Arbeitgeber, den Erlaubnisinhaber nach § 7 SprengG... .
Im dörflichen Bereich freut sich die lokale Feuerwehr über eine kleine Spende & beim Shoot zuzusehen. Die Kennzeichnen das als Übung, damit sind Gemeinde und Polizei informiert und ein gut sichtbares "rotes Fahrzeug" eliminiert Fehlalarme.

Nur ganz am Rande: Der geprüfte Pyrotechniker kann auch selbständig tätig sein und hat dann keinen Arbeitgeber, sondern selbst alle nötigen Erlaubnisse.

Kann auch gut sein, dass das Industriedenkmal / Naherholungsgebiet auch Naturschutzgebiet ist, dann ist der erste Ansprechpartner die untere Naturschutzbehörde und die sagt immer nein - eigene Erfahrung. Ansonsten ist der AP die zuständige FW sowie die Gemeinde. Ich würde es auch in dieser Reihenfolge machen. Wenn die FW zustimmt, gibt es bei der Gemeinde weniger Stress. Wird aber bei der aktuellen Waldbrandstufe sicherlich nicht ganz einfach mit der Überzeugungsarbeit.

Hallo liebes Forum,

das Zünden von Rauchbomben im Rahmen von Special FX am Set ist grundsätzlich genehmigungspflichtig und bei den hiesigen Behörden anzumelden (z.B. beim Ordnungsamt in Rücksprache mit Feuerwehr und Polizei). Jedoch handhabt es jede Kommune anders.

In der Regel muss man aber davon ausgehen, dass wenn Rauch irgendwo aufsteigt auch die Feuerwehr gerufen wird. Da hilft es nichts, diese vorab zu informieren. Die Feuerwehr muss ausrücken, weil es zufällig wirklich brennen könnte an der Location. Rückt die Feuerwehr nun wegen einer Rauchbombe aus, wird es für den Verursacher sehr teuer.

Der korrekte Weg wäre bei einer Genehmigung die Feuerwehr am Set abzustellen. Dies ist aber kostenpflichtig. Das Prozedere wird jedoch von der Kommune vorgegeben.

Liebe Grüße
Maria

foto-floh
Falls das anvisierte Ergebnis (und die Künstlerseele ;-) ) es zulässt, wären ein paar Euro für einen fähigen Retoucher auch eine Alternative.

Oder warte mit dem Shooting bis Silvester, da knallt und raucht es auch ohne Sondergenehmigung überall.