Nur mal so als kleiner Tip... nach einem Shooting immer schön sauber machen... sonst entsteht so ein Chaos wie hier bei uns in Leverkusen... und NEIN... ICH war es nicht :-)

1. Bericht (vom 29.09.2008 / aus dem Kölner Express):
SATANSKULT - RIESEN-BLUTSPUR ALARMIERT MORDKOMMISSION

Großer Schreck in Leverkusen-Opladen: Spaziergänger fanden blutige Klamotten - und eine frische große Blutspur!

Sofort alarmierten die Passanten die Polizei. Die richtete eine Mordkommission ein - Kapitalverbrechen nicht ausgeschlossen!

Doch die Suche nach der Ursache der großen Blutlache blieb unentdeckt. Erst ein Gerichtsmediziner konnte Entwarnung geben. Er untersuchte das Blut und fand heraus: Es war kein Menschenblut.

Mehrere Zeugen meldeten, drei Männer und eine Frau mit einem in Bergisch Gladbach (GL - ??) zugelassenen Opel Corsa auf dem Feldweg gesehen zu haben. Dabei soll es sich dem Erscheinungsbild nach um Angehörige der Gothic-Szene gehandelt haben.

Nach jetzigem Ermittlungsstand dürften diese Personen an dem vermeintlichen Tatort eine satanische Messe oder Taufe zelebriert haben.

Die Polizei fragt: Wer kann weitere Angaben zu den beobachteten Personen sowie dem in Bergisch Gladbach zugelassenen Opel Corsa machen? Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 11 unter Tel: 0221/229-0 entgegen.

2. Bericht (vom 2.10.2008 / aus dem Kölner Express):
SATANISTEN IN LEVERKUSEN ? NEIN - ES WAR EIN HOBBY-FOTOGRAF

Das vermeintliche Verbrechen von Satanisten in Leverkusen ist aufgeklärt. Die Riesen-Blutspur, die die Mordkommission auf den Plan gerufen hatte, entpuppte sich als das Werk eines Hobbyfotografen.

Die Polizei war dem vermeintlichen Kapitalverbrechen in Leverkusen-Opladen auf der Spur gewesen. Nach einer rechtsmedizinischen Untersuchung stand allerdings fest, dass das am "Tatort" gesicherte Blut nicht von einem Menschen stammte.

Bis zu dieser entscheidenden Wende in den Ermittlungen hatte die Polizei das Gelände im Bereich der Sandstraße/Rothenberger Straße zusammen mit der Hundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes und mit Unterstützung aus der Luft abgesucht.

Nach der Veröffentlichung des Vorfalls gingen Hinweise ein, die die Ermittler schließlich auf die richtige Spur brachten. Die Blutlache ist das Werk eines jungen Hobbyfotografen. Der Mann hatte mehrere Liter Blut bei einem Metzger in Leverkusen erworben.

Der 18-Jährige aus Opladen räumte ein, die Spur zu dem vermeintlichen Verbrechen gelegt zu haben. Seine Erklärung: "Ich bin Hobbyfotograf und habe mit Bekannten einige Szenen auf dem Feldweg nachgestellt, für die wir das Blut brauchten. Wir wollten niemanden in den Glauben versetzen, dass hier ein echtes Verbrechen passiert ist".

Auch die beiden anderen jungen Männer sowie das weibliche Fotomodell stehen inzwischen namentlich fest. Im Gegensatz zum "Tatort" hatte der junge Fotograf sein Modell nach dem "Shooting" mit Wasser gesäubert.

Fazit der Polizei: Fünf Beamte der Mordkommission - ein Tag Arbeit für nichts - ein freies Wochenende weniger.

Die Rechnung zahlt im Übrigen der Steuerzahler, da die rechtlichen Voraussetzungen für die Geltendmachung der Einsatzkosten nicht vorliegen.

Aber ist schon krass oder ? Kaum hat ein Zeuge jemanden in Gothic-Klamotten gesehen... muss es gleich eine schwarze Messe gewesen sein. Für mich schauen die alle zuviel Filme :-)

Aber gut... Leverkusen-Opladen... die kriegen wohl nicht viel Gothic-Style zu sehen :-)

Original von Photoworld Cologne (Jens)
Aber ist schon krass oder ? Kaum hat ein Zeuge jemanden in Gothic-Klamotten gesehen... muss es gleich eine schwarze Messe gewesen sein. Für mich schauen die alle zuviel Filme :-)

Sowas hab ich mir auch als erstes gedacht.
Aber was will man machen, wenn die meisten ihre Kenntnisse über Gothic und die "schwarze Szene" aus der Blöd haben?

Unabhängig davon war es einfach nur dämlich, die blutigen Klamotten und den Fleck zurück zulassen.
Das da einer auf die falschen Gedanken kommt hätte man sich vielleicht denken können.
Die Polizeibeamten, die ihre Zeit für sowas geopfert haben, tun mir schon etwas leid.

Bye
Andreas

*edit* hab mal ein paar "da"s zuvil rausgekürzt ;o)

Na ja - es wurden schwarz angekleidete Leute gesichtet und es ist eine grosse Blutlache vorhanden, welche von einem Tier stammt - meine erste Reaktion wäre da auch "entweder ein Tierquäler, welcher eine Kuh schlachtet oder halt irgendwas schwarze Messemässiges"

Soooo seltsam finde ich den Zusammenhang nicht, kommt ja ab und zu mal vor.

lg

Trotzdem ist es irgendwie auch ärgerlich, dass schwarz gekleidete Menschen immer gleich für Satanisten gehalten werden. Wer weiß wo genau da ein Gothic gesichtet wurde. Aber wenn jedes vermeintliche Verbrechen immer gleich auf einen Gothic zurückfällt, der vlt aus Unwissenheit gleich noch als Satanist betitelt wird, nur weil er in der Nähe irgendwo rumgelaufen ist, haben es "normale" Verbrecher ja richtig gut.
Viele Menschen sind was sowas angeht ja sehr schnell mit ihren Vorurteilen.

Umso schöner finde ich, dass es sich hier mal ganz anders aufgeklärt hat.
Aber ärgerlich ist es natürlich schon, wenn ein Shooting in einem großen Polizeiaufgebot endet.

Original von Ar!ana (Schokoladentropfen)
Na ja - es wurden schwarz angekleidete Leute gesichtet ....

und selbstverständlich tragen nur Gothic-Satanisten Schwarze Kleidung!?!
Na da haben aber zB die Katholischen Priester ein ziemliches Image-problem.
*lol*

Andreas

@Andreas
Ich nehme jetzt mal an, dass du schon weisst, was ich gemeint habe ;-) Es geht nicht nur um "schwarze Kleidung" sondern um das ganze drumherum.

Und ich mache keinem einen Vorwurf, wenn er Leute mit Totenkopfshirts (wahlweise Spinnen, Gothicschrift o.ä.) Nietenhalsbändern, Stiefeln, langen schwarzen Mänteln, sehr stark geschminkt (vor allem bei Männern) und Piercings an unmöglichen Stellen (ich bediene jetzt bewusst mal alle Klischees) erst mal skeptisch anschaut und als "gefährlich" einstuft.
Keine Sorge - ich bin öfters auf Gothicpartys zu finden - hauptsächlich weil es dort die nettesten Leute gibt und die beste Stimmung herrscht (im Vergleich zu anderen Partys). Aber ein "Durchschnittsmensch" wird die oft auch tatsächlich vorhandene Nähe zum Tod nicht verstehen...

Ich finde es sogar äusserst gut, dass sofort etwas unternommen wurde, dass Hinweise aus der Bevölkerung eingingen (und wenn jetzt da ein Penner / eine Gruppe Jugendlicher gewesen wäre, wäre das sicherlich auch gemeldet worden) - je aufmerksamer die Leute sind umso besser wenn tatsächlich was passiert.