In letzter Zeit war ich sehr oft in USA.
Was mir aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass die Models von drüben die Arbeiten deutscher Fotografen sehr bewundern.

Im Gegenzug stelle ich fest, dass immer mehr deutsche Fotografen den Stil US- Fotografen nachahmen.

Hierbei beziehe ich mich expliziet auf die Bildgestaltung und EBV.

Voll die krassen Farben, 100% Kontrast und möglichst alles knallig...

Von Stimmung, Aussage des Bildes o.ä. reden wir schon gar nicht mehr.
Hauptsache es " knallt "....

Warum ist das so ?

Können wir deutschen, respektive europäischen Fotografen nicht auch mal zufrieden und stolz sein auf die eigene Arbeit? Müssen wir alles nach " äffen " ?

weil wir uns immer mehr von unseren kulturellen Wurzeln entfernen---

und ja auch Modefotografie hat etwas von Kultur und Historie...

...ist das nicht genau so wie bei den Mädels, die nen schönen Lockenkopf haben? Die bewundern doch auch die Damen mit glattem Haar - und diese wiederum würden alles für so einen tollen Lockenkopf geben.... ;o)
Anyways, ich find den USA-Stil auch ziemlich genial und will mein Portfolio auch mit solchen Bildern bereichern - aber das ist doch absolut geschmacksabhängig... Ich kenne genug Photographen, die mit der amerikanischen Art und Weise der EBV nix anfangen können.....

Nur als Beispiel:

http://www.modelmayhem.com/list.php?list_id=10474

Das ist nur eine Liste aus MM - die sind uns teilweise um Jahre voraus!
Ich bekenne mich "Ami-Glamour-Knallig-Fan."
Und ich hab' das Gefühl, die Ami-Models trauen sich einfach mehr als hierzulande.

Wie sagt der Mai so schön: "*Nuff Said"!

Tendenziell hat "das andere" immer eine gewisse Anziehung.

Hier mag man zum Beispiel braungebrannte Haut, hier steht die für Gesundheit, Freizeit etc.
In Südostasien ist das genau umgekehrt, dort ist ein heller Teint begehrenswert, steht dort für Reichtum und Schönheit.

Ich persönlich mag übrigens diesen USA-Glamour-Stil gar nicht....