Weißabgleich bei Tageslichtlampen 15

08.01.2009
Aus Energie- und Umweltgründen...(quatsch - aus reinem Geiz)
habe ich meine 28x 100 Watt OSRAM Glühlampen durch 26x 20 Watt SUNLIGHT Vollspektrum Energiesparlampen Maxiglobe ersetzt. Mit dem Weißabgleich bin ich mir einfach nicht sicher, was da die beste Möglichkeit ist. Das Spektrum der Lampen mag zwar dem des Tageslichtes ähneln,. aber gleich ist es auf jeden Fall nicht. Einfacher erschien es mir bei den alten Glühlampen und außerdem wurde der schon warme Ton auch von vielen Betrachtern entsprechend interpretiert und gemocht.

Setze ich statt des vorgegebenen Weißabgleichs an der kamera für Leuchtstoffröhren lieber den automatischen Weißabgleich AWB ein und behandelt dieser automatische Abgleich die verschiedenen Farben selektiv oder verschiebt der nur insgesamt alle Farben, so dass es ein "weiss" ergibt ?

Fragen über Fragen und so schön warm wird es bei mir jetzt auch nicht mehr....
;-)
08.01.2009
Vergiss den automatischen Weissabgleich. Die Automatik kann nicht wissen
wie das Motiv gefärbt ist also auch nur irgendeine durchschnittliche Korrektur
vornehmen, die im Zweifel mehr oder weniger falsch ist.

Nimm eine Graukarte und mach den Abgleich manuell.
[gone] Malo PHOTO_ART
08.01.2009
Ja da würde ich doch einfach Ausprobieren , und etwas rummschrauben .. mal etwas runter und dann etwas rauf drehen , aber immer die werte Aufschreiben ..

Mache das zu sehr oft , sodass ich manchmal mit 5200 dann wieder mit 4800 und manchmal auch mit 5900 Arbeite ...
finde für dich das bestmögliche raus ... am Besten eine ganz neutrale weiss styropor Platte und du weisst waas weiss ist ..

MALO
08.01.2009
Original von Fotofuxx
Vergiss den automatischen Weissabgleich. Die Automatik kann nicht wissen
wie das Motiv gefärbt ist also auch nur irgendeine durchschnittliche Korrektur
vornehmen, die im Zweifel mehr oder weniger falsch ist.

Nimm eine Graukarte und mach den Abgleich manuell.


Danke !
Das bestärkt meine Logik !
Die Frage bei dem manuellen Abgleich wäre dann - das am besten nachträglich mit der Bildbearbeitungssoftware zu machen, weil ich ja dort die Farben einzeln beeinflussen kann?
Ich habe eben den verdacht, dass die Kamera intern diese Differenzen jeder einzelenen Wellenlänge nicht durchführt, sondern einfach so verschiebt, dass weiss rauskommt.
(Was ja dann für die Wiedergabe jeder einzelnen Farbe nicht heisst, dass es real ist)
[gone] Malo PHOTO_ART
08.01.2009
real ..... ja da habe ic hdann auch immer wieder mühe .... könnte da auch mal Hilfe gebrauchen ...
08.01.2009
Finde das nebenbei gesagt, sowieso eine Verdummung eine bestimmte Wellenlänge (Farbtemperatur) als "Tageslicht" zu bezeichnen. Mal >5800 mal 6400 und dabei ist Tageslicht ja eine Mischung von fast unendlich vielen Wellenlängen (der Sonne). die dann entsprechend des Winkels durch die Erdatmosphäre alle unterschiedlich stark gebrochen und damit wirksam werden.
Wie dem auch sei - wie schaffen die Hersteller von Blitzlichtlampen das eigentlich recht genau nachzubilden. Haben die ne eigene Kernfusion für 200ms ? LOL
(Ärgert mich, weil ich kein Blitzlicht hab!)
:-)
08.01.2009
Die 3 Farbkanäle einzeln zu manipulieren ist zwar nett, aber es gibt Dir am Ende
keine zusätzlichen Möglichkeiten.

Wenn Du eine graue Fläche fotografierst, dann gibt es nur genau eine Lösung
mit der die 3 Kanäle zueinander im Verhältnis stehen können um danach wieder
grau zu ergeben.

Die Absolutwerte können zwar unterschiedlich gewählt werden, aber das resultiert
nur in hellerem oder dunklerem grau und darum geht es ja momentan nicht.


Wenn Du ohnehin nur RAW fotografierst, dann mach den Abgleich es im
RAW-Konverter. Wenn Du jpeg fotografierst oder zumindest jpeg mit erstellst,
dann würde ich schon auf einen vernünftigen Abgleich in der Kamera achten.

Bei meiner Kamera kann man den Abgleich durch ein Testbild auf die graue
Fläche machen, da muß man nichts mehr probieren.

Zweitbeste Variante ist die Einstellung der Farbtemperatur. Da Du wie es scheint
einen festen Lichtaufbau hast musst Du das ja nur einmal durchprobieren bis
es passt.

Sollte Deine Kamera nur ein paar Presets bieten (Leuchtstoffröhre, etc.) dann
würde ich auch die einmal durchtesten und die Ergebnisse am Rechner begutachten.
08.01.2009
Original von Fotocowboy
Finde das nebenbei gesagt, sowieso eine Verdummung eine bestimmte Wellenlänge (Farbtemperatur) als "Tageslicht" zu bezeichnen. Mal >5800 mal 6400 und dabei ist Tageslicht ja eine Mischung von fast unendlich vielen Wellenlängen (der Sonne). die dann entsprechend des Winkels durch die Erdatmosphäre alle unterschiedlich stark gebrochen und damit wirksam werden.


Die Sonne ist physikalisch gesehen ein schwarzer Strahler (klingt blöd, ist aber so).

Für einen solchen Körper ist die Strahlungsverteilung (das Spektrum Intensität über
die Wellenlänge) bekannt und folgt dem planckschen Strahlungsgesetz.

Dafür gibt es in der Tat nur noch einen Freiheitsgrad, die Farbtemperatur, welche
das Spektrum komplett bestimmt.

Original von Fotocowboy
Wie dem auch sei - wie schaffen die Hersteller von Blitzlichtlampen das eigentlich recht genau nachzubilden. Haben die ne eigene Kernfusion für 200ms ? LOL
(Ärgert mich, weil ich kein Blitzlicht hab!)
:-)


Die Sonne ist an der Oberfläche ja nur 5800K heiß, dafür braucht es keine Kernfusion :-)
08.01.2009
Original von Fotofuxx
...Die Sonne ist physikalisch gesehen ein schwarzer Strahler (klingt blöd, ist aber so).

Für einen solchen Körper ist die Strahlungsverteilung (das Spektrum Intensität über
die Wellenlänge) bekannt und folgt dem planckschen Strahlungsgesetz.

Dafür gibt es in der Tat nur noch einen Freiheitsgrad, die Farbtemperatur, welche
das Spektrum komplett bestimmt.



Naja, das Problem ist dann, dass alle von uns verwendeten Lampen eben keine "schwarzen Strahler" sind, sondern allerhöchstens angenähert. Da sich also das die Intensität der Wellenlängen innerhalb des Spektrums anders verhält als bei der Sonne müssen wir ja erst den kompolizierten Abgleich machen, sonst würde uns ja eine einfache Verschiebung ausreichen.
08.01.2009
Original von Fotocowboy
Naja, das Problem ist dann, dass alle von uns verwendeten Lampen eben keine "schwarzen Strahler" sind, sondern allerhöchstens angenähert. Da sich also das die Intensität der Wellenlängen innerhalb des Spektrums anders verhält als bei der Sonne müssen wir ja erst den kompolizierten Abgleich machen, sonst würde uns ja eine einfache Verschiebung ausreichen.


Nicht ganz.

Glühlampen sind in guter Näherung schwarze Strahler, wie eigentlich alle thermischen Strahler.

Für Kaltlichtlampen trifft das in der Regel nicht zu, seien es Leuchtstoffröhren oder sonstige
Gasentladungslampen.

Aber Du hast ja die guten Vollspektrumteile gekauft, die versuchen das wieder hinzubiegen.
08.01.2009
Noch kurz zur "Verschiebung":

Die Kamera erfasst das Spektrum nicht als Ganzes. Vielmehr werden in drei
mehr oder weniger engen Spektralbereichen Samples erfasst. Damit resultiert
die Verschiebung des Spektrums in 3 Faktoren um die die jeweiligen Kanäle
anzuheben (bzw. wenn kleiner 1 abzusenken) sind.

Insofern ist es der Kamera auch egal, ob das Spektrum der Lichtquelle
kontinuierlich ist, es müssen lediglich die Faktoren korrekt bestimmt werden.

Nur wenn die Peaks im Spektrum der Quelle und die empfindlichen Bereiche
der Kamer ungünstig zueinander liegen kann eine unabhängige Behandlung
der Kanäle notwendig sein.

Der Abgleich per Graukarte funktioniert aber immer. Wenn es die Kamera
nicht kann, dann kann muß man es halt nachträglich per SW korrigieren.
08.01.2009
Original von Fotofuxx
Noch kurz zur "Verschiebung":

Die Kamera erfasst das Spektrum nicht als Ganzes. Vielmehr werden in drei
mehr oder weniger engen Spektralbereichen Samples erfasst. Damit resultiert
die Verschiebung des Spektrums in 3 Faktoren um die die jeweiligen Kanäle
anzuheben (bzw. wenn kleiner 1 abzusenken) sind.

Insofern ist es der Kamera auch egal, ob das Spektrum der Lichtquelle
kontinuierlich ist, es müssen lediglich die Faktoren korrekt bestimmt werden.

Nur wenn die Peaks im Spektrum der Quelle und die empfindlichen Bereiche
der Kamer ungünstig zueinander liegen kann eine unabhängige Behandlung
der Kanäle notwendig sein.

Der Abgleich per Graukarte funktioniert aber immer. Wenn es die Kamera
nicht kann, dann kann muß man es halt nachträglich per SW korrigieren.


Danke !
Das mit den 3 Kanälen hätte ich mir ja eigentlich denken können.
Hängt ja wohl mit den einzelnen farbempfindlichen Sensoren zusammen, oder?
Na, ich werde es jedenfalls ausprobieren und finde vielleicht dadurch etwas Besseres als die vorgegebene Einstellung der Leuchtstoffröhre und dem Verschieben "weg von Grün" :-)
Eine Styroporplatte wollt ich mir eh wieder mal neu holen.
08.01.2009
Original von Fotocowboy
Hängt ja wohl mit den einzelnen farbempfindlichen Sensoren zusammen, oder?


Die Sensoren können nur Helligkeiten unterscheiden und gar keine Farbe sehen.

Darum werden vor den einzelnen Elementen abwechselnd farbige Folien angebracht.
(in der Regel zwei grün, einer rot, einer blau)

Von daher ist genau genommen die Farbauflösung der Chips geringer als die
nominelle Auflösung.

Anders ist es meines Wissens nur bei den Foveon-Sensoren, die ähnlich wie
beim Farbfilm früher mit unterschiedlichen Schichten arbeiten.
08.01.2009
Original von Fotofuxx
[quote]Original von Fotocowboy
Hängt ja wohl mit den einzelnen farbempfindlichen Sensoren zusammen, oder?


Die Sensoren können nur Helligkeiten unterscheiden und gar keine Farbe sehen.
........[/quote]

Ach.....
Es gibt noch keine Sensoren, die nur einen bestimmten Wellenlängenbereich empfangen können ? Ich dachte es funktioniert wie die Displays (Farbzusammensetzung aus 3 Grundfarben) - nur eben nicht als Strahler, sondern als Empfänger.
08.01.2009
Original von Fotocowboy
[quote]Original von Fotofuxx
[quote]Original von Fotocowboy
Hängt ja wohl mit den einzelnen farbempfindlichen Sensoren zusammen, oder?


Die Sensoren können nur Helligkeiten unterscheiden und gar keine Farbe sehen.
........[/quote]

Ach.....
Es gibt noch keine Sensoren, die nur einen bestimmten Wellenlängenbereich empfangen können ? Ich dachte es funktioniert wie die Displays (Farbzusammensetzung aus 3 Grundfarben) - nur eben nicht als Strahler, sondern als Empfänger.[/quote]

Wie gesagt, bei den Foveon-Sensoren haben die das indirekt hinbekommen, indem sie
ausgenutzt haben, daß Licht unterschiedlicher Wellenlänge aufgrund der unterschiedlichen
Energie verschieden tief in den Sensor eindringt und damit greifen die an jedem Bildpunkt
drei Farbinformationen ab.

Alle anderen CCDs sind meines Wissens nur hellgikeitsempfindlich und arbeiten mit Filtern.

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