Micro-Four-Thirds - Meinungen gefragt 27

29.11.2008
Was haltet Ihr vom neuen Micro-Four-Thirds System? Die Digitalkamera mit Wechselobjektiven, die äußerlich wie eine DSLR daherkommt, aber keine ist...

Panasonic tönt zwar im Prospket der G1 als wäre das Rad neu erfunden, schmäht den bisherigen optischen Sucher als altertümlich, doch trotz aller reisserischen Aussagen schaue ich auf die G1 mit einer Mischung aus Skepsis und Staunen...

Ich bin gespannt auf erste Berichte aus der Praxis...

Was denkt Ihr über das System und die Idee?

P.S.: anfühlen tut sie sich jedenfalls nicht anders als die kleinen echten DSLR am Markt.

Gruß, Uwe
[gone] User_6962
29.11.2008
Sehr kompakt, weil ohne den üblichen Spiegelkasten der Reflexkameras. Objektive ziemlich klein durch den hohen Cropfaktor, ich glaube 2. Da fängt es schon an zu kneifen. Alle Welt giert nach den Vollformatkameras und da kommt so ein Gerät daher, daß weder Fisch noch Fleisch ist mit einer gewaltigen Tiefenschärfe, wirklich was, das der Modelfotografie bisher gefehlt hat? Ich glaube nein!
Konnte Sie bisher nicht testen, aber ich bin doch ein kleiner Purist. Ich brauch etwas in der Hand, die Haptik und das Gewicht finde ich bei der Wahl einer Kamera nicht unwichtig. Etwas schwehrer und größer dürfte meine Wahl schon ausfallen. Die nächste Generation kommt dann ohne Spiegel aus... Was ist mit dem Sound wärend der Auslösung??

Bin auch am überlegen mir neben meiner Digitale SLR meine Analoge wieder zu reanimieren.. Ergo ... nix für Papa..
29.11.2008
Einen Spiegel hat die G1 ja schon nicht mehr...

Im Prospekt steht etwas von Schlitzverschluss, und einer Synchronzeit von 1/160 oder schneller...

Ist denn dieser mechanische Schlitzverschluss für das Live-Vorschaubild permanent offen, und schließt sich kurz vor der Belichtung um dann abzulaufen?

Das ist ein Punkt, den ich nicht ganz verstehe... ich muss das Teil mal näher betrachten...

Uwe
29.11.2008
Microfourthirds könnte die Zukunft sein, momentan sieht es nicht so aus, aber die G1 ist ja blos die erste Kamera dieser Linie. Ich will nicht sicher sagen dass Microfourthirds jemals ein professionelles System wird, aber es könnte sein daß es so wird, da die Elimination des Spiegelkastens einige prinzipielle Vorteile bringt ( möglicherweise noch bessere Objektive als Fourthirds sie schon hat ), und dann möchte ich dabei sein.

Ich als Fourthirds-Anwender halte mir die Zukunft MicroFourthirds offen, indem ich nur noch Objektive kaufe, welche auch unter MicroFourthirds autofokussen.

Desweiteren denke ich, für Hobbyfotografen ist die G1 überlegenswert.

* Blos meine Meinung *
29.11.2008
Ich halte es für eine Mogelpackung.

Eine vereinfachte Konstruktion durch den Verzicht auf einen Rückschwingspiegel ermöglicht eine billigere Herstellung.

Gut, durch den Verzicht auf einen Spiegel kann das Obektivauflagemaß verringert werden, was andere Objektivkonstruktionen ermöglicht. Besonders bei exremen Weitwinkelobjektiven ein Vorteil.
Außerdem sind noch kleinere Kameragehäuse möglich, aber wer will das eigentlich.
Ich finde manche Kamera jetzt schon zu mickrig.

Die Schattenseite:
Ältere Objektive können nicht mehr verwendet werden,
Besonders Lichtstarke Objektivkonstruktionen sind durch den kleineren Bajonettdurchmesser erschwert.

Also ein guter Schachzug um neue Objektive zu verkaufen.

Das Ganze Verkauft man dann als großen Fortschritt.
Man will ja nur das Beste vom Nutzer, nämlich sein Geld.
29.11.2008
Original von WHS PHOTOGRAPHIE
Ich halte es für eine Mogelpackung.....

Eine vereinfachte Konstruktion durch den Verzicht auf einen Rückschwingspiegel ermöglicht eine billigere Herstellung....

Der Electronic Viewfinder, den Panasonic eingebaut hat, ist sicher teurer als mancher Schwingspiegel.

Die Schattenseite:
Ältere Objektive können nicht mehr verwendet werden,

Naja, auch das hat nichts mit Mogelpackung zu tun, dass das System zur Zeit nur mit ca 12 FT- und M4/3-Objektiven AF-Kompatibel ist, wird offen gesagt. Das muss jeder Käufer abwägen. Wer eine große Sammlung von Objektiven mit Bajonett X hat, ist immer gehandicapt, zu Bajonett Y zu gehen, es sei denn System Y wird blos als Zweitkamera benutzt.

Ein Problem ist es, daß diese momentan ca 12 Objektive überwiegend nicht gerade professionell sind, es wird aber andererseits auch nicht behauptet, die G1 sei eine Pro-Kamera.

Besonders Lichtstarke Objektivkonstruktionen sind durch den kleineren Bajonettdurchmesser erschwert.
.

Das ist leider falsch, weil auch bei lichtstarken Objektiven das Verhältnis durchmesser zu Auflagemaß ( vereinfacht gesprochen ) wichtig ist, und dieses Verhältnis ist deutlich besser als das bei sämtlichen Spiegelreflex-Systemen.
30.11.2008
sollte man im Auge behalten. Als meine 5d zum c&c musste und ich nicht nur analog sein wollte, hab ich mir ne kleine 4:3 DSLR von Olympus gekauft, gebraucht, billig und ..... überraschend gut. Ist seitdem im Auto immerdabei.

Also warum soll ne neue Technik nicht noch soweit verbessert werden daß es professionellen Ansprüchen genügt ? In der jetzigen Evolutionsstufe sicher nicht aber kommt Zeit, kommt Rat. Die ersten digitalen SLR wurden auch belächelt.

anTon
30.11.2008
Wenn ich eine "immer dabei" Schnappschußkamera haben will dann eine die auch in die Hosentasche passt,
Also eine Kompaktkamera oder gutes Fotohandy

Wenn ich Bilder in hoher Qualität in einem Shooting machen will hab ich eh 3-5 Objektive, Stativ, Auftsteckblitz oder ganze Lichttechnik dabei.
Da spielte die Große der Kamera keine Rolle
Wenn ich stundenlang fotografiere ist es mir sogar lieber wenn die groß genug ist um sie richtig zu greifen und schwer genug um keine Krampf zu bekommen


Wo soll die Anwendungsniesche für so ein System sein?
[gone] fotograf-ruhrgebiet
30.11.2008
Es gab doch auch davor schon Kameras mit Suchermonitor. Eine Besucherin der Photokina sagte: "Hey, das ist ja als wenn ich durch den Sucher meines Camcorders schaue!"

Ich denke das ist nichts für (Semi)Profis.
30.11.2008
Original von Peter | NRW
Es gab doch auch davor schon Kameras mit Suchermonitor. Eine Besucherin der Photokina sagte: "Hey, das ist ja als wenn ich durch den Sucher meines Camcorders schaue!"

Ich denke das ist nichts für (Semi)Profis.


Ja, aber nicht mit Wechselobjektiven und vergleichsweise großem Bildsensor... vielleicht ist dies das Ende der klassischen Bridgecam...

Wer weiss... der DSLR wird die G1 IMHO nichts anhaben können, dennoch es kursieren auch Gerüchte, daß der feststehende Spiegel zurückkehren wird... denn ohne optischen Sucher geht nichts, wenn man das mal so sagen darf...

Grüßle, Uwe
[gone] VisualPursuit
30.11.2008
Finde ich ähnlich spannend wie Kodak Disc oder APS.

Es wird sich eine Weile verkaufen und dann sterben.
Wenigstens hat man diesmal nicht das Problem keine
Filme mehr zu bekommen oder die Restfilme nicht mehr
entwickelt zu bekommen...
30.11.2008
diese unfundierten Prognosen, System Z würde bald sterben, und solche Prognosen werden bei Kameradiskussionen sehr häufig getätigt ( vor allem zu Zeitpunkten, an denen neue Kameras von System Z auf den Markt kommen ), solche Prognosen halte ich für reinen Blödsinn, sorry.
[gone] Kajus
30.11.2008
Wenn man sich umhört, wird man merken, dass grob geschätzt jeder zweite Erdenbewohner fotografiert. Doch dies kann sehr unterschiedliche Ausprägungen annehmen. Und so unüberschaubar wird auch immer der Markt sein. Leute, es gibt auch rosa Kameras und die verkaufen sich wie geschnitten Brot...
Meiner Mutter zum Beispiel ist eine EOS 450D schon zu schwer. Und für ihre Sonnenuntergangsfotos oder die Schnappschüsse vom Büffet im Urlaub wird es alle mal reichen.
Hier in der MK wird ein noch kleineres Kamerasystem eher langsamer Anklang finden. Aber wenn es bei den Kameras einen gewissen Spaßfaktor gibt, ist es nur eine Frage der Zeit bis die ersten Fotos austauchen, die so entstanden sind. Ob die Verbreitung flächendeckend geschehen wird, wird dann die Zukunft zeigen.

Den Vergleich mit APS etc. halte ich für wenig realistisch. Die Speicherkarten werden auch in anderen Geräten Verwendung finden. Und wenn die Kameras noch über USB-Kabel verfügen, kann von gefährdeter Kompatibilität keine Rede sein.
[gone] VisualPursuit
01.12.2008
Original von carl [ frankfurt / m ]
diese unfundierten Prognosen, System Z würde bald sterben, und solche Prognosen werden bei Kameradiskussionen sehr häufig getätigt ( vor allem zu Zeitpunkten, an denen neue Kameras von System Z auf den Markt kommen ), solche Prognosen halte ich für reinen Blödsinn, sorry.


Kannst Du halten wie ein Dachdecker.

Fakt bleibt jedoch dass das Rauschen nicht besser wird wenn
man den Sensor kleiner macht. Die Frage ist also eher ob man
mit dem erhöhten Rauschen bei kleinerem Sensor leben kann.

Das Gewicht ist eher nachrangig, ich hab die Panasonic am Donnerstag
in der Hand gehabt, die tut sich nix mit der 450D. Dafür bedient
sie sich aber vergleichsweise umständlich.

Also fällt das Argument des kleineren Gewichts und der kleineren
Dimension fast komplett raus, dafür kann sie im Rauschen nicht punkten
und sie passt eben nicht in die Hosentasche.

Wenn sie also nicht in die Hosentasche passt und bei nahezu gleichem
Gewicht und Packmaß mehr rauscht als eine vollwertige DSLR - wo soll
der Kaufanreiz stecken?

Da gäbe ich einer Kompakten mit grossem Chip deutlich mehr Chancen.

Bei mehreren Herstellern für die Micros kann man hoffen dass es über
mehr als nur ein, zwei Jahre noch Objektive gibt, das ist ein Pluspunkt.
Aber wenn sich nicht genug verkaufen ist es nicht wirtschaftlich ein
komplettes System vorzuhalten.
01.12.2008
Ok, die Argumente

Original von VisualPursuit

Fakt bleibt jedoch dass das Rauschen nicht besser wird wenn
man den Sensor kleiner macht. Die Frage ist also eher ob man
mit dem erhöhten Rauschen bei kleinerem Sensor leben kann.


Wer sich die Skala der Sensorgrößen ansieht, stellt fest, nur ein
kleiner Unterschied zwischen Canon-APS und (Micro)Fourthirds besteht,
aber ein großer Unterschied zwischen DSLR-Sensoren und den typischen
Bridgecam-Sensoren.

Bis jetzt hat sich noch kein Model über furchtbares Rauschen in meinen Fourthirds Bildern beschwert. Ja, selbst als ich mal mit einer Bridgecam fotografierte, gabs keine Beschwerden. Dagegen sehe ich wie manche andere Fotografen mit Canon-Einsteiger-DSLRs durchweg unscharfe Bilder liefern, wenn sie keinen Blitz haben.


Das Gewicht ist eher nachrangig, ich hab die Panasonic am Donnerstag
in der Hand gehabt, die tut sich nix mit der 450D. Dafür bedient
sie sich aber vergleichsweise umständlich.
Also fällt das Argument des kleineren Gewichts ...


Das mit der Bedienung ist Ansichtssache. Prinzipiell ist es gut, wenn man
zB im Viewfinder gleich die Fotos kontrollieren kann und nicht jedesmal
den Kopf wegtun muss. Bzgl Gewicht - die haben die G1 extra groß gemacht,
damit sie ernst genommen wird;-)


Wenn sie also nicht in die Hosentasche passt und bei nahezu gleichem
Gewicht und Packmaß mehr rauscht als eine vollwertige DSLR - wo soll
der Kaufanreiz stecken?


Eine Cam für Modelfotografie wird niemals in die Hosentasche passen.
Aber Olympus wird ne wirklich kleine Version von Microfourthirds rausbringen,
dann kann man innerhalb desselben Systems eine Taschenkamera haben.
Nicht unbedingt zur Pro-Fotografie, aber zum immer dabei haben und ohne
dabei ein anderes Kamerasystem zu haben, d.h. Objektive und Blitz sind verwendbar.
Das find ich gut.


Da gäbe ich einer Kompakten mit grossem Chip deutlich mehr Chancen.

Wegen der Wirtschaftskrise wird Microfourthirds wohl lange das einzige
spiegellose System bleiben (neben Leica M8), und Kameras mit größerem Chip
brauchen zwangsweise zumindest größere Objektive.

Ich werd nicht so schnell, vielleicht auch garnicht auf Microfourthirds umsteigen,
aber ich wollte hiermit nur diesem Heruntermachen neuer Kamerasysteme entgegentreten.
Viele Grüße, carl

P.S. Es gibt gerüchte, Canon und Pentax würden sich dafür interessieren, dem Microfourthirds Standard beizutreten.
01.12.2008
Original von carl [ frankfurt / m ]
P.S. Es gibt gerüchte, Canon und Pentax würden sich dafür interessieren, dem Microfourthirds Standard beizutreten.


Diese Gerüchte gab es schon beim "normalen" 4/3 System. Passiert ist es nicht.

Ich habe mir das Ding heut mal live angesehen, ein "Fotofachhändler" in Schweinfurt hat eine als Demomodel.

Das Sucherbild ist typisch für einen Monitor, eine vernünftige Abschätzung der Schärfe ist IMO nicht möglich. Das Ding ist nicht wirklich klein und nicht wirklich leicht und soll mit ner Kitlinse 749€ kosten.

Ohne es nachgemessen oder nachgewogen zu haben ist zB eine 450D oder ikon D60 unwesentlich größer / schwerer.

Würde das Ding mit der Kitlinse 299 Ois kosten, wäre es ne Überlegung wert, aebr so ist es teurer als eine DSLR und bringt keine sichtbaren Vorteile.

So what?
01.12.2008
einige leute hier scheinen vergessen zu haben, dass es sich auch bei slr-kameras um KLEINBILD-kameras handelt (im gegensatz zu groß- und mittelformat)

im digital-zeitalter ist kleinbild plötzlich "vollformat" und wird als non-plus-ultra gehandelt... das aufnahmeformat der meisten dslrs ist noch mal wesentlich kleiner...

im grunde sind also alle dslrs nur unbrauchbares spielzeug, oder? ;-)
01.12.2008
Original von axel bueckert (hannover)
einige leute hier scheinen vergessen zu haben, dass es sich auch bei slr-kameras um KLEINBILD-kameras handelt (im gegensatz zu groß- und mittelformat)

im digital-zeitalter ist kleinbild plötzlich "vollformat" und wird als non-plus-ultra gehandelt... das aufnahmeformat der meisten dslrs ist noch mal wesentlich kleiner...

im grunde sind also alle dslrs nur unbrauchbares spielzeug, oder? ;-)


Ansichtssache.

Die Sensoren der Micro 4/3 haben17,3x13mm Fläche. Die Sensoren der Vollformat-Kleinbild-DSLRs haben 35x24mm Fläche,also etwa 4x so viel. Mit Sensorfläsce ist es in etwa wie mit Hubraum, der ist auch durch nichts zu ersetzen, ausser durch noch mehr davon.
Ist nur was für Frauen, keine Konkurenz für richtige Kameras.
Gruß
Manfred

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