Hallo,

an alle diejenigen, die nicht mit der vielen Studiotechnik arbeiten, sondern lediglich mit der Kamera und einen aufgesteckten Blitz. Geht das überhaupt, das man mit dieser geringen Technik dennoch gute Fotos hinbekommt? Weil beim Blitzen im Outdoorbereich ist es ja manchmal auch so, damit das Model z.b. im Wald zwar angeblitzt wird aber der hintergrund sich trastisch verdunkelt. Kann man dagegen irgendetwas machen? Ich selber arbeite mit der Canon Eos 400D und dem Canon Speedlite 580 EX II.

würde mich über eure Hilfe und Tipps freuen wie ich das ganze besser hinbekommen könnte ohne mir gleich teure portable Studioblitze zulegen zu müssen.

LG Matze

Hallo Matze,

klar geht sogar hervorragend!!

Hol Dir am besten noch ein TTL-Blitzkabel 1 m, damit Du den Blitz 'entfesselt'
also seitlich von der Kamera auf einem Stativ aufstellen kannst.

Und dann schau Dir mal den Strobist an :
Webseite kpl. englisch
Deutsche Flickr-Seite

Da legst Du die Ohren an, was mit den kleinen Dingern so geht ;-)
Und gewusst wie..ist alles ;-))

LG

http://www.strobist.com

Rechts das Ausklappmenue "Lightning 101 archive"

Haste am WE genug zu tun...

Man kann mit allem gute Bilder machen, auch mit einer 100 Jahre alten Kamera ohne Autofocus und Belichtungsmesser bzw. Automatik.
Als erstes solltest Du Dir die Funktionen Deines Canonblitzes zu Gemüte führen und die Automatik abstellen. Die ist mehr was für Schnappschüsse. Du kannst die Leistung des EX 580 von Vollenergie bis zu 1/64 Leistung reduzieren.
Mit der einfachen Formel Blende = Leitzahl durch Entfernung. Mit ein wenig Nachdenken und einigen Testaufnahmen, werden auch Deine Waldbilder besser.
Natürlich hast Du mit Studioblitzen mehr Möglichkeiten in Bezug auf Lichtführung und Lichtqualität. Das Fotografieren im Sinnes des Wortes "mit Licht malen" wird so einfacher, aber das kann Dir keiner hier schnell im Forum beibringen. Da solltest Du ein paar Workshops machen, bei jemanden, der was von Lichtführung versteht. Oder Bücher kaufen und ausprobieren, das geht auch. Dauert aber länger bis man es intus hat.

Hallo,

ich hatte mir auch gleich eine Walimex-Studioblitz-Anlage angeschafft. Jetzt allerdings hatte ich bei einem Stuttgart-Aufenthalt ein Shooting im Hotel vereinbart. Anreise mit der Bahn usw. ergo: Minimal-Ausrüstung Canon 40D, 50mm f,4, 580EX II und 430EX als Slave.
Im Hotel konnte ich die ersten Aunfahmen komplett ohne Blitz machen, als es draußen dunkler wurde, habe ich mit dem 580 gearbeitet, den 430 hab ich erst gar nicht ausgepackt. Ich habe mir die Fotos angeschaut und frage mich, warum ich eigentlich die Studio-Anlage gekauft habe. Das nächste Shooting wird wieder "minimal" und dann würde langsam anfangen, mit der Anlage richtig zu "arbeiten".
Manchmal macht man eben den 2. vor dem 1. Schritt, muss dann aber doch nochmal zurück.
Also nur mit 580EX geht wunderbar. Bei mir im Moment besser als mit Studioblitzanlage.

Die beiden Zauberformeln 1. Automatik ausschalten und 2. (Blende = LZ : Entfernung in m) hat Thomas sschon genannt.
Du kannst z.b. ein Papiertschentuch so zerlegen, dass nur mehr die einzelnen Schichten übrigbleiben. Eine höchstens zwei dieser Schichten hängst du dir nur oben über den Blitzreflektor - keinesfalls unten über den roten Teil mit der Fotozelle. Damit bekommst du wunderbar weiches Licht.
Diese Schichten kannst du problemlos mit Tesa am Blitz befestigen. Als Dauerlösung empfiehlt sich dann transparentes Zeichenpapier oder öhnliches.

Ein oder 2 kleine Zusatzblitze mit Fotozelle und Leitzahl 12 -15 sind weder teuer noch schwer. Wenn du die zusätzlich aufstellst - kannst du schon mit Liechteffekten arbeiten. ein kleines Stück Farbfolie davor und du kannst quasi aus der Hosentasche farbige Lichteffekte einblitzen.

Weisst Du was ein Warndreieck mit diesen kleinen Zusatzblitzen gemeinsam hat???
Beide vergisst man nach dem Aufstellen gern und lässt sie liegen!!!

Hallo,

all meine Outdoorbilder wurden ohne Blitz mit der 350D und 40D und in erster Linie mit dem 50mm 1,4er von Canon aufgenommen.

Ich vermisse da keine großartige Studioausrüstung. Man muss einfach sehr auf das Licht achten.
Sonne und Wolken sind teilweise so unkooperativ ;-).

Gruß

Dieter

Noch was: In kritischen Situationen ---- Automatiken abschalten und Gehirn einschalten bringt meistens wesentlich bessere Ergbenisse als die beste Automatik!

Vielen dank schonmal für die vielen hilfreichen Tips und Tricks, damit werde ich wie schon erwähnt das ganz WE beschäftigt sein.

LG Matze

Und bevor es dir langweilig wird

für Outdoor sind Reflektoren sehr empfehlenswert
machen ein sehr schönes Licht ganz ohne Blitz

Hallo Matze,

du hast ja schon eine Rehe von Tips bekommen, deshalb greife ich nur den Aspekt aus dem Zitat unten heraus.

Der Hintergrund wird dunkler abgebildet wenn sich die Belichtungszeit durch den Blitzeinsatz auf die Blitz-Synchronzeit (z.B. 1/160 Sek.) einstellt, aber auf Grund des niedrigen Umgebungslichtes eine längere Belichtungszeit (ohne Blitz) nötig wäre.

Was du dagegen tun kannst:
Wenn Belichtungszeit/Blendenkombination ohne Blitz ausreichen, um Fotos ohne Bewegungsunschärfe zu machen und du nur Aufhellblitzen benötigst um Kontraste zu mildern, nutze die Blitzbelichtungskorrektur und stelle die Blitzleistung 0,5 bis 1,5 Belichtungswerte tiefer ein.

Wenn die Belichtungszeit/Blendenkombination nicht ausreicht und der Blitz die Hauptlichtquelle ist, der Hintergrund aber noch genug Details enthalten soll, wirst du einen Kompromiss finden müssen. Also einen Mittelwert der z.B. so aussehen kann das die Blitzleistung ein bis zwei Belichtungswerte über dem Wert liegt, der ohne Blitz für eine korrekte Belichtung erforderlich ist.
Beispiel:
Belichtungswerte ohne Blitz: 1/90 Sek. Blende 8
Belichtungswerte mit Blitz 1/125 Sek. Blende 8

Viele Grüße, Henry

Original von Photography-MH
Weil beim Blitzen im Outdoorbereich ist es ja manchmal auch so, damit das Model z.b. im Wald zwar angeblitzt wird aber der hintergrund sich trastisch verdunkelt. Kann man dagegen irgendetwas machen?
LG Matze