Die Medien, die Medien! 8

[gone] b l u e p i c s \\ BERLIN
14.03.2007
Langsam kann man es nicht mehr hören, die Medien tun dies, die Medien tun das, und zu unser aller Schande lassen wir uns ja so dermaßen manipulieren, dass wir es nicht mal selbst merken (wollen).. Erwachsene und Kinder sowieso.

Der mediale vermeintlich schädliche Einfluss auf das menschliche Denken, Fühlen und Handeln ist ja bereits die generalisierte Ausrede für ganze verkorkste Generationen (weil die ja in dieser Lesart kein Gehirn mehr zum Denken haben).

Wie bewertet ihr denn die Frage der Macht der Medien. Fehlt vielen Menschen die Fähigkeit, Schlagzeilen, Nachrichten usw. kritisch zu reflektieren und auf ihre Glaubwürdigkeit/Bedenklichkeit hin zu überprüfen?

Ist es die Bequemlichkeit, Dummheit oder blankes Desinteresse? Gefällt uns am Ende gar, was wir sehen (müssen)..?
[gone] Hans K
14.03.2007
Die Medien bin ich.

Was ich hier schreibe, lesen andere. Mein ist die Macht.

Gelegentlich lasse ich schreiben und bezahle Leute dafür, indem ich ihre Protukte kaufe. Nicht ich bin denen ausgeliefert, sondern diese Leute mir. Wenn das, was sie schreiben, meinen Ansprüchen nicht genügt, kaufe ich es nicht mehr.

Die Macht der Medien spiegelt nur meine eigen wieder. Sie versuchen, meinen Geschmack zu treffen, oder den von anderen potentiellen Konsumenten. Über das Ergebnis urteile ich mit dem Geldbeutel, der schärfsten Waffe in der Marktwirtschaft.

You get what you pay for. Der Konsument bestimmt den Stil. Wer große Überschriften schätzt und dringend erfahren will, daß Sonja im Sommer ohne Sonnentop auskommt, der bekommt genau das, was er wünscht und bevorzugt einkauft.
[gone] b l u e p i c s \\ BERLIN
15.03.2007
Ja das mag ja für Produkte aus dem Supermart gelten, aber ich meinte ja die Medien, vor allem die Visuellen. Mir erschließt sich nicht ohne Weiteres, wie die Produzenten dazu kommen, das eine oder andere Sendeformat zu favorisieren bzw. nach welchen Gesichtspunkten eine Sendung abgesetzt und eine andere fortgesetzt wird. Wie wollen die Sendenden wissen, wieviele Menschen das betreffende "Produkt" überhaupt konsumieren? Als Werbepartner würde ich das sehr genau wissen wollen. Aber meines Wissens gibt es doch nicht mehr als diese antiquierte Messaktion der Öffentlichen Sender aus den 70ern mit komischen Boxen, von denen wahrscheinlich sowieso keine mehr existiert!?


Original von Hans K
Die Medien bin ich.

Was ich hier schreibe, lesen andere. Mein ist die Macht.

Gelegentlich lasse ich schreiben und bezahle Leute dafür, indem ich ihre Protukte kaufe. Nicht ich bin denen ausgeliefert, sondern diese Leute mir. Wenn das, was sie schreiben, meinen Ansprüchen nicht genügt, kaufe ich es nicht mehr.

Die Macht der Medien spiegelt nur meine eigen wieder. Sie versuchen, meinen Geschmack zu treffen, oder den von anderen potentiellen Konsumenten. Über das Ergebnis urteile ich mit dem Geldbeutel, der schärfsten Waffe in der Marktwirtschaft.

You get what you pay for. Der Konsument bestimmt den Stil. Wer große Überschriften schätzt und dringend erfahren will, daß Sonja im Sommer ohne Sonnentop auskommt, der bekommt genau das, was er wünscht und bevorzugt einkauft.
[gone] Hans K
15.03.2007
Original von marc | bluepics.de
... ich meinte ja die Medien, vor allem die Visuellen.
Du sprichst von der MK - ein extrem visuell orientiertes Medium. Hier bestimmst Du den Inhalt; allein in diesem Thread hast Du zwei Beiträge geschrieben. So ziemlich jeder, der öffentlich über Medien spekuliert, nutzt welche und füllt sie mit Inhalt; er kann kaum anders, als über sich selbst zu reden.

Ich mache mir keine Sorgen darum, daß Werbepartner, die in beliebten Fernsehprogrammen Tausende von Euros für eine Minute Sendezeit zahlen, die nötigen Wege kennen, einzuschätzen, welche Konsumenten ihr Werbespot erreichen wird. Auch wenn ich diese Wege nicht kenne.
[gone] b l u e p i c s \\ BERLIN
15.03.2007
Nun ja, die MK habe ich jetzt nicht explizit gemeint, meine Fragestellung richtete sich schon eher auf Phänomene in den öffentlich rechtlichen Sendern.
Dort werden immerhin "Gebühren" verbrannt für Sendungen und Typen, die keiner mag und sehen will. Aber weil das Geld sowieso fließt, können die produzieren was sie wollen, jeden Scheiß!?

Original von Hans K
[quote]Original von marc | bluepics.de
... ich meinte ja die Medien, vor allem die Visuellen.
Du sprichst von der MK - ein extrem visuell orientiertes Medium. Hier bestimmst Du den Inhalt; allein in diesem Thread hast Du zwei Beiträge geschrieben. So ziemlich jeder, der öffentlich über Medien spekuliert, nutzt welche und füllt sie mit Inhalt; er kann kaum anders, als über sich selbst zu reden.

Ich mache mir keine Sorgen darum, daß Werbepartner, die in beliebten Fernsehprogrammen Tausende von Euros für eine Minute Sendezeit zahlen, die nötigen Wege kennen, einzuschätzen, welche Konsumenten ihr Werbespot erreichen wird. Auch wenn ich diese Wege nicht kenne.[/quote]
Nö, das können die nicht, das hängt von der Quote ab. Nur, weil etwas nicht den eigenen Geschmack trifft, heißt es nicht, dass es nicht eine Zielgruppe dafür gibt, die das durchaus toll findet. Ich frage mich auch immer, wer die ganzen Gerichtsshows, Shoppingkanäle und Soaps guckt, aber es tun genügend, um ausreichende Werbeeinnahmen zu generieren.
[gone] b l u e p i c s \\ BERLIN
15.03.2007
Und wie messen die das denn nun? Es ist doch Spekulation!


Original von Gianfranco La Garda (www.la-garda.de)
Nö, das können die nicht, das hängt von der Quote ab. Nur, weil etwas nicht den eigenen Geschmack trifft, heißt es nicht, dass es nicht eine Zielgruppe dafür gibt, die das durchaus toll findet. Ich frage mich auch immer, wer die ganzen Gerichtsshows, Shoppingkanäle und Soaps guckt, aber es tun genügend, um ausreichende Werbeeinnahmen zu generieren.
Meines Wissens macht das die GFK, die mit Musterguckern arbeiten. Das scheint recht genau zu funktionieren. Ich arbeite kaum mit Fernsehen, aber bei Printmedien und Online gibt es die IVW, die die Auflagenzahlen und Besucherzahlen prüft. Darüberhinaus gibt es Agenturen, die Zeitungen auf Zielgruppen und den Abdruck von Pressemeldungen untersuchen. So hat man als Firma einen guten Überblick, wo man wie aktiv werden soll.

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