Fragen zum Portfolio (Mappe)... was ist üblich? 11

26.11.2009
Gibt es bei Mappen für (Fashion-) Fotografen gewisse Standards, die sich eingebürgert haben? Konkret interessiert mich die Größe (A4 oder A3), die Ausbelichtungen eher matt oder glanz oder ...? Und wie viele Bilder sollten mindestens bzw. maximal drin sein?

Mir geht es hier nicht um wo Mappen kaufen oder Bilder ausbelichten lassen. Das Thema gabs schon oft.

LG Thomas
26.11.2009
Ein Teil der Antwort ergibt sich aus den einschlägigen Angeboten:

Ich habe bisher nur Angebote in A4 gesehen und die haben in der Regel um die 20 Einsteckfächer, also für 40 Fotos. Zusätzlich gibts vorne ein Einsteckfach für Sedcards!

Alles weitere kann ich Dir auch nicht beantworten.


Edit: Ich habe falsch gelesen, habe irgendwie ans Modelbook gedacht. Du meinst aber Fotografenbook!? Da habe ich gar keine Ahnung, obs da Standards gibt.
[gone] VisualPursuit
26.11.2009
Das kannst Du halten wie ein Dachdecker.

Ich fotografiere nicht nur selbst, manchmal buche ich auch für verschiedene
Kunden externe Fotografen in allen Preisklassen.

Quer durch alle diese Preisklassen gibt es keinen erkennbaren Standard.
Manch einer präsentiert eine klassische Mappe, Formate von A5 bis A2,
aber auch Präsentationen auf dem Laptop oder iPhone hab ich schon
gesehen. Ab und an schleppt einer einen kleinen Beamer an, ab und an
bringen Sie eine CD mit Bildern mit, und es kommt auch schon mal vor,
dass man einen Zettel mit der URL bekommt und dann alles andere am
Bildschirm bespricht.
[gone] ..........
26.11.2009
Gern genommen ist 11" x 14", also 28 cm x 35 cm.
Problematisch ist dabei das Seitenverhältnis von 4:5.
Du wirst viel zuschneiden müssen, und das geht nicht immer.

Ich habe mir so ein Portfolio zugelegt, bin nicht sehr
zufrieden damit, und überlege mir, auf 30x45 umzusteigen.
Das ist dann allerdings an der Obergrenze des Üblichen.
[gone] User_6863
26.11.2009
Im Gegensatz zu Model-Sedcards, die gewissen Standards entsprechen müssen, weil diese oft ja auch beim Kunden / der Agentur gelagert werden, gibt es diese Vereinheitlichung bei Fotografen-Books im Grunde nicht.

Das Book ist etwas sehr persönliches, und ein individuelle Umsetzung durchaus gewünscht - meist wird das ja auch in Anwesenheit des Fotografen begutachtet, oder zumindest übergeben.
Früher war die Bedeutung eines Books noch grösser - extrem aufwändige, teure, grossfornatige und ledergebundene Machwerke waren durchaus üblich. In Zeiten von Homepage und elektronische Präsentation hat das Book etwas an Bedeutung verloren, dennoch ist ein hochauflösendes Printerzeugnis immer noch durch nichts zu ersetzen.

Ein A2-Book ist im Café vielleicht etwas umständlich handzuhaben, andererseits aber auf jeden Fall auch beeindruckender, zumindest wenn die Qualität der Fotos / Bearbeitung stimmt

Sehr wichtig finde ich persönlich auf jeden Fall, dass die Fotos in guter QUALITÄT und auch EINHEITLICH präsentiert werden.
Sehr oft zeigen mir Models ihre Books, und fast die sind fast ausschliesslich nur grausig.
Miserable Printqualität, billige Mappen und abgegriffene Hüllen sind kontraproduktiv und ein absolutes NoGo.

Ein gutes Book ist sicher nicht billig, aber um Kunden zu überzeugen, sollte man da wirklich nicht sparen...
26.11.2009
Es kommt ja auch drauf an wer deine Kunden sind, und ob du in der Provinz arbeitest oder in einer Stadt wie Hamburg.

Und natürlich kommt es auch darauf an wie du deine Arbeiten presentieren möchtest, wie du sie selbst einschätzt und was du dem Kunden über dich vermitteln möchtest.

Es gibt so alte Volksweisheiten, eine davon lautet: Wie der Herr, so sein Geschirr!

Ich selbst habe mitlerweile eine Mappe von Heiner Hauck mit besonderen Leder und Namensprägung - mit 353,14 € (legaler Raub) allerdings auch nicht ganz billig aber jeden Cent wert.

Wenn du eine Mappe (Leder) von Prat im Format 33x48 (Folien) kaufen möchtest, ist ideal Ausbelictungen 30x40 und 30x45 cm, dann melde dich bei mir.

Ich habe noch eine im Schrank die ich erst 3 mal benutzt habe. Die Mappe würde ich dir für 60,00 Euro inkl. 20 Folien, zzgl. Porto überlassen.

Hier mal eine Ansicht: [IMG]

LG Jens
[gone] User_6863
26.11.2009
Original von Jens Petersen
Es kommt ja auch drauf an wer deine Kunden sind, und ob du in der Provinz arbeitest oder in einer Stadt wie Hamburg....


Genau aus diesem Grunde habe ich sogar mehrere Mappen...

Selten wollen sich Kunden ein "Gesamtbild" des Fotografen machen.
Wenn mich ein Hochzeitspaar im Studio besucht, wollen die nicht meine Body-Painting-Photos sehen, und wenn ein ein Kunde aus der Mode-Branche kommt, würden Bewerbungs-Bilder im Book nur stören, und ein Model interessiert sich (in der Regel) nicht für meine Produkt-Aufnahmen.

Klar, man kann auch die Hüllen / Seiten je nach Anforderung immer austauschen - ist halt etwas mühsamer, und bei spontanen Besuchen auch stressig.
[gone] Thomas1975
26.11.2009
Genau so schauts aus Mark.

Wir haben für unsere normalen Hochzeits-, Privat- und Businesskunden Mappen in 24x32 von Prat, für die Werbekunden und für Agenturen haben wir Mappen in der gleichen Größe von folgendem Hersteller mit Namensprägung, ist unseres Erachtens nach der Beste:

http://www.hhportfolios.com/

EDIT:
Die Größen sind frei wählbar, da gibt es keinen Standard.
26.11.2009
Genau aus diesem Grunde habe ich sogar mehrere Mappen...


Haben wir das nicht alle! ;)

Aber für gewisse Kunden darf es dann schon was von Heiner Hauck sein.

LG Jens
26.11.2009
Hallo,

aus unserer Praxis (zz rund 14 Fotografen), und so hand habe ich das auch, ist das Book die zweite Stufe. Vorgeschaltet habe ich Visitenkarte, klassiches Fotografen-Sedcard A5, Flyer-DIN Lang. Mein Book ist schwarz mattiert, für 30 Prints in 20*30, die ich matt printe, und alle etwa 4 Wochen austausche. 3-4 mal im Jahr gibts ne neue Sedcard, je nach "Kunden-Gruppe".

Gruss
Boris
20.12.2009
Thomas sprach von standards für Fashion Fotografen, right? Da gibt es entgegen der Meinungen hier im Forum durchaus so etwas wie einen standard... nicht durchgängig aber durchaus branchen üblich.

Das Format: immer A3, alles andere ist Briefmarke und wird nicht ernst genommen

Die Präsentation: Gedruckt auf wundervollem Papier, keine Plastikhülle drum. Also Doppelseitiger Print. Keine Ränder, keine Schrift oder sonst ein gedöns drauf (ausser am ende der Mappe wenn man noch ein paar Tearsheets zeigen möchte)

Die Mappe: Edle Anfertigung, Leder oder hochwertiger Einband. Kein Name auf dem einband geprägt = wird nicht ernst genommen.

Klingt vielleicht ein wenig hart, aber das ist es auch in der freien Wildbahn.

Eine Anmerkung noch am Rande:
Ein Artbuyer oder der Kunde himself, achtet sehr auf die Präsentation der Fotos. Wenn er das Gefühl hat das ihr eure Fotos nicht wertschätzt, hat er keinen Grund eure Tagesgagen zu zahlen. Dann ist eure Arbeit ihm nämlich auch nichts wert.

Weiterhin ist ein durchgängiges CI extrem wichtig.

Cheers,

--jan

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