Fashionshoot Am Holocaust-Mahnmal - Herausgeber Entschuldigt Sich 32
[gone] User_3319
24.11.2009
Es sagt ja Niemand, dass das Mahnmal dem Fotografen nichts bedeutet. Das Kleid ist nicht bunt und nicht obszön. Es ist ziemlich geschmackvoll fotografiert.
Vermutlich hätte sich auch Niemand beschwert, wenn es am russischen Kriegsopfermahnmal im Treptower Park fotografiert worden wäre, aber weil die jüdische Religion im Spiel ist, gilt es gleich wieder als etwas ganz Anderes. Denn leider wird da immer sofort etwas unterstellt, wenn die Wörter "Deutscher" und "Jude" in einem Satz vorkommen. An einem Judenmahnmal in einem anderen Land, das ebenfalls antisemitische Auswüchse hatte, würde es jedenfalls keinen interessieren. Klar bedaure ich die Taten der Nazis an den Juden, aber auch an den Christen und allen anderen Religionen. Langsam sollten die nicht-antisemtischen Deutschen damit aufhören, sich bei mahnender Nennung des Wortes "Juden" alles vorwerfen zu lassen, es beeinträchtigt ihr Handlungsvermögen und Selbstbewusstsein äußerst negativ. Ich habe noch keinen Russen erlebt, der sich "erwischt" gefühlt hat, weil Stalin in rot das Selbe verbockt hat wie Hitler in braun. Vielleicht sollten wir denen etwas von der Sensibilität abgeben? ;)
Ich könnte diese Aufregung jedenfalls nur verstehen, wenn der Fotograf ein bekennender Gegner der mahnenden Volksgruppe war und mit dem Foto provozieren wollte.
Ich würde mich eher drüber aufregen, dass das Holocaust-Mahnmal exklusiv den Juden gewidmet ist und nicht allen im Holocaust verfolgten Bevölkerungsgruppen.
Sorry, dass der Beitrag nun etwas Themenumfassender geworden ist.
Vermutlich hätte sich auch Niemand beschwert, wenn es am russischen Kriegsopfermahnmal im Treptower Park fotografiert worden wäre, aber weil die jüdische Religion im Spiel ist, gilt es gleich wieder als etwas ganz Anderes. Denn leider wird da immer sofort etwas unterstellt, wenn die Wörter "Deutscher" und "Jude" in einem Satz vorkommen. An einem Judenmahnmal in einem anderen Land, das ebenfalls antisemitische Auswüchse hatte, würde es jedenfalls keinen interessieren. Klar bedaure ich die Taten der Nazis an den Juden, aber auch an den Christen und allen anderen Religionen. Langsam sollten die nicht-antisemtischen Deutschen damit aufhören, sich bei mahnender Nennung des Wortes "Juden" alles vorwerfen zu lassen, es beeinträchtigt ihr Handlungsvermögen und Selbstbewusstsein äußerst negativ. Ich habe noch keinen Russen erlebt, der sich "erwischt" gefühlt hat, weil Stalin in rot das Selbe verbockt hat wie Hitler in braun. Vielleicht sollten wir denen etwas von der Sensibilität abgeben? ;)
Ich könnte diese Aufregung jedenfalls nur verstehen, wenn der Fotograf ein bekennender Gegner der mahnenden Volksgruppe war und mit dem Foto provozieren wollte.
Ich würde mich eher drüber aufregen, dass das Holocaust-Mahnmal exklusiv den Juden gewidmet ist und nicht allen im Holocaust verfolgten Bevölkerungsgruppen.
Sorry, dass der Beitrag nun etwas Themenumfassender geworden ist.
#22Report
24.11.2009
Wie wärs denn dann mal mit nem Fashion-Shooting in Dachau oder Buchenwald - sind ja auch nur irgenwelche Gebäude, die da in der Landschaft rumstehen. Und der Holocaust ist ja so lange her, jetzt ist irgendwann ja mal gut ...
Eine uralte Diskussion, die immer wieder geführt wird, mit den immer gleichen Stereotypen. Die eine Seite behauptet, der Holocaust würde verharmlost (in Deutschland so weit ich weiss ein Straftatbestand), die andere Seite sagt, das wäre übertrieben und man sollte jetzt irgendwann mal zur Normalität zurückfinden.
Meine Einstellung dazu: angesichts eines abnormalen Verbrechens wie dem Holocaust darf es nie Normalität geben. Ich bin kein Jude, und so weit ich weiss war auch kein Mitglied meiner Familie im KZ (ich glaube, ein oder zwei hatten sogar ein Parteibuch). Ich stelle auch für mich als deutschen keine Verbindung dazu her - aber als Mensch. Es war ein unglaubliches Verbrechen, dass Menschen an Menschen begangen haben.
Vielleicht muss das jeder für sich selbst entscheiden - aber mich stört es. Ich fotografiere nicht an Kriegerdenkmälern oder Friedhöfen. Wenn andere das tun - sollen sie halt. Aber irgendwo hört es auf. Hier in Ulm gibt es ein KZ das noch steht und als Gedenkstätte genutzt wird. Nebenbei wäre es eine tolle Location - aber den Teufel werde ich tun und dort fotografieren.
Eine uralte Diskussion, die immer wieder geführt wird, mit den immer gleichen Stereotypen. Die eine Seite behauptet, der Holocaust würde verharmlost (in Deutschland so weit ich weiss ein Straftatbestand), die andere Seite sagt, das wäre übertrieben und man sollte jetzt irgendwann mal zur Normalität zurückfinden.
Meine Einstellung dazu: angesichts eines abnormalen Verbrechens wie dem Holocaust darf es nie Normalität geben. Ich bin kein Jude, und so weit ich weiss war auch kein Mitglied meiner Familie im KZ (ich glaube, ein oder zwei hatten sogar ein Parteibuch). Ich stelle auch für mich als deutschen keine Verbindung dazu her - aber als Mensch. Es war ein unglaubliches Verbrechen, dass Menschen an Menschen begangen haben.
Vielleicht muss das jeder für sich selbst entscheiden - aber mich stört es. Ich fotografiere nicht an Kriegerdenkmälern oder Friedhöfen. Wenn andere das tun - sollen sie halt. Aber irgendwo hört es auf. Hier in Ulm gibt es ein KZ das noch steht und als Gedenkstätte genutzt wird. Nebenbei wäre es eine tolle Location - aber den Teufel werde ich tun und dort fotografieren.
#23Report
24.11.2009
Solange in solchen Diskussionen wie diesen hier, immer noch die Opfer deren gedacht wird fälchlicherweise einer "Volksgruppe" oder die Opfer gleichgesetzt werden mit den Bewohner eines Staates im Nahen Osten "Genau für die, denen das Mahnmal gewidmet ist und am meisten auf die Tränendrüsen drücken, kriegen doch in ihrem eigenen Land und drum herum nichts auf die Reihe." (Nein Leute, Judentum ist eine Religion und nicht alle Katholiken sind Italiener) zeigt dies nur, dass alte Vorurteile noch immer vorhanden sind und das wir eben das Thema noch nicht genug behandelt haben und von Unwissenheit bestimmt ist.
Gruss
Uwe
Gruss
Uwe
#24Report
24.11.2009
Ich hoffe Du frägst Dich das noch sehr oft. Wer hat den schlimmeres gemacht, abgesehen davon, dass man solch Grauentaten nie und nimme rgegeneinander "aufrechnen" kann.
Und übrigens ich finde das abgedruckte Bild einfach nur durchschnittlich,...
Die Diskussion in dem zitierten Artikle finde ich aber teilwesie interessant.
Ob ich mich dafür schäme einen Deutschen Pass zu haben, nein, aber ich weis auch sehr gut, welche Vernatwortung, die man auch kritisch sehen kann, daraus erwächst und solange hier noch Idioten mit braunem faschistischem Gedankengut herumrennen, und "Ausländer klatschen" gibt es genügend Veranlassung zu Mahnen,...
Gruss
Boris
Und übrigens ich finde das abgedruckte Bild einfach nur durchschnittlich,...
Die Diskussion in dem zitierten Artikle finde ich aber teilwesie interessant.
Ob ich mich dafür schäme einen Deutschen Pass zu haben, nein, aber ich weis auch sehr gut, welche Vernatwortung, die man auch kritisch sehen kann, daraus erwächst und solange hier noch Idioten mit braunem faschistischem Gedankengut herumrennen, und "Ausländer klatschen" gibt es genügend Veranlassung zu Mahnen,...
Gruss
Boris
Original von KLBR-Produktion Ltd.
Ich frage mich immer wieder, müssen wir Deutsche uns in alle Ewigkeit für alles immer wieder entschuldigen.
Ich bin der Meinung nein. Schon gar nicht für solch ein Bild. Wo noch nicht einmal richtig erkennbar ist wo es gemacht wurde.
Mahnmal hin Mahnmal her, aber irgendwann ist schluß mit entschuldigen. Andere Länder haben schlimmeres gemacht bzw. sind noch immer dabei und da redet kein Mensch drüber.
Genau für die, denen das Mahnmal gewidmet ist und am meisten auf die Tränendrüsen drücken, kriegen doch in ihrem eigenen Land und drum herum nichts auf die Reihe. Immer nach der Bibel, Auge um Auge, Zahn um Zahn und das schon seit Jahrzehnten.
#25Report
[gone] JoeDi (PLZ 447X und 364XX)
24.11.2009
Was hat denn, wie von dir beschrieben, Unwissenheit mit Vorurteilen zu tun? Wieso soll ich über das Judentum mehr wissen, als über den Islam oder das Christentum? Mit Verlaub, mir sind diese Religionen alle ziemlich egal. Das hat nichts mit Anti- Irgendwas zu tun, sondern mit meinem fehlenden Glauben.
Wenn du meinst, dass aus fehlendem Wissen Vorurteile entstehen können, kann ich dir wohl folgen. Aber wieso setzt du beim Judentum voraus, dass gerade in diesem Fall weiteres Wissen und Aufkärung notwendig sind?
Ich finde, das Judentum hat genauso das Recht, dass darüber Vorurteile entstehen oder vorhanden sind, wie die anderen Religionen.
Wichtig ist einfach der Mensch. Keine Religion, kein Land.
Gruß
Joe
Wenn du meinst, dass aus fehlendem Wissen Vorurteile entstehen können, kann ich dir wohl folgen. Aber wieso setzt du beim Judentum voraus, dass gerade in diesem Fall weiteres Wissen und Aufkärung notwendig sind?
Ich finde, das Judentum hat genauso das Recht, dass darüber Vorurteile entstehen oder vorhanden sind, wie die anderen Religionen.
Wichtig ist einfach der Mensch. Keine Religion, kein Land.
Gruß
Joe
Original von reutter
....zeigt dies nur, dass alte Vorurteile noch immer vorhanden sind und das wir eben das Thema noch nicht genug behandelt haben und von Unwissenheit bestimmt ist.
#26Report
24.11.2009
@Joedi
Vorurteile entstehen zu einem grossen Teil aus Unwissenheit oder man kann eher sagen aus Dummheit. Es geht nicht darum mehr über das Judentum zu wissen (ich habe mit Religionen überhaupt nichts am Hut) aber es geht mir auf den Keks wenn Mitglieder einer Religionsgemeinschaft (die sie teilweise überhaupt nicht ausüben) über einen Kamm geschert werden, als "Volksgruppe" benannt werden oder einem Staatsgebilde zugeordnet werden. Wenn einem Herrn Friedmann (den ich als Person auch nicht mag) in einer öffentlichen Diskussion vorgeworfen wird "was ihr (Israel) im Nahenosten macht", obwohl Friedmann Deutscher ist, sieht man welcher Geist immer noch herrscht. Und es ist eben keine "Volksgruppe" vergast worden, sondern Menschen unterschiedlichster Nationalitäten auch Deutsche. Von daher stimme ich voll zu, dass der Einzelene wichtig egal welcher Religion oder Nationalität, aber das ist eben in Deutschland immer noch nicht angekommen.
Gruss Uwe
Vorurteile entstehen zu einem grossen Teil aus Unwissenheit oder man kann eher sagen aus Dummheit. Es geht nicht darum mehr über das Judentum zu wissen (ich habe mit Religionen überhaupt nichts am Hut) aber es geht mir auf den Keks wenn Mitglieder einer Religionsgemeinschaft (die sie teilweise überhaupt nicht ausüben) über einen Kamm geschert werden, als "Volksgruppe" benannt werden oder einem Staatsgebilde zugeordnet werden. Wenn einem Herrn Friedmann (den ich als Person auch nicht mag) in einer öffentlichen Diskussion vorgeworfen wird "was ihr (Israel) im Nahenosten macht", obwohl Friedmann Deutscher ist, sieht man welcher Geist immer noch herrscht. Und es ist eben keine "Volksgruppe" vergast worden, sondern Menschen unterschiedlichster Nationalitäten auch Deutsche. Von daher stimme ich voll zu, dass der Einzelene wichtig egal welcher Religion oder Nationalität, aber das ist eben in Deutschland immer noch nicht angekommen.
Gruss Uwe
#27Report
24.11.2009
ich habe lange nachgedacht...
niemand.
niemand.
Original von WONCO PHOTOGRAPHY
Mir würde gerade niemand einfallen der Schlimmeres verbrochen hat.
#28Report
[gone] JoeDi (PLZ 447X und 364XX)
24.11.2009
Dann sind wir d ́accord. Obwohl dieser Fehler auch jüdischen Professoren unterlaufen sein soll... Und nein, ich lasse mich hier nicht über Friedmann aus ;-)
Um zum Thema zurückzukommen: Natürlich kann man Grenzen überschreiten um zu provozieren (mache ich auch manchmal ;-)) um etwas zu erreichen. Aber das ein oder andere an Achtung zeugt vielleicht von etwas Kultur. Das Bild ist nur einfach bis beliebig. Also nix, was in meinen Augen irgendwie eine Provokation ist.
Es setzt das Mahnmal nicht in irgendeinen Bezug zu irgendwas.
Man kann auch eine Häuserschlucht nehmen, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
Hätte der Fotograf das Bild so gestaltet, dass es so aussähe, wie am/im/auf dem Mahnmal inszeniert, ohne jemals wirklich da geshootet zu haben, wäre es wirklich eine Provokation gewesen. Nur die Wirkung wäre in eine falsche Richtung gegangen.....
Gruß
Joe
Um zum Thema zurückzukommen: Natürlich kann man Grenzen überschreiten um zu provozieren (mache ich auch manchmal ;-)) um etwas zu erreichen. Aber das ein oder andere an Achtung zeugt vielleicht von etwas Kultur. Das Bild ist nur einfach bis beliebig. Also nix, was in meinen Augen irgendwie eine Provokation ist.
Es setzt das Mahnmal nicht in irgendeinen Bezug zu irgendwas.
Man kann auch eine Häuserschlucht nehmen, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
Hätte der Fotograf das Bild so gestaltet, dass es so aussähe, wie am/im/auf dem Mahnmal inszeniert, ohne jemals wirklich da geshootet zu haben, wäre es wirklich eine Provokation gewesen. Nur die Wirkung wäre in eine falsche Richtung gegangen.....
Gruß
Joe
Original von reutter
@Joedi........... aber das ist eben in Deutschland immer noch nicht angekommen.
Gruss Uwe
#29Report
[gone] User_22694
24.11.2009
Hier zunaechst mal ein Link zum Text in deutscher Sprache:
Herausgeber entschuldigt sich
Jetzt nochmal zur Sache:
Ich persönlich habe nichts gegen Fashionshootings an historisch kritischen Orten.
Wenn denn irgendein Konzept dahinter steht, das über "Äh, stell' Dich mal dahin und mach' mal die Posen nach, die wir uns auf youtube angesehen haben" hinausgeht.
Zugegeben, wir haben jetzt nicht das ganze Editorial gesehen, sondern nur ein Bild; aber man gewinnt, wenn man die nachgeschobenen Erklärungsversuche des Herausgebers liest, nicht den Eindruck, das hier Schlaumeier am Werk waren.
"Im Falle Berlins sollten Designertalente aus der Stadt und die Stadt selbst gezeigt werden."
Schön und gut, aber wo ist der Bezug zum Mahnmal?
Ach so, hier:
"Man habe aber auch Aufmerksamkeit erregen wollen - im pädagogischen Sinne, denn es sei für Besucher Berlins von größer Bedeutung, das jüdische Museum und das Holocaust-Mahnmal zu sehen.”
Pädagogik sehe ich hier eher nicht.
Im übrigen lag ja in der Theorie eine Erlaubnis des Jüdischen Museums vor:
"Das jüdische Museum hätte für Fotoaufnahmen eine Genehmigung erteilt."
Vermutlich gab es vor dem Shooting folgenden Dialog zwischen Fotograf und Herausgeber:
Fotograf:
Na ja, wenn wir im Museum shooten ist das mit dem Licht nicht so dolle. Ich hab' nur'n Aufsteckblitz.
Herausgeber: Ok, was brauchst Du?
Fotograf:
Müsste mal zu Calumet und ein paar Leuchten und PWs leihen.
Herausgeber:
Was würde das kosten?
Fotograf:
Hoffentlich unter tausend Euro.
Herausgeber:
Hast Du 'ne Meise? Schnapp' Dir die Mädels und shoote irgendwo draussen.
Herausgeber entschuldigt sich
Jetzt nochmal zur Sache:
Ich persönlich habe nichts gegen Fashionshootings an historisch kritischen Orten.
Wenn denn irgendein Konzept dahinter steht, das über "Äh, stell' Dich mal dahin und mach' mal die Posen nach, die wir uns auf youtube angesehen haben" hinausgeht.
Zugegeben, wir haben jetzt nicht das ganze Editorial gesehen, sondern nur ein Bild; aber man gewinnt, wenn man die nachgeschobenen Erklärungsversuche des Herausgebers liest, nicht den Eindruck, das hier Schlaumeier am Werk waren.
"Im Falle Berlins sollten Designertalente aus der Stadt und die Stadt selbst gezeigt werden."
Schön und gut, aber wo ist der Bezug zum Mahnmal?
Ach so, hier:
"Man habe aber auch Aufmerksamkeit erregen wollen - im pädagogischen Sinne, denn es sei für Besucher Berlins von größer Bedeutung, das jüdische Museum und das Holocaust-Mahnmal zu sehen.”
Pädagogik sehe ich hier eher nicht.
Im übrigen lag ja in der Theorie eine Erlaubnis des Jüdischen Museums vor:
"Das jüdische Museum hätte für Fotoaufnahmen eine Genehmigung erteilt."
Vermutlich gab es vor dem Shooting folgenden Dialog zwischen Fotograf und Herausgeber:
Fotograf:
Na ja, wenn wir im Museum shooten ist das mit dem Licht nicht so dolle. Ich hab' nur'n Aufsteckblitz.
Herausgeber: Ok, was brauchst Du?
Fotograf:
Müsste mal zu Calumet und ein paar Leuchten und PWs leihen.
Herausgeber:
Was würde das kosten?
Fotograf:
Hoffentlich unter tausend Euro.
Herausgeber:
Hast Du 'ne Meise? Schnapp' Dir die Mädels und shoote irgendwo draussen.
#30Report
25.11.2009
sehr schön geschrieben. Meine vollste Zustimmung
Original von Pantee - Blende 08/15
Wie wärs denn dann mal mit nem Fashion-Shooting in Dachau oder Buchenwald - sind ja auch nur irgenwelche Gebäude, die da in der Landschaft rumstehen. Und der Holocaust ist ja so lange her, jetzt ist irgendwann ja mal gut ...
Eine uralte Diskussion, die immer wieder geführt wird, mit den immer gleichen Stereotypen. Die eine Seite behauptet, der Holocaust würde verharmlost (in Deutschland so weit ich weiss ein Straftatbestand), die andere Seite sagt, das wäre übertrieben und man sollte jetzt irgendwann mal zur Normalität zurückfinden.
Meine Einstellung dazu: angesichts eines abnormalen Verbrechens wie dem Holocaust darf es nie Normalität geben. Ich bin kein Jude, und so weit ich weiss war auch kein Mitglied meiner Familie im KZ (ich glaube, ein oder zwei hatten sogar ein Parteibuch). Ich stelle auch für mich als deutschen keine Verbindung dazu her - aber als Mensch. Es war ein unglaubliches Verbrechen, dass Menschen an Menschen begangen haben.
Vielleicht muss das jeder für sich selbst entscheiden - aber mich stört es. Ich fotografiere nicht an Kriegerdenkmälern oder Friedhöfen. Wenn andere das tun - sollen sie halt. Aber irgendwo hört es auf. Hier in Ulm gibt es ein KZ das noch steht und als Gedenkstätte genutzt wird. Nebenbei wäre es eine tolle Location - aber den Teufel werde ich tun und dort fotografieren.
#31Report
25.11.2009
Original von WONCO PHOTOGRAPHY
Mir würde gerade niemand einfallen der Schlimmeres verbrochen hat.
Uhhh, da het einer wohl in Geschichte öfters gefehlt - google mach nach "Trail Of Tears" und klick mal die Lange Liste nach unten "geschätzte Verluste.
Wo ist der Unterschied ob es 85 oder 385 Morde waren, sind die weil es weniger waren weniger schlimm??? Solche Diskussionen kotzen mich immer wieder an wenn ich auf sie treffen muß.
Ich würde da einen Porno drehen, für mich sind das Betonklötze und nichts weiter. Gräber soll man in Frieden lassen, aber das sind die Dinger ja nicht.
Hier in unserer Stadt kam irgend so ein verrückter auf die Idee vor jedem Haus einer Deportation einen Messingpflasterstein mit Namen einsetzen zu lassen.
Noch bescheuerter gehts wohl nicht!
Und jetzt kommts - laut uno-statistik verhungern täglich weltweit 43.000 kinder, täglich, täglich, täglich
43.000
86.000
129.000
172.000
215.000
258.000
301.000
in einer Woche ???? Merkt eigentlich jemand überhaupt noch was ( nicht auf den zitierten allein bezogen). Da bist Du genauso Schuld wie Du und Du und ich, bei meiner Figur könnten schon noch so 2 mitessen!
Na wann war es das letzte mal wo Du Dich zurückgelegt hast, man hab ich gefressen, oops eigentlich zuviel und der Unterberg hinterher. Aber lieber tief in der Dreckkiste gekramt.
Und wieder wie damals, jeder schaut weg und keinen geht es was an..... tztz
Was ein blöder Thread mal wieder!
#32Report
Topic has been closed
Mahnmal sollte Mahnmal bleiben.
LG Thomas