hilft ein polfilter... 35

03.03.2009
... um spiegelungen auf lack/latex zu vermeiden? mag nich immer stative und mich selbst rausretuschieren :)
[gone] oh-photography *will Boudoir shooten*
03.03.2009
Es kommt immer auf den Winkel von der Cam zum spiegelnden Objekt an. Aber im Prinzip sollte es klappen ;-)
Grüße Oliver
03.03.2009
Aufgrund des kurvigen Objekts und mehrerer Lichtquellen vermute ich,
daß Du nicht alle Reflektionen wegbekommst.
Bin mir nicht sicher ob das bei Kunstlicht klappt. Aber ein Versuch ists sicher wert.
Andererseits gehören die Spiegelungen doch zu Latexklamotten ;)
03.03.2009
jein....

du kannst streureflektionen damit rausbekommen, aber keine direkt frontalen reflektionen, also dich selbst auch nicht unbedingt... und wenn, dann würdest du wohl auch sonst kein bild mehr in die cam bekommen, weil alles frontale weg wäre...;-)))

lg
mark


*edit: ich schließe mich meinen vorrednern übrigens an.... wär schade um die latexreflektionen, die gehören nunmal dazu... vielleicht solltest du deinen lichtaufbau überdenken um so die reflektionen zu verringern/vermeiden...*
03.03.2009
Ich denke es wird schwer...

Ein Polfilter bringt Dir dann am meisten, wenn Du das Licht ebenfalls polarisierst - dazu gibt es Filter, die vor die Lichtquellen gesetzt werden können.

Nun hast Du es jedoch auf Latex m.E. weniger mit diffuser, sondern fast ausschließlich mit direkter Reflexion zu tun. Diese kannst Du nun zwar effizient unterbinden, die Haut sollte diffus reflektieren.

Das Material wird aber stumpf wirken und seinen Charakter verlieren, denke ich.

LG

Michael

PS: Ich habe das noch nicht selber gemacht, aber in vielen Werken zur Produktfotografie gelesen... Die Folienfilter waren mir bislang zu teuer ;-)
03.03.2009
Original von Nicole&Michael
Ein Polfilter bringt Dir dann am meisten, wenn Du das Licht ebenfalls polarisierst - dazu gibt es Filter, die vor die Lichtquellen gesetzt werden können.


Das Licht wird durch die Spiegelung polarisiert.

Auf dem Prinzip basiert ja die Wirkung des Polfilters auch ohne
daß z.B. vor der Sonne ein weiterer Polfilter angebracht wird.

Das war die Physik - was in der Praxis dabei herauskommt würde mich
aber auch mal interessieren. Kann das jemand mal testen ? Meine
Latexoutfits sind gerade in der Reinigung ...
03.03.2009
Nope,

Bei Spiegelung verändert sich NIX an der Polarisierung...

Zieh eine Polymeerfolie soweit auseinander, dass nur noch senkrechte Linien entstehen, dann hast Du einen Polfilter, der nur noch senkrechte Welen durchläßt....

(sehr vereinfacht gesprochen) !!!

Eine Folie Vertikal vor der Quelle, Dein Filter Horizontal vor der Linse

d.h. am Spiegel keine sichtbares Licht, am Latex (vermutet) ein wenig, im Gesicht (diffuse Reflektion) ganz ordentlich.

Soweit, die Physik wie ich sie kenne ... im übrigen habe ich mal mit zwei Polfiltern und einem Magnetfeld Musik übertragen ;-), denn durch ein elektromagnetischen Wechselfeld läßt sich die Lage der Wellen wieder beeinflussen...

LG

Michael
03.03.2009
Natürlich kannst Du mit zwei verdrehten Polfiltern gezielt dunkel machen,
aber das hat dann nichts mit der Spiegelung zu tun.

Ein Polfilter vor der Linse reduziert Spiegelungen, weil Licht nach der
Spiegelung an einer nichtmetallischen Oberfläche polarisiert ist.

Schau bei Wikipedia oder hier
03.03.2009
noch was zu Deiner Spiegelung...

Das total reflektierte diffuse Licht auf der Wasseroberfläche wird von Deinem Filter polarisiert, eh es auf dem Chip auftritt. Durch Drehung am Filter findest Du dabei die Achse, die am stärksten reflektiert und blendest sie aus.

Das vom Seeboden reflektierte Licht, das nicht der Totalreflektion entstammt, wird jetzt deutlicher sichtbar ==> du schaust in den See

... und das mit nur einem Filter...
03.03.2009
Original von Nicole&Michael
Das total reflektierte diffuse Licht auf der Wasseroberfläche wird von Deinem Filter polarisiert, eh es auf dem Chip auftritt. Durch Drehung am Filter findest Du dabei die Achse, die am stärksten reflektiert und blendest sie aus.


Damit sagst Du doch selbst, daß das reflektierte Licht bereits polarisiert ist.

Wäre es das nicht, dann gäbe es auch keine ausgezeichntete Achse bei der
am stärksten reflektiert wird (=Polarisationsachse).

Wäre das reflektierte Licht nicht polarisiert, dann würde die Drehung am Polfilter
auch nichts ändern.
[gone] Egoshooter
03.03.2009
Hilft.
VG
03.03.2009
Also ...

an metallischen Oberflächen wird Licht direkt zurückgeworfen, d.h. NICHT

- diffundiert = in verschiedene Richtungen polarisert

unterschiedliche Materialien ==> unterschiedlicher Diffusionsgrad

das ist der Trick, aber um ihn deutlich zu erreichen muß das Licht VOR dem Auftreffen polarisiert werden, damit dann ein zweites Filter diese Verschiebungen in Kontraste verwandeln kann.

Auch alle Lichtformer haben diesbezüglich unterschiedliche Charakteristik. Eine Softbox diffundiert Licht auf dem Stoff, ein Metallreflektor kaum. Daher ist das Filter zwischen Lichtquelle und Objekt anzubringen.
03.03.2009
Licht, dem wir draußen in der Natur begegnen ist meist durch Wolken oder Wasserteilchen in der Luft diffus und damit in alle Richtungen polarisiert in manche mehr in manche weniger.

Bis zu Deinem Filter ist die Reflexion an der Wasseroberfläche diffus, dann kappst Du die Wellen, die einen 90 Grad Winkel zu Deinem Filter stehen, d.h. Du polarisierst es.
03.03.2009
Daß metallische Oberflächen das Licht nicht linear polarisiert habe ich bereits
oben geschrieben.

Mit Diffusion hat das Ganze allerdings rein gar nichts zu tun, sondern mit den elektrischen
Eigenschaften des Materials. Licht ist eine elektromagnetische Welle, was den Unterschied
in der Reflektion zwischen leitenden und nichtleitenden Materialien begründet.

An metallischen Oberflächen ergibt sich eine elliptische Polarisation.

Physik 3. Semester, Optik - an der Schule werden diese Details in der Regel nicht vermittelt.
03.03.2009
Original von Nicole&Michael
Licht, dem wir draußen in der Natur begegnen ist meist durch Wolken oder Wasserteilchen in der Luft diffus und damit in alle Richtungen polarisiert in manche mehr in manche weniger.

Bis zu Deinem Filter ist die Reflexion an der Wasseroberfläche diffus, dann kappst Du die Wellen, die einen 90 Grad Winkel zu Deinem Filter stehen, d.h. Du polarisierst es.


Auch Streuung an den Teilchen in der Luft polarisiert und zwar in Abhängigkeit
von der Streurichtung. Deshalb ist der Himmel dunkler (tiefes Blau) wenn Du
einen Polfilter vorsetzt.

Der Anteil des Streulichts entspricht allerdings lediglich in etwa dem Anteil
um den der Himmel dunkler wird.
03.03.2009
Ich versuche mir gerade vorzustellen wie Lack und Latex ohne Reflexe aussieht.

Diese Materialien leben doch von Lichtreflexen - ohne wirken sie matt und tot.

Wichtiger ist es die Reflexionen wirkungsvoll zu steuern.
Ich glaube nicht dass dabei Polfilter hilfreich sind.
03.03.2009
Jetzt habe ich nicht Physik studiert...

Es handelt sich aber um die Struktur der Oberfläche. Diese muß poliert sein, eine mattierte Oberfläche spiegelt nicht so stark total, ihre Reflexion ist diffus - bei erhaltener Leitfähigkeit.

In Lights, science an magic - was ich Dir durchaus empfehlen kann - wird dies wellentheoretisch recht sauber dargestellt, als "family of angles". Diffuse Refexion hat eine breitere Winkelstreuung.

Aber ich denke, weitere Vertiefungen sind außerhalb des Sinnes des TO.

Ich würde sagen, ja das Polfilter hilft, die Wirkung läßt sich durch möglichst wenig diffuse Lichquellen erhöhen, dafür gibt es im Handel spezielle Folien...

LG

Michael
03.03.2009
Die Filter vor den Lichtquellen sind ebenfalls Polarisationsfolien und damit kannst
Du eben auch bei metallischen Objekten die Reflektionen unterdrücken, da diese
eben nicht selbst bei der Reflektion die gewünschte Polarisation aufweisen.

Damit schliesst sich der Kreis zum Fall des TO. Da Latexkleidung nicht metallisch
ist sollte man auch ohne zusätzliche Folien einen Effekt erzielen können.
[gone] Gnillo
03.03.2009
Ein Polfilter ist der falsche Ansatz.

Reflexionen sind eine kleine Wissenschaft für sich. Je nachdem, ob du weißes/helles Latex hast oder schwarzes/dunkles muss das Licht anders gesetzt werden.
Schau mal, ob Du vielleicht ein Buch zu Produktfotografie findest, das müsste eine brauchbare Anleitung sein, die man für Latex dann adaptieren könnte...

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