Belichtungsmessung D80 15

20.05.2009
Ich fotografiere viel mit einer D80 + AFD 2.8/35-70 im Modus Zeitautomatik, wähle also die Blende von Hand vor.
Ich kann mich erinnern, dass die Matrixmessung bei der analogen F80 sehr zuverlässig funktionierte und auf Diafilm gute Belichtungen produzierte.
Dies finde ich bei der D80 nicht so ganz wieder. Die Trefferquote erscheint mir deutlich niedriger. Wenn man Belichtungssicherheit will, ist man mit der Intergral- oder Spotmessung scheinbar besser bedient.
Hat jemand ähnliche oder andere Erfahrung mit der D80 gemacht? Funktioniert die Matrixmessung bei der D90 oder D300 vielleicht besser?

(Jetzt bitte keine allgemeinen Lehrgänge zur Belichtungsmessung, mir ist die Theorie bekannt, auch die Handbelichtungsmessung. Mir geht es hier und jetzt allein um die automatische Belichtungsmessung aus der Kamera für schnelle Serienfotografie aus der Hand).
[gone] DataWind
20.05.2009
matrixmessung basiert auf einer art datenbankanalyse mit gängigen motiven.
ein bisschen den ausschnitt verändert, und schon wird ein anderer wert eingestellt.
nix für profis, hilfreich für leute mit null ahnung.
die berechnung bleibt ein geheimnis des programmierers, und somit nixhts was für ernsthafte anwendung nützlich wäre
ich mache nur manuell oder zeitautomatik mit integralmessung (wenns nicht so drauf ankommt) - und das seit jahrzehnten

manuell früher mit gossen lunasix f, heute mit nem testbild.
20.05.2009
Damit bestätigst Du genau meinen Eindruck dieser recht willkürlichen und unkonstanten Belichtung mit der Matrixmessung. Man fragt sich oft, wie in einer Serie sehr ähnliche Motive so unterschiedlich belichtet werden können.

Dann kann man den Modus offenbar tatsächlich knicken. Ich dachte schon, meine Kamera sei vielleicht defekt, da die Integralmessung das besser kann, was eigentlich die Matrixmessung besser können müsste.

Mir ist die klassische Arbeitsweise aus Pentax 645 Zeiten durchaus noch in Erinnerung, zumal man Dia ganz gern auch Belichtungsreihen gemacht hat und dann mit 2 oder 3 Motiven der Film voll war. Ein kostspieliges und recht statisches Unterfangen.
20.05.2009
Ich habe eine D200, die in dem Punkt mit der D80 identisch sein sollte. Allerdings habe ich mit der Matrixmessung keinerlei Probleme. Ich nutze sie allerdings sehr selten. Bin meistens Outdoor meistens mit mittenbetonter Belichtungsmessung unterwegs.
Da ich im RAW-Format fotografiere, mache eventuell notewendige Korrekturen später am PC.
20.05.2009
"ich mache nur manuell oder zeitautomatik mit integralmessung"

Sonst braucht man eigentlich auch nichts. Eine digitale FM2 wäre schick ...


"Da ich im RAW-Format fotografiere, mache eventuell notewendige Korrekturen später am PC."

Das ist sicherlich auch der korrekte Weg. Leider nicht für mich, da ich große Fotomengen für Webcontent brauche. Das geht nur mit guten JPGs aus der Kamera und PS Aktionen, sonst bearbeitet man sich zu Tode.
[gone] DataWind
20.05.2009
Original von L E G A R T S . D E
"ich mache nur manuell oder zeitautomatik mit integralmessung"

Sonst braucht man eigentlich auch nichts. Eine digitale FM2 wäre schick ...

ich hatte die FE2 und die FM2 :-)
und bin heute höchst zufrieden mit meiner D40.
vollmechanisch geht halt nicht bei digitalfotografie, aber 1/500s synchrozeit und 1/4000 sekunde kann die auch - und natürlich lässt sie sich vollmanuell betreiben und akzeptiert AI-S - eigentliche alle nikkors, die gebaut wurden - und so hab ich seit kurzem auch wieder ein 85/2 in betrieb:-)

Original von L E G A R T S . D E
"Da ich im RAW-Format fotografiere, mache eventuell notewendige Korrekturen später am PC."

Das ist sicherlich auch der korrekte Weg. Leider nicht für mich, da ich große Fotomengen für Webcontent brauche. Das geht nur mit guten JPGs aus der Kamera und PS Aktionen, sonst bearbeitet man sich zu Tode.


ich benutz imagemagick und perl, geht aber auch ohne perl, eine imagemagick-funktion dazu heisst da "normalize"


meine scripte , je nach wunsch, "normalizen", resizen und stempel in einem rutsch hunderte von bildern.
20.05.2009
Hi,

das ist ein bekanntes Problem. Die D80 belichtet so, daß die Schatten nicht zu dunkel werden. Das bedeutet häufig, daß die Bilder überbelichtet sind und die Lichter ausfressen. Ich habe bei Nikon angefragt, man sieht das dort als Feature. Allerdings wohl doch nicht so richtig, bei der D90 hat man die Firmware wieder so geändert, daß (wie bei der D200 und D300) auf die Lichter belichtet und damit Überbelichtung vermieden wird.

Gruß
Thomas

Frage

Hallo,

meine D80 hat eine starke Tendenz zum Überbelichten. Der Himmel wird sehr oft praktisch weiß.

Wenn ich RAW-Dateien in Photoshop lade, schlägt dieser fast immer eine Korrektur von mehr als -1 vor. Allerdings kann das in überbelichteten Bereichen das Bild auch nicht mehr retten. Außerdem ist es lästig, ständig RAW-Dateien zu speichern und manuell zu konvertieren.

Bei Kameraeinstellungen von (je nach Lichtsituation) ungefähr -1 sieht die Belichtung zwar besser aus; jedoch ist diese Korrektur nach dem nächsten Soft-Reset wieder verschwunden.

Der Blendenhebel scheint in Ordnung zu sein.

Gibt es eine Möglichkeit, die Kamera so zu justieren, daß sie nicht mehr die hellen Bereiche überbelichtet? Ich kann zwar die Tiefen aufhellen, aber wo nur noch Weiß ist, ist nichts mehr zu holen.

Danke & Gruß




Antwork des Nikon-Supports

Vielen Dank für Ihre Anfrage.
Die D80 ist auf die Verwendung im nicht.professionellen Bereich hin konzipiert und so entwickelt worden, dass die aufgenommenen Bilder hell und lebendig wirken und ohne weitere Bearbeitung ausgedruckt werden können. Die D80 verwendet Nikons technisch am weitesten fortgeschrittenes Belichtungsmesssystem (3D-Color-Matrixmessung), welches den Vorteil hat die Position und die Größe der schattigen und besonders hellen Bildbereiche genauer bestimmen zu können als Kameras, die ein älteres Belichtungsmesssystem verwenden.
Nutzer der D70 und D100 mögen festgestellt haben, dass die Belichtungsmessung dort unter bestimmten Lichtbedingungen mit starken Schatten oder sehr hellen Bereichen unterbelichtet. Die D80 bietet jedoch eine fortgeschrittenere Messkontrolle und macht vergleichsweise hellere Bilder unter diesen Bedingungen.
Natürlich gibt es Unterschiede in den Bildern die mit all den verschiedenen Kameramodellen aufgenommen wurden. Dies liegt in den Unterschieden im Design der Kameras begründet. Die D80 hat die besten Eigenschaften der D50 übernommen, welche von den Kunden sehr gut aufgenommen wurde, und das Belichtungsmesssystem wurde weiterentwickelt um noch bessere Bilder aufzunehmen.


Ich hoffe, Ihnen geholfen zu haben und stehe Ihnen jederzeit für Rückfragen und Anregungen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
[gone] Dirk Krauzig
20.05.2009
Original von DataWind
...höchst zufrieden mit meiner D40.
...und natürlich lässt sie sich vollmanuell betreiben und akzeptiert AI-S - eigentliche alle nikkors, die gebaut wurden - und so hab ich seit kurzem auch wieder ein 85/2 in betrieb:-)


Sollte man allerdings erwähnen, daß der Belichtungsmesser bei den alten Teilen aussteigt...

---

Ich hatte die D80 als Leihkamera für mein Studio, integrierte Belichtungsmessung spielt hier eine untergeordnete Rolle, wenn Du Outdoor gern komfortabel arbeitest, würde ich mir Nikons D-Lightning-Funktion (D80 leider nur NACH der Aufnahme) genauer ansehen. Aktuelle Modelle analysieren sehr genau den Kontrastumfang und erreichen in Verbindung mit aktivem D-Lightning WÄHREND der Aufnahme bzw. Speicherung hervorragende Durchzeichnung und Belichtungsgenauigkeit (bereits die D60, die Du derzeit nachgeworfen bekommst!), für professionellen Einsatz fragwürdig, aber bei Deinem Wunsch nach hohen und schnellen Mengen "Content" als JPG "out-of-the-box" ideal!
20.05.2009
@ DataWind
Mit der FM2 war natürlich nur die Einfachheit und Klarheit der Kamera gemeint. Ich habe früher lange mit einer OM1 und nachher mit einer Leica R fotografiert. Eigentlich ist es recht einfach, eine Blende und Zeit manuell einzustellen. Wird es jedoch elektronisch automatisiert, braucht man plötzlich Unmengen von Parametern. Wer mit diesen Mäusekinos aufgewachsen ist, wird sich wundern, wie einfach eine OM1 einzustellen ist.
Imagemagick werde ich mir mal ansehen. Vielleicht kann ich den Workflow noch optimieren.

@ Thomas H. Opitz
Das ist ja sehr interessant. Es ist völlig bescheuert, eine Kamera überbelichten zu lassen, da die Schäden irreparabel sind. Ich hatte vorher eine D70s, die satter belichtete, was wesentlich praktikabler ist, denn aufhellen kann man immer. Außerdem ist mir ein zugelaufener Schatten 1000 mal lieber als ausgefressene Höhen - das ist nämlich extrem auffällig und sieht einfach nur kaputt und krank aus.

@ Dirk
Der Hinweis ist sehr interessant und in der Tat könnte die D60 die bessere Kamera für Websachen sein. In meinen Augen ist der Begriff "professionell" nicht so ganz mit der Zeit mitgewachsen. Für mich bedeutet er schlicht und ergreifend, dass jemand sein Geld mit der Fotografie verdient. Qualität ist ein ganz anderes Thema - die pflegen auch enthusiastische Amateure in der fc. Am Geldverdienen hat das Internet heutzutage einen nicht unerheblichen Anteil. So einige Fetischknipser verdienen ein Geld, von denen die "gestandene" Fotografie teilweise nur träumen kann. Und wenn eine Seite etwas nennenswertes abwirft, ist es logisch, dass man seinen Job kündigt und schnellstmöglich mehrere Seiten aufmacht. Die Leute haben natürlich auch berechtigte Ansprüche - möglichst die perfekten JPGs out-of-the-box. Mit der geringst möglichen Nachbearbeitung. Man soll jetzt nicht meinen, dass auf Webseiten nur trash angeboten wird. Das stimmt beileibe nicht - denn hier sind inzwischen auch viele "echte" Profis am Werk. In der Mädchenfotografie hat man da plötzlich Leute wie Petter Hegre als Konkurrenten, der Hammerfotos aus seiner digitalen Hasselblad auf seine Seite lädt.
20.05.2009
Habe gerade mal geschaut. Die D60 gibt's wirklich supergünstig, aber sie arbeitet nur mit den AFS DX Nikkoren. An meinen AFD 2.8/35-70 hänge ich aber - wesentlich mehr als an meiner Kamera. Mal schauen, vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit.
[gone] Dirk Krauzig
20.05.2009
Original von L E G A R T S . D E
Habe gerade mal geschaut. Die D60 gibt's wirklich supergünstig, aber sie arbeitet nur mit den AFS DX Nikkoren. An meinen AFD 2.8/35-70 hänge ich aber - wesentlich mehr als an meiner Kamera. Mal schauen, vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit.


D90 ? ;-)
20.05.2009
Stimmt, die kann's auch. Dann könnte es die werden.
[gone] DataWind
20.05.2009
Original von L E G A R T S . D E
Stimmt, die kann's auch. Dann könnte es die werden.

oder die D200 für 784,00 EUR

direktlink funzt nicht, unter produkte > digitale slr > nikon suchen
[gone] Dirk Krauzig
21.05.2009
Original von DataWind
[quote]Original von L E G A R T S . D E
Stimmt, die kann's auch. Dann könnte es die werden.

oder die D200 für 784,00 EUR

direktlink funzt nicht, unter produkte > digitale slr > nikon suchen[/quote]

Leider bietet die D200 kein aktives D-Lightning während der Aufnahme, sondern erst hinterher. Das kann die D80 des TO auch, die D90 bietet hier mehr.
21.05.2009
Die D200 ist sicherlich die schönere Kamera, aber sie ist zeitlich auf dem Stand der D80. Da ist die D90 mit aktivem D-Lightning wohl einen Schritt neuer. Die Bildqualität wird eh überall sehr gelobt, da hat sie wohl einiges von der guten D300 mitbekommen.

Die unterschiedlichen Nutzungskonzepte legen tatsächlich ganz unterschiedliche Kamerakonzepte nahe. Für die sorgfältig arrangierte Fotografie hochwertiger Einzelaufnahmen ist eine klassische Kamera mit Festbrennweite im RAW Modus sicherlich eine gute Wahl.

Für die Contentfotografie, bei der neben einer ansprechenden Qualität auch die Mengen und die Bearbeitungsschnelligkeit eine große Rolle spielen, sind gute out-of-the-box-jpgs schon eine gute Sache. Auch HD Video in der Qualität der 5D MK II prädestinieren solche Kameras ganz einfach für kommerzielle Webproduktionen.

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