Wie stark nachschärfen? 16

03.08.2006
Hallo,

wie stark würdet ihr z.B. folgende Fotos noch nachschärfen?

[IMG]http://www.model-kartei.de/jpg.php?p=fotografen/8939/&j=49[/IMG]

[IMG]http://www.model-kartei.de/jpg.php?p=fotografen/8939/&j=48[/IMG]

Hintergrund meiner Frage ist der, dass ich oft für meinen Geschmack schon überschärfte Fotos sehe (hier oder in der fc), die aber anscheinend sehr gut ankommen. Daher würde mich interessieren, ob ich doch zu zurückhaltend bin.

Also, legt mal los ;-)

Gruß, Matthias
Bei dem oberen überhaupt nicht, und bei dem unteren unscharf maskieren mit höchsten 30%.
lg
Tom
[gone] User_9475
03.08.2006
@ tom: was nützt die %-angabe ohne radius? ;)
generell bin ich auch eher für subtiles schärfen, das erste bild würde ich daher auch so lassen
beim zweiten verträgt es vor allem bei gesicht und haaren aber schon noch etwas, ich würde vorschlagen ebene duplizieren, unsharp mask mit radius 0,2 amount 500%, und dann im layer style "blend if: gray - this layer" auf ca 80/255 stellen um die spitzlichter wieder etwas zu reduzieren
übrigens kommt es auch darauf an, wie man das bild kleiner rechnet, wenn man mehrmals in kleinen stufen verkleinert (zb 94%), bleibt schon von vornherein mehr detail erhalten
wenn man sich für das mehrmalige verkleinern eine aktion anlegt, geht das auch ziemlich flott
05.08.2006
Ein klares 'kommt drauf an':
Falls Du Abzüge machen willst, solltest Du umso extremer schärfen, je kleiner das Abzugsformat ist. Der Grund ist, daß Du am Bildschirm meist mit starkem Zoom arbeitest. Da mußt Du etwas experimentieren.
Bleibt das ganze elektronisch, s. Panzerwolf (wobei ich lieber den Filter 'Selektiver Scharfzeichner' statt 'unscharf maskieren' benutze. Hinterher nach Bedarf noch 'Störungen reduzieren').

Jan
#5
06.08.2006
Für mich stellt sich die Frage so, warum muss denn ein gutes Portrait überhaupt digital nachgeschärft werden, es sollte eher über die nötige Optik mit einem entsprechenden Schärfeverlauf aufgenommen werden, dann kann man sich den Rest doch sparen.
Übrigens, scharf ist nicht gleich gut!
Sylvio


Auslöser war: "Hintergrund meiner Frage ist der, dass ich oft für meinen Geschmack schon überschärfte Fotos sehe (hier oder in der fc), die aber anscheinend sehr gut ankommen. Daher würde mich interessieren, ob ich doch zu zurückhaltend bin."

Und "nur" mit der Optik ohne kamera-interne Schärfung + verkleinern auf Web-Größe geht wohl nicht, oder?

@Jan_WOB: ich weiss wie man USM usw. benutzt und auch, dass es auf die Ausgabegröße/Medium ankommt, das ist nicht die Frage. Die Frage ist rein subjektiv: wie weit soll man gehen. Siehe wiederum meinen Auslöser für die Frage.

Gruß, Matthias

PS: das zweite Foto habe ich jetzt nochmal etwas nachgeschärft, da war ich tatsächlich etwas zurückhaltend, so gefällt es mir besser.
[gone] DS photographic art
06.08.2006
das erste Bild ist gut so wie es ist, da würd ich auch nix mehr machen, das zweite seh ich leider nicht.

Ich halts damit so: ganz vorsichtig, meist "Unschärfe maskieren- 75 - 1,7 - 1"

in der 100%- Ansicht darf keine "Aura" zu sehen sein.

Ich find hier auch viele Fotos gnadenlos überschärft... ist nicht so mein Ding!!

LG Dagmar
06.08.2006
Vielleicht ein wenig off topic, aber was ich zum Tode nicht ausstehen kann sind Bilder, die in Teilbereichen, aufgepasst es kommt das Top-Unwort der MK, "gerimmlert" (weichgematscht) sind bis zum abwinken, in anderen Teilen aber so nachgeschärft sind, daß man sich daran schneiden kann.

Bei so einem unsäglichen Mix wird mir übel...

In Photoshop benutze ich sehr gelegentlich und sehr sparsam die Funktion "USM", oder auch das manuelle Nachschärf-Tool...

Generell ist es bei der Nachschärferei nicht möglich, Standardwerte festzulegen, da der Grad des machbaren immer vom Motiv abhängt. Störend empfinde ich ausreissende Kontrastkanten, was bei von vornherein kontrastreichen Bildern sehr schnell passiert, besonders wenn diese Kontrastkanten diagonal verlaufen...

In der Regel schärfe ich die Verkleinerungen fürs Web leicht komplett nach, wenn es dabei zu partiellen Überschärfungen kommen sollte, zeichen ich diese auch partiell nachträglich wieder weich.

Gruss Uwe
06.08.2006
Ok, Foto 2, die zweite: [IMG]http://model-kartei.de/jpg.php?p=fotografen/8939/&j=64[/IMG]

Das Original war [IMG]http://model-kartei.de/jpg.php?p=models/10636/&j=40[/IMG]

(Farben sind auch leicht anders, sorry.) Vor allem an den Hosennähten und den Augen sieht man den Unterschied. Da ist das etwas "schärfere" schon besser.

Ok, dann bin ich wenigstens nicht alleine, dass es doch auch viel über-schärftes gibt ... ;-) Wirkt aber auf den ersten Blick schon krass.

Gruß, Matthias
#10
12.08.2006
Ich denke, wir reden hier aneinander vorbei, wie schon gesagt wurde, es gibt keine regeln für Schärfe, sondern die Frage des Augabemediums und des eigenen Empfindens.
Hier überwiegen anscheinend die Freunde der Bildschirmausgabe, das ist für mich aber nur ein Vehikel, richtige Bilder sollten schon auch auf Papier, oder?


Sehr richtig.
Leider brauche ich meistens beides. Daher kopiere ich meistens das fertige Bild nochmal auf eine neue Ebene und Schärfe eine davon noch etwas mehr für Print.

CU,
Jan
gar nicht schärfen... lieber bewußt mit Unschärfe und Schärfe spielen...
12.08.2006
Mag irgendwo Geschmackssache sein, aber für mich geht RAW ohne (bewußtes) Nachschärfen gar nicht.
Schärfe ist ja gerade einer der Bereiche, die ich mir durch die Rohdaten möglichst offen halten möchte.

Etwas anderes ist natürlich das Spiel mit den Schärfeebenen, o.k..
[gone] User_9475
13.08.2006
gar nicht schärfen... lieber bewußt mit Unschärfe und Schärfe spielen...

das spiel mit schärfe und unschärfe ist eine frage der tiefenschärfe und hat mit nachschärfen im raw workflow, für druck oder webpräsentation nichts zu tun
tiefen-unscharfe bildbereiche bleiben auch mit nachschärfen unscharf
[gone] Definia
19.08.2006
Das Zweite ist, für meinen Geschmack schon viel zu scharf. Die Haare *arghs* ich finde das geht gar nicht :-) Ich bin auch für "weniger ist manchmal mehr" *g*

LG
[gone] Hartsoe
19.08.2006
@ tom: was nützt die %-angabe ohne radius? ;)
generell bin ich auch eher für subtiles schärfen, das erste bild würde ich daher auch so lassen
beim zweiten verträgt es vor allem bei gesicht und haaren aber schon noch etwas, ich würde vorschlagen ebene duplizieren, unsharp mask mit radius 0,2 amount 500%, und dann im layer style "blend if: gray - this layer" auf ca 80/255 stellen um die spitzlichter wieder etwas zu reduzieren
übrigens kommt es auch darauf an, wie man das bild kleiner rechnet, wenn man mehrmals in kleinen stufen verkleinert (zb 94%), bleibt schon von vornherein mehr detail erhalten
wenn man sich für das mehrmalige verkleinern eine aktion anlegt, geht das auch ziemlich flott


Mal kurz den Thread Highjacken....
es bleiben mehr Details erhalten, wenn ich - sagen wir - fünf mal die Bildgröße auf 94% reduziere anstatt direkt in einem Rutsch auf 50% zu verkleinern? Gibts gerade Beispiele zur Hand. Das würde mich interessieren...

Ok - Thread wieder ohne weitere Lösegeldforderung entlassen... ;o)

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