"Bimbo Delusion" 1

20.11.2007
gelesen in Spiegelonline:

auch ein häufiges phänomen hier in der MK;-)


London - Paris Hilton weiß genau, was sie tut: Als Inbegriff des "dummen Blondchens" ist die PR-Künstlerin zur Marke geworden. Dass blonde Frauen von Männern mit mehr Aufmerksamkeit bedacht werden als ihre dunkelhaarigen Geschlechtsgenossinnen, belegt nun eine neue Studie französischer Wissenschaftler - die Gründe für dieses Verhalten geben Aufschluss darüber, wie tief das "Blondinen-Image" bereits gesellschaftlich verankert ist.

Demnach schnitten die männlichen Probanden der Studie bei Intelligenztests deutlich schlechter ab, nachdem ihnen Bilder von Blondinen gezeigt worden waren. Fotos von Brünetten und Schwarzhaarigen hatten keinen vergleichbaren Effekt. Die Männer, schreibt die "Times", frieren bei diesen "blonden Momenten" quasi ihre Hirnaktivität ein.

Sie begeben sich, so die Erklärung der Pariser Wissenschaftler, auf das "vermutete Niveau" der Damen, um bessere Chancen bei ihnen zu haben. Den Begriff, den die britische "Sunday Times" findet, um dieses Phänomen zu beschreiben, ist wenig schmeichelhaft: "Bimbo Delusion", frei zu übersetzen mit "Tussi-Verwirrung".

"Das beweist, dass Menschen sich in der Regel an Stereotypen orientieren und sich entsprechend verhalten", sagte Thierry Meyer, einer der Autoren der Studie und Professor für Sozialpsychologie an der Universität Paris X-Nanterre.

Blondinen können angesichts solcher Vorurteile wohl nur den Kopf schütteln. Bestes Gegenbeispiel für die Mär vom "dummen Blondchen" ist das Sinnbild der Ur-Blondine, Marilyn Monroe. Die von Natur aus Dunkelblonde soll einen sehr hohen Intelligenzquotienten gehabt haben.

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