Belichtungsmesser trotz Digital? 33

Schön das es schon so viele gute Ratschläge gegeben hat.
Danke bis hierhin- ich hoffe aber, da kommt noch mehr.

Nicole&Michael welches Buch von Gossen ist das denn? Gibt es das noch zu kaufen???

VLG Hans-Jürgen
03.12.2007
Hallo,

habe mal was aus meiner Website kopiert

Rund ums Licht

Merz Licht und Belichtung in der Fotografie 3-89864-417-0 ***
Freemann Digitalfotografie Licht und Beleuchtung 3-8228-4493-4 ***
Freemann Digitalfotografie Nahaufnahmen 3-8228-4497-7 ***
Nischke Bessere Belichtungen und Farbwerte 3-89506-196-4 ****

allesamt gute Bücher, deren Kauf sich lohnt. Auch wenn das Buch von Nischke als Gossen Reklameprospekt verschrieen ist, finden sich hier sehr fundierte Aussagen zu Messfehlern und Belichtungsscenarien.

Hoffe geholfen zu haben

Michael
Fein - Danke !
Muss ich mir in Ruhe alle anschauen...

VG Hans-Jürgen
[gone] Der Papparazzi
03.12.2007
Sagt mal muss es ein funkelnagelneuer BeLi sein oder taugen die alten aus den 70er/80er auch noch etwas? Solche bekommt mann ja schon günstig.

Hätte ich beim letzten Shooting einen gehabt, müsste ich jetzt nicht alle Bilder von Hand aufhellen. Und ein Model Milde stimmen. Naja man lernt nie aus.
03.12.2007
@jubu: die alten Belis arbeiten mit Cadmiumsulfid-Zellen (CDS) und benötigen eine Einschwingzeit von ca 1-2 Sekunden , bevor man vernünftige Werte ablesen kann.
Moderne Belis haben Silizium- oder GalliumArsenid-Zellen, die sind bedeutend schneller.

Das Gossenbuch ist wikrlich ein Werbeprospekt, aber ein guter. Vieles daraus kann man auczh auf andere Belis von Minolta, Sekonic, ... übertragen.
#26
04.12.2007
@jubu: prinzipiell ist gegen die alten dinger nichts einzuwenden.... aber wie robert schon schrieb: die reaktionszeit kann problematisch und die eignung für blitzlicht ungenügend bis unmöglich sein...

aber auch die modernen sind nicht alle für blitzlichtmessung geeignet... das können meistens nur die etwas teureren...

lg
mark
07.12.2007
@ Hans-Jürgen:

Die Frage kannst du selber am besten beantworten.


  • Produzierst du jetzt zuviel Ausschuß, der eindeutig an Belichtungsfehlern liegt?

  • Liegt die Abweichung wirklich außerhalb dessen, was RAW ohne Qualitätsverlust ausgleichen kann?

  • Kannst du mit einem Blitzbelichtungsmesser so gut umgehen, daß dir das wirklich nennenswerte Feinheiten erschließt, die du ohne nicht ausnutzen kannst?



Ich finde, wenn man sein Werkzeug gut im Griff hat, ist für Digitalfotos im Studio der Blitzbelichtungsmesser entbehrlich. Und wenn man es nicht gut im Griff hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß man die Information der abgelesenen Werte vom Beli eh nicht ausreizen kann.
07.12.2007
Original von KlausMangold
@ Hans-Jürgen:

Die Frage kannst du selber am besten beantworten.


  • Produzierst du jetzt zuviel Ausschuß, der eindeutig an Belichtungsfehlern liegt?

  • Liegt die Abweichung wirklich außerhalb dessen, was RAW ohne Qualitätsverlust ausgleichen kann?

  • Kannst du mit einem Blitzbelichtungsmesser so gut umgehen, daß dir das wirklich nennenswerte Feinheiten erschließt, die du ohne nicht ausnutzen kannst?



Ich finde, wenn man sein Werkzeug gut im Griff hat, ist für Digitalfotos im Studio der Blitzbelichtungsmesser entbehrlich. Und wenn man es nicht gut im Griff hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß man die Information der abgelesenen Werte vom Beli eh nicht ausreizen kann.


[IMG]
@ KlausMangold: Du siehst auf meiner Sedcard was ich so treibe. So ganz schlecht ( oder diletantisch) finde ich das nicht ;-)). Die Frage stellt sich natürlich, kann ich bei der Arbeit mit dem Beli noch ein bisschen mehr heraus kitzeln.
Wenn du mal auf den kleinen Montor von der 20 D schaust, hast du schon Probleme ein Foto gut zu beurteilen , jedenfalls geht es mir so und ich denke außerdem, ein Model das es auf sich nimmt zu mir zu fahren und 4-5 Stunden zu posen hat ein Recht darauf gute Fotos zu bekommen. Wenn ich das mit Hilfe eines Belis besser bewerkstelligen kann, solltes es doch nicht auf die paar Zechinen ankommen ;-)))))

Lieg ich mit meiner Meinung so verkehrt?

Aber wie ich schon Eingangs gesagt hatte: ich hadere ja auch noch mit mir...

VG Hans-Jürgen
07.12.2007
Was willst du denn Beurteilen oder was fehlt dir?

Das Rückschaubild auf dem Display dient zur Beurteilung der Bildgestalltung und Wirkung
Für alles was Belichtung anbelangt ist das Histogramm zuständig.
Es sagt dir wie hell der hellste Bereich, wie dunkel der dunkelste Bereich in deinem Bild ist, wie groß der Kontrastumfang dazwischen liegt und das alles schon bezogen auf die Möglichkeiten deines Bildsensors.

Wenn du das Zonensystem gut beherrschst kann du diese Informationen auch mit dem Handbelichtungsmesser mit mehreren Messungen beschaffen.
Da baust du dir das Histogramm so zusagen im Kopft zusammen. Aber immer mit der Gefahr doch noch einen dunklen oder hellen berech übersehen zu haben.

Für mich ist das Histogramm der Kamera das Zonensystem der digitalen Welt. Da kann ich auch berücksichtigen das der Sensor mit zu hell mehr Probleme hat als mit zu dunkel. Will ich z.B ein durchzeichnetes Weiß muss ich rechts im Histogramm noch min.1/2 Blende platz lassen. Aus dem Dunkel kann ich bei der RAW.Konvertierung immer noch was herausholen. ( Erinnert sehr an die gezielte Filmentwicklung nach dem Zonensystem)
Volker Geissinger schrieb: " Aber immer mit der Gefahr doch noch einen dunklen oder hellen berech übersehen zu haben."


Das kannst Du allerdings auf dem Kameradisplay auch nicht so detailliert sehen, um es auszuschließen. Erfahrung ist da wohl mehr wert als Hardwareanalytik.
08.12.2007
Die Frage stellt sich natürlich, kann ich bei der Arbeit mit dem Beli noch ein bisschen mehr heraus kitzeln.


Also im EIGENEN Studio würde ich diese Frage eher mit nein beantworten, denn da sind viele Bedingungen ja weitgehend bekannt und variieren nicht beliebig. Wenn du mit deiner Blitzanlage vertraut bist, weißt du einfach schon aus der regelmäßigen Arbeit, in welcher Größenordnung sich die richtige Blende bewegt. Wenn du mitdenkst, würde dir deshalb gleich auffallen, wenn deine Werte plötzlich vom Normalen abweichen. Wenn dein Einstelllicht proportional ist, kannst du Helligkeitsunterschiede zwischen heller und dunklerer Seite in aller Ruhe auch ohne Blitz mit der Kamera ausmessen usw. Wenn du noch ein Übriges tun willst, kannst du mal ein paar extremere Ausleuchtungen aufbauen und mit einer Belichtungsreihe testen. Dann weißt du schon, in welche Richtung es tendiert und kannst ggf. aus dieser Erfahrung raus etwas korrigieren, wenn du so eine Ausleuchtung mal mit einem Model anwenden willst.

Ich glaube, der Blitzbelichtungsmesser wird erst dann interessant, wenn du in einer sehr ungewohnten Umgebung arbeitest (also du nimmst deine Blitzanlage wo anders hin mit oder arbeitest mit einer fremden Blitzanlage, die ganz anderer Größenordnung ist als deine eigene) und mit krassen Mischlicht-Situationen. Wenn das alles nicht der Fall ist, hat meiner Meinung nach der externe Belichtungsmesser höchstens beruhigende Funktion. Soll heißen: Wenn man eh schon einen hat, kann man ihn ja verwenden, aber extra kaufen würde ich mir sicher keinen.

Ich hab ja jetzt schon mehrere Jahre lang kein Studio mehr, bin also sicher nicht mehr in Übung. Als ich aber vor ein paar Wochen zusammen mit einem Freund einen Fototermin mit Model in einem Mietstudio hatte, hab ich das Licht mit 3 Blitzlampen mal auf die Schnelle aufgebaut und ganz ohne messen einfach einen Schätzwert genommen. Am Display und Histogramm war zu sehen, daß ich knapp 1 Blende daneben lag. Als später dann doch noch ein Blitzbelichtungsmesser verfügbar war, hat der noch einen abweichenden Wert von 0,2 Blenden angezeigt. Also darüber laß ich mir bei RAW-Aufnahmen wirklich keine grauen Haare wachsen!

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