SSD oder herkömmliche Festplatte? 22

SSD oder herkömmliche Festplatte?

Lohnt sich die Investition angesicht geringerer Kapazität?
Und braucht man tatsächlich Laptops mit weit mehr als 100 GB Festplattenspeicher?
Und wäre eine schnelle SSD nicht sinnvoll bei "großen" Anwendungen wie Windows 7, CS4, etc ...?

Meinungen wären interessant.
13.10.2009
Mehr als 100GB braucht man wohl nicht für Programme, sondern für Daten. Wie viel Daten auf dein Notebook sollen, wissen wir nicht.

Für Windows 7 wüsste ich keinen Einsatz.

CS4 lädt sich beim Start in den RAM und profitiert nicht wesentlich von einem schnelleren Dateizugriff.

Die SSD hat wohl eher Vorteile bei Datenbankservern oder starker mechanischer Belastung.
[gone] O.L.
13.10.2009
Also ich habe im Desktop mir eine SSD eingebaut und zwar als Systemplatte. Das Starten des Rechners geht ungefähr dreimal so schnell, das Starten der Anwendung kriegt man gar nicht mehr mit. PS starten und da ist es.

Im Laptop habe ich deshalb eine 120 GB SSD eingebaut. Jetzt kann ich mit dem Notebook erst richtig arbeiten. Brauche ich weitere Daten, schliesse ich eine USB Platte am Notebook an und gut ist.

Für mich hat sich der Kauf gelohnt. Aber Vorsicht, man sollte nicht die billigsten Typen nehmen.

VG
13.10.2009
Ich hab seit gestern eine SSD in einem relativ "alten" Thinkpad mit 2GHz Dualcore und 2GB Arbeitsspeicher.
Das System ist auch schon lange nicht mehr neu aufgespielt worden und demnach recht zugemüllt.
Mit Firefox im Autostart hatte die herkömmliche 5400 U/min Toshiba 2min 55sec gebraucht bis Firefox gestartet war.
Mit der SSD hat das gleiche System noch 1min 38sec gebraucht für das gleiche.

PS CS3 ist auf dem Laptop innerhalb 7sec gestartet... schneller als auf meinem leistungsstärkeren Desktop PC.

Ausserdem ist nun das einzige sich bewegende Teil im Laptop ein Lüfter - was mir zumindest gerade bei nem Laptop doch ein sichereres Gefühl zwecks Ausfallsicherheit gibt.
[gone] O.L.
13.10.2009
Original von Oliver Wende
Ich hab seit gestern eine SSD in einem relativ "alten" Thinkpad mit 2GHz Dualcore und 2GB Arbeitsspeicher.
Das System ist auch schon lange nicht mehr neu aufgespielt worden und demnach recht zugemüllt.
Mit Firefox im Autostart hatte die herkömmliche 5400 U/min Toshiba 2min 55sec gebraucht bis Firefox gestartet war.
Mit der SSD hat das gleiche System noch 1min 38sec gebraucht für das gleiche.

PS CS3 ist auf dem Laptop innerhalb 7sec gestartet... schneller als auf meinem leistungsstärkeren Desktop PC.

Ausserdem ist nun das einzige sich bewegende Teil im Laptop ein Lüfter - was mir zumindest gerade bei nem Laptop doch ein sichereres Gefühl zwecks Ausfallsicherheit gibt.


Und der bedeutend geringere Stromverbrauch ist auch beim Notebook nicht zu verachten.
13.10.2009
265gig platte als system drinn... daher definitiv SSD!

der rest wird mit der zeit veralten.

die dinger sind verdamt fix, vor allem wenn man qualität kauft, habs von samsung, genial 180mb/s schreiben und 270mb/s lesen. einfach nur gigantisch, das is der unterschied zwischen lamborgini und trabbi.... ganz klar.

einzig der preis is ein manko. datenbank von lightroom läd um welten schneller und das bs sowieso.

keine wärme und kein stromverbrauch!

normale platten sind nur noch im NAS vorhanden und da eigentlich als speicher für daten in form von 4x2gig platten ohne jegliches raid... passt also, bei nem 1000mbit netzwerk laden die auch noch super fix, als wären sie direkt im rechner.
13.10.2009
Am besten vor dem Kauf 'Kollege' Google (o.ä.) kontaktieren! Es gibt noch immer günstige SSD die langsamer als z.B. SATA oder sogar IDE's sind.

Einige SSD der ersten Generation haben auch die schlechte Angewohnheit nach wenigen Monaten immer langsamer zu werden (Die entsprechende Story vom Markführer findet man problemlos im Netz)

Wer aber wie die Vorredner und ich eine 'gute' SSD verbaut hat, wird sie ganz sicher nie mehr hergeben wollen.

Gruss Christoph
13.10.2009
Ein Mitarbeiter von mir hat 2 Platten getestet..

1) Low Price

Startvorgang reduziert sich von 1:45 auf 1:30, also nicht die Welt, Applikationen starten beim ersten Aufruf deutlich schneller.

2) High Price

minimal schneller - in keinem Verhältnis zur Preisdifferenz


Energietest stehen noch aus, weil wir ein reproduzierbares Produktivscenario erstellen...

Fazit:

Privat - klein und preiswert O.K. als Systemplatte - für ihn.

Mein Problem 600GB schneller Speicher für "aktuelle Projekte" - ist noch zu teuer - in einem Jahr sicherlich attraktiv für meine Daten.

Für unsere ca. 200 Hardware Server ... Preis/Leistung noch nicht O.K. zukünftige Server werden wir mal mit SSD bestellen, die aktuellen werden beim derzeitigen Preis noch nicht umgestellt.

Im SAN Umfeld ... wahrscheinlich in 1 Jahr... als Cache (vgl. SUN Lösung)

LG

Michael
[gone] PADDY™ DAS ORIGINAL (nicht mehr aktiv)
13.10.2009
SSD finde ich momentan noch zu teuer ... wenn es um reinen Datenspeicher geht lieber normale HDD.
13.10.2009
Ich kenne mich damit nicht aus. Was ist eine SSD im Vergleich zur HDD?
13.10.2009
Ahoi,
Original von cash - just ask for TFP
Ich kenne mich damit nicht aus. Was ist eine SSD im Vergleich zur HDD?

Eine SSD (Solid State Disk) ist vergleichbar mit einem grossen (Kapazitaet) USB Stick. Bauform ist wie bei einer normalen Festplatte, aber statt ein paar Magnetscheiben die sich drin drehen, hat das Ding nur Chips (eben wie ein USB Stick).
Eine HDD (HardDiskDrive) ist eine herkoemmliche, alte Festplatte (egal ob IDE oder S-ATA). Dabei geht es um die Tatsache das sich in der Festplatte ein paar Magnetscheiben befinden, die sich schnell drehen und darauf mit einem Lesekopf zugegriffen wird. Wenn man jetzt Daten von diesen Platten lesen will, muss der Kopf sich hin + her bewegen, das macht die Platte "langsam". Je mehr Daten zerstueckelt (fragmentiert) auf der Platte liegen und gelesen werden muessen, desto laenger dauert es, bis der Lesekopf hin + her gesaust ist um die Daten zu lesen.
Eine SSD hat diesen Nachteil nicht, da sie nur aus Chips besteht und die Daten direkt abgefragt werden koennen. Das fehlen der Mechanik sehen viele als Vorteil, denn die geht gern mal kaputt (auch bekannt als Headcrash, wenns knirscht pfeift und quietscht in der Platte). Auf der anderen Seite haben auch SSDs noch Ihre Macken. Wenn eine herkoemmliche HDD kaputt geht (oder zumindest anfaengt kaputt zu gehen), hat man noch eine recht gute Chance Daten zu retten. Sollte die Platte ganz tot sein, gibt es Datenrettungsunternehmen die fuer wenig Geld (vergleichsweise gesehen) die Daten noch retten koennen (sogar bei Headcrashs teilweise).
Eine SSD ist da leicht anderst, ein Ausfall der Platte ist i.d.R. komplett, also ohne Vorwarnung.
Auch das wiederherstellen der Daten ist etwas komplizierter, ergo teurer.
Wir haben bei Kunden schon SSDs sterben sehen, ganz haesslich (3 Monate nach kauf, grade alle Daten auf dem Notebook migriert und dann wars tot...). 1800 Euro fuer das Restore der Daten (der Kunde war ne Woche im Ausland mit dem Notebook unterwegs). Das selbe in "HDD" haette 500 Euro gekostet... vom ganzen Arbeitsaufwand drumrum mal abgesehn.

Storage wird es auf kurze sicht sicher NICHT mit SSDs geben, die Storage Hersteller haben da recht gute Gruende (und das ist nicht die groesse der SSD ;).

Ob ne SSD jetzt unbedingt sein muss oder nicht, darf jeder fuer sich selbst entscheiden. Auf jedenfall gilt fuer eine SSD mehr denn je: backup, backup und nochmal backup.

So long,
Darkman
[gone] Christian Bartels
13.10.2009
ich werf als kleine Aufheiterung mal dieses Video ein:)

Samsung SSD Test

schon beeindruckend was diese Platten leisten können...jedoch stehen sie für mich persöhnlich in noch keinem preisverhältnis zueinander.
Hallole,

auch ich habe mich schon mit dieser Thematik befaßt. Allerdings nicht bzgl. Geschwindigkeit, sondern Ausfallsicherheit.

Wenn ich auf Tour gehe, dann ist i.d.R. der Laptop (10") mit dabei. Da meine Touren oft rustikal sind - offroad, etc. - war ich am überlegen, die Festplatte des Lappis gegen eine SSD zu tauschen. Da ich dort bisher Bilder und GPS-Daten abgespeichert habe.

Den Schritt habe ich bisher noch nicht gemacht, da es mir noch zu teuer ist und ich mir lieber einige Speicherkarten mehr kaufe, damit ich während einer Tour keine mehr neu formatieren muss nachdem ich die Bilder darauf umspeichern mußte. Immerhin steht nächstes Jahr eine 5 Wochen Tour an und ihr könnt euch vorstellen, wieviele Bilder man da machen kann / bzw. Festplattenplatz notwendig ist. Und für den Preis einer guten SSD kann man sich halt auch viele Speicherkarten kaufen...

Wobei die Technik eindeutig in diese Richtung gehen wird, ganz klar. D.h. irgendwann werde ich auch SSD im Laptop und Desktop haben.

Viele Grüße,

Rolf
14.10.2009
Danke Darki, das hab selbst ich kapiert! ;-)
Für den Preis einer relativ kleinen SSD kann man sich auch ein Raid-System (Level 5) mit wesentlich mehr Kapazität aufbauen. Das erreicht die mehrfache Geschwindigkeit einer "normalen" Festplatte und bietet außerdem noch Schutz gegen Datenverlust bei einem Defekt einer Platte. Technisch ist das eigentlich bei jedem moderneren Deskto-Pc mit einem Mainbord mit 4 SATA-Anschlüssen sehr leicht zu installieren.
siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/RAID

Zudem kann man mittels geeigneter Steckkarten auch 4 CF-Karten zu einer "SSD" zusammenschalten (etwa doppelte SATA II -Geschwindigkeit -> bis zu 520 MB/s) und das zu etwa 60 % des Preises einer "echten" SSD, die üblicherweise aber nur über ein SATA-Interface verfügt. So kosten 64 GB Kapazität etwa 230-250 € (bei oben genannter Geschwindigkeit). Die schnellste SSD gleicher Größe, die ich gefunden habe kostet etwa dasselbe erreicht aber nur bis zu 240 MB/s beim Lesen und bis zu 170 MB/s beim Schreiben... Teurere Modelle (preislich bis etwa 400 € oder gar über 700 €) sind da meist noch langsamer (Lesen zwischen 100-150 MB/s, Schreiben 70-90 MB/s).
Außerdem ist da immer noch die begrenzte Anzahl der Schreib-zugriffe....
Solange diese Technik also noch nicht richtig ausgereift ist, würde ich erstmal die Finger davon lassen, da ja schon eine einzelne CF-Karte die Geschwindigkeit dieser SSDs annähernd erreicht.
23.10.2009
Habe seit etwa 2 Monaten ein SuperTalent UltraDrive ME 64GB (jetzt GX) als System- und Arbeitsplatteplatte (also aktuelle Projekte als Daten mit drauf).

Wenn man Tests zu Rate zieht, was ich vor einer Anschaffung für selbstverständlich halte, kann man nichts falsch machen. Allerdings sollte man nicht denken es wäre ein einfacher Austausch, denn SSDs möchten gern ein paar manuelle Änderungen am System Windows, das ist nämlich für diese Dinger nicht wirklich ausgelegt. Das schlau machen nimmt etwas Zeit in Anspruch.

Danach hat man ein System was in Sachen Geschwindigkeit seines Gleichen sucht. Meine Auslagerungsdatei (wie auch Cache für Firefox, PS und Co) habe ich (bei 6GB Ram) in die oberen 3GB als Ramdisk verschoben. Zugriffszeiten sind beinahe verschwunden.

Es ist leise (leiser als als eine sehr leise Platte in einem Silentmaxx HD Silencer!!), ich höre nur noch ab und an dn Lüfter vom Netzteil, sonst garnichts mehr. Als Datenplatte habe ich eine externe 500GB Samsung. Die mach ich aber nur an wenn ich Projekte fertig habe oder kurzfristig Platz brauche.

Also ich kann es nur empfehlen, in Kombination mit Ramdisk rennt Photoshop mit 700MB Layoutdateien wie Sau...! CPU ist Intel Core2Duo 2.4Ghz (E6600).
23.10.2009
SSD rechnet sich in den allerwenigsten Fällen betriebswirtschaftlich. Bei Platten kommst du auf ca. 6-7 cent pro GB im Moment!

LG
Boris
23.10.2009
Die technischen Probleme Flash als Festplattenersatz im PC zu missbrauchen sind auch noch nicht im Griff.

Für den Preis bei dem Risiko nein Danke
25.10.2009
Technische Probleme? Nach 2 Monaten 16 Stunden Betrieb rechne ich damit nicht mehr...

Zumal ich in 10 Jahren etwa ein halbes Dutzend defekte "normale" Marken!! Festplatten hatte (mechanische Defekte!, vor ein paar Wochen wieder eine 500GB Samsung), kaufe ich keine mehr wieder.
25.10.2009
Original von Kai van Baars (neues / kommentiert zurück)
Technische Probleme? Nach 2 Monaten 16 Stunden Betrieb rechne ich damit nicht mehr...


Ich schon

das Prinzip mit Flash EEPROM eine NVRAM zu emulieren ist nicht neu
ich selbst hab mich schon 1987 damit beschäftigt und war auch an einer Realisierung beteiligt die millionenfach im Einsatz ist.
Aber PC ist noch der falsche Einsatzort dafür

Das Problem ist das die Speicherzellen nur 10000 ( MLC) bis 50000 (SLC) beschreibbar sind
und bei Flash nur Blockweise löschbar ( Blockgröße typ. 128 Byte bis 4kB)
deswegen muss man die Schreiblast möglichst gut über alle Böcke verteilen und verhindern das irgendeine Anwendung massenhaft schreibt und die Puffer das nicht abfangen können.
Auch sollte man sie nie mehr aslca 70% füllen damit noch genug Platz für Bockwechsel da ist

Also muss Betriebssystem, Treiber und Anwendungsprogramme mit SSD gut umgehen können
Das tun sie aber noch nicht Defragmetierungsprogramme und Verschlüsselung sind z.b bekannte SSD Killer. Viele hat man aber noch nicht entdeckt da das Schreibverhalten von PC Anwendungen immer recht egal war und sich niemand wirklich darum gekümmert hat.



Momentan fallen viel SSD so nach 3-6 Monaten aus
zum einen durch bekannt schlechte Controller in einigen SSD zum anderen durch ungeeignete Anwendungsprogramme

Mal sehen ob es sich mit Windows 7 bessert.

Die PC üblichen Temperaturen mag Flash beim Programmieren übrigens auch nicht
Gerade die günstigen MLC sind sehr empfindlich, auch bei EMV.

Topic has been closed