Google verurteilt = Urheberrechtsverstoss! 19
[gone] www.trash-pixel.de
18.12.2009
Google muss 300.000€ an einen französischen Verlag blechen, weil sie ohne Genehmigung dessen Bücher gescannt und veröffentlicht haben, zwar nur "auszugsweise" aber das intressierte die Richter nicht! Urteil ist trotz Einspruch bereits rechtskräftig ... kommt nun die Prozesswelle?
#1Report
18.12.2009
Google setzt sich auch über alles hinweg bzw. nutzt jede Lücke zur Informationsbeschaffung. Das urteil geht ok bzw. ist noch zu mild.
anTon
anTon
#2Report
[gone] ArtManCologne :: Zeichnen statt Fotografieren
18.12.2009
da bin ich als illutrator / fotograf / maler / designer und überhaupt : "Bildsteller"
auch sehr sehr gespannt, was da passieren wird!
LG, AMC
auch sehr sehr gespannt, was da passieren wird!
LG, AMC
#3Report
18.12.2009
Das ist der Preis dafür, das wir alle rund um die Uhr in Sekundenschnelle jede nur mögliche Information finden können.
#4Report
[gone] User_3319
18.12.2009
Ich weiß nicht ob die Prozesswelle kommt … aber bin zwiegespalten wegen dem Urteil.
(+) Gut ist, dass nichtmal Google alles darf ;)
(-) Schlecht ist, dass die Bücher nicht mehr durchsuchbar sind für Vorschauen oder Recherchezwecke. Der Service fing mit antiken und historischen Büchern an, deren Urheberrecht meist abgelaufen war und die man dann glaube ich sogar ganz anschauen durfte. Die neuen Bücher waren nur teilweise durchsuchbar, was ich eigentlich nützlich und sogar verkaufsfördernd finde. So kann man schauen ob das Buch etwas ist, bevor man es irgendwo online bestellt. Außerdem: Lieber ein durchsuchbares Buch, das so wie Veröffentlichungen im Web durchsuchbar ist (die ja auch auszugsweise in den Suchergebnissen dargestellt werden), als ein durchsuchbares Privatleben. Leider ist Letzteres wohl Google-intern möglich anhand der Vielfalt von Google-Diensten: EMail, Kalender, Addressbuch, Messenger, Browser, Telefonprogramm, Handy, Homepage, Blog, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und natürlich dem Suchanfragen-Protokoll. Da interessieren mich die durchsuchbaren Bücher nicht mehr so, denn die haben immerhin einen guten Zweck :/
(+) Gut ist, dass nichtmal Google alles darf ;)
(-) Schlecht ist, dass die Bücher nicht mehr durchsuchbar sind für Vorschauen oder Recherchezwecke. Der Service fing mit antiken und historischen Büchern an, deren Urheberrecht meist abgelaufen war und die man dann glaube ich sogar ganz anschauen durfte. Die neuen Bücher waren nur teilweise durchsuchbar, was ich eigentlich nützlich und sogar verkaufsfördernd finde. So kann man schauen ob das Buch etwas ist, bevor man es irgendwo online bestellt. Außerdem: Lieber ein durchsuchbares Buch, das so wie Veröffentlichungen im Web durchsuchbar ist (die ja auch auszugsweise in den Suchergebnissen dargestellt werden), als ein durchsuchbares Privatleben. Leider ist Letzteres wohl Google-intern möglich anhand der Vielfalt von Google-Diensten: EMail, Kalender, Addressbuch, Messenger, Browser, Telefonprogramm, Handy, Homepage, Blog, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und natürlich dem Suchanfragen-Protokoll. Da interessieren mich die durchsuchbaren Bücher nicht mehr so, denn die haben immerhin einen guten Zweck :/
#5Report
18.12.2009
Die Frage ist doch : Wollen wir sekundenschnellen Zugriff auf alle möglichen Informationen oder wollen wir wieder wie in den 80ern in eine Bücherei zum nachschlagen wenn wir was wissen wollen ?
Ich würde Google nicht verteufeln. Es gibt schlimmere und bedenklichere Infomationssammler und Beschaffer. Banken, Kreditkartenunternehmen, Telefongesellschaften, STAAT.
Ich würde Google nicht verteufeln. Es gibt schlimmere und bedenklichere Infomationssammler und Beschaffer. Banken, Kreditkartenunternehmen, Telefongesellschaften, STAAT.
#6Report
18.12.2009
Ich persönlich begrüße das Urteil. Es zeigt deutlich, dass das Urheberrecht stärker wiegt als das Allgemeinwohl (wenn man das überhaupt so sagen kann).
Google wird auch so noch genügend freies Material ins Netz pusten - dumm bleiben wir deswegen garantiert nicht. Aber es sollte Grenzen geben ...
Google wird auch so noch genügend freies Material ins Netz pusten - dumm bleiben wir deswegen garantiert nicht. Aber es sollte Grenzen geben ...
#7Report
[gone] User_3319
18.12.2009
@Andreas: Ja, wollen wir :) Es muss nicht sekundenschnell sein, aber würde die Arbeit insbesondere von Studenten und Wissenschaftlern sehr erleichtern! Man würde sofort sehen, wo die relevaten Informationen veröffentlicht wurden, ohne dass man das Buch in der Bib bestellen, ausleihen und den Artikel durchlesen muss, nur um herauszufinden, dass das Thema dort nur am Rande behandelt wird. Zudem käme man an mehr Informationen, die vorher nur durch Zufall zu finden waren und das hätte natürlich sehr positiven Einfluss auf die Recherche, indem man wertvolle Zusatzinformationen bekäme oder vielleicht merken würde, dass Jemand schon vorher über genau diese Sache geschrieben hat. Man könnte so auch Streitigkeiten verhindern, damit nicht wieder die Frage im Raume steht, wer was zuerst erfunden/entdeckt/benannt hat.
Die Verlage sollten jedoch die Möglichkeit bekommen, eine Art "robots.txt" ( = Datei auf einer Website, die die Durchsuchungsrechte von dieser Website für Suchmaschinen beherbergt) für die Digitalisierung anlegen zu dürfen. So könnte man brisante, spoilende oder wertvolle Informationen aus den Büchern zurückhalten. Glaube aber, dass die Verlage dann einfach all ihre Bücher sperren würden, anstatt sich da noch schon extra Mühe zu machen.
Die Verlage sollten jedoch die Möglichkeit bekommen, eine Art "robots.txt" ( = Datei auf einer Website, die die Durchsuchungsrechte von dieser Website für Suchmaschinen beherbergt) für die Digitalisierung anlegen zu dürfen. So könnte man brisante, spoilende oder wertvolle Informationen aus den Büchern zurückhalten. Glaube aber, dass die Verlage dann einfach all ihre Bücher sperren würden, anstatt sich da noch schon extra Mühe zu machen.
#8Report
[gone] Wonco Photography
18.12.2009
Wie groß wäre wohl der Aufschrei, wenn Google jetzt anfangen würde sämtliche Bilder von Sedcards zu "crawlen", sie zu speichern und in ihrem System zu veröffentlichen - ganz gleich ob Portrait, Fashion, Bikini oder T*ttenbild. Sekundenschnell für jeden Interessierten und Neugierigen "recherchierbar".
Ich frag mich nur... ;-)
Ich frag mich nur... ;-)
#9Report
[gone] Dirk Krauzig
18.12.2009
Die deutsche Nationalbibliothek verfügt über Exemplare ALLER Bücher, die in D mit ISBN herausgegeben werden. Wäre wohl eher deren Aufgabe, seriöse Recherche-Zwecke vorausgesetzt, der WWW-community relevante Inhalte zugänglich zu machen?!
Wünschenswert wäre es, denn sonst haben wir ein tolles Archiv, das sich nur selbst verwaltet und niemandem nutzt....
Wünschenswert wäre es, denn sonst haben wir ein tolles Archiv, das sich nur selbst verwaltet und niemandem nutzt....
#10Report
18.12.2009
Original von Dirk Krauzig (you-are-so-beautiful.de) -WORKSHOPS-
Die deutsche Nationalbibliothek verfügt über Exemplare ALLER Bücher, die in D mit ISBN herausgegeben werden. Wäre wohl eher deren Aufgabe, seriöse Recherche-Zwecke vorausgesetzt, der WWW-community relevante Inhalte zugänglich zu machen?!
Wünschenswert wäre es, denn sonst haben wir ein tolles Archiv, das sich nur selbst verwaltet und niemandem nutzt....
du sprichst mir aus der seele... ein tolles archiv, das sich eigentlich nur selbst verwaltet, und dem trotzdem per gesetz mittlerweile alle quellen zufließen müssen. und keiner kommt ran...
#11Report
18.12.2009
Original von Wonco Photography
Wie groß wäre wohl der Aufschrei, wenn Google jetzt anfangen würde sämtliche Bilder von Sedcards zu "crawlen", sie zu speichern und in ihrem System zu veröffentlichen - ganz gleich ob Portrait, Fashion, Bikini oder T*ttenbild. Sekundenschnell für jeden Interessierten und Neugierigen "recherchierbar".
Ich frag mich nur... ;-)
Das tun sie doch längst. Jedenfalls die SCs an die sie dran kommen. An Deiner Stelle würde ich da nicht mehr auf einen Aufschrei warten...
#12Report
[gone] www.trash-pixel.de
18.12.2009
Vermutlich haben die Verlage in Frankreich eine sehr starke Lobby ... der Kommentar war :
" Wer französische Bücher lesen will, der soll auch in einen französischen Buchladen gehn"
@Wonco Photography
" Wer französische Bücher lesen will, der soll auch in einen französischen Buchladen gehn"
@Wonco Photography
Wie groß wäre wohl der Aufschrei, wenn Google jetzt anfangen würde sämtliche Bilder von Sedcards zu "crawlen",(...)Siehe = Google Bildersuche !! Ich hab per robot.txt meine Galerien auf der HP ausgeschlossen, doch finde ich dort mehr als genug Bilder von mir, sogar mit Deeplink zum direkten ansurfen ... die holen die sich auch direkt von Comunytis ..
#13Report
19.12.2009
Original von trash-pixel.de Neue Galerie!
Siehe = Google Bildersuche !! Ich hab per robot.txt meine Galerien auf der HP ausgeschlossen, doch finde ich dort mehr als genug Bilder von mir, sogar mit Deeplink zum direkten ansurfen ... die holen die sich auch direkt von Comunytis ..
An manchen Tagen sitze ich mit dem Kaffee vorm PC und wundere mich. Zunächst bastle ich mir eine Homepage um mich öffentlich zu präsentieren. Werde ich dann aber öffentlich gelistet, dann gefällt mir das nicht und ich hab was gegen die Suchmaschine.
Hat für mich was von einem FKK-Stand - sich ausziehen aber dann allen sagen "schaut bitte mal alle weg"
Klar per Direktlink werden die Bilder aus dem Zusammenhang einer Homepage gerissen, aber meinst du nicht eine intressierte Person wird wissen wollen wohin dieses Bild ursprünglich gehört?
#14Report
[gone] www.trash-pixel.de
19.12.2009
Original von No_pierdo_nada
An manchen Tagen sitze ich mit dem Kaffee vorm PC und wundere mich. Zunächst bastle ich mir eine Homepage um mich öffentlich zu präsentieren. Werde ich dann aber öffentlich gelistet, dann gefällt mir das nicht und ich hab was gegen die Suchmaschine.
Hat für mich was von einem FKK-Stand - sich ausziehen aber dann allen sagen "schaut bitte mal alle weg"
Klar per Direktlink werden die Bilder aus dem Zusammenhang einer Homepage gerissen, aber meinst du nicht eine intressierte Person wird wissen wollen wohin dieses Bild ursprünglich gehört?
Ich schließe ja nur Verzeichnisse aus, die Grafiken und/oder Bilder enthalten ...
Und ob das was Google mit Bildern macht ein Verstoss gegen das Urhebergesetz ist ist ja auch noch offen ... LG Hamburg sagt 2003 Ja dazu, LG Frankfurt sagt 2007 Nein dazu ..
#15Report
19.12.2009
Original von Pretty Pony (Modelpause)Nehmen wir mal an, ich habe ein Buch geschrieben. Nach jahrelanger Recherche ist es endlich fertig und kurz nach seiner Veröffentlichung hat Google es gescannt.
Ich weiß nicht ob die Prozesswelle kommt … aber bin zwiegespalten wegen dem Urteil.
(+) Gut ist, dass nichtmal Google alles darf ;)
(-) Schlecht ist, dass die Bücher nicht mehr durchsuchbar sind für Vorschauen oder Recherchezwecke. Der Service fing mit antiken und historischen Büchern an, deren Urheberrecht meist abgelaufen war und die man dann glaube ich sogar ganz anschauen durfte. Die neuen Bücher waren nur teilweise durchsuchbar, was ich eigentlich nützlich und sogar verkaufsfördernd finde. So kann man schauen ob das Buch etwas ist, bevor man es irgendwo online bestellt. Außerdem: Lieber ein durchsuchbares Buch, das so wie Veröffentlichungen im Web durchsuchbar ist (die ja auch auszugsweise in den Suchergebnissen dargestellt werden), als ein durchsuchbares Privatleben. Leider ist Letzteres wohl Google-intern möglich anhand der Vielfalt von Google-Diensten: EMail, Kalender, Addressbuch, Messenger, Browser, Telefonprogramm, Handy, Homepage, Blog, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und natürlich dem Suchanfragen-Protokoll. Da interessieren mich die durchsuchbaren Bücher nicht mehr so, denn die haben immerhin einen guten Zweck :/
Meine Arbeit ist damit hinfällig, weil jetzt das von mir gesammelte Wissen nicht mehr von mir vermarktet werden kann, ich also kein Entgelt für meine Mühen bekommen. Abgesehen davon, dass das vielleicht die Pleite für mich bedeutet, wird die Qualität meines nächsten Buches deutlich schlechter sein, weil ich es a) schnell schreiben und b) schnell vermarkten muss, ehe Google es scannt.
Das ist jetzt nur ein Beispiel, aber wer mit Bilder und Urheberrecht zu tun hat, sollte nicht so einen Quark schreiben wie du es oben getan hast. Alles hat zwei Seiten und Rechte einzelner sollten immer über Rechten aller stehen, wenn es um Leistungen einzelner geht.
Google will die totale Informationsgesellschaft und Wissen allen zugänglich machen. An sich kein schlechter Gedanke, der in der Wikipedia auch umgesetzt wird, nur darf das nicht auf Kosten derer gehen, die die Daten gesammelt und zur Information aufbereitet haben, da sonst die Qualität der Informationen merklich leidet.
#16Report
Guest
19.12.2009
hier lesen - dahin läuft der hase ;-)
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,665813,00.html
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,665813,00.html
#17Report
19.12.2009
300k
ist ein witz
:D lachaft
ist ein witz
:D lachaft
#18Report
19.12.2009
Ich finde viele Sachen, über die sich leider nur die wenigsten Leute Gedanken machen, schon sehr bedenklich, da man nicht absehen kann, wodurch einen was eines schönen Tages mal ganz bös treffen kann.
Ich bin kein Geheimniskrämer und auch kein Paranoiker. Im Grunde ist es mir ziemlich wurscht, ob jemand erfährt, daß ich vorgestern Nachmittag in XY war und nicht in meinem Büro gesessen bin. Als EINZELINFORMATION wäre das meiste sehr belanglos. Das Dumme ist nur, daß man nicht wissen kann, wieviele solcher Einzelinformationen eines Tages erstaunlich gut vernetzt für Hinz und Kunz abrufbar sein werden - und dann eben auch für böse Buben, die unerlaubte Dinge tun wollen, als sehr nützliche Informationsquelle dienen können.
Deshalb meine ich, so bequem Vieles ja auch ist: Nicht faul nachgeben und jeden Quatsch, der einem unter die Nase gehalten wird, sofort kritiklos nutzen.
Natürlich greife ich auch auf maps.google.de zu, wenn ich eine Adresse suche und mal schnell sehen will, wie ich dort hin komme und Ähnliches mehr. Das ist aber noch lange kein Grund, nicht wenigstens in einigermaßen kurzen Zeitabständen einen Teil der vielen Spuren, die man unweigerlich hinterläßt, "aufzuräumen".
Ich bin kein Geheimniskrämer und auch kein Paranoiker. Im Grunde ist es mir ziemlich wurscht, ob jemand erfährt, daß ich vorgestern Nachmittag in XY war und nicht in meinem Büro gesessen bin. Als EINZELINFORMATION wäre das meiste sehr belanglos. Das Dumme ist nur, daß man nicht wissen kann, wieviele solcher Einzelinformationen eines Tages erstaunlich gut vernetzt für Hinz und Kunz abrufbar sein werden - und dann eben auch für böse Buben, die unerlaubte Dinge tun wollen, als sehr nützliche Informationsquelle dienen können.
Deshalb meine ich, so bequem Vieles ja auch ist: Nicht faul nachgeben und jeden Quatsch, der einem unter die Nase gehalten wird, sofort kritiklos nutzen.
Natürlich greife ich auch auf maps.google.de zu, wenn ich eine Adresse suche und mal schnell sehen will, wie ich dort hin komme und Ähnliches mehr. Das ist aber noch lange kein Grund, nicht wenigstens in einigermaßen kurzen Zeitabständen einen Teil der vielen Spuren, die man unweigerlich hinterläßt, "aufzuräumen".
#19Report
Topic has been closed